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Welche Gesinnung muss man haben um solche Aussagen zu treffen?
Ich würde mich als Humanisten bezeichnen.
Ich halte das Verbot von gewissen politischen Meinungsäußerungen, gleich welcher Art, für genauso gefährlich wie den Nationalsozialmus selbst. Abgesehen davon, dass es in unserer Informationsgesellschaft ja gar nicht mehr möglich ist, Meinungen zu unterdrücken (Internet wurde genannt), und das ist gut so.
Letztendlich darf der Staat uns nicht aufzwingen, was wir zu denken haben. Wenn nationalsozialistes Gedankengut und Protestwählerschaft aufkommt, sollte sich der Staat fragen, warum das so ist, und wie man die Menschen wieder in die Gemeinschaft zurückholt, anstatt einfach die Gedanken zu verbieten. Einschränkung der Meinungsfreiheit und Inhaftierung von Andersdenkenen war nicht zuletzt ein Mittel des Nationalsozialmus selbst, ihre Macht zu erhalten, und sollte niemals Bestandteil einer Demokratie sein.
Nun, es ist Fakt, dass viele geschichtliche und auch aktuelle Gegebenheiten eine große Zahl von Menschenleben gekostet haben und noch kosten.
Wer das für pure Geschichte hält, der möge mal nach "China Todesstrafe" googeln, und dabei "USA Todesstrafe" nicht vergessen (aber das passt nicht ins Thema, wohl war).
Es ist Fakt, dass rein ob der längeren Dauer der Kommunismus mehr Menschen zu Tode gebracht hat als der Nationalsozialismus.
Ich persönlich würde hier sehr bewusst keine Abwägung in der Schuldfrage treffen, oder von mir aus "Wie schlimm ist das"-Ideologie. Wer will denn schon urteilen, ob es schlimmer ist, 6.000.000 Menschen umzubringen, als 10.000.000.
Dass "die Nazis" in der deutschen Rechtsprechung besondere Bedeutung erhalten, ist angesichts der deutschen Geschichte nicht weiter verwunderlich. Für falsch halte ich es auch.
Hier kann es aber doch nicht um Begriffsdefinitionen und Hakenkreuze gehen. Ich ganz persönlich bin der Meinung, es sollte dem sog. "mündigen Bürger" erlaubt werden, selbst zu urteilen über das, was er für richtig oder falsch hält. Folgerichtig bin ich der Meinung, wir haben zu viele "Anti-Nazi-Gesetze". Ich glaube auch, dass die Deutschen als solche sehr fixiert sind auf die Anti-Nazi-Ideologie und andere gefährliche Ideologien nicht wirklich als gefährlich wahrnehmen.
Man kann Deine Frage eigentlich nur im Sinne einer historischen Fragestellung mit historischen Antworten verstehen.
Die Gründungsvoraussetzungen der Bundesrepublik und die zu Beginn daran geknüpften Bedingungen haben das Verbot dessen, was die Österreicher so sinnreich "Wiederbetätigung" nennen, bereits im fertig geschnürten Paket der alliierten Pläne für die Nachkriegszeit enthalten, bevor es eine staatliche Souveränität in der Bundesrepublik geben konnte.
Das nun diejenigen Parteien, die im Widerstand gegen die Nazis waren und deren Anhänger selbst im KZ landeten, als natürliche Verbündete der Alliierten kaum in das Feindbild zu pressen sind, ist eigentlich selbsterklärend, insbesondere, wenn man bedenkt, wer die militärische Hauptlast des Krieges trug und den sowohl größten, als auch blutigsten Anteil am Sieg der Alliierten hatte.
Die Verbote der kommunistischen Parteien sind denn wohl auch (vielleicht, beinahe, wer weiß?) eine souveräne Eigenleistung der Bundesrepublik, wohingegen man das von den Verboten gegen den National-Sozialismus nicht unbedingt behaupten kann.
Über die kurz nach Ende des Krieges erörterten und zum Teil begonnenen (Um-)erziehungsmaßnahmen äussere ich mich lieber erst gar nicht, da sie ja in Teilen noch immer nicht abgeschlossen sind, was Finanzierung und politische Führung einiger deutscher Verlage angeht. Das ist für viele dann doch zu schmerzlich.
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