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Entlassung - RAF Mitglieder
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yamato
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Anmeldungsdatum: 09.05.2006
Beiträge: 2207
Wohnort: Berlin

BeitragVerfasst am: 09.05.07, 10:17    Titel: Antworten mit Zitat

Knausebrecht hat folgendes geschrieben::

Anarchie und schlimmeres wäre eher das Verhalten der Gewaltmonopolisten (Exekutive), die mit Gewalt gegen die demonstrierenden Menschen vorgehen, um den ökologischen Zerstörungsprozess, gegen den Willen der großen Mehrheit der Bevölkerung, zu bewirken. Wenn vorsorglich nicht mehrheitsfähige Gesetze so definiert werden, dass das Vorgehen der Gewaltmonopolisten legitim wird, dann schließt das keinesfalls aus, dass die Gewaltmonopolisten, in der Ausübung ihres Aktes, willkürlich und verbrecherich handeln. Die großen politischen Entscheidungen der letzten Jahre: Hartz 4, Abschaffung der DM, EU-Beitragszahlungen, Auslandseinsätze der Bundeswehr, Tornados u.s.w. waren allesamt, innerhalb der Bevölkerung, nicht annähernd mehrheitsfähig.


Wenn diese Gesetze alle nicht Mehrheitsfähig waren, frage ich mich warum die Bevölkerung den Parteien, die an diesen Entscheidungen mitgewirkt hat wieder eine Mehrheit gegeben hat.
Woran wollen Sie überhaupt festmachen ob ein Gesetz mehrheitsfähig ist ?
Bloß weil ein paar Krakeelköppe (bewußte Übertreibung) , die eh gegen alles auf die Straße gehen protestieren, heisst das nicht, das die Mehrheit dagegen ist.
In einer repräsentativen Demokratie gibt es immer die Möglichkeit andere Parteien zu wählen. Eine die gegen fast alle der o.g. Entscheidungen war, ist z.B. die Linkspartei, warum hat diese denn keine absolute Mehrheit ?
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ZetPeO
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Anmeldungsdatum: 14.07.2006
Beiträge: 2166

BeitragVerfasst am: 09.05.07, 10:32    Titel: Antworten mit Zitat

Irgendwie beschleicht mich das unangenehme Gefühl, dass hier ein Abdriften in Richtung
Rechtfertigungssuche für die terroristischen Mordaktivitäten der RAF droht.


Gr.
ZetPeO
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Manche Menschen haben einen Gesichtskreis vom Radius Null und nennen ihn ihren Standpunkt
David Hilbert

Wenn die Sonne der Weisheit tief steht, werfen auch geistige Zwerge lange Schatten.
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Richard Gecko
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 7763

BeitragVerfasst am: 09.05.07, 10:55    Titel: Antworten mit Zitat

In einem geeigneten Weltbild kann es diese Gruende ja auch geben.
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SpecialAgentCooper
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Anmeldungsdatum: 07.09.2006
Beiträge: 3296

BeitragVerfasst am: 09.05.07, 11:02    Titel: Antworten mit Zitat

Mit der richtigen Ideologie kann man alles rechtfertigen, das stimmt schon.
Zulässigkeit eines "Tyrannenmordes" ist ja auch bundesrepublikanisch gesehen eine feste Größe. Weder bezüglich RAF noch für das Klientel der Linkspartei sehe ich hier bislang aber einen Ansatz, in diese Richtung vernünftig weiterzudenken. Durchgreifend schlüssige Gründe für den angeblichen "Schweinestaat" habe ich bislang nicht gehört.
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„Die Welt wird immer absurder. Nur ich bin weiter Katholik und Atheist. Gott sei Dank!“ (Luis B.)
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Knausebrecht
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Anmeldungsdatum: 18.02.2007
Beiträge: 23

BeitragVerfasst am: 09.05.07, 14:39    Titel: Antworten mit Zitat

ZetPeO hat folgendes geschrieben::
Irgendwie beschleicht mich das unangenehme Gefühl, dass hier ein Abdriften in Richtung
Rechtfertigungssuche für die terroristischen Mordaktivitäten der RAF droht.


Gr.
ZetPeO

Irgendwie beschleicht mich das unangenehme Gefühl, dass es bei dem ganzen Spektakel um die „vorzeitige“ Entlassung (2 Jahre) Klars, weniger um die Morde selbst als um die entlarfenden Dar- und Klarstellungen der RAF über die wirklichen Asozialen, Misanthropen und Antidemokraten der BRD geht. Aus CSU-Reihen wurde Köhler in so fern unter Druck gesetzt, bzw. ihm gedroht, dass er bei einer Begnadigung Klars nicht wieder als Bundespräsident gewählt werden würde. Dieses Verhalten aus CSU-Reihen dokumentiert, die Inakzeptanz und Missachtung der Befugnisse und Souveränität des Amtes des Bundespräsidenten der BRD, und ist somit verfassungsfeindlich, demokratiefeindlich und willkürlich. Bei den ideellen, gesellschaftlichen Wertvorstellungen der RAF kommen gerade diese Antidemokraten, verkappten Willkürherrscher, aber auch die Konzernlobbyisten, die sich in Ministerien einschleichen und die demokratischen Grundfundamente unserer parlamentarischen Demokratie zunehmend aushöhlen, nicht gerade sehr gut davon.

Ivanhoe schrieb: „Wenn die Partei, die ich wähle meine Ideen nicht mehr vertritt, dann muss ich eben eine andere wählen“, Am schlimmsten seien doch diejenigen, die schimpfen und nicht gewählt haben.

Man muss keineswegs eine Partei bei Bundestags- oder Kommunalwahlen wählen. Und die „Schlimmsten“ sind keineswegs die, die nicht wählen gehen und trotzdem schimpfen. Wenn man nämlich zu der Erkenntnis kommt, dass es sich bei den etablierten Parteien (CDU,CSU,FDP,SPD,Grüne) um einen im Großen und Ganzen einheitlichen Parteienblock, mit für den Bürger unerheblichen Differenzen handelt, der sich letztlich einen Schei… um ein gerechtes und ökologisch vertretbares Gesellschaftssystem kümmert, dann sollte man in der Tat diesen Parteienblock auch nicht wählen. Die WASG hat bei den letzten Wahlen, trotz der perfiden Diffamierungs-, Verleugnungs- und Verunglimpfungskampagnen, die mit Unterstützung der Medien durch den etablierten Parteienblock und derer Konzernlobbyisten verübt wurden, immer noch 5,3 Mio. Wählerstimmen erhalten. Das gesamte Beamtentum, Abgeordnete und Konzernspitzen haben wenig Interesse daran, ihren Anteil zur Verhinderung weiterer Massenarmut beizutragen. Es existiert in der BRD ein fester Stimmenblock von etwa 15 Millionen Stimmen (ca. 25% der Wähler), die als direkt oder indirekt Begünstigte niemals den etablierten Parteinblock verlassen würden. Dies hat jedoch weniger mit wirklichen Wertvorstellungen und Ideologie als mit persönlichen Vorteilen wie Immunitäten, Privilegien, gut überdurchschnittlichen Salairen, Unkündbarkeiten und Haftungsbeschränkungen zu tun. Interessant wäre mal, festzustellen, wie die Stimmenverteilung nur der Bürger aussähe (wenn man also alle Stimmen der Abgeordneten, Beamten derer Begünstigte und höherer Angestellten des Öffentlichen Dienstes aus den Wahlergebnissen herausfiltern würde)!!!
Übrigens, einem Volk die Möglichkeit zu verwehren, große politische Entscheidungen (Hartz4, Tornados, Auslandseinsätze der BW, Abschaffung der DM, gigantische, milliardenhohe Zahlungen in das EU-Moloch) selbst fällen zu dürfen, und dann im Nachhinein zu behaupten, dass das Volk mehrheitlich ja gar nicht gegen die getroffenen Entscheidungen des etablierten Parteienblocks sei, schließlich fehlen ja auch die Beweise, zeigt schon sehr viel über die wahre Charaktere und Geisteshaltung eines Menschen.
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SpecialAgentCooper
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Anmeldungsdatum: 07.09.2006
Beiträge: 3296

BeitragVerfasst am: 09.05.07, 15:02    Titel: Antworten mit Zitat

Es hat in der Diskussion zu diesem Thema (besonders auch aus Reihen der CSU, aber auch aus ganz anderen politischen Ecken) sicherlich einige Kommentare gegeben, die vor Dummheit und Unverschämtheit nur so strotzen.
Die Drohung mit einer Nichtwiederwahl halte ich (unabhängig von der als Erpressung des Staatsoberhauptes verstandenen öffentlichen Wirkung) aber gerade nicht für solch eine Äußerung. Schließlich kann die Bundesversammlung selbst entscheiden, wen sie wählt und muss dafür nicht Rechtschaffenheit ablegen. Es handelt sich also formal um einen normalen demokratischen Vorgang - in seiner Wirkung wie gesagt nicht.
Im übrigen halte ich diese Entwicklung gegen das Amt des Präsidenten auch für mehr oder weniger normal, wenn sich dieser auch herausnimmt, selbst auch gezielt in die Tagespolitik eingreifen zu wollen.
Und jetzt ist es tatsächlich schon so weit, dass ich den Generalsekretär der CSU verteidige Geschockt .
Und wenn es wirklich "nur 2 weitere Jahre Haft" sind, dann ist es auch nicht der Aufregung wert, wenn ein mehrfacher Mörder diese ganz normal absitzt wie jeder andere auch. Die Gnadenentscheidung ist eben keine Entscheidung über die RAF-Zeit, sondern über den einzelnen Täter.

Aber zur Sache: Was hat das mit dem Thema zu tun?
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ZetPeO
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Anmeldungsdatum: 14.07.2006
Beiträge: 2166

BeitragVerfasst am: 09.05.07, 15:24    Titel: Antworten mit Zitat

Aus dem Gefühl wurde leider Realität.
Soll das jetzt eine ideologisch geführte Debatte über die ach so hohen Ideale
von Mördern werden?
Entlarvend wird eher Ihre Einstellung in dem Sie die Bundesrepublik Deutschland
und deren demokratisch gewählten Vertreter als asoziale Antidemokraten bezeichnen.
Da Sie unterschwellig auch noch durchblicken lassen, dass auch das Volk, also auch Wir,
offensichtlich die gleichen Eigenschaften besitzt, betrachte ich diese Diskussion als beendet.

Ich zumindest will Ihnen keine weitere propagandistische Plattform liefern.
Übrigens, verabscheuend waren die Taten der RAF.

ZetPeO
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SpecialAgentCooper
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Anmeldungsdatum: 07.09.2006
Beiträge: 3296

BeitragVerfasst am: 09.05.07, 15:42    Titel: Antworten mit Zitat

Knausebrecht hat folgendes geschrieben::
Bei den ideellen, gesellschaftlichen Wertvorstellungen der RAF kommen gerade diese Antidemokraten, verkappten Willkürherrscher, aber auch die Konzernlobbyisten, die sich in Ministerien einschleichen und die demokratischen Grundfundamente unserer parlamentarischen Demokratie zunehmend aushöhlen, nicht gerade sehr gut davon.


Wer so denkt, der lügt sich m. E. im Hinblick auf die Täterschaft und die Ideologie der RAF erheblich in die Tasche.
Abgesehen davon, dass zwingender Teil der (Un-)Wertvorstellungen der RAF eben auch immer gewesen ist, kleine Leute und Unbeteiligte heimtückisch zu ermorden, ist hinsichtlich keines der "großkopferten" Opfer biographisch etwas wie von Ihnen dargestelltes historisch belegt, das einen heimtückischen Mord rechtfertigen würde. Nicht einmal Schleyers durchaus hinterfragenswürdige Biographie bietet insoweit Greifbares.
Nur weil man sich mit Vorliebe Opfer einer bestimmten Gesellschaftsschicht sucht, wird man dadurch noch längst kein neuzeitlicher Robin Hood.
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Knausebrecht
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Anmeldungsdatum: 18.02.2007
Beiträge: 23

BeitragVerfasst am: 10.05.07, 18:44    Titel: Antworten mit Zitat

ZetPeO hat folgendes geschrieben::
Aus dem Gefühl wurde leider Realität.
Soll das jetzt eine ideologisch geführte Debatte über die ach so hohen Ideale
von Mördern werden?
Entlarvend wird eher Ihre Einstellung in dem Sie die Bundesrepublik Deutschland
und deren demokratisch gewählten Vertreter als asoziale Antidemokraten bezeichnen.
Da Sie unterschwellig auch noch durchblicken lassen, dass auch das Volk, also auch Wir,
offensichtlich die gleichen Eigenschaften besitzt, betrachte ich diese Diskussion als beendet.

Ich zumindest will Ihnen keine weitere propagandistische Plattform liefern.
Übrigens, verabscheuend waren die Taten der RAF.

ZetPeO


Es soll nicht werden, sondern es wurde und wird vielfach über die Ideale der RAF-Mitglieder debattiert. Das scheint ihnen nicht zu „schmecken“, dass sich Menschen auch damit beschäftigen, durch welche Ursachen u. Hintergründe jemand zu einem Straftäter geworden sein könnte. Möglicher Weise handelt es sich gerade bei der RAF um eine Gruppierung, deren Wertvorstellungen an sich von einer enorm breiten Akzeptanz getragen werden. Ein frei denkender Bürger sagte mir mal, dass der Schaden und die Taten (vielfach auch mit tödlichem Ausgang gegen Einzelne), der/die durch Willkür, Fahrlässigkeit und Vorsatz durch die Exekutivorgane der BRD (seit der Gründung dieses Staates) gegen unbescholtene Bürger angerichtet/verübt wurde, und vielfach kaum oder ungeahndet blieben, im Verglich zu den Taten der RAF, von einer solchen Dimension sei, dass im Vergleich dazu, die Taten der RAF, ihm als nichtig und klein erscheinen. Dies soll die Taten der RAF selbstverständlich nicht rechtfertigen.

Mir selbst ist beispielsweise aufgefallen, dass die lautesten „Schreihälse“ bezüglich der Rücksichtnahme auf die Hinterbliebenen der RAF-Opfer, noch niemals in der Öffentlichkeit als Vertreter von: „Hilfe für die Opfer oder Hilfe für die Hinterbliebenen von Opfern, durch Gewaltverbrechen“, in Erscheinung getreten sind. Fragen Sie doch mal Vergewaltigungsopfer oder Opfer bzw. Hinterbliebene von Opfern, die durch Gewaltverbrechen für immer beeinträchtigt sind, ob sich die besagten „Schreihälse“ jemals um besondere Hilfe für diese Menschen gekümmert hätten. Und wenn Sie diese Menschen kontaktieren würden, dann würden Sie erfahren, wie diese Menschen von unserem Rechtsstaat (Beamtentum und Abgeordnete) häufig im „Regen“ stehen gelassen werden.

Dass es sich bei der BRD nicht um einen demokratischen Staat handelt, habe ich ihnen bereits mitgeteilt und zumindest mehr als ansatzweise zu begründen versucht. Zu einer diesbezüglich sachlichen Einlassung waren Sie bisher nicht in der Lage. Ob oder dass die BRD ein Rechtsstaat ist, ist richtig bzw. falsch, denn dies ist Interpretationssache. Die in Erscheinung tretende Form unseres Staates (der Staatsorgane) kann für einen wahrhaftigen, frei und intellektuell analytisch denkenden Menschen durchaus als insgesamt nicht rechtsstaatlich gelten. Der Wahlvorgang als solcher (bei Bundestags-, Landtags u. Kommunalwahlen) ist ein durchaus demokratischer Prozess. Dieser Prozess allein macht jedoch noch keine Demokratie aus. Mit diesem Prozess versuchen die wirklich Privilegierten (Beamtentum, Parlamentarier u. Konzernvorstände) pauschal den Begriff Demokratie zu legitimieren. Selbst eine eingeschränkte Demokratie (die so genannte parlamentarische Demokratie) muss weitaus mehr bieten, als nur die von mir angesprochenen Wahlen. So müsste unser Staat eher die Bezeichnung: „Parlamentarischer Staat mit Einem Einzigen demokratischen, für die Bürger zugelassenen Prozess!“ Ein im Grunde nicht wirklich demokratisch geführter Staat kann jedoch in Sachen Menschenrechte oder ähnliches, durchaus moralisch vertretbar in Erscheinung treten. Es muss also nicht in gleich allen Bereichen ein „Willkürstaat“ sein.
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Muss der, der Recht definiert und über Recht und Unrecht entscheidet, über Eigenschaften wie Wahrhaftigkeit, Selbstachtung und Ehrlichkeit verfügen? (Knausebrecht)
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Cicero
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Anmeldungsdatum: 24.11.2005
Beiträge: 5793

BeitragVerfasst am: 10.05.07, 20:04    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Möglicher Weise handelt es sich gerade bei der RAF um eine Gruppierung, deren Wertvorstellungen an sich von einer enorm breiten Akzeptanz getragen werden.


Welche Wertvorstellungen wären das denn?

Wie auch immer, die Taten der RAF fanden noch nicht einmal im linken Spektrum unserer Gesellschaft breite Akzeptanz.
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SpecialAgentCooper
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Anmeldungsdatum: 07.09.2006
Beiträge: 3296

BeitragVerfasst am: 10.05.07, 20:24    Titel: Antworten mit Zitat

Jein, die frühen Kaufhausattentate - oder meinetwegen Attentate der Roten Zora oder ähnlicher Gruppierungen (z. B. Brandanschläge auf Sexshops o. ä.) sind ja nicht generell von gleicher Qualität und finden m. E. durchaus nicht genrell Ablehnung in der Bevölkerung. Ich werfe mal den Charme radikale-anarchischenGedankenguts wie es z. B. in Filmen wie "fight club" oder "Die fetten Jahre sind vorbei" transportiert wird.
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J_Denver
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Anmeldungsdatum: 16.05.2006
Beiträge: 3777
Wohnort: hinterm Deich

BeitragVerfasst am: 11.05.07, 07:28    Titel: Susanne Albrecht Antworten mit Zitat

geb. 1. März 1951 in Hamburg
Vater renommierter Anwalt für Seerecht
Mai 1971 Abitur an einem Internat in Holzminden
1971 Studium der Pädagogik, Soziologie und Psychologie an der Universität Hamburg
April/Mai 1973 Beteiligung an einer Hausbesetzung in der Hamburger Hafenstraße - zusammen mit anderen späteren RAF-Mitgliedern (Wolfgang Beer, Karl-Heinz Dellwo, Christine Dümlein, Christa Eckes, Wolfgang Quante, Bernhard Rößner)
Oktober 1974 Beteiligung an der Besetzung des Hamburger Büros von Amnesty International
1976 erste Staatsprüfung für Volks- und Realschullehrer
1977 Schlüsselrolle bei der Ermordung des mit der Familie Albrecht eng befreundeten Bankiers Jürgen Ponto
1978/79 Aufenthalt in einem palästinensischen Ausbildungslager im Jemen
1980 Einbürgerung in die DDR
Juni 1990 Verhaftung in der DDR (Ost Berlin)
Juni 1991 nach umfassendem Geständnis Verurteilung zu einer zwölfjährigen Freiheitsstrafe aufgrund der Kronzeugenregelung aber schon 1996 – fern von jeglichem Medieninteresse – vorzeitig entlassen. Sie habe sich eine bürgerliche Existenz aufbauen können und arbeite unter anderem Namen als Lehrerin in Norddeutschland, hieß es immer.

Die heute 56-Jährige muss jetzt allerdings ernsthaft um ihre selbstgewählte Anonymität fürchten. „Verurteilte RAF-Mörderin arbeitet als Grundschullehrerin in Bremen“, lüftete die „Bild“-Zeitung in gewohnt großen Buchstaben „eines der bestgehüteten Geheimnisse der Bremer Justiz- und Schulbehörden“.

Der Fraktionschef der Bremer CDU, Hartmut Perschau, fordert nun Ihre Entlassung.


Die Frage lautet nun nicht mehr nur: sollen Terroristen begnadigt werden, sondern sollen sie doppelt bestraft werden ?
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.........geschmeidig wie zwei Flachmänner®

81:2/ -4K
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Ronny1958
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Anmeldungsdatum: 19.08.2005
Beiträge: 6981
Wohnort: "Küchenjunges" Ländle

BeitragVerfasst am: 11.05.07, 07:58    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Es hat in der Diskussion zu diesem Thema (besonders auch aus Reihen der CSU, aber auch aus ganz anderen politischen Ecken) sicherlich einige Kommentare gegeben, die vor Dummheit und Unverschämtheit nur so strotzen.


Dem stimme ich voll zu, obwohl ich die Entscheidung Köhlers vollinhaltlich teile .

Insbesondere der Herr Generalsekretär der CSU hat sich schlicht "unerzogen" verhalten.

Nur, wenn wir jetzt so tun wollten, als wäre die Entscheidung des BuPräs durch den öffentlichen Druck zustandegekommen, qualifizieren wir ihn da nicht ab?

Zitat:
Aus dem Gefühl wurde leider Realität.
Soll das jetzt eine ideologisch geführte Debatte über die ach so hohen Ideale
von Mördern werden?


Leider, denn auch die ganze Herkunft und Biografie einer heutigen Lehrerin rechtfertigt keine ihrer früheren Taten.

Allerdings sehe ich die Forderung der Entlassung aus dem Staatsdienst als problematisch an, insbesondere wenn ich mir die Biografien früherer Staatsbediensteter der Justiz (man denke an einen der Mitkommentatoren eines früheren Bundespräsidenten zum Grundgesetz) vergegenwärtige.
_________________
Vielen Dank auch für die positiven Bewertungen. Winken
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SpecialAgentCooper
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Anmeldungsdatum: 07.09.2006
Beiträge: 3296

BeitragVerfasst am: 11.05.07, 08:42    Titel: Antworten mit Zitat

Es gibt selbstverständlich auch andere Rechtsordnungen mit hervorragend demokratischen Verfahren, die auch noch bürgernah sind, schon die Schweiz macht uns da einiges vor.
Dass politische Entscheidungen faktisch immer weniger im Parlament getroffen werden ist ja eine bekannte Entwicklung. Wer ist denn in der Medienrebublik auch noch bereit, sich parlamentarische Debatten anzuhören?
Und zum ehemaligen IWF-Angestellten fällt mir seit der dubiosen Parlamentsauflösung ohnehin nichts mehr ein.
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SpecialAgentCooper
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Anmeldungsdatum: 07.09.2006
Beiträge: 3296

BeitragVerfasst am: 11.05.07, 09:05    Titel: Antworten mit Zitat

Es soll ja auch Leute geben, die sich im Laufe ihres Lebens weiterentwickeln und politische Ansichten ändern. Wer kann von uns denn hier beurteilen, ob nicht einfach die Resozialisierung erfolgreich verlaufen ist?
Ich für meinen Teil verkneife mir - genau wie im Hinblick auf die Frage ob es Herrn Klar reut oder nicht - eine Meinung ohne Kenntnis der konkreten Verhältnisse.
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