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[blue-ringed-octopus]

Hallo,
ich würde gerne wissen, wie die rechtliche Lage wäre, wenn sich eine bei einem Züchter gekaufte Jung-Katze im Nachhinein- ist schon 1,5 Monate beim neuen Besitzer- als kleiner Kater erweist.

Sowohl im Kaufvertrag als auch im ausgehändigten Impfpass und im Stammbaum wurde das Tier als Weibchen geführt. Natürlich glaubt man einem Züchter mit 10-jähriger Erfahrung und schaut dem Kätzchen nicht "unter der Rock". Gerade wenn man mit der Anatomie von Katzen nicht so vertraut ist...

Man geht doch gerade deshalb zum Züchter und bezahlt viel Geld, weil man sich auf die Erfahrung und Professionalität verlassen können möchte.

Viele Grüße

[Rembrandt]

Sie können den Kater zurückgeben und die Lieferung einer Katze verlangen, § 439 BGB.

[Abrazo]

Das kommt schon mal vor.
Meine erste Katze erklärte der Tierarzt mit 6 Wochen zum Kater.
Nach paar Wochen Anruf bei einem erfahrenen Katzenhalterfreund:
"Du, meinem Kater wächst da hinten nichts."
Antwort:
"Dann ist dein Kater eine Katze."

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Grüße,
Abrazo

[Waschbärin]

Das kann vorkommen bei Katzen, daß das Geschlecht bei den Jungtieren schwierig zu bestimmen ist.

Natürlich kann der Kaufvertrag in solch einem Fall aufgelöst werden = Katze zurück zum Züchter, Geld zurück zum Katzenkäufer. Oder sie kann, sofern der Züchter ein vergleichbares Tier anderen Geschlechts hat, umgetauscht werden.

Dir Frage ist, ob das der Katzenbesitzer überhaupt möchte, und auch, ob das falsche Geschlecht überhaupt stört. I.d.R. werden Katzen als Liebhabertier gekauft. Sprich ohne Zuchtambitionen, d.h. sowohl Kater als auch Katze werden Beizeiten kastriet, weil sich die Haltung unkastrierter Katzen und Kater als recht schwierig gestaltet. In solch einem Fall ist man als Halter eines Katers im Vorteil, weil die Kastrationskosten für einen Kater niedriger liegen als für eine Katze. Zudem gewöhnt man ich in 6 Wochen ja auch an ein Tier...

Sollte der Käufer natürlich Zuchtambitionen hegen, dann nützt ihm eine Kater weniger. In dem Fall wäre eine Rückgabe/ein Umtausch angebracht.

LG Waschbärin

[nebelhoernchen]

Und bei aller Juristerei bitte auch immer an das arme Tier denken:
Nach 6 Wochen einfach wieder umtauschen? Wer macht denn sowas?
Außerdem sind kastrierte Kater i.d.R. viel verschmuster und anhänglicher als Katzen
(als Tipp von einem, der aus diesem Grund eigentlich einen Kater wollte und nun eine liebe Katze hat)

[Citros]

Das mit dem kater kann in manchen Fällen ja sicherlich zum Problem werden, .Bsp.wenn man bereits Weibchen hat, die man nicht sterilisieren lies, weil sie nur in der Wohnung gehalten wurden...kommt da ein kater hinzu entstehen ungewollte Zusatzkosten für die Kastration...

[Abrazo]

Nicht sterilisierte Katzen werden alle Nas lang läufig, magern zum Skelett ab und pinkeln ins Bett.
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Grüße,
Abrazo

[Citros]

ich hatte noch nie ne katze also kann ich das ja nicht wissen

[Kobayashi Maru]

Mal interessehalber, zum besseren Verständnis und OT:

Meines Wissens werden auch Katzen kastriert, oder? Es sei denn, sie sind zum Zeitpunkt des Eingriffes bereits trächtig, so daß nur noch eine Sterilisation in Frage kommt. Stimmt das?
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Karma statt Punkte!

[Abrazo]

Nein, stimmt nicht.

Bei Katzen wird die sexuelle Aktivität und das damit verbundene Verhalten von Hormonen gesteuert. Eine Sterilisation hat darauf keinen Einfluss, verhindert bloß die Zeugungs- bzw. Empfängnisfähigkeit. Das heißt, die Katze wird weiterhin rollig und der Kater markiert weiterhin und und verbreitet damit seinen Waldgeruch.

Abhilfe schafft nur die Entfernung der Keimdrüsen.

Da es bei Tieren kein Abtreibungsverbot gibt, ist auch die Kastration einer bereits trächtigen Katze möglich und wird gemacht. Bis wann, liegt meines Wissens im Ermessen des Tierarztes. Einerseits wird ein anständiger Tierarzt keine Katze kastrieren, deren Junge schon so gut wie selbständig lebensfähig sind. Andererseits sollte man bedenken, dass man auch heute noch in bäuerlichen Gegenden nichts dabei findet, zwecks Begrenzung der Population einen Wurf Jungkatzen in einen Sack mit Steinen zu schmeißen und zu ertränken.

Die Frage, wann die 'Tierschutzrechtsfähigkeit' beginnt, ist dabei durchaus nicht uninteressant. Meines Wissens werden frisch geschlüpfte Kücken von Legehennen, sofern männlich, immer noch umgehend getötet, da für die Eierproduktion nicht verwendbar, und auch der aus Fellen ungeborener Lämmer hergestellte Persianer dürfte noch Liebhaber finden.

Bei Jägern hingegen stand säugendes und trächtiges Wild stets unter besonderem, sogar mit abergläubischen Riten bewehrten Schutz.
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Grüße,
Abrazo

[Kobayashi Maru]

Ah, danke.

Wobei die Abtreibungsproblematik nicht Intension meiner Frage war, die Argumentation ist jedoch einleuchtend.
Ich meinte nur, mich zu erinnern, daß die Katze eigentlich zum Kastrieren sollte, der Tierarzt nach Begutachtung aber meinte, "Oh, da ist `schon was drin`, da müssen wir sterilisieren."
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Karma statt Punkte!

[Abrazo]

Dann war das ein Geldschneider, der doppelt kassieren wollte.

Sterilisation ist nämlich bei Katzen verdammt nahe an der Tierquälerei, denn als Ergebnis wird die Katze mangels Befruchtung dauernd rollig und quält sich damit. Kastriert werden müsste sie also trotzdem. Macht lukrative 2 operative Eingriffe.

Hingegen wird eine Katze bis ca. 6 Wochen nach dem Wurf nicht rollig (entspricht in etwa der maximalen Säugezeit), und während der Trächtigkeit natürlich auch nicht. Also reicht es, der Natur ihren Lauf zu lassen, wenn man die Föten erhalten will, und die Katze 6 Wochen nach dem Wurf kastrieren zu lassen; schadet weder ihr noch dem Wurf.
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Grüße,
Abrazo

[Kobayashi Maru]

[Citros]

Wenn wir schon mal so schön beim Thema sind: Ich wollt mir später auch mal ne Katze zulegen (also w) und das aber nur zur Wohnungshalter (die wird nie nen kater sehn) muß ich die dann trotzdem sterilisieren/kastrieren lassen oder kann man sich das sparen?

[Abrazo]

Muss man.
Wie ich -allerdings mit Wortverwechslung schrieb -: nicht kastrierte Katzen werden alle Nas lang rollig, magern zum Skelett ab und pinkeln ins Bett.
Katzen, die nicht werfen sollen, muss man kastrieren, alles andere ist Quälerei für das Tier.
Was einer Katze übrigens nichts ausmacht: ihr normaler Zustand ist der, dass sie nicht rollig ist und dieser Zustand bleibt eben unabänderlich erhalten. Also keine Probleme mit verändertem Verhalten oder so.
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Grüße,
Abrazo