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Als EU-Bürger Sozialhilfe in Dänemark kassieren?

 
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Sozimarkt
Gast





BeitragVerfasst am: 25.09.04, 03:02    Titel: Als EU-Bürger Sozialhilfe in Dänemark kassieren? Antworten mit Zitat

Aus http://www.br-online.de/politik-wirtschaft/mittagsmagazin/dynamisch/specials/ArbeitsloseInternational/ArbeitsloseInternational.htm
stammt folgendes Exzerpt:


Dänemark
Arbeitslose erhalten in Dänemark normalerweise ein Jahr lang Arbeitslosengeld in Höhe von maximal 370 Euro wöchentlich. Wenn sie danach noch keinen Job gefunden haben, müssen sie an Weiterbildungsmaßnahmen teilnehmen, um noch maximal dreieinhalb Jahre weiter Leistungen beziehen zu dürfen. Andernfalls erhalten sie nur die um 20 bis 40 Prozent niedrigere Sozialhilfe, gegen die bis auf einen Freibetrag von 1342 Euro das gesamte Vermögen aufgerechnet wird.


Die Sozialhilfe in Dänemark beträgt demnach zwischen 888 € und 1184 € monatlich, das ist ein knapp drei bis viermal höherer Betrag als in der BRD!

Frage: Kann man als EU-Bürger seinen Wohnsitz nach Dänemark verlegen, welches bekanntlich ein EU Mitgliedsstaat ist, und die dortigen (im Vergleich zu Deutschland paradiesischen) Sozialhilfegelder kassieren?
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Gast






BeitragVerfasst am: 25.09.04, 10:12    Titel: Re: Als EU-Bürger Sozialhilfe in Dänemark kassieren? Antworten mit Zitat

Nein, das wäre ja auch widerlich!

Innerhalb der Mitgliedsstaaten ist die Freizügigkeit zur Aufnahme einer abhängigen Beschäftigung (Freizügigkeit der Arbeitnehmer), zum Betrieb von Unternehmen (Niederlassungsfreiheit) und Inanspruchnahme von gewerblichen, kaufmännischen, handwerklichen und freiberuflichen Dienstleistungen (freier Dienstleistungsverkehr) gewährleistet.

Das Abgreifen von Sozialleistungen fällt nicht darunter!
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Sozialmarkt
Gast





BeitragVerfasst am: 25.09.04, 14:09    Titel: Re: Als EU-Bürger Sozialhilfe in Dänemark kassieren? Antworten mit Zitat

Anonymous hat folgendes geschrieben::
Nein, das wäre ja auch widerlich!

Innerhalb der Mitgliedsstaaten ist die Freizügigkeit zur Aufnahme einer abhängigen Beschäftigung (Freizügigkeit der Arbeitnehmer), zum Betrieb von Unternehmen (Niederlassungsfreiheit) und Inanspruchnahme von gewerblichen, kaufmännischen, handwerklichen und freiberuflichen Dienstleistungen (freier Dienstleistungsverkehr) gewährleistet.

Das Abgreifen von Sozialleistungen fällt nicht darunter!


Warum sollte das widerlich sein? Es kommen doch Wirtschaftsflüchtlinge aus der ganzen Welt nach Deutschland um sich finanziell zu verbessern. Warum wollen Sie dann einem Deutschen das Recht absprechen, sich ebenfalls wirtschaftlich besser zu stellen?
Analog dazu lassen sich Unternehmen dort nieder, wo sie sich am meisten Profit versprechen. Was glauben Sie, welche Steuervorteile Unternehmer z.B. in Osteuropa genießen. Deutsche Betriebe schließen ihre Standorte in Deutschland und siedeln sich stattdessen in Polen, Ungarn, Tschechien usw. neu an.
Die EU wird hauptsächlich von den deutschen Steuerzahlern finanziert. Warum sollen also nur Gewerbebetriebe Steuerleistungen abgreifen?
"Sozialhilfe" für Unternehmen ist kein Problem, nur die Bürger sollen zahlen und nichts als Gegenleistung bekommen? Das ist doch pervers Ausrufezeichen
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Gast






BeitragVerfasst am: 25.09.04, 15:54    Titel: Re: Als EU-Bürger Sozialhilfe in Dänemark kassieren? Antworten mit Zitat

[quote="Sozimarkt

Die Sozialhilfe in Dänemark beträgt demnach zwischen 888 € und 1184 € monatlich, das ist ein knapp drei bis viermal höherer Betrag als in der BRD!

[/b][/quote]


Das ist doch ne Milchmädchenrechnung. Hier erhältst Du zusätzlich die Miete, die in Dänemark wahrscheinlich schon in dem Betrag enthalten ist. Also ist es schon mal nicht mehr 3 bis 4x so hoch, nichtmal das doppelte. Ausserdem ist Dänemark ein sehr teures Land, so dass am Ende wohl nicht viel mehr übrig bleibt und Dein Vermögen wird bis auf 1.342,-- € angerechnet, also auch mehr als hier Deutschland.
Ausserdem hättest Du es da auch nicht gerade leicht, wenn die merken, warum Du dorthin gezogen bist, so sehr lieben die die Deutschen nämlich auch nicht, ws ich besonder in so einem Fall auch gut nachvollziehen könnte. Ausrufezeichen
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Dr. Meod
FDR-Mitglied
FDR-Mitglied


Anmeldungsdatum: 13.09.2004
Beiträge: 108

BeitragVerfasst am: 26.09.04, 21:29    Titel: Re: Als EU-Bürger Sozialhilfe in Dänemark kassieren? Antworten mit Zitat

Was fürein krummer Vergleich @ Sozialmarkt. Selbst wenn sogenannte Wirtschaftsflüchtlinge sich finanzielle Vorteile verschaffen/erschleichen, soll dies anderen das Recht geben, auf fremden Kosten leben zu wollen? Weinen
Täglich werden Diebstähle begangen, um sich z.B. Luxusgüter zu verschaffen, die man sich sonst nicht leisten kann. Soll das jedem das Recht geben, sich zu nehmen was man möchte? ... Eine eigenartige Logik wäre das, oder?

Im übrigen geht Ihre Analogie fehl. Unternehmen die kostengünstiger im Ausland tätig werden, halten eben nicht nur die Hand auf, um zu kassieren. Sie leisten etwas. Dagegen wollen sie doch nur - ich zitiere: paradiesische Sozialgelder kassieren. Für eine Analogie fehlt hier schon die Vergleichbarkeit! Im übrigen frage ich mich, welche Leistungen Sie denn in Dänemark erbracht haben, um dort eine "Gegenleistung" verlangen zu können. Unglaublich...

GM
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Sozialmarkt
Gast





BeitragVerfasst am: 28.09.04, 10:07    Titel: Re: Als EU-Bürger Sozialhilfe in Dänemark kassieren? Antworten mit Zitat

Zitat:
Was fürein krummer Vergleich @ Sozialmarkt. Selbst wenn sogenannte Wirtschaftsflüchtlinge sich finanzielle Vorteile verschaffen/erschleichen, soll dies anderen das Recht geben, auf fremden Kosten leben zu wollen?


Warum denn nicht? Wir leben doch nun in der EU, in der jeder Bürger eine neue Art von Bürger, nämlich den EU-Bürger darstellt.
Weshalb würden Sie mich gern diskriminiert sehen, während z.B. ein Pole in Deutschland ohne mit der Wimper zu zucken Sozialleistungen beanspruchen darf? Bin ich—nur weil ich Deutscher bin— in Ihren Augen etwa weniger Wert als ein Pole?
Sind Sie gar etwa Rassist? Anders ist Ihre Deutschfeindlichkeit wohl nicht zu erklären...
Im übrigen: Wo bleibt eigentlich Ihr Gerechtigkeitssinn. Wissen Sie, daß Sie mit Ihrer hostilen Einstellung auch gegen den Gleichheitsgrundsatz der EU-Verfassung verstoßen? Geschockt

Zitat:
Täglich werden Diebstähle begangen, um sich z.B. Luxusgüter zu verschaffen, die man sich sonst nicht leisten kann. Soll das jedem das Recht geben, sich zu nehmen was man möchte? ... Eine eigenartige Logik wäre das, oder?


Wollen Sie mir oder anderen Sozialhilfeempfängern damit unterstellen, daß wir alle täglich Diebstähle begehen, um uns z.B. Luxusgüter zu verschaffen?
Die Mehrzahl der Sozialhilfeempfänger lebt frugal, mit spitzem Bleistift und minutös geführtem Haushaltsbuch. Wenn nach den Ausgaben für Lebensnotwendiges—Nahrungsmittel, Praxisgebühren für Arztbesuche oder Medikamentenzuzahlungen—noch etwas übrigbleibt kann sich ein Sozialhilfeempfänger glücklich schätzen, wenn genug Geld für Luxus wie beispielsweise eine Kinokarte vorhanden ist...
Ich finde es ausgesprochen unverschämt, wie Sie alle Sozialhilfeempfänger in die kriminelle Ecke zu stellen versuchen, die nichts anderes im Sinn haben, als zu stehlen und zu rauben. Böse

Zitat:
Im übrigen geht Ihre Analogie fehl. Unternehmen die kostengünstiger im Ausland tätig werden, halten eben nicht nur die Hand auf, um zu kassieren. Sie leisten etwas. Dagegen wollen sie doch nur - ich zitiere: paradiesische Sozialgelder kassieren. Für eine Analogie fehlt hier schon die Vergleichbarkeit!


Was bitteschön "leistet" ein Aktionär von Siemens, wenn dieser Konzern in Ungarn ein neues Handy-Fabrik eröffnet, welches zuvor in Deutschland geschlossen wurde und somit Hunderte von "Leistungserbringern" (Arbeiter und Angestellte) feuert und arbeitslos macht. Sind diese längere Zeit arbeitslos, werden sie Sozialhilft beanspruchen müssen (ab 2005 Arbeitslosengeld II genannt), um überleben zu können. Was glauben Sie wäre die Kriminalitätsrate in diesem Land, gäbe es keine Sozialhilfe? Reisen Sie mal nach Rußland, wo es keine Sozialhilfe gibt, und sehen Sie dort selbst, in welch erbärmlichen Verhältnissen die Mehrzahl der Menschen lebt. Täglich werden dort Leute für tausend Rubel (umgerechnet neun Euro) umgebracht, um sich dafür ein wenig Brot und Wodka kaufen zu können...
Wünschen Sie sich russische Verhältnisse für Deutschland? Soweit wird es nämlich kommen, wenn die deutsche Einheitspartei aus Regierung und Opposition ihr menschenverachtendes Ziel der Abschaffung unseres Sozialstaats erreicht.
Dann können sie nämlich ihre Wohnung mit Alarmanlagen vollstopfen und sich für den Weg hin und zurück von Ihrer Arbeit einen Leibwächter zulegen. Und falls Sie sich diesen nicht leisten können, können Sie jedesmal beten, daß Sie nicht wegen des Inhalts Ihrer Geldbörse abgestochen werden...

Um auf das Thema Leistung zurückzukommen: Was leistet denn nun der oben besprochene Aktionär, der mit ein paar Mausklicks via sein PC und Online-Banking-Software seine Siemens Aktienpakete ordert, weil die neueste Ad-hoc Meldung der Siemens AG den Abbau von Arbeitsplätzen in Deutschland verlautbart, der mit erhöhtem Profit und damit höheren Dividenden für den Aktionär einhergeht?

Was leisten Steinreiche, deren Einkommen aus nichts anderem besteht, als dem Kassieren von Zinsen und Dividenden?

Was leisten Erben, die von ihren Eltern Geldvermögen, Immobilien und andere Güter vererbt bekommen?

Zitat:
Im übrigen frage ich mich, welche Leistungen Sie denn in Dänemark erbracht haben, um dort eine "Gegenleistung" verlangen zu können. Unglaublich...


Im übrigen frage ich mich, wieso Sie fanatisch-verbissen ausschließlich "Leistungserbringer" als Menschen darstellen, alle "Nicht-Leistungserbringer" hingegen, wie Sozialhilfeempfänger, Kranke, Arbeitslose, Pflegebedürftige und Rentner sind nach ihrer Logik Kriminelle, bestenfalls asoziale Untermenschen, oder gar keine Menschen, sondern Schmarotzer und Parasiten. Ihre Einstellung erinnert mich an eine Zeit vor nicht mal 60 Jahren, als "Nicht-Leistungserbringer" als lebensunwertes Leben bezeichnet wurden und deshalb vergast und auf andere bestialische Weise ermordet wurden.
Sie sollten mal in sich gehen und sich darüber im Klaren werden, welch menschenverachtende Einstellung Sie vertreten und welch menschenfeindliche Denkweisen solch eine Einstellung hervorruft.
Geschockt [/quote]
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Dr. Meod
FDR-Mitglied
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Anmeldungsdatum: 13.09.2004
Beiträge: 108

BeitragVerfasst am: 28.09.04, 13:45    Titel: Re: Als EU-Bürger Sozialhilfe in Dänemark kassieren? Antworten mit Zitat

Ich bin über die Interpretation meines Beitrages überaus erstaunt. Ihre Polemik ist ja nicht zu übebieten.

Um es kurz zu machen: Sie liegen falsch wenn Sie meinen, Ihre Deutung käme meinen Ansichten auch nur im Entferntesten nahe. Ihr Versuch, meine Meinung als krininalisierend, rassistisch und nazistisch (?) darzustellen, wird hoffentlich von den aufmerksamen Leser hier ein Kopfschütteln verursachen.

Zum Schluss möchte ich - um den Ausgansgounkt der Diskussion nicht aus den Augen zu verlieren - ihre Frage wiederholen:

Kann man als EU-Bürger seinen Wohnsitz nach Dänemark verlegen, welches bekanntlich ein EU Mitgliedsstaat ist, und die dortigen (im Vergleich zu Deutschland paradiesischen) Sozialhilfegelder kassieren?

Antwort: Nein man kann nicht seinen Wohnsitz in ein Mitgliedsstaat verlegen, um Sozialgelder abzusahnen.

GM
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Sozialmarkt
Gast





BeitragVerfasst am: 28.09.04, 14:04    Titel: Re: Als EU-Bürger Sozialhilfe in Dänemark kassieren? Antworten mit Zitat

Zitat:
Ich bin über die Interpretation meines Beitrages überaus erstaunt. Ihre Polemik ist ja nicht zu übebieten.


Ich drücke lediglich das in klaren, verständlichen Worten aus, was Sie denken und in Ihrem Beitrag schreiben. Von Polemik meinerseits kann keine Rede sein, statt dessen sollten Sie sich an Ihre eigene Nase fassen in Anbetracht Ihrer asozialen, menschenfeindlichen Eintstellung...

Zitat:
Nein man kann nicht seinen Wohnsitz in ein Mitgliedsstaat verlegen, um Sozialgelder abzusahnen.


Allein schon obiger Satz mit Betonung des "Absahnens" beweist, daß es Ihnen um nichts anderes als Hetze gegen sozial bedürftige Menschen geht.
Sie sollten sich schämen Traurig
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Gast






BeitragVerfasst am: 28.09.04, 14:13    Titel: Re: Als EU-Bürger Sozialhilfe in Dänemark kassieren? Antworten mit Zitat

Sagt jemand der seinen Beitrag "Als EU-Bürger Sozialhilfe in Dänemark kassieren?" nennt. Ich halte das ganze hier für einen Troll.
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Sozialmarkt
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BeitragVerfasst am: 28.09.04, 14:39    Titel: Re: Als EU-Bürger Sozialhilfe in Dänemark kassieren? Antworten mit Zitat

Zitat:
Sagt jemand der seinen Beitrag "Als EU-Bürger Sozialhilfe in Dänemark kassieren?" nennt. Ich halte das ganze hier für einen Troll.


Ich kann Sie beruhigen: Es besteht kein Grund für eine Troll-Paranoia.

Wenn Sie die Wortwahl "kassieren" anstößig finden, so lesen Sie bitte folgenden Pressebericht, in der beispielhaft aufgezeigt wird, wie Großkonzerne abkassieren und absahnen:

08.07.2004

Inland
Corell Wex

»Steuerklau« bei (Wortsperre: Firma)

ATTAC mobilisierte in Düsseldorf gegen geplante Abschreibung des Aktienwertes des Telefonmultis

»Stoppt Steuerklau. Stoppt (Wortsperre: Firma)« war am Dienstag auf einem großen Transparent vor der Zentrale der deutschen Niederlassung des Mobilfunkkonzerns zu lesen. Das globalisierungskritische Netzwerk ATTAC hatte zu einer Aktion gegen den Multi mobilisiert, dessen »Steuersparpläne« ein bezeichnendes Licht darauf werfen, in was für einer Gesellschaft wir leben.

Anfang Mai war bekanntgeworden, daß (Wortsperre: Firma) nach der beispiellosen Übernahmeschlacht um Mannesmann im Jahr 2000 sich nun durch einen Steuertrick 20 Milliarden Euro vom Fiskus zurückholen will. ATTAC-Sprecher Malte Kreutzfeldt brachte die Sache auf den Punkt: »(Wortsperre: Firma) hat im letzten Jahr 2,6 Milliarden Euro Gewinn gemacht und zahlt seinen Managern Millionenprämien. Aber ums Steuerzahlen will sich der Konzern drücken. Diesen Skandal wollen wir nicht hinnehmen.«

(Wortsperre: Firma) hat vor, eine sogenannte Teilwertabschreibung bei Aktien vorzunehmen. Die Aktionäre des Düsseldorfer Traditionskonzerns hatten bei der Fusion (Wortsperre: Firma)-Aktien im Gegenwert von 353 Euro pro Mannesmann-Aktie erhalten. Später ist das Mannesmann-Aktienpaket von einer Luxemburger (Wortsperre: Firma)-Tochter für 146,9 Milliarden Euro an die deutsche (Wortsperre: Firma) GmbH verkauft worden, was einem Kurs pro Einzelaktie von 309 Euro entspricht. Schon ein Jahr darauf hat die deutsche (Wortsperre: Firma)-Tochter den Kurs auf nur noch 200 Euro taxiert und entsprechende Abschreibungen vorgenommen. Das entspricht einem Buchwert von 50 Milliarden Euro. Den Verlust will (Wortsperre: Firma) nun mit angefallenen Gewinnen verrechnen, was ungefähr einer Steuerersparnis von 20 Milliarden gleichkommt.

Die Aktion in Düsseldorf bildete den Auftakt zu einer bundesweiten Kampagne von ATTAC gegen den »Vodaklau«. Ein Pressesprecher von (Wortsperre: Firma) hatte zuvor die Abschreibung als »ganz normalen Vorgang« beschrieben.

Öffentlich wird das anders empfunden, wie der zunehmende Protest von Bürgern und auch Gemeinden zeigt. So hat angeblich der hessische Wetteraukreis bereits seine Verträge mit dem Telefonkonzern gekündigt. Mit Flugblättern, Postkarten und Plakaten wollen ATTAC-Gruppen in vielen Städten über die Pläne von (Wortsperre: Firma) informieren und zum Protest aufrufen. ATTAC rechnet darauf vor, was für die Summe von 20 Milliarden Euro alles zu haben wäre. So könnte man etwa 5 000 Schulen komplett sanieren, dazu 20 000 Lehrer für zehn Jahre einstellen und 20 000 Arbeitsplätze auf zehn Jahre finanzieren.

Noch wird gestritten, ob die Wertminderung der Aktien wirklich dauerhaft ist. Denn nur eine dauerhafte Wertminderung kann die Teilwertabschreibung begründen. Es besteht jedoch der Verdacht, daß der Kurs der Mannesmann-Aktien durch den Übernahmekampf in unrealistische Höhen getrieben wurde – und nun der Steuerzahler für diesen Wahnsinn aufkommen soll.

* www.attac.de/vodaklau



Hierzu eine weitere Pressemitteilung

Keine Handy-Verträge mit Steuerklauern

Pressemitteilung vom 29.07.2004
Düsseldorf


(Wortsperre: Firma)-Kunden zerschreddern ihre Verträge

Im Rahmen einer Attac-Aktion vor der Düsseldorfer (Wortsperre: Firma)-Zentrale haben ehemalige Kunden des Mobilfunk-Unternehmens spektakulär gegen die Steuertricks von (Wortsperre: Firma) protestiert: Mit einem großen Schredder zerstörten sie ihre Handy-Verträge. "Keine Verträge mit Steuerklauern" war auf einem großen Transparent zu lesen. "(Wortsperre: Firma) will sich trotz Milliardengewinnen ums Steuerzahlen drücken. Mit so einem Unternehmen will ich nichts mehr zu tun haben", sagte der Bremer Unternehmer Klaus-Rainer Rupp.

Seit Attac vor rund drei Wochen erstmals zu Protesten gegen den "Vodaklau" aufgerufen hat, gab es in mehr als 50 Städten Aktionen und Info-Stände vor (Wortsperre: Firma)-Filialen. Mittlerweile sind tausende von Postkarten und (allein von der Webseite www.attac.de/vodaklau aus) rund 25.000 E-Mails an (Wortsperre: Firma) geschickt worden, in denen der Konzern aufgefordert wird, seiner Steuerpflicht ohne Rechentricks nachzukommen.

Doch immer mehr (Wortsperre: Firma)-Kunden sind so empört, dass sie einen Schritt weiter gehen und - ohne dass Attac dazu aufgerufen hat - ihre Handy-Verträge beenden. Hunderte Menschen haben per Mail von der Kündigung berichtet oder Kopien ihrer Kündigungsschreiben an Attac gefaxt. "Bisher finden diese Kündigungen im Verborgenen statt", sagte Detlev von Larcher, Mitglied der Attac-AG Steuern und selbst ehemaliger (Wortsperre: Firma)-Kunde. "Das wollen wir mit dieser Aktion ändern und damit andere zur Nachahmung animieren."

Hintergrund der Proteste sind die umstrittenen Pläne von (Wortsperre: Firma), den öffentlichen Kassen rund 20 Milliarden Euro vorzuenthalten, indem Buchverluste aus der Mannesmanne-Übernahme in Höhe von 50 Milliarden Euro abgeschrieben werden. Vodafones Behauptung, dass das Vorgehen legal und sogar vorgschrieben ist, wird von vielen Experten bezweifelt. Es gibt deutliche Hinweise, dass (Wortsperre: Firma) bewusst getrickst hat, um den Steuervorteil zu beanspruchen. Neben den Protesten gegen die (Wortsperre: Firma)-Pläne wirbt Attac mit der Kampagne zudem für das Schließen von Steuerschlupflöchern und für ein Ende des ruinösen Steuerwettbewerbs zwischen Staaten.

Für Rückfragen:
Detlev v. Larcher, Attac-AG Steuern, Tel. 0172-2462250
Malte Kreutzfeldt, Attac-Presssprecher, Tel. 0170-2334746

Statt unpassende Bemerkungen über das von mir benutzte "kassieren" zu äußern, sollten Sie lieber mitmachen bei der Kampagne
STOPPT STEUERKLAU
STOPPT (Wortsperre: Firma)

http://www.attac.de/vodaklau

Milliardengewinne für das Unternehmen-
Millionenprämien für die Manager-
Fast nichts für die Steuerkasse!
AKTUELL: UnterstützerInnen für Anzeigenaktion gesucht!

Im Rahmen einer Attac-Aktion vor der Düsseldorfer (Wortsperre: Firma)-Zentrale haben ehemalige Kunden des Mobilfunk-Unternehmens spektakulär gegen die Steuertricks von (Wortsperre: Firma) protestiert: Mit einem großen Schredder zerstörten sie ihre Handy-Verträge. "Keine Verträge mit Steuerklauern" war auf einem großen Transparent zu lesen.

Vollständige Pressemitteilung auf der oben genannten Webseite.

Fotos der der Schredder-Aktion gibts in der "Protestgalerie".

Fotos in Druckqualität sind unter "Pressemitteilungen" zu finden.


Was ist der Vodaklau?

Trotz Milliardengewinnen drückt sich der Mobilfunk-Konzern (Wortsperre: Firma) ums Steuerzahlen: Er will den öffentlichen Haushalten 20 Mrd. Euro vorenthalten. Die Begründung: Kursverluste nach der Übernahme von Mannesmann. Diese„Verluste“ bestehen nur auf dem Papier – die Löcher in den öffentlichen Kassen sind echt. Ob dieses Vorgehen legal ist, prüfen die Behörden derzeit. Es gibt viele Hinweise, dass (Wortsperre: Firma) bewusst getrickst hat. In jedem Fall steht fest: Dieser skandalöse Steuerklau muss gestoppt werden!

Her mit den 20.000.000.000 Euro!

Was kann ich tun?

•Forden Sie von (Wortsperre: Firma): „Her mit den 20.000.000.000 Euro!“, indem Sie die vorbereitete Protestpostkarte unterschreiben und an den Konzern schicken.

•Fordern Sie Vertreter öffentlicher Institutionen auf, ihre Verträge mit (Wortsperre: Firma) zu kündigen. Dafür stellen wir einen Musterbrief an Vertreter der Kommunen zum Download bereit.

• Teilen Sie uns mit, dass Sie protestiert haben - schicken Sie die Postkarte an Attac zurück, damit wir wissen, wie viele Menschen sich an den Protesten beteiligen, und damit wir uns auch in Ihrem Namen für eine gerechte Steuerpolitik einsetzen können.

• Auch besteht die Möglichkeit per E-Mail zu protestieren. Benutzen sie dafür unseren Mailomat.
Je mehr Menschen sich an diesen Aktionen beteiligen, um so stärkeren Druck können wir auf den Konzern und die Politik ausüben!


Um den aktuellen Kampagnen-Rundbrief zur Vodaklau-Kamapgne von Attac zu erhalten, tragen Sie sich bitte in den Infoverteiler auf der attac-Website ein.

[/i]
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Dr. Meod
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FDR-Mitglied


Anmeldungsdatum: 13.09.2004
Beiträge: 108

BeitragVerfasst am: 28.09.04, 16:07    Titel: Re: Als EU-Bürger Sozialhilfe in Dänemark kassieren? Antworten mit Zitat

Mir ist bekannt auf welch dünnem Grat sich (Wortsperre: Firma) begeben hat. Mag dies rechtlich möglich sein, meine Zustimmung findet es nicht.

Was aber hat dies mit Ihrer Eingangs gestellten Frage zu tun? Sie wollen Ihren Wohnsitz verlegen um mehr Geld zu kassieren.
Ich bediene mich in meiner Antwort Ihrer Wortwahl ( denn "kassieren" und "absahnen" sind in dem von Ihnen geschilderten Kontext sinnverwandt). Daraus eine hetzende, asoziale und menschenfeindliche Einstellung stricken zu wollen, halte ich für sehr weit hergeholt. Glauben Sie mir, einen solchen Standpunkt vertrete ich mit Sicherheit nicht. Ich persönlich finde es nicht richtig, seinen Wohnsitz zu verlegen, um etwaige erhöhte Sozialgelder erhalten zu können. Sie sehen dies offensichtlich anders und ich schätze, ich werde Sie von Ihrer Ansicht auch nicht abbringen können.

Schließlich möchte ich noch sagen, dass ich eine weniger emotional und mehr objektiv geprägte Diskussion für die bessere halte. Ihre rhetorisch durchaus lesenswerten Beiträge würden dadurch m.E. gewinnen.

GM
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