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Verfasst am: 21.12.05, 14:12 Titel: einsicht in krankenakte
hallo, ich habe eigentlich nur eine simple frage:
hat ein tierhalter das recht einsicht in die krankenakte seines tieres beim tierarzt zu verlangen, gegebenenfalls kopien dieser anzufertigen?
mit der akte meine ich die karteikarte auf der der tierarzt vermerkt, wann welche untersuchung, diagnose, therapie stattgefunden hat.
Aus welchem Grund sollte ein Tierarzt ihm dieses Recht verweigern?
Höchstens seine privaten Notizen, die er sich allgemein gemacht hat und die mit dem Tier nichts zu tun haben, könnten in ihm Bedenken auslösen.
Allerdings frage ich mich, warum man die 'Krankenakte' sehen will.
Rein rechtlich ist ein Tier eine Sache wie ein Auto. Wer sollte dir verweigern, Informationen über dein Auto zu erhalten?
Anmeldungsdatum: 19.05.2005 Beiträge: 2271 Wohnort: im Ländle
Verfasst am: 21.12.05, 20:38 Titel: Re: einsicht in krankenakte
patrick3 hat folgendes geschrieben::
hallo, ich habe eigentlich nur eine simple frage:
hat ein tierhalter das recht einsicht in die krankenakte seines tieres beim tierarzt zu verlangen, gegebenenfalls kopien dieser anzufertigen?
mit der akte meine ich die karteikarte auf der der tierarzt vermerkt, wann welche untersuchung, diagnose, therapie stattgefunden hat.
gruß patrick
Also die Einsicht in die Akte bringt Dir nichts. Ich habe allerdings, nachdem ich mit dem Tierarzt nicht mehr zufrieden war, alle Untersuchungsergebnisse, Röntgenbilder verlangt und bin zu einem anderen Tierarzt gegangen.
hallo zusammen,
also jetzt wirds kompliziert,
offensichtlich muß ich mein anliegen genauer beschreiben:
ich besitze eine katze, diese leidet nach auskunft meines tierarztes unter einer immunschwäche, welche schübeweise, alle 8 bis 12 wochen, durch sogenannte antikörper die roten blutkörperchen zerstört, wodurch, wenn nicht mit maximum cortison behandelt wird, eine anämie entsteht, die ohne bahandlung zum tode führt.
bedauerlicherweise waren die blutwerte meiner katze bereits zweimal dermaßen im keller, daß, nach aussagen meines tierarztes, eine sofortige bluttransfusion von nöten war.
tja, und jetzt kommts, also mir wurde gesagt, daß ad hoc keine spenderkatze verfügbar wäre, dagegen aber eine bluttransfusion von eimem hunde durchgeführt werden könne.
auf meine frage, ob dies denn überhaupt ginge, wurde mir erklärt, daß die arten verwandt wären und daß es gemeinsame blutgruppen gäbe, wodurch die transfusion problemlos sei. leider habe ich meine katze für eine woche in stationäre behandlung geben müssen, ohne kontakt meinerseits, wodurch ich nicht nur telefonischen kontakt zu der tierklinik halten konnte. dabei wurde mir eine stetige besserung des gesundheitszustandes meiner katze erklärt.
ich bekam sie nach einer woche also wieder und die krankheit wurde weiterhin mit cortison behandelt.
gut sechs monate später benötigte meine katze erneut eine bluttransfusion. natürlich auch diesmal vom hunde, und naja, was soll ich sagen, die haben mir den spenderhund sogar in der praxis vorgestellt.
diesmal konnte ich meine katze sofort mit nach hause nehmen und es gab komplikationen, meine katze schrie vor schmerzen, lief unkoordiniert umher und ergab sich des öfteren, brach zusammen und konnte die blase nicht mehr halten.
kurzum, es war wirklich knapp, und ich schwor mir, daß ich nach alternativen suchen würde.
bin also zu einen alternativen arzt gegangen, erzählte ihm über die leidensgeschichte meiner katzte, auch über die bluttransfusionen vom hunde, worauf dieser aufsprang und schrie: wollen sie mich verarschen?! eine katze darf kein blut von einem hund bekommen!! das geht nicht! aber hallo, sagte ich, sie bekam es sogar zweimal...
meine neuer tierarzt glaubt mir nicht und bittet um eine kopie der krankenakte, ich gehe also zu meinem ex-tierarzt und bitte um eine kopie der akte, doch dieser weigert sich einfach und sagt, daß diese akte seine gedanken beinhalte und er diese deshalb nicht herausgebe.
folglich stelle ich mir also die frage, habe ich ein anrecht auf eine kopie dieser akte? wie soll ich sonst beweisen, daß es besagte transfusionen je gab?
meine neuer tierarzt glaubt mir nicht und bittet um eine kopie der krankenakte, ich gehe also zu meinem ex-tierarzt und bitte um eine kopie der akte, doch dieser weigert sich einfach und sagt, daß diese akte seine gedanken beinhalte und er diese deshalb nicht herausgebe.
Würd ich an Stelle des Tierarztes auch nicht glauben.
Was haben seine persönlichen Gedanken in der Krankenakte eines Haustieres zu suchen?
Der soll die Akte rausrücken. Wenn sich hier keiner findet der weiß, auf welchen Paragrafen du dich berufen kannst (ich weiß es nämlich spontan nicht), googel nach Tierrecht. Es gibt Spezialisten dafür, die kannste per Email um Rat bitten. Kostet natürlich was, dürfte aber nicht zu teuer sein.
Wenn in der Krankenakte Bemerkungen über den rotzigen Halter stehen oder Liebesschwüre an seine Freundin, kann er das ja eventuel schwärzen. Ansonsten hätte er die Akte eben sauber halten sollen.
Einsicht in / Kopien von Tierarzt-Unterlagen
Immer wieder kommt es vor, daß sich Tierärzte weigern, Unterlagen, Befunde etc. herauszugeben oder
gar ein teures “Gutachten” anfertigen wollen.
Seit einem Urteil des Bundesgerichtshofes ist es möglich, sich auch außerhalb eines Rechtsstreites Einsicht
in die Behandlungsunterlagen zu verschaffen. Das Einsichtsrecht ist durch Herausgabe von Kopien der
Unterlagen zu erfüllen. Die Kosten für die Kopien müssen vom Tierbesitzer getragen werden.
Bei diesbezüglichen Differenzen mit einem Arzt/Tierarzt sollte auf dieses Urteil hingewiesen werden.
Bundesgerichtshof, 23.11.1982, Aktenzeichen: VI ZR 222/79
also, habe mit der tierärztekammer hier gesprochen und nach langem hin und her endlich eine verbindliche auskunft erhalten:
es besteht ein recht zur einsicht in sämtliche unterlagen beim tierarzt, also patientenkarte, röntgen- und ultraschallbilder, etc..
es besteht ein recht auf kopien sämtlicher unterlagen beim tierarzt.
es besteht ein recht auf detaillierte rechnungen.
war dann bei meinem ex-tierarzt und habe mit der tierärztekammer gedroht und prommt einsicht erhalten: er hat meiner katze hundeblut gegeben und das ist nicht normal! auch hat er weitere schwere behandlungsfehler begangen. habe jetzt kopien sämtlicher unterlagen verlangt und schicke die sodann mit einer beschwerde an die kammer.
Yepp!
Hundeblut - das ist wirklich unglaublich.
Sieh zu, dass du ggf Entschädigung bekommst, was der gemacht hat, nennt man Schlechtleistung! _________________ Grüße,
Abrazo
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