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windalf
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Anmeldungsdatum: 27.01.2005
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BeitragVerfasst am: 21.03.07, 15:26    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:

War das möglicherweise eine freiwillige Aktion? (ähnlich diesen Geschichten mit den Speichelproben, wenn mal wieder in einem Dorf ein Kinderschänder gesucht wird?)
Ich kenne die Hintergründe nicht...

Ja aber freiwillig doch sicherlich nur im Hinblick zur Aufklärung dieser Straftat und nicht um womöglich zukünftig mit dem Genmaterial nach anderen zukünftigen Straftaten abzugleichen. Ob die Daten wirklcih vernichtet worden sind, wo die jetzt nicht mehr für den Fall gebraucht werden. Ich wette nicht...

Zitat:

Ist die Frage ernst gemeint? Befragen der Bewohner zum Beispiel. Spare mir jetzt mögliche Fragen zu benennen.

Klar ist die Frage ernst gemeint. Wenn bei mir die Polizei klingelt und mich fragt, dürfen wir Ihnen ein paar Fragen stellen, käme in den meisten Fällen sicherlich ein "JA" von mir. Hingegen die Frage dürfen wir uns mal kurz in Ihrer Wohnung umsehen, wäre die Antwort ein klares: "Kommen SIe wieder wenn Sie einen Duchsuchungsbefehl haben"...

Es ist ja wohl ein riesen Unterschied ob die Polizei eine Wohnung überprüft (und nicht eine Person an der Wohnungstür) oder ob die Polizeit da mal einmarschiert...
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Doc_Schnaggls
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Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 475
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BeitragVerfasst am: 21.03.07, 15:34    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Hier hätte im Vorfeld vielleicht eine Konzentration auf die möglichen Wohnungen statt finden können, aus der das Baby geworfen worden sein könnte.


Genau das ist im Vorfeld auch passiert - deswegen hat sich die Polizei auf die Wohnungen ab dem 10. Stock aufwärts konzentriert.
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Doc_Schnaggls
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Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 475
Wohnort: Großraum Stuttgart

BeitragVerfasst am: 21.03.07, 16:30    Titel: Antworten mit Zitat

Ivanhoe hat folgendes geschrieben::
Und wenn das zur Aufklärung von Mord oder Totschlag nicht verhältnismäßig sein soll, was denn dann?


Genau so sehe ich das auch.

Bevor man hier Kritik am Vorgehen der Behörden äußert, sollte sich jeder erstmal klar machen, was für ein fürchterlicher Fall dem Ganzen zu Grunde liegt.

Ich bin persönlich ganz bestimmt kein Freund des "gläsernen Bürgers", hätte aber (so ich in dieser Anlage wohnen würde) ganz bestimmt kein Problem damit, dass die Polizei sich ein Bild von meiner Wohnung macht.

Grüße,

Doc Schnaggls
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windalf
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Anmeldungsdatum: 27.01.2005
Beiträge: 7499
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BeitragVerfasst am: 21.03.07, 17:13    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:

Und wenn das zur Aufklärung von Mord oder Totschlag nicht verhältnismäßig sein soll, was denn dann?

Na Moment das habe ich so nicht gesagt. Meine Meinugn dazu. Wenn es für einen Mord gut und billig ist, dann auch für jeden anderen. Warum also nicht bei jedem Mord mal gleich die Wohnungen eines ganzen Stadtteils durchsuchen?

Mal davon abgesehen ob man das gut oder schlecht findet. Wenn dann, dann auch bitte konsequent. Daher rührte auch meine Frage. Wenn man meint es wäre verhältnismäßig nach dem ich probier mal alles durch Prinzip zu suchen dann doch bitte bei jedem Mord...

Zitat:

ch bin persönlich ganz bestimmt kein Freund des "gläsernen Bürgers", hätte aber (so ich in dieser Anlage wohnen würde) ganz bestimmt kein Problem damit, dass die Polizei sich ein Bild von meiner Wohnung macht.

Das mag für Sie gelten aber doch bitte nich von sich auf andere schließen. Ohne Durchsuchungsbefehl kommt die Polizei bei mir ohne weiteres nicht ins Haus/Wohnung. Den einzige Erkenntnisgewinn den die Polizei bei einer solchen Aktion bei mir gewinnen könnte, wäre ja auch der war es nicht oder nicht mal das wir haben nichts gefunden das uns veranlassen könnte stärker zu glauebn es wäre es . Warum aber sollte ich meine Unschuld beweisen. Ich lebe doch nicht im Mittelalter und bin auch nicht bereit diese Prinzipien aufzugeben.
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Doc_Schnaggls
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Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 475
Wohnort: Großraum Stuttgart

BeitragVerfasst am: 22.03.07, 09:07    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Das mag für Sie gelten aber doch bitte nich von sich auf andere schließen.


Wie ich mit dieser Aussage von mir auf andere geschlossen haben soll ist mir zwar nicht ganz klar, aber bitte...

Zitat:
Warum also nicht bei jedem Mord mal gleich die Wohnungen eines ganzen Stadtteils durchsuchen?


Eigentlich ganz einfach: Hier wurde durch vorab ausgeführte Überlegungen eingegrenzt, dass das Baby aus einer der Wohnungen / Balkone geworfen wurde, die dann überprüft wurden.

In welchem logischen Zusammenhang ein örtlich nicht einzugrenzender Mord mit der Durchsuchung sämtlicher Wohnungen eines ganzen Stadtteiles steht und insbesondere, was diese (meiner Meinung nach überzogene) Maßnahme mit dem hier zu Grunde liegen Fall zu tun hat ist mir allerdings etwas zu hoch...

Grüße,

Doc Schnaggls
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windalf
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Anmeldungsdatum: 27.01.2005
Beiträge: 7499
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BeitragVerfasst am: 22.03.07, 10:09    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:

Wie ich mit dieser Aussage von mir auf andere geschlossen haben soll ist mir zwar nicht ganz klar, aber bitte..

Ich gebe zu da war ein wenig Interpretation im Spiel. Aber Sie sagten ja Sie haben kein Problem damit, wenn die Polizei "einfach mal so" also ohne Durchsuchungsbefehl ihre Wohnung durchsucht. Ich (und da bin ich bestimmt nicht der einzige) aber schon...


Zitat:


Eigentlich ganz einfach: Hier wurde durch vorab ausgeführte Überlegungen eingegrenzt, dass das Baby aus einer der Wohnungen / Balkone geworfen wurde, die dann überprüft wurden.

In welchem logischen Zusammenhang ein örtlich nicht einzugrenzender Mord mit der Durchsuchung sämtlicher Wohnungen eines ganzen Stadtteiles steht und insbesondere, was diese (meiner Meinung nach überzogene) Maßnahme mit dem hier zu Grunde liegen Fall zu tun hat ist mir allerdings etwas zu hoch...

Das ist ja das was mich stört. WIrklich eingegrenzt wurde ja nicht, sonst wäre da nicht eine Zahl der Größe 10 hoch 2 rausgekommen. Daher sage ich ja, dass macht dann für mich auch kein Unterschied ob nun 10 hoch 2 oder 10 hoch 6. Die Zahl ist genauso inflationär und willkürlich und viel zu hoch. Die eine Eingrenzung ist halt nen Stadtteil, die andere zig (ach ne war ja ne Potenz mehr) Wohnungen eines Hochhauses...
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Doc_Schnaggls
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Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 475
Wohnort: Großraum Stuttgart

BeitragVerfasst am: 22.03.07, 10:29    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Ich gebe zu da war ein wenig Interpretation im Spiel. Aber Sie sagten ja Sie haben kein Problem damit, wenn die Polizei "einfach mal so" also ohne Durchsuchungsbefehl ihre Wohnung durchsucht. Ich (und da bin ich bestimmt nicht der einzige) aber schon...


Lieber Windalf,

ich habe mich in allen meinen Äußerungen auf diesen konkreten Fall bezogen.

Zudem erfolgte ja keine Duchsuchung im eigentlichen Sinne, sondern eine Überprüfung auf die potentielle Kindesmutter, was in meinen Augen schon einen Unterschied macht.

Grundsätzlich haben Sie Recht, dass keine willkürlichen Haussuchungen durch die Polizei stattfinden dürfen, aber in diesem konkreten Fall ist, meiner Meinung nach, durchaus Kooperatation seitens der Bewohner angebracht.

Schlußendlich hat ja niemand, der nicht irgendwelchen illegalen Aktivitäten nachgeht, durch die Überprüfung etwas zu befürchten.

Zitat:
WIrklich eingegrenzt wurde ja nicht, sonst wäre da nicht eine Zahl der Größe 10 hoch 2 rausgekommen


Hier möchte ich nochmals wiedersprechen - es wurden lediglich die Wohnungen überprüft, die auf Basis vorher gemachten Analysen in Frage kamen.

Dass es schlußendlich so viele waren, liegt einfach an der enormen Größe des Hauses...

Grüße,

Doc Schnaggls
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windalf
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Anmeldungsdatum: 27.01.2005
Beiträge: 7499
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BeitragVerfasst am: 22.03.07, 10:54    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:

Schlußendlich hat ja niemand, der nicht irgendwelchen illegalen Aktivitäten nachgeht, durch die Überprüfung etwas zu befürchten.

Genau mit der Begründung, kann man Problemlos den gläsernen Bürger per Gesetz schaffen. Da bin ich strikt dagegen. Es kann nicht sein, dass Bürger X seine Unschuld beweisen muss...

Zitat:

Grundsätzlich haben Sie Recht, dass keine willkürlichen Haussuchungen durch die Polizei stattfinden dürfen, aber in diesem konkreten Fall ist, meiner Meinung nach, durchaus Kooperatation seitens der Bewohner angebracht.

Aha und warum? Ist es Aufgabe der Bürger das aufzuklären? Sollen das doch die machen die dafür bezahlt werden. Fragen an der Tür beantworten ist ja ok die Hilfsbereitschaft endet bei mir wenn jemand meine Türschwelle übertreten will, den ich nicth in der Wohnung haben will...

Zitat:


Hier möchte ich nochmals wiedersprechen - es wurden lediglich die Wohnungen überprüft, die auf Basis vorher gemachten Analysen in Frage kamen.

Dass es schlußendlich so viele waren, liegt einfach an der enormen Größe des Hauses...

Was uns dann zu der Frage bringt. Wie genau sollte man zuvor analysieren?Angenommen die Analyse hätte ergeben der Mörder hält sich in Berlin auf. Was wäre dann die Konsequenz gewesen? Wohl kaum die Durchsuchung aller Wohnungen in Berlin (so zumindest die Hoffnung)
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