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[Conquistador]

Hallöle,

angenommen Geschäftsmann A plant eine Geschäftsreise in ein entferntes Land, zum Beispiel, Papua-Neuguinea Nun möchte er während des Fluges Musik hören und nimmt dazu seinen Discman mit ins Handgepack. Um nun zu verhindern, dass seine CDs beschädigt werden, fertigt er kurzerhand Sicherheitskopien an.

Nun fragt A sich, ob der Zoll bei der Kontrolle des Handgepäcks diese CDs beschlagnahmen darf (wegen Verdachts auf Urheberrechtsverletzungen) bzw. ob A deswegen überhaupt Probleme bekommen darf...

Für den Fall das Geschäftsmann A heute nachmittag fliegt, wäre eine schnell Antwort hilfreich.

Danke im Voraus!

Gruß Conquistador
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[Richard Gecko]

Wenn kein Kopierschutz umgangen wird, ist eine Privatkopie zulaessig.

[Conquistador]

Allerdings erkennt der Zoll auf den ersten Blick nich, ob es sich um eine legale Sicherheitskopie oder um eine illegale Raubkopie handelt...deswegen meine Frage....
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[Richard Gecko]

Wenn sie mir jetzt sagen wie man das unterscheidet?
Als Fallbeispiel: A kauft sich vor 10 Jahren eine CD. Kopiert diese sich fuers Auto und gibt sie spaeter als MP3 auf seinen Rechner. Die Orginal-CD wird vernichtet/weggeworfen.

[Conquistador]

Darum geht es dem Geschäftsmann ja nicht, denn es geht ihm darum, dass er ohne Probleme am Zoll vorbeikommt.

Dass es letzten Endes nachweisen kann, dass es Sicherheitskopien sind ist ja irrelevant, es geht ja nur darum, dass er eventuell die CDs alle abgeben muss und dann eventuell noch der Rechner beschlagnahmt wird oder ähnliches....

das war meine eigentliche frage
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[Michael A. Schaffrath]

Die Frage geht schon grundsätzlich von falschen Voraussetzungen aus.

Wie Sie richtig schreiben, wird am Flughafen auch kein Laptop auf "Raubkopien" oder "illegale MP3s" untersucht, und daß Firmendaten auf gebrannten CDs transportiert werden, ist auch kein ungewöhnlicher Fall. Oder man denke an die Kameras, die Fotos/Videos auf digitale Scheiben aufzeichnen. Alle beim Zoll in Gefahr?
Schon von daher halte ich es für nahezu ausgeschlossen, daß eine "normale" Anzahl von gebrannten CDs überhaupt eines Blickes gewürdigt wird (anders natürlich, wenn jemand gleich einen ganzen Koffer voll davon hat).

Das ist genau so eine abwegige Überlegung wie die immer wieder kolportierte urban legend, daß bei Polizeikontrollen gebrannte CDs im CD-Wechsler beschlagnahmt werden.
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DefPimp: Mein Gott
Biber: Nö, war nur M.A.S. Aber hier im Forum ist das schon ziemlich dicht dran.

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[DanielB]

So absurd finde ich die Frage nicht. Nicht jeder ohne beruflichen Bezug zu solchen Dingen hat Erfahrungen damit wie die Polizei oder der Zoll auf gebrannte CDs reagiert. Und dabei muß man durchaus zwischen solchen im CD-Wechsler (dessen Inhalt die Polizei ohne konkreten Anlaß nichts angeht) und denen die offen zu sehen sind, unterscheiden. Wenn etwa auf einer CD-Hülle der Titel einer kopiergeschützten Musik-CD handgeschrieben steht, so könnte das ja durchaus einen Tatverdacht auf Urheherrechtsverletzungen begründen und als Zufallsfund wäre sowas auch verwertbar. Nach Zufallsfunden gezielt suchen darf die Polizei aber nicht, auch nicht im CD-Wechsler.
Erst recht darf die Polizei nicht einfach ein Laptop durchsuchen, grundsätzlich muß auch nach dem neuen §110 STPO die Staatsanwaltschaft beteiligt werden und zum anderen darf auch nur nach solchen Dingen gesucht werden, die Anlaß zur Durchsuchung waren und deren Verwertung nicht aus anderen Gründen verboten ist.

Zum Usprungsproblem: Es ist eher unwahrscheinlich, dass jemand der sich nicht sicher ist, ob sowas bei einer Kontrolle am Flughafen auffällt, tatsächlich Raubkopien mit sich führt. Würden Kontrollen speziell in diese Richtung durchgeführt, so würde man vermutlich fast ausschließlich legale Datenträger finden, denn die Kontrollen am Flughafen sind ja nicht so überraschend, dass der Raubkopierer nicht mit Ihnen rechnet. Und es wäre wohl nicht akzeptabel, wenn einer Vielzahl von Personen allein deswegen weil man es nur für möglich hält, dass die CDs illegal sind, solche Datenträger abgenommen würden, wenn dies allenfalls bei einem kleinen Bruchteil so wäre.

[Martin R.]

[DanielB]

Ich kenne mich jetzt nicht so genau mit dem neuen Urheberrecht aus, meine aber gehört zu haben, dass die Umgehung eines Kopierschutzes strafbar sein soll. Natürlich hat die Polizei keine Liste kopiergeschützter CDs bei Verkehrskontrollen dabei aber es wäre doch durchaus vorstellbar, dass ein Polizist zufällig eine passende Original-CD zu Hause hat. Für Maßnahmen wie Durchsuchungen ist kein vollständiger Tatnachweis vorab erforderlich (sonst wäre die Durchsuchung auch offensichtlich überflüssig), sondern nur ein begründeter Tatverdacht.

[Martin R.]

Das umgehen eines Kopierschutzes ist strafbar aber man kann auch Kopien erstellen ohne den Kopierschutz zu umgehen nur ist die Kopie dann nicht unbedingt eine 1:1 Kopie.

[Spik3]

Ich muss Herrn Schaffrath Recht geben.
Da wird sicher nichts passieren, das machen tausende Menschen am Tag die musik mithaben usw.
Zudem könnten auf den Cds auf Firmendaten sein usw.
Von daher dürfen die nicht einfach beschlagnahmen und da rauf gucken.

Manche kommen auf Ideen.. zum Glück sind wir noch nicht soweit wie in diesem Horrorszenarion dargestellt.

[Berthold]

Hallo,

ich frage mich, wer kann hier verläßliche Ausünfte geben, wie der Zoll in diesem Fall reagiert????
Ich meine doch, dass jeder ausländiescher Staat seine eigene Zollvorschriften hat.
( Ausnahme EU/Schengener-Staaten )

Gruß
Berthold

[Martin R.]

[DanielB]

Ich denke, man müßte beim Einführen von gebrannten CDs aus Ländern wie Polen, Tschechien oder auch China aufpassen. Dort werden nämlich, nachdem was ich gehört Raubkopien offen angeboten und nicht, wie hier in Deutschland nur durch Filesharing oder im guten Bekanntenkreis verteilt. Insofern würde ich davon ausgehen, dass eine Kontrolle mit welchen CDs man ausreist nicht stattfinden wird, aber wenn man eine größere Menge aus dem Ausland mitbringt der Zoll sich veranlasst sehen dürfte genau nachzuschauen.