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Ist der deutsche Transporteur Freiwild?

 
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Fracht-Forum
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Anmeldungsdatum: 31.07.2005
Beiträge: 1

BeitragVerfasst am: 31.07.05, 19:33    Titel: Ist der deutsche Transporteur Freiwild? Antworten mit Zitat

Sehr geehrte Leser,

ist der deutsche Transporteur heute zum Freiwild für alle geworden? Zu dieser Ansicht könnte man ohne weiteres gelangen, wenn man sich einmal vor Augen führt wie es im Transportgewerbe zugeht.

Der Staat gängelt den deutschen Transporteur in jeder erdenklichen Form. Stufenweise Anhebung der Ökosteuer, ständig steigende Dieselpreise, Einführung der kilometerabhängigen Maut, Rußpartikelfilter, Euronormen und so weiter und so fort. Von Harmonisierung gegenüber anderen europäischen Ländern keine Spur.

Aber nicht nur der Staat treibt den deutschen Transporteur an den Rand der Existenzgefährdung. Was die Regierung nicht schafft, schafft die Transportbranche selber. Im Gegensatz zu den gesetzlichen Zahlungsvorschriften von 30 Tagen bis zum Rechnungsausgleich, wird oftmals vom Auftraggeber ein Zahlungsziel von bis zu 90 Tagen vorgegeben. Kaum finanzierbar in der heutigen Zeit.

Doch damit nicht genug.

Skrupellose Geschäftemacher, in der Transportbranche als "Frachtgauner" bezeichnet, versetzen oftmals dem rechtschaffenden Transporteur den Todesstoß.
Diese "Frachtgauner" kaufen als vermeintlicher Spediteur oder Frachtenvermittler (Agent) Ladungen im großen Stil auf, um diese dann oftmals für einen höheren Betrag als eingekauft, an den rechtschaffenden Transporteur weiter zu geben. Das er hierbei unter normalen Umständen ein Minusgeschäft machen würde interessiert den "Frachtgauner" wenig, hat er doch schon im Vorwege geplant den rechtschaffen Transporteur der die Ware tatsächlich fährt, im nachhinein nicht zu bezahlen. Das dieses nicht lange funktionieren wird, ist von dem "Frachtgauner" kalkuliert. Sein Geschäft basiert darauf in kurzer Zeit soviel wie möglich Ladungen anzukaufen, das Geld dafür von seinem Auftraggeber zu kassieren, um dann vor Begleichung der Rechnungen von den ausführenden Transporteuren, seinerseits seine Firma wieder zu schließen und Insolvenz anzumelden. Das eingenommene Geld wird vom "Frachtgauner" beiseite geschafft und der Transporteur ist der Verlierer.

Viele mögen nun behaupten das ist in unserem Rechtssystem nicht möglich. Irrtum! Es ist nicht nur möglich, es wird sogar praktiziert. Und das mit steigenden Zahlen in jedem Jahr.

Was unternimmt unser Staat?
Die Anzeigen wegen des Verdachtes des Betruges, des Verdachtes des Insolvenzbetruges oder des Verdachtes der Insolvenzverschleppung scheinen jährlich anzusteigen in der Transportbranche. Es sind Fälle bekannt in denen die Ermittlungen von der strafverfolgenden Behörden schon mehr als 2 Jahre laufen. 2 Jahre in denen der vermeintliche "Frachtgauner" nicht nur eine Firma in die Insolvenz getrieben hat, sondern dieses aufeinanderfolgend, oftmals auch unter dem Mantel einer spanischen SL oder englischen Ltd., mit mehreren Firmen praktiziert. Die Behörden gebieten diesem Treiben aber in keiner Form Einhalt.

Auch hier, wie in vielen anderen Bereichen unserer Rechtsprechung, wird dem vermeintlichem Täter ein größerer Schutz seitens unseres Rechtssystems gewährt, als dem Opfer. Auch hier gilt, wie in vielen anderen Bereichen unserer Rechtsprechung, das es ein Ende haben muss mit dem Täterschutz. Es müssen seitens unserer Politiker endlich Gesetze geschaffen werden, die nicht die Täter sondern die Opfer schützen. Solange die Täter ungestraft ihren Machenschaften nachgehen können, solange werden immer wieder unschuldige Opfer (Transporteure) auf diese Machenschaften hereinfallen. Solange werden immer mehr rechtschaffende Transporteure durch die Machenschaften einzelner sogenannter "Frachtgauner" an den Rand ihrer geschäftlichen Existenz oder sogar in den Ruin getrieben.


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