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Behandlungsfehler????? langer Beitrag...!!

 
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Doreen
Gast





BeitragVerfasst am: 21.10.04, 17:31    Titel: Behandlungsfehler????? langer Beitrag...!! Antworten mit Zitat

HAllo!

Mein Beitrag ist ziemlich lang, aber ich hoffe das er trotzdem gelesen wird und mir ernstgemeinte Ratschläge gegeben werden.

Am 05.04.2004 wurde ich mit Verdacht eines Hörsturzes links von meinem Hausarzt in die Klinik eingewiesen. (meine Beschwerden waren, Erbrechen, Schwindel, Gleichgewichtsstörung, Hörminderung links) Dort bekam ich insgesamt 10 Infusionen. Am 13.04.2004 erlitt ich in der Klinik einen Kreislaufkollaps. Nach diesem Kollaps fing es erneut an in meinem Ohr zu "rauschen". Aber nun nicht nur links sondern auch rechts. Auch die Gleichgewichtsstörungen nahmen wieder extrem zu. Trotz allem wurde ich am 15.04.2004 entlassen; mit der Begründung ich solle doch das schöne Wetter genießen. (laut Ärztin!!!!) Sollte es aber wieder schlimmer werden, solle ich doch wieder in die Klinik kommen. Nun gut. Ich fuhr nach HAuse. Aber schon am Abend des selben Tages wurden die Beschwerden schlimmer u ich bekam dazu noch sehr starke Ohrenschmerzen. Also fuhren wir wieder in die Klinik.Auf Station sagte mir die Schwester das sie mich keinesfalls stationär aufnehmen würde und sie würde auch nicht die Ärztin rufen., da ich ja eigentlich gesund sein müßte. Ja was kann ich dafür wenn ich schmerzen hab. Ich sagte ihr das ich starke Ohrenschmerzen hätte und ein Rauschen auf beiden Ohren. Sie machte Nasentropfen in meine Ohren und schickte mich nach Hause. Sie könne nichts weiter für mich tun. Ich ging dann wieder zu meinem Hausarzt (19.04.)u der überwies mich zum HNO Arzt. Dieser sagte mir, das wäre eine Nervenentzündung und wies mich auch wieder in dieselbe Klinik ein. Dort mußte ich erstmal ewig warten, bis sich jemand um mich kümmerte. Man zeigte mir dann mein Bett u ließ mich mit meinen Beschwerden allein. Zu allem kam hinzu, das mein linkes Auge extrem stark anschwoll, rot wurde und tränte. Ich bekam dann wieder Infusionen. Aber schon bei der ersten Infusion wurde mir sehr übel und ich mußte mich mehrmals übergeben. Auch Essen oder Trinken erbrach ich sofort wieder. Ich muß dazu sagen dass ich zu diesem Zeitpunkt links schon nichts mehr gehört habe. Dienstag abend (20.04) ging es mir immer schlechter. Ich fing an, auch langsam auf dem rechten Ohr nichts mehr zu hören. Die Schwester kam, ich sagte es ihr, aber sie zuckte lediglich mit den Schultern. Ich hab den ganzen Tag gebrochen und mußte als ich es nicht mehr bis zur Toilette (waren auf dem Flur) geschafft habe, mein Erbrochenes im Zimmer selber wegwischen. Ich bekam dann intravenös flüssige Nahrung, aber auch das behielt ich nicht in mir. Am 21.04. hörte ich dann gar nichts mehr. Ich konnte weder aufstehen, noch laufen. Die Schwester fuhr mich mit dem Rollstuhl zum Arzt. Die Stationsärztin sagte lapidar zu mir, ich kann hören, ich will nur nicht. (dies muß sie so deutlich gesagt haben, ich konnte es jedenfalls problemlos von den Lippen ablesen) Ich wollte ihr erklären das das nicht stimmt, aber sie sagte ich bilde mir das nur ein. ICh hab gedacht ich werd nicht mehr. Mir ging es so schlecht. Wie kann man sich einbilden nichts mehr zu hören??? Man schickte mir deshalb auch gleich einen Psychiater an mein Bett. Sie meinte ich hätte eine depressive Blockierung im Hörbereich. Und ich solle doch mit auf die Psychiatrie kommen. Das lehnte ich ab. Man fuhr mich deshalb wieder zum Arzt und er sagte sie werden mich auf die Psychiatrie verlegen. Dads ich nichts mehr höre sei eben alles Einbildung von mir. Ich sei eine Simulantin. Dies hat er nicht nur zu mir gesagt sondern später auch noch zu meinen Eltern. Also kam ich auf die Psychiatrie. Und da fingen die Probleme erst richtig an.
Man ging auch dort davon aus, das ich mir das alles nur einbilde. Ich sei depressiv sagte man mir und pumpte mich mit Psychopharmaka voll. Man machte auch meine Eltern, die beide seit langer Zeit schwer krank sind, für meinen Zustand verantwortlich. Angeblich wäre ich damit überfordert. Alles totaler Schwachsinn!!!
NAch wenigen Tagen dort ging es mir immer schlechter. Ich bekam Blasen an Händen und Füßen die sich mit Blut füllten und sehr sehr schmerzhaft waren. Ich konnte nicht mehr laufen. Der Arzt sagte nur dann können sie ja den ganzen Tag im Bett bleiben. Ich bekam dazu noch eine Tracheobronchitis die nicht auskuriert wurde. Man verlegte mich deshalb aufgrund der Blasen in die Uni Klinik. Dort bekam ich Medikamente und Salbe(u. auch wieder Anti-Depressiva) und konnte dort nach 3 Wochen entlassen werden. Mit mittlerweile stark schmerzenden Beinen. Konnte nicht mehr schmerzfrei gehen, schon in der Psychiatrie nicht. Aber niemand beachtete das.
Ich also wieder zu meinem Hausarzt und er hat mir dann erstmal Blut abgenommen, weil ich sehr blaß aussah. Das Ergebnis, ich mußte sofort wieder in die Klinik. Blut nicht in Ordnung.
Also ich wieder in die Klinik(die mich schon wegen dem angeb. Hörsturz super behandelt hat)auf die Innere Station. Dort wurde im Prinzip nichts gemacht. Jeden Tag zwar Blut genommen Aber sonst nichts. Dort fing man auch an, mir das bekannte Medikament "VIOXX" zu geben. Nach 14 Tagen durfte ich wieder nach Hause. Man hat sich keinen Rat mehr gewußt und mich deshalb entlassen. Mittlerweile hatten wir den 18.06.04
Am 30.06. überwies mich mein Hausarzt (bzw. wies mich ein) in die Uni Klinik, Neurologie. Noch am selben Tag wurde mir dort Nervenwasser gezogen. Und ENDLICH hat man mir geglaubt, das ich mir das nicht einbilde das ich nichts höre. Man gab mir gegen meine stark schmerzenden Beine Kortison-Infusionen. Und von Tag zu Tag ging es mir besser. Ich nahm auch langsam wieder an Gewicht zu. Hatte 20 Kilo abgenommen. Aber ich mußte auch etliche Untersuchungen über mich ergehen lassen. So auch u. a. eine transösöphageale Echokardiographie. NAch dieser Untersuchung mußte ich als "Notfall" gleich am abend noch ein CT machen lassen. Der Grund: meine Hauptschlagader war voll mit Blutgerinnseln (nur woher????) und hatte eine erweiterte Bauchaorta, d.h. das sie jederzeit platzen kann. Ich bekam natürlich Panik und sehr große Angst. Die Ärztin beruhigte mich und sagte das sie mich auf die Innere Station verlegen will. Ich stimmte zu. Mittlerweile wurde dann auch richtig festgestellt was ich habe: Gefäßentzündung, Arthriitis, Mikro-Embolien in den Füßen hatte und unter dem COGAN-Syndrom leide und sich meine Hornhaut (Auge) langsam zurückbildet.
Also begab ich mich am 12.07. auf die Innere Station. Dort bekam ich sofort eine Blutverdünnung (Heparin) u weiter die Kortison-Infusionen die aber mit der Zeit immer mehr reduziert wurden u ich dann auf Tabletten umgestellt wurde. Auf dieser Station wurde ich dann richtig auf den Kopf gestellt. Ich mußt mehrmals CT, MRT machen lassen, eine Angiographie war auch dabei, eine nuklearmedizinische Untersuchung auch notwendig. Irgendwann war auch meine Kraft am Ende. Ich konnte u ich wollte nicht mehr. Es war alles so schmerzhaft und immer noch unbegreiflihc für mich, warum gerade ich?? Die HNO Ärzte dort empfahlen mir eine OP, Cochlear Implant einpflanzen zu lassen. Dies müsse aber ziemlich schnell passieren, da das COGAN-Syndrom die Gehörschnecke zuwachsen läßt. Sonst würde mir nicht mehr geholfen werden können. Ich wurde am 30.07. entlassen (von der inneren Stat.) Muß regelmäßig dort in die Rheumatologische Ambulanz, Augenambulanz u das Schluckecho muß ich auch regelmäßig wiederholen lassen (sehr angenehm einen schlauch zu schlucken) Auch die Blutverdünnung muß ich weiter nehmen (marcumar)
Am 20.09. mußte ich dann in die HNO Klinik wo ich dann am 24.09. ohne Komplikationen operiert wurde. Trotz des Implantates werde ich aber nie wieder so hören wie früher. Die Anpassung erfolgt übrigens erst am 08.11.

Nun meine Frage: Kann ic h die Ärzte die mich wegen dem Hörsturz, der ja dann doch keiner war und die Ärzte von der Psychiatrie verklagen, weil sie mich ja falsch behandelt haben? Und mich dazu noch als Simulantin betitelt haben. Hätte man mich richtig untersucht, sich mehr Zeit mit mir genommen und mich vor allem ernst genommen wäre alles nicht so schlimm geworden. Und man hätte rausgefunden was ich hab. Heute ist es mir nicht möglich ein normales Leben zu führen. Atemnot, extreme Gleichgewichtsstörungen, Schmerzen in den Beinen(nach längerem Laufen) u durch den Hörverlust kann ich nur in Begleitung alles erledigen. Durch die starke nMedikamente die ich gegen diese Krankheit nehmen muß, fallen mir sehr stark meine haare aus (hatte lange dicke lockige Haare) wovon man natürlich jetzt nichts mehr sieht.
Man muß doch irgndjemand von den Ärzten haftbar dafür machen können, oder? Mir geht es in erster Linie nicht ums Geld sondern um die Wiedergutmachung der ganzen Demütigungen, Schmerzen die ich erlitten habe. Die Krankheit ist unheilbar und ich bin erst 26.
Würde eine Klage was bringen?? Wenn ja wie sollte ich vorgehen??

So, ich hoffe das ich nix vergessen habe und es ist so einigermaßen verständlich. Leider konnte ich nicht noch mehr kürzen, deshalbist es wirklich sehr lang.
Ich danke jetzt schon mal für ernstgemeinte ratschläge und Tipps...

Danke

Lieben Gruß
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auch ein verpfuschter
Gast





BeitragVerfasst am: 08.11.04, 22:35    Titel: antwort Antworten mit Zitat

Hallo,
den Beitrag hatte ich gerade schon weiter oben geschrieben:
bin kein Arzt und kein RA, aber mich hat auch ein Arzt verpfuscht. Bei mir war die Diagnose richtig, aber die Behandlung falsch.
Bei einem (nachgewiesenen) Behandlungsfehler haftet der Arzt bzw. seine Versicherung. Bei Diagnosefehlern hat man wohl Pech gehabt.
In Ihrem Fall würde ich mal mit den Unterlagen zur Krankenkasse gehen. Die glauben zwar auch erstmal dem erstbehandelndem Arzt. Wenn man denen aber das Kopfschütteln der nachbehandelnden Ärzte schildert helfen die meist weiter und empfehlen den Einsatz der jeweiligen Schlichtungsstelle.
Ansonsten muss man sich einen Patienzenanwalt suchen. Ich habe diesen Schritt gewählt, der aber Geld kostet. Die Schlichtungsstelle kostet nichts, dauert aber vielleicht etwas länger (Im Schnitt 13 Monate).
Der letzte Schritt wäre die Vorstellung der Geschichte bei der Staatsanwaltschaft. Das hilft aber sicher nichts bei Forderungen gegen den Arzt, da der dann unwillig werden dürfte. Ich werde diesen Schritt aber nach vollzogener Schadensersatzabwicklung machen, da ein derartiger Pfusch nicht ungesühnt bleiben darf - die Versicherung zahlt ja und nicht er.
Habe geradenoch folgende Seite gefunden: http://www.medizinrechts-beratungsnetz.de
Vielleicht können die ja helfen!?
Beste Grüße und viel Glück!!!!!!!
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Gast






BeitragVerfasst am: 08.11.04, 23:08    Titel: Antworten mit Zitat

natürlich:
Ärzte sind Götter und müssen immer alles 100% richtig machen.
Wenn du keine Lust auf Ärzte hast warum gehst du dann überhaupt hin?
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Gast






BeitragVerfasst am: 10.11.04, 10:59    Titel: Antworten mit Zitat

Eine fahrlässiger Dianosefehler ist genauso ein Kunstfehler wie eine falsche Behandlung.

Willst du möglichst wenig Ärger haben aber die Sache verfolgt sehen, schreibe den Fall an die Staatsanwaltschaft und äußere Dich so, daß Du einen Grund zur Annahme der fahrlässigen Körperverletzung hast. Dann muß die Staatsanwaltschaft ermitteln.


Gruß

Rüdiger
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Gast






BeitragVerfasst am: 10.11.04, 17:34    Titel: Antworten mit Zitat

Anonymous hat folgendes geschrieben::
Eine fahrlässiger Dianosefehler ist genauso ein Kunstfehler wie eine falsche Behandlung.

Willst du möglichst wenig Ärger haben aber die Sache verfolgt sehen, schreibe den Fall an die Staatsanwaltschaft und äußere Dich so, daß Du einen Grund zur Annahme der fahrlässigen Körperverletzung hast. Dann muß die Staatsanwaltschaft ermitteln.


Gruß

Rüdiger



Ähm so ne korrekte Versorgung kostet eben Geld.
Ein einfacher Kassenpatient zahlt nicht viel ergo hat er nicht viel Service zu erwarten!
Wer eine gute Versorgung will soll sich privat versichern lassen!
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Gasi13
noch neu hier


Anmeldungsdatum: 13.11.2004
Beiträge: 2

BeitragVerfasst am: 13.11.04, 14:27    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Ähm so ne korrekte Versorgung kostet eben Geld.
Ein einfacher Kassenpatient zahlt nicht viel ergo hat er nicht viel Service zu erwarten!
Wer eine gute Versorgung will soll sich privat versichern lassen!


So´n Schwachsinn!

Die Patientin leidet unter einem seltenen Krankheitsbild, hat aber Symptome eines (häufig vokommenden!) Hörstures!

Das hat man falsch gedeutet und zu spät erkannt. Aber so etwas kommt vor und ist menschlich.

Aber das hat nicht mit dem Versichertenstatus zu tun. Ich bin selbst als Arzt im Krankenhaus tätig und wenn ich mal aus dem Nähkästchen plaudern würde, was bei "Privaten" alles so schief läuft...es würde Seiten füllen!

Gasi13
_________________
Die im Forum gemachten Aussagen sind rein privater Natur. Sie stellen werder eine Rechts- noch eine ärztliche Beratung dar.
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Gast






BeitragVerfasst am: 14.11.04, 00:34    Titel: Antworten mit Zitat

Liebe "Gasi13", was täten wir nur ohne Dich und Deine weiteren unzähligen Inkarnationen? Meine Güte wäre das langweilig - und Dir bestimmt auch.
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