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Verfasst am: 11.03.09, 10:04 Titel: Mehrfacher Betrugsverdacht von Mieterin- wie verhalten?
Guten Tag,
Es geht um folgendes. Wir haben ein Mietshaus und Schüler einer berufsbildenden Schule hier wohnen. Jetzt kommt für eine Mieterin Post an, allerdings ist ihr Vorname geändert. Nun, es kommt vor, daß die Schüler mal Post für ihre Schwester etc. hierherbekommen- ich nehme als Vermieterin immer die Post an. Die junge Dame war leider immer unterwegs, also lege ich die Post wie immer vor ihre Tür, es kamen auch Pakete (zwei Stück), die nehme ich mit in meine Wohnung, hänge eine Nachricht an das schwarze Brett und die Mieter können sich diese abholen. Die Post war immer an der Tür weg und dann kommt die Dame und sagt, die Pakete hat sie nicht bestellt, sie will sie zurücksenden. Ferner meint sie, die Briefe seieni nicht für sie, ebenso hätte mal jemand Münzen für sie bestellt, das sei aber schon lange her, sie hätte es retourniert und gut. In den Briefen waren Bücher bestellt über das Internet bei Antiquariaten, über eine email- Adresse, die die Dame auch nicht kannte.
So, doch es kommt noch besser. Es kommen zwei Pakete, adressiert an meinen Sohn, Playstation Sachen- habe ich nicht bestellt, also retourniere ich die Sachen bei der Post. Dann wird Geld vom Konto meines Sohnes abgebucht (er ist zehn Jahre alt)- ich lasse es zurückgehen. Ein dubioser Anruf bei mir, ob besagte Dame mit falschem Vornamen bei mir wohnt- ich sage nein, die heißt anders, der Anrufer redet von Internetauktionshaus [Name geändert] und irgendwelchen gefälschten Sachen- nachweislich haben wir kurz vor dieser Geschichte einen Trojaner auf dem Rechner gehabt, auch eine Phishing- Geschichte.
Ich sage es der jungen Dame (von dem Telefonat), sie weiß von nichts. Hat angeblich kein Internetauktionshaus [Name geändert].
So, sie ist seit zwei Wochen ausgezogen, jetzt kommen Mahnungen an sie hier an, die Polizei war gestern da wegen einer Strafanzeige- ich habe eines der Pakete angenommen, es wurde nicht retouniert (von der Dame!), sie hat aber keinen Nachsendeantrag bei der Post gestellt und ist mal wieder nicht zu erreichen, weder Handy, noch neue Adresse. Ich habe für das Paket, also die Annahme, aber beim Postboten unterschrieben.
Ich habe in den letzten Wochen, nach der Abbuchung, Passwörter etc. für alles geändert und surfe jetzt nur noch sicher auf Linux.
Aber meine Frage- muß ich jetzt für das Paket bezahlen, kann man mich wegen Betrugs anzeigen- ich habe doch nichts gemacht. Ich bin Witwe, habe sechs Kinder, das Haus (Miete) ist mein Einkommen- ich bin doch nicht verantwortlich für das alles.
Was soll ich tun? Darf man einfach so die Aussage verweigern, wenn die Polizei im Haus steht?
Vielleicht hat jemand hier ähnliches erlebt und kann mir einen Tipp geben, was ich machen soll- bin völlig fertig.
Vielleicht hat jemand hier ähnliches erlebt und kann mir einen Tipp geben, was ich machen soll- bin völlig fertig.
Zuallererst sollten Sie im Internet elementare Vorsichtsmaßregeln einhalten. Dazu gehört es, nicht mit vollständigem Namen in irgendwelchen Foren zu posten.
Dann gilt es die Forenregeln zu beachten. Wir dürfen hier keine konkreten Handlungsempfehlungen geben, sondern nur allgemeine Hinweise zur Rechtslage.
Anzeigen kann jeder jeden. Ob etwas daraus folgt, ist die andere Frage.
Aus der bloßen Annahme eines Paketes kann man meiner Ansicht nach keinen Betrugsversuch konstruieren.
Gegenüber der Polizei muss man keine Aussage machen (und sollte dieses meiner Ansicht nach auch nicht machen, wenn auch nur die kleinste Möglichkeit besteht, dass man sich plötzlich als Beschuldigter wiederfindet.)
Aus dem annehmen des Packetes sollten keine großen Probleme entstehen können. Sie sind lediglich die Besitzerin des Packetes und müssen es auf Wunsch des Eigentümers (möglicherweise die Junge Dame, vielleicht aber auch der Versender wenn er den Eigentumsübergang erst bei Bezahlung vereinbart hat) herausgeben. Eine direkte Möglichkeit sie irgendwie zu belangen sehe ich da nicht.
Phishing ist natürlich sehr gefährlich...Je nach dem könnten natürlich Ihre persönlichen Daten verwendet worden sein, dann mag die Geschichte anders aussehen (Sie müssten wahrscheinlich nachweisen, dass sie keinen Vertrag eingegangen sind), diesbezüglich sollte sich aber lieber ein rechtskundiger zu Wort melden.
Ich hoffe ihr habt den PC komplett formatiert.
Einmal befallene PCs sollte man grundsätzlich komplett neu aufsetzen, weil sich die Programme/Viren whatever, im System festsetzen und dort nicht mehr zu entfernen sind.
Allerdings bezweifel ich, dass jemand der Daten von Ihnen via Trojaner ausspioniert über ihren Namen Sachen bestellt an ihre Adresse. Das wäre absolut sinnfrei.
Was für ein Konto hat ihr Sohn? Ein Giro Konto mit Online Banking?
Falls Nein, dann ist die Frage wie seine Daten aus dem Sparbuch ins Internet kommen. Wobei die Frage einfach zu erklären sein sollte.
Ich hoffe ihr habt den PC komplett formatiert.
Einmal befallene PCs sollte man grundsätzlich komplett neu aufsetzen, weil sich die Programme/Viren whatever, im System festsetzen und dort nicht mehr zu entfernen sind.
Allerdings bezweifel ich, dass jemand der Daten von Ihnen via Trojaner ausspioniert über ihren Namen Sachen bestellt an ihre Adresse. Das wäre absolut sinnfrei.
Was für ein Konto hat ihr Sohn? Ein Giro Konto mit Online Banking?
Falls Nein, dann ist die Frage wie seine Daten aus dem Sparbuch ins Internet kommen. Wobei die Frage einfach zu erklären sein sollte.
Nicht zum Thema:
( Einmal befallene PCs muss man grundsätzlich nicht sofort formatieren. Grundsätzlich kann man alles was digital gespeichert (und beschreibbar) ist entfernen/überschreiben.
Bei Viren muss man nur den einzelnen Verweisen folgen, über die sie im System gestartet werden. )
Zum Thema:
Ich denke nicht, dass er Sohn im Internet schon mit 10 Jahren zu sowas in der Lage sein könnte. Ich erlaube mir mal Ellen als schon etwas älter einzuschätzen und komme mit dem Vorurteil, dass sie viele persönliche Daten auf dem vom Trojaner befallenen Rechner gespeichert haben wird, die dem Autoren des Trojaners zum Opfer fielen.
Unter Umständen befanden sich auf dem PC auch die Daten über die Mieter, beispielsweise nur mit dem Nachnamen der jungen Dame, weshalb der Vorname dem Trojanerautoren nicht bekannt war und er nur auf "Gut Glück" Sachen bestellte.
Die Motive des Trojanerautoren werden uns vermutlich verborgen bleiben. (Kann natürlich ein anderer Mieter des Hauses sein, der mit der Dame im Groll war.)
Alles Mutmaßungen! _________________ mit freundlichen Grüßen,
Kalex
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