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Verfasst am: 08.06.06, 19:06 Titel: Scheinangebot bei Paidmailer?
Der Internetsurfer A hat sich bei diversen Paidmailern angemeldet und wurde so zu KUNDE A. Kunde A bekommt nun Geld für jede Werbe-E-Mail, deren Erhalt er durch das Anklicken eines Bestätigungslinks bestätigt. Wird ein bestimmtes Guthaben überschritten, kann Kunde A sich das Guthaben auszahlen lassen.
Kunde A hat sich Ende Mai 2006 auch beim Paidmailanbieter X (nachfolgend einfach "PA X" genannt) registriert. PA X bietet die Möglichkeit, auch die eigene Handynummer registrieren zu lassen. Für jede über den PA X erhaltene Werbe-SMS wird eine Vergütung von mindestens 20 Cent zugesagt - so soll sich ein auszahlbares Guthaben deutlich schneller erreichen lassen. Kunde A lässt nun seine Handynummer registrieren. Hierfür muss er eine SMS an einen Premium-Dienst senden, dafür erhält er per SMS einen Freischaltcode (Sicherstellung, dass Nummern nicht missbräuchlich angegeben werden). Kunde A hat nun seine Handynummer offiziell registriert und erschrickt: Statt der erwarteten 12 Cent kostete die SMS rund 3 EUR! Kunde A liest erneut und stellt fest, dass er selbst schuld ist, da er sich verlesen hat. Die entstehenden Kosten wurden von PA X im voraus offensichtlich doch korrekt angegeben. Doch Kunde A wird misstrauisch und durchsucht das Internet und Newsgroups: Dabei stellt er Folgendes fest:
- PA X versendet laut Mitgliedern (anderen Kunden) derzeit nur durchschnittlich EINE vergütete E-Mail in zwei Monaten. Diese wird mit ca. 2-5 Cent vergütet. Bis die Auszahlgrenze von 15 EUR erreicht wird, würden auf die Art Jahre vergehen.
- Grundsätzlich ist PA X nichts vorzuwerfen, denn durch die AGB wird klargestellt, dass die Frequenz der versendeten Werbe-E-Mails von Sponsoren abhängig ist. Trotzdem heißt es, dass "meist 3-5 Mails pro Woche" versendet werden - eine Angabe, die nicht einmal ansatzweise erreicht wird.
Doch jetzt das Entscheidende:
PA X wirbt für die Werbe-SMS mit folgender Angabe (Zitat): "Dieser Neuer Dienst ist gestartet, es lohnt sich daher auch Ihre Mobilfunk-Nr. anzugeben und freizuschalten."
Von "NEU" kann hier keine Rede sein - Mitglieder, die sich schon 2002(!!) registriert haben, berichten bereits von dem "SMS-Angebot". Bislang finden sich keine Meldungen über bzw. von Mitgliedern, die bestätigen könnten, dass innerhalb dieser 4 Jahre(!) überhaupt jemals auch nur eine einzige SMS von PA X verschickt worden wäre. Ständig heißt es nur "bislang nie eine SMS von PA X erhalten".
Offensichtlich handelt es sich um eine Art Scheinangebot. Anhand der Meldungen von Mitgliedern lässt sich ermitteln, dass noch im Jahre 2004 die Registrierung der eigenen Handynummer mittels einer Premium-SMS "nur" mit 1,50 EUR zu Buche schlug.
PA X hat also die Vergütungen für die Registrierung in den letzten 2 Jahren VERDOPPELT - und das, obwohl (spekulativ!) PA X wissentlich nicht in der Lage ist, in absehbarer Zeit tatsächlich vergütete Werbe-SMS verschicken zu können. Den Kunden wird eine gute Verdienstmöglichkeit suggeriert (3 EUR für Registrierung, bei mindestens 20 Cent pro SMS amortisiert sich das nach der 15. empfangenen Werbe-SMS), die gar nicht existiert.
Festzuhalten bleibt: Obwohl PA X (offenbar!) seit 2002 noch nie eine vergütete Werbe-SMS verschickt hat, wurden
a) die Registrierungsgebühren für diesen Dienst während der letzten 4 Jahre um mindestens 100% angehoben und
b) ein 4 Jahre alter Dienst immer noch mit als "kürzlich gestartet" beworben.
Spekulation: PA X hat gar nicht die Absicht, die in Aussicht gestellten Leistungen zu erbringen - die Werbung ist somit irreführend. Die Angaben, mit denen der Kunde zur kostenpflichtigen Registrierung überzeugt werden soll, haben in der Praxis keinerlei Bestand. Besonders sauer stößt dabei auf, dass nach 2 Jahren ohne eine einzige versendete Werbe-SMS dennoch die Kosten für die Registrierung zu diesem Dienst extrem erhöht wurden.
Frage: Kann man "Paidmailanbieter X" irgendwie beikommen, und ggfs. die Registrierungsgebühren zurückverlangen? Möglicherweise über das Vertragsunternehmen, das die Premium-Dienste anbeitet? Theroetisch könnte man diese Position auf der Rechnung ignorieren und schlicht nicht überweisen. Bei Prepaid-Karten besteht diese Option allerdings nicht.
Kunde A könnte theoretisch die 3 EUR als "Verlust" verbuchen, da sich deswegen kaum Aufwand lohnt - doch währenddessen tappen immer weitere arglose Kunden in die "Falle". Wie sollte Kunde A verfahren?
Anmeldungsdatum: 25.09.2004 Beiträge: 15339 Wohnort: Rom
Verfasst am: 09.06.06, 00:16 Titel:
Da mir meine eigene Zeit in der Regel zu wertvoll ist, wegen 3 EUR auch nur einen Forenbeitrag dieser Länge zu verfassen (ja, mir ist die Ironie bei 6800+ Beiträgen von mir bewußt ), würde ich sagen: zivilrechtlich vergessen und lieber Strafanzeige. Wenn davon genug zusammen kommen, wird der Staatsanwalt dem Treiben schon ein Ende setzen - außer natürlich, der Anbieter sitzt im Ausland. _________________ DefPimp: Mein Gott
Biber: Nö, war nur M.A.S. Aber hier im Forum ist das schon ziemlich dicht dran.
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Ich weiß, was du meinst! Glücklicherweise brauchte ich diesen Beitrag nur per copy'n'paste einzufügen, wenn Du verstehst...
Trotzdem danke für die Antwort!
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