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Organspende künftig ohne Zustimmung?: "Schweigen" soll als Zustimmung gelten.
Ich finde das gut!
41%
[ 16 ]
Ich lehne das ab!
51%
[ 20 ]
Ich bin unentschieden.
7%
[ 3 ]
Stimmen insgesamt : 39
Autor
Nachricht
syn FDR-Mitglied
Anmeldungsdatum: 30.05.2007 Beiträge: 568
Verfasst am: 02.06.07, 23:03 Titel: Ethikrat will Neuerung zur Organspende
yamato hat geschrieben:
Zitat:
Kann man seine Spendenbereitschaft denn auch einschränken, also z.B.
"nur an Verwandte" (wenn da gerade Bedarf ist) ........
oder gilt das dann als grundätzliche Ablehnung einer Organspende oder gar als Zustimmung ?
Ivanhoe hat darauf geantwortet:
Zitat:
Entweder JA oder NEIN. Einschränkungen gibt es keine.
Warum nicht? Mir wäre es wichtiger, wer ein Stück von mir bekommt, als wer mein Hab und Gut erbt. Das kann ich jedoch im Testament bestimmen, warum also nicht das andere?
Gruß
syn _________________ "Wenn die Gerechtigkeit untergeht, so hat es keinen Wert mehr, daß Menschen leben auf Erden."
Kant
"Ich weiß, dass ich nichts weiß" sokrates
geht mir auch so
@Yamato die Auswahl deiner Beispiele ist sicherlich ironisch aber
Ivanhoe hat folgendes geschrieben::
Entweder JA oder NEIN. Einschränkungen gibt es keine.
Nun aus dem Grund obwohl taugliche Organe vorhanden sind , bin ich kein Organspender .
Klar das Argument nach dem eigenen Tod kann einem das Sch... egal sein ist natürlich zutreffend aber die Entscheidung trifft man im Hier und Jetzt. _________________ Beiträge erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit,
zu Risiken und Nebenwirkungen befragen sie den Anwalt ihres Vertrauens.
Und falls wir uns nicht mehr sehen, guten Tag, guten Abend und gute Nacht!
Etwas O.T.:
Die öffentliche Diskussion dreht sich immer so sehr um die „bösen Buben“, die selbst nicht spenden wollen, aber im Notfall doch gerne ein Organ haben möchten. Mich würde mal interessieren, wie viele möglicherweise vorhandene Organe der profitorientierten Medizin zum Opfer fallen.
Nach meiner Kenntnis stammt die überwiegende Zahl bereitgestellter Organe (mal abgesehen von den Spendern selbst) aus Unikliniken. In peripheren Häusern, in denen man mehr profitorientiert arbeiten muss und soll, sind es deutlich weniger. Es kostet nämlich eine Menge Geld, den hirntoten Patienten auf einem Intensivplatz maschinell weiter zu versorgen, bis die DSO anrauscht und ein Empfänger gefunden ist. Deshalb wird dies möglicherweise auch gar nicht erst so intensiv betrieben.
Meines Wissens hat man in Italien eine Regelung geschaffen, dass diese Kosten übernommen werden und damit ist die Zahl der aus kleinen Krankenhäusern gemeldeten Organe deutlich gestiegen. _________________ Herzliche Grüße
Kormoran
Ich finde die Änderung gut, das zwingt den einzelnen, sich einmal wirklich Gedanken darüber zu machen. Ich selbst habe einen Organspendeausweis (angekreuzt ist "NEIN, ich widerspreche einer Entnahme von Organen oder Geweben") seit diese Änderung in der Diskussion ist. Eine entsprechende Verfügung ist daheim bei meinen Unterlagen hinterlegt, um auch Angehörigen die Entscheidung zu vereinfachen.
Jeder entscheidet selbst - und wenn es durch die Neuregelung zu mehr Spenden kommt, ist es ja auch gut.
Ich finde Organspenden wichtig und habe einen Organspendeausweis mit JA.
Aber, dies ist meine eigene Entscheidung und ich kann ebenso verstehen, dass jmd. anderes anderer Meinung ist. Ich bin der Meinung, dass Vermutung dieser Art eher schlecht ist. Man nimmt im Zweifel dem Einzelnen seine Entscheidung aus der Hand. Was wenn man allein ist, sich nicht entschieden hat, wer soll die Entscheidung dann treffen?
Dadurch wird man doch eher mehr Streitfälle und negativ Schlagzeilen erzeugen. Wichtig wäre statt dessen mehr Akzeptanz und Aufklärung.
Warum sollte ich mich selbst als Toter noch gegen Eingriffe des Staates schützen müssen?
Warum mußt du dich "schützen"? Schützen muß man sich vor etwas negativem. Anderen Menschen mit einer Organspende zu helfen ist aber durchaus positiv und fügt dir (nach allgemeinem Verständnis der vorherrschenden Glauben und der Wissenschaft) keinen Schaden zu. Ich kann zwar verstehen, das manch einer ein komisches Gefühl dabei hat, aber das ist durchaus irrational und grundsätzlich nur auf persönlicher Meinung begründet und VERHINDERT etwas positives. Wer das gerne will, soll das von mir aus tun, aber dann soll er das auch bewußt tun und sich dafür in Bewegung setzen.
[Edit] Ich sehe das ganze einfach als Hilfeleistung am Menschen an, der das Organ braucht. Diese Hilfeleistung zu versagen ist meiner Meinung nach legitim, aber sollte dann wenn gut überlegt und absichtlich getroffen werden.
Warum mußt du dich "schützen"? Schützen muß man sich vor etwas negativem. Anderen Menschen mit einer Organspende zu helfen ist aber durchaus positiv und fügt dir (nach allgemeinem Verständnis der vorherrschenden Glauben und der Wissenschaft) keinen Schaden zu. Ich kann zwar verstehen, das manch einer ein komisches Gefühl dabei hat, aber das ist durchaus irrational
Ich denke, so apodiktisch darf man nicht argumentieren. Natürlich haben Sie Recht, soweit es den "idealen Verlauf" betrifft. Aber wenn alles ideal verliefe, brauchten wir zum Beispiel auch keinen Datenschutz...
Ängste hinsichtlich der Thematik pflegen üblicherweise aus dem Gedanken zu gründen, daß man in die Situation geraten könnte, für tot gehalten/erklärt zu werden, wenn man dies tatsächlich (wie immer man tot für sich definiert) (noch) nicht ist.
Da ist es dann relativ naheliegend, einen Schritt weiter zu gehen und die Gefahr zu sehen, daß (zum Beispiel einer so unterschwellig Einzug haltenden Abwägung über erhaltenswerteres Leben geschuldet) mit der Todeserklärung sehr ... sagen wir mal "großzügig" umgegangen wird.
Ich denke, solche Ängste sind durchaus verständlich und keineswegs irrational, da sie auf konkreten Erfahrensbildern des Einzelnen beruhen, die nicht zuletzt durch Berichte über Organhandel aus Indien etc. mit geprägt sind.
Ok, ob das ganze irrational genannt werden kann oder nicht, ist ggf diskussionswürdig, aber nicht Thema dieses Threads.
Hier geht es darum ob Leute die NICHT schwerwiegende Ängste haben (diese können nämlich der Organspende widersprechen) grundsätzlich von etwas positivem abgehalten werden sollten oder nicht.
Hier geht es darum ob Leute die NICHT schwerwiegende Ängste haben (diese können nämlich der Organspende widersprechen) grundsätzlich von etwas positivem abgehalten werden sollten oder nicht.
Diese Schlussfolgerung erschließt sich mir aus der Ausgangsfrage nicht.
Gr.
ZetPeO
P.S.
Und es ist durchaus legitim und auch erwünscht alle Facetten zu diskutieren. _________________ Manche Menschen haben einen Gesichtskreis vom Radius Null und nennen ihn ihren Standpunkt
David Hilbert
Wenn die Sonne der Weisheit tief steht, werfen auch geistige Zwerge lange Schatten.
Verfasst am: 02.08.07, 15:15 Titel: Re: Ethikrat will Neuregelung zur Organspende
Zitat:
Diese Schlussfolgerung erschließt sich mir aus der Ausgangsfrage nicht.
Dann sollten sie sich ggf etwas mehr Mühe geben.
Annahmen
-"Ist diese Maßnahme durch Nichtzustimmung ein geeignetes Mittel?" ist Teil der Ausgangsfrage
-Kranken Menschen helfen ist positiv
-Jemand der große Angst vor etwas hat nimmt dieses nicht ungezwungenermaßen billigend in Kauf
Zitat:
Und es ist durchaus legitim und auch erwünscht alle Facetten zu diskutieren.
Viel Spaß. Phobie-Forschung und Irrationalität sind in der Psychologie mit die schwersten Themen die es gibt. Wer sich da ranwagen mag, dem höre ich gerne zu, ich werde dazu aber nichts weiter sagen.
Tja das hatte ich, leider vergeblich, sonst hätte ich es nicht geschrieben.
Schade, dass Sie nicht die Güte hatten es mir zu erklären.
Gr.
ZetPeO _________________ Manche Menschen haben einen Gesichtskreis vom Radius Null und nennen ihn ihren Standpunkt
David Hilbert
Wenn die Sonne der Weisheit tief steht, werfen auch geistige Zwerge lange Schatten.
Verfasst am: 03.08.07, 09:16 Titel: Re: Ethikrat will Neuregelung zur Organspende
Andreas Hüttig hat folgendes geschrieben::
-Jemand der große Angst vor etwas hat nimmt dieses nicht ungezwungenermaßen billigend in Kauf
Hm, sorgfältig lesen? Also, wie war das mit der Doppelten verneinung, die hebt sich auf, also:
Jemand der große Angst vor etwas hat nimmt dieses [nicht un]gezwungenermaßen billigend in Kauf
Das rote ist eine doppelte Verneinung, sie ist kosequent zu streichen. Damit heißt es:
Jemand der große Angst vor etwas hat nimmt dieses gezwungenermaßen billigend in Kauf
>> Ja, darauf wollen wir ja hinaus: Jemand hat große Angst vor etwwas und wird gezwungen es in Kauf zu nehmen.
Um den Rabulistikvorwurf zu entkräften: Natürlich WIRD NIEMAND GEZWUNGEN, denn wir haben ja ein Widerspruchsrecht. Aber genau da ist ja der Ansatzpunkt dieser Diskussion, ob das nämlich ausreicht oder nicht.
Wenn man natürlich die Diskussion auf "Annahmen" gründet, die eh nicht in Frage zu stellen sind, darf man sich fragen, warum überhaupt diskutieren. Das ist so ähnlich, wie die Wahlen in der DDR, die so sinnvoll waren, weil eh feststand, wer gewählt wird.
>> Ja, darauf wollen wir ja hinaus: Jemand hat große Angst vor etwwas und wird gezwungen es in Kauf zu nehmen.
Um den Rabulistikvorwurf zu entkräften: Natürlich WIRD NIEMAND GEZWUNGEN, denn wir haben ja ein Widerspruchsrecht. Aber genau da ist ja der Ansatzpunkt dieser Diskussion, ob das nämlich ausreicht oder nicht.
Weswegen ich der Meinung bin, das dies Thema der Diskussion ist, was sich ZetPeO nicht erschlossen hat.
Hier geht es darum ob Leute die NICHT schwerwiegende Ängste haben (diese können nämlich der Organspende widersprechen)
grundsätzlich von etwas positivem abgehalten werden sollten oder nicht
Lassen wir im ersten Schritt einfach die Klammer weg:
Hier geht es darum ob Leute die NICHT schwerwiegende Ängste haben
grundsätzlich von etwas positivem abgehalten werden sollten oder nicht.
Jetzt wandeln wir den Satz in einigermaßen vernünftiges Deutsch um:
Hier geht es darum ob Leute die keine Ängste haben
grundsätzlich von etwas positivem abgehalten werden sollten oder nicht.
Weiter: Unter „positiv“ meinen Sie offensichtlich die Organspende.
Dann bleibt übrig:
Hier geht es darum ob Leute die keine Ängste haben
grundsätzlich von einer Organspende abgehalten werden sollten oder nicht.
Wer soll denn bitte wovon abgehalten werden und von wem?
Oder sind Sie der Meinung die Beibehaltung der jetzigen Regelung halte
Spendewillige davon ab.
Dass es nur um Menschen geht, die Ängste vor einer Organspende haben,
ist schlichtweg falsch.
Nebenbei sind wir da wieder bei der Klammer.
Zitat:
diese können nämlich der Organspende widersprechen
Falsch, diese müssen widersprechen, eine kleiner aber gewichtiger Unterschied.
( nach der geplanten Neuregelung )
Welche sonstige Problematik entstehen kann, wenn man etwas ausdrücklich
widersprechen muss, können Sie dem bisherigen Thread und den Links entnehmen.
und
Zitat:
Viel Spaß. Phobie-Forschung und Irrationalität sind in der Psychologie mit die schwersten Themen die es gibt. Wer sich da ranwagen mag, dem höre ich gerne zu, ich werde dazu aber nichts weiter sagen.
Wer Angst vor Missbrauch hat, oder aus religiösen Gründen dagegen ist,
hat also entweder eine Phobie oder ist irrational.
Sehr schöner absolutistischer Standpunkt.
Ich glaube Ihnen erschließt sich nicht der Sinn einer gesitteten Diskussion.
Gr.
ZetPeO _________________ Manche Menschen haben einen Gesichtskreis vom Radius Null und nennen ihn ihren Standpunkt
David Hilbert
Wenn die Sonne der Weisheit tief steht, werfen auch geistige Zwerge lange Schatten.
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