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Makler vertritt nicht mehr die Interssen des Verkäufers

 
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Pablito
Gast





BeitragVerfasst am: 21.09.04, 08:56    Titel: Makler vertritt nicht mehr die Interssen des Verkäufers Antworten mit Zitat

Wir sind daran interessiert ein Haus zu kaufen. Darauf aufmerksam geworden sind wir duch einen Zeitungsanzeige eines Maklers. Mit der Verkäuferin sind wir uns im Prinzip einig, es sollte nur noch die Maklercourtage nachverhandelt werden. Der makler hat dann plötzlich den Informationsfluss zwischen uns und der Besitzerin unterbrochen, indem er der Besitzerin gegenüber einfach behauptete, wir hätten kein Interesse mehr an dem Haus. Durch Zufall erfahren wir jetzt, dass der Makler offensichtlich nur seine eigenen Interessen verfolgt. Die Hausbesitzerin möchte trotzdem gerne an uns verkaufen. Kann man hier dem Makler Unseriösität vorwerfen? Kann man hier etwas machen?
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Yvonne
Gast





BeitragVerfasst am: 21.09.04, 10:50    Titel: Re: Makler vertritt nicht mehr die Interssen des Verkäufers Antworten mit Zitat

Aber es wäre doch in seinem Interesse, das Haus zu verkaufen?
Ich verstehe das ehrlich gesagt nicht ganz...was meinst Du mit "eigenen Interessen"?
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Gast






BeitragVerfasst am: 21.09.04, 11:50    Titel: Re: Makler vertritt nicht mehr die Interssen des Verkäufers Antworten mit Zitat

Was meinen Sie mit "Maklergebühr nachverhandeln"? Wollen Sie die anfallenden Gebühren nicht zahlen? Das beweist doch Ihr Desinteresse am Zustandekommen des Geschäfts. Was meinen Sie also mit unseriös? Haben Sie schon mit dem Notar gesprochen, um über seine Gebühren nachzuverhandeln? Oder ist der Notar auch unseriös, wenn er sich nicht darauf einläßt? Dann könnte es sein, daß Grundbuchamt und das Finanzamt ebenfalls unseriös sind, weil diese sich meines Wissens genausowenig auf Nachverhandlungen über die Gebühren einlassen.
Unseriös ist es, eine Leistung in Anspruch zu nehmen und dann sich dann vor den (vorher bereits bekannten) Gebühren drücken zu wollen.
Soweit meine Meinung zu diesem Thema.
MfG
Dieter
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Pablito
Gast





BeitragVerfasst am: 22.09.04, 08:29    Titel: Re: Makler vertritt nicht mehr die Interssen des Verkäufers Antworten mit Zitat

Der Makler hat dem Verkäufer gegenüber geäußert, wir hätten kein Interesse mehr an dem Haus. Offensichtlich nur, weil wir die Höhe seiner Provision auch verhandeln wollen. Die Verkäuferin möchte aber unbedingt an uns verkaufen. Das ist doch wohl nicht ok, oder stehe ich im Wald? Auch Provisionen sind verhandelbar.

Ich nicht verstehen, warum man hier immer von Betrug usw. spricht, wenn man die Maklerprovision angehen bzw. umgehen möchte. Diese Kommentare können wohl nur von Maklern kommen. Es geht hier schließlich um Knete, und bei einem Hauskauf sind das schon mal leicht 10 - 20´Riesen, die nicht selten im Galopp verdient sind. Das bischen Besichtigungstermine, Exposé, Zeitungsanzeigen etc. kann den Aufwand nicht in Relation zum Entgelt stellen. Das ist aber nur meine persönliche Meinung.
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Yvonne
Gast





BeitragVerfasst am: 22.09.04, 08:41    Titel: Re: Makler vertritt nicht mehr die Interssen des Verkäufers Antworten mit Zitat

Pablito hat folgendes geschrieben::

Ich nicht verstehen, warum man hier immer von Betrug usw. spricht, wenn man die Maklerprovision angehen bzw. umgehen möchte.


Weil es Betrug IST, wenn man eine Leistung in Anspruch nimmt, und diese dann nicht bezahlt.
Feilschen Sie beim Friseur auch über die Rechnung, nachdem er Ihnen die Haare geschnitten hat?
Nehmen Sie beim Bäcker die Brötchen mit und verlassen den Laden, ohne zu Bezahlen?

Und:
Es sind nicht nur "ein bißchen Besichtigungstermine, Exposé, Zeitungsanzeigen".
Gehen Sie doch mal zu einem örtlichen Makler und fragen Sie, ob er Ihnen mal eine Objektabrechnung zeigt. Sie werden überrascht sein, was nach Abzug von Bürokosten, Personalkosten, Werbung, Besichtigungstermine inkl. KFZ-Kosten, usw. noch übrig bleibt Winken

Und zu guter Letzt:
Warum kaufen Sie dann nicht einfach ein Objekt von privat und nehmen überhaupt die Leistung eines Maklers in Anspruch?
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Pablito
Gast





BeitragVerfasst am: 22.09.04, 15:42    Titel: Re: Makler vertritt nicht mehr die Interssen des Verkäufers Antworten mit Zitat

Yvonne..... Du makelst wohl vielleicht auch ein wenig???

Brötchen oder Haareschneiden (0,25 c bis 40,--€) zu vergleichen mit Maklerprovision (xx.xxx,--€) passt wohl nicht ganz. Ein Haus kann man im Preis verhandeln, ein Auto auch.
Der Makler, dessen Provision ich verhandeln möchte, fährt übrigens einen neuen 7er (Wortsperre: Firma).

........ je dicker die Provision, desto dicker das Maklerauto???
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Yvonne
Gast





BeitragVerfasst am: 22.09.04, 15:56    Titel: Re: Makler vertritt nicht mehr die Interssen des Verkäufers Antworten mit Zitat

Nein, aber ich habe jahrelang bei einem Makler gearbeitet und kenne die Arbeit, die hinter einem Verkauf steckt.

Eine Boutiquenbesitzerin erhält übrigens ca. 100% Provision - nur für´s Klamottenaufhängen. Handelst Du da auch?

Es scheint aber eher der neue (Wortsperre: Firma) zu sein, der Dich fuchsig macht, hm? Dieser Sozialneid in Deutschland wird wirklich immer schlimmer.
Der Makler hat seine Leistung erbracht, die Provision steht ihm zu - fertig. Wenn er mit sich handeln lässt - wunderbar. Wenn nicht - Pech gehabt.
Entweder Du kaufst ein anderes Objekt oder zahlst die Leistung, die Du in Anspruch genommen hast. So einfach ist das.
Und beim nächsten Mal einfach vorher überlegen Smilie
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Gast






BeitragVerfasst am: 23.09.04, 14:34    Titel: Re: Makler vertritt nicht mehr die Interssen des Verkäufers Antworten mit Zitat

Sieht man dem 7er (Wortsperre: Firma) an, ob er geleast ist - oder Eigentum?
Die Leute die Geld haben, die zeigen es nicht öffentlich. Nur die Leute die keins haben, die versuchen mit protzigen Autos und Boss-Anzügen Eindruck zu schinden und Minderwertigkeitskomplexe auszugleichen. Fragen Sie mal einen Reifenhändler, er wird Ihnen bestätigen: Golf und Kadett-Fahrer zahlen die neuen Reifen cash. Porsche und 7erBMW-Fahrern dagegen muß man ein halbes Jahr hinterherlaufen um an sein Geld zu kommen.
Eine andere Frage, über die Sie mal nachdenken könnten: Warum ist die Insolvenzquote bei Maklern höher als in jeder anderen Branche? Vielleicht weil Makler zuviel verdienen?
MfG
Dieter
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Gast






BeitragVerfasst am: 23.09.04, 14:37    Titel: Re: Makler vertritt nicht mehr die Interssen des Verkäufers Antworten mit Zitat

Ich nicht verstehen, warum man hier immer von Betrug usw. spricht, wenn man die Grunderwerbsteuer angehen bzw. umgehen möchte.
Diese Kommentare können wohl nur von Finanzbeamten kommen. Es geht hier schließlich um Knete, und bei einem Hauskauf sind das schon mal leicht 10 - 20´Riesen, die nicht selten im Galopp verdient sind. Das bischen Grunderwerbsteuerbescheid zuschicken kann den Aufwand nicht in Relation zum Entgelt stellen. Das ist aber nur meine persönliche Meinung.
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Joerg
Gast





BeitragVerfasst am: 24.09.04, 17:45    Titel: Re: Makler vertritt nicht mehr die Interssen des Verkäufers Antworten mit Zitat

Lustig, lustig, den verlauf des Threads hier nachzulesen.
Auch mir lag es schon auf der Zunge die "Makler" heir auf den Plan zu rufen, da ind er Tat hier jeder Versuch, die "ursprügnliche" Courtage zu mindern mit scharfen "Betrugsvorwürfen" geahndet wird Smilie
Naja...sei es drum. Im übrigen vertrete ich die gleiche Auffassung, dass die Höhe der Courtage nicht im Verhältnis zu den tatsächlichen Auslagen steht. Auch ein "normaler" Vertriebsbeauftragter eines x-beliebigen Industrieunternehmens erhält solche provisionen, auch wenn seine Abschlüsse sich im gleichen Rahmen bewegen würden!

Nun, sei es drum. Ich finde es im übrigen nur legitim, sich eine Sache so billig wie möglich zu beschaffen (selbst verständlich im Rahmen des gesetzlich erlaubten!).
Auch die Hinweise, dass wir beim Bäkcer oder beim Friseur nicht handeln, möchte ich damit entkräften, dass eine "Haltung des Feilschens" sich einfach in Deutschland (im Gegensatz zu anderen Ländern) schlichtweg nicht etabliert hat. Auch beim Kleider- oder Schuhekauf finde ich es ok zu feilschen und in der Regel sind dort auch % drin.
Dass man eher geneigt ist zu feilschen, wenn sich hunderte oder tausende von Euros einsparen lassen, als wenn es nur um Cent-Beträge geht ist ja wohl auch verständlich oder?

Abgesehen davon kann mir keiner erzählen (vor allem nicht die Leute, die hier immer "Betrug Betrug" schreien), dass sie dem Makler seine 5% zahlen, nur weil er so ein netter Kerl ist oder weil er an einem Objekt eh nur 3,50€ verdient Smilie
Also...vielleicht halten wir alle hier den Ball etwas flacher?! Smilie
In diesem Sinne amüsierte Grüße
Joerg
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Yvonne
Gast





BeitragVerfasst am: 25.09.04, 17:39    Titel: Re: Makler vertritt nicht mehr die Interssen des Verkäufers Antworten mit Zitat

Joerg hat folgendes geschrieben::

Naja...sei es drum. Im übrigen vertrete ich die gleiche Auffassung, dass die Höhe der Courtage nicht im Verhältnis zu den tatsächlichen Auslagen steht.


Das Problem ist, daß die meisten Leute nur "ihren Fall" sehen und keine Ahnung haben, was der Makler tatsächlich tut.
Er besichtigt ja nicht nur mit dem letztendlichen Käufer sondern vorher noch mit etlichen (mal mehr, mal weniger) anderen Interessenten.
Tatsächlich gibt es "Glücksobjekte", die man verkauft und es bleibt eine Menge dabei hängen aber auch "Pechobjekte", die man erst nach ewigen Zeiten verkauft und von der Provision nichts übrig bleibt nach Abzug der Kosten.
Und dann gibt es natürlich Objekte, die man während der Auftragslaufzeit gar nicht verkauft und man bleibt auf den Kosten sitzen.
Makler werden Erfolgsabhängig bezahlt, egal wieviel oder wie wenig sie dafür tun.

Mit Sicherheit gibt es auch schwarze Schafe, aber ich finde es schade, daß Maklern grundsätzlich unterstellt wird, sie würden ihr Geld für´s Nichtstun bekommen.
Da empfinde ich persönlich die Notarkosten beim normalen Verkauf eines Einfamilienhauses wesentlich überzogener.

Und letztlich steht es ja jedem frei, auch Makler zu werden, wenn man da für´s Nichtstun Geld ohne Ende scheffelt Winken
Verwunderlich nur, daß so viele "Garagenmakler" ohne jedes Fachwissen dann doch scheitern.
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Joerg
Gast





BeitragVerfasst am: 26.09.04, 09:51    Titel: Re: Makler vertritt nicht mehr die Interssen des Verkäufers Antworten mit Zitat

Zitat:
Da empfinde ich persönlich die Notarkosten beim normalen Verkauf eines Einfamilienhauses wesentlich überzogener.


Das stimme ich Ihnen absolut zu! Das tut in der Tat nochmals sehr weh, leider....
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Rudi
Gast





BeitragVerfasst am: 26.09.04, 22:25    Titel: Re: Makler vertritt nicht mehr die Interssen des Verkäufers Antworten mit Zitat

zum eigentlichen Thema:
Sie schreiben, dass Sie sich mit der Verkäuferin einig sind und diese auch an Sie verkaufen will.
Wozu brauchen Sie beide denn den Makler jetzt noch ? Er hat seine Leistungen erbracht und kann nach Abschluss des Kaufvertrages seine Gebühren berechnen.
So wie es scheint, wollen Sie nicht kaufen, da Ihnen die Gebühren des Maklers zu hoch erscheinen. Dieser ist aber nicht verpflichtet, mit Ihnen nachträglich darüber zu verhandeln. Sie hätten dies gleich bei Inanspruchnahme des Maklers verhandeln müssen und die Hilfe des Maklers nicht in Anspruch nehmen dürfen, wenn Sie mit den Gebühren nicht einverstanden waren.
Ihre Behauptung, der Makler vertritt die Interessen des Verkäufers nicht mehr, ist wohl auch unzutreffend. Er hat nichts mehr zu vertreten.
Rudi
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