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Paedophile - sollte man umdenken?
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Gammaflyer
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Anmeldungsdatum: 06.10.2004
Beiträge: 8793

BeitragVerfasst am: 31.05.07, 10:35    Titel: Antworten mit Zitat

Ivanhoe hat folgendes geschrieben::
Nennen Sie mir doch bitte einen Fall bei dem die Therapie erfolgreich war.

Das vermag ich mangels Erfahrung nicht.

Wie aber definieren sie "erfolgreich"?
Kein Rückfall? Das dürfte es geben.
Keine solche Gedanken mehr? Das dürfte es wohl nicht geben.

Einen Menschen davon abzubringen, seine Phantasien auszuleben, würde ich hingegen schon als Erfolg beschreiben. Und ich gehe einfach mal davon aus, dass sich nicht jeder, der sich aus diesem Grunde in Therapie begeben hat, danach noch einmal vergriffen hat.
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Dass Laien am Rechtsverkehr teilnehmen ist zwar ärgerlich aber eben unvermeidbar. spraadhans (cave: Ironie)
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Dipl.-Sozialarbeiter
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Anmeldungsdatum: 09.12.2006
Beiträge: 11996

BeitragVerfasst am: 31.05.07, 10:37    Titel: Antworten mit Zitat

Redfox hat folgendes geschrieben::
„Pädophilie ist nicht heilbar“, sagt Christoph Joseph Ahlers. „Pädophile müssen lernen, mit ihrer Neigung zu leben.“
...
Offensichtlich muß man unterscheiden: Pädophilie scheint nicht "heilbar" in dem Sinne zu sein, daß es verschwindet, aber therapierbar in der Form, daß der Pädophile dies nicht an einem Kind auslebt.

Genau so sehe ich dies aus meiner beruflichen Erfahrung heraus auch. Zu dieser Erkenntnis gelangt man nur, wenn die Diskussion darüber sachlich geführt wird. Zugegeben, wenn wir an die Opfer (Kinder) denken, ist dies sehr schwer. Dies geht mir persönlich nicht anders. Um unsere Kinder schützen wollen, müssen wir sie stärken. Es bedarf aber auch der Aufklärung darüber, warum Pädophilie ein Verbrechen ist. Pädophile Männer sollen und müssen sich ihrer Verantwortung stellen. Für sie darf es keine Ausrede für ihr handeln geben. Täter, die für sich keine Verantwortung übernehmen wollen, müssen weggesperrt werden.
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Gammaflyer
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Anmeldungsdatum: 06.10.2004
Beiträge: 8793

BeitragVerfasst am: 31.05.07, 10:46    Titel: Antworten mit Zitat

Dipl.-Sozialarbeiter hat folgendes geschrieben::
Es bedarf aber auch der Aufklärung darüber, warum Pädophilie ein Verbrechen ist.


Das würde ich so nicht unterschreiben.
Pädophilie ist erstmal nur die Störung selbst. Das ist noch nicht strafbar(genauso wie von der Gesinnung her verfassungsfeindlich zu sein).
Erst die Auslebung derselben wäre es und dann ist es besser von Pädosexualität zu sprechen oder die Trennung anderweitig deutlich zu machen.
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Dipl.-Sozialarbeiter
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Anmeldungsdatum: 09.12.2006
Beiträge: 11996

BeitragVerfasst am: 31.05.07, 10:52    Titel: Antworten mit Zitat

Gammaflyer hat folgendes geschrieben::
Dipl.-Sozialarbeiter hat folgendes geschrieben::
Es bedarf aber auch der Aufklärung darüber, warum Pädophilie ein Verbrechen ist.


Das würde ich so nicht unterschreiben.
Pädophilie ist erstmal nur die Störung selbst. Das ist noch nicht strafbar(genauso wie von der Gesinnung her verfassungsfeindlich zu sein).
Erst die Auslebung derselben wäre es und dann ist es besser von Pädosexualität zu sprechen oder die Trennung anderweitig deutlich zu machen.

Zustimmung. Daher möchte ich meine Aussage wie folgt ändern:

'Es bedarf aber auch der Aufklärung darüber, warum das Ausleben der Pädophilie ein Verbrechen ist.'

Verbrechen ist es, wegen der Folgen für die mißbrauchten Kinder.
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Redfox
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Anmeldungsdatum: 31.10.2005
Beiträge: 8443
Wohnort: Am Meer

BeitragVerfasst am: 31.05.07, 11:01    Titel: Antworten mit Zitat

Gammaflyer hat folgendes geschrieben::

Pädophilie ist erstmal nur die Störung selbst. Das ist noch nicht strafbar(genauso wie von der Gesinnung her verfassungsfeindlich zu sein).


Und darum dürfte auch der Ansatz der Charite sinnvoll sein, Männer (und ggf. auch einige wenige Frauen) im Vorfeld anzusprechen zu einem Zeitpunkt, in dem es noch keine Opfer gibt und noch keine Straftat begangen wurde, um dieser vorzubeugen.

Genauso wie diejenigen die Möglichkeit haben sollten, sich freiwillig in eine Behandlung zu begeben, die gerne mal Frauen vergewaltigen oder junge Männer umbringen möchten.
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Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muß zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen. (Goethe, Maximen und Reflexionen).
無爲 / 无为
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J_Denver
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Anmeldungsdatum: 16.05.2006
Beiträge: 3777
Wohnort: hinterm Deich

BeitragVerfasst am: 31.05.07, 19:37    Titel: Antworten mit Zitat

Auch wenn es wohl nicht konform ist, möchte ich doch mal einige Gedanken loswerden.

Für mein Verständnis werden hier Unterscheidungen gemacht zwischen Pädophilen und Kinderschändern. Das mag vielleicht darauf beruhen, dass ein Kinderschänder sein Opfer mit Gewalt nimmt.
Der Pädophile, z.b. der Lehrer, Pastor oder Jugendbetreuer, seine Vertrauensstellung ausnutzt und die Kinder nur „ ein wenig verführt“.
Das Ergebnis ist für die missbrauchten Kinder das gleiche. Eine fast lebenslange Traumatisierung und ggf. ein ebenfalls gestörtes Sexualverhalten.

Eine Therapie halte ich in beiden Fällen nicht für effektiv, kein Therapeut wird eine Garantie geben, dass ein Rückfall ausgeschlossen ist.

So, nun mal ein Fall den ich selbst erlebt habe.

Ende der achtziger habe ich mit meiner Frau Urlaub auf Koh Samui gemacht. In der Bungalow Anlage saß immer eine nette Truppe zusammen. Unter den Leuten war auch ein Maurer, irgendwo aus Bayern. Eigentlich ein netter Typ.
Als wir auf der Rückreise Station in Bangkok gemacht haben, waren wir in einem kleinen Guesthouse etwas außerhalb.
Als wir am nächsten morgen beim Frühstück saßen, kam besagter Maurer mit 2 Jungs( ca.9-12 Jahre) aus seinem Zimmer.
Wir hätten kotzen können.
Was mich im Nachhinein noch mehr erschüttert hat, war diese Selbsvertändlichkeit und Biederkeit dieses Typen.
Wahrscheinlich war er auch noch der Meinung diesen Kindern etwas Gutes zu tun.

Ich habe nichts gegen sexuelle Fantasien, die außerhalb der Norm liegen. Ich hab mal irgendwo gelesen, dass ein Grossteil der Männer Vergewaltigungsfantasien haben soll. Die wenigsten leben diese Fantasie allerdings aus oder sie bezahlen eine Prostituierte für ein Rollenspiel oder leben diese Neigung mit einem Partner aus, der dieses freiwillig tut.

Selbst der Pädophile der seine Neigungen nicht auslebt und sich stattdessen „nur“ mit Kinderpornos begnügt, ist und bleibt ein Straftäter.
Mit äußerstem Wohlwollen könnte ich die rein Virtuelle Variante (z.b. second life oder wie das spiel heißt) tolerieren.

so, jetzt dürft ihr mich dafür hauen Verrückt
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Gammaflyer
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Anmeldungsdatum: 06.10.2004
Beiträge: 8793

BeitragVerfasst am: 31.05.07, 20:01    Titel: Antworten mit Zitat

J_Denver hat folgendes geschrieben::
Für mein Verständnis werden hier Unterscheidungen gemacht zwischen Pädophilen und Kinderschändern. Das mag vielleicht darauf beruhen, dass ein Kinderschänder sein Opfer mit Gewalt nimmt.

Ich halte die Unterscheidung für richtig und wichtig, weil es eben nicht statthaft ist alles über einen Kamm zu scheren.

J_Denver hat folgendes geschrieben::
Der Pädophile, z.b. der Lehrer, Pastor oder Jugendbetreuer, seine Vertrauensstellung ausnutzt und die Kinder nur „ ein wenig verführt“.
Das Ergebnis ist für die missbrauchten Kinder das gleiche. Eine fast lebenslange Traumatisierung und ggf. ein ebenfalls gestörtes Sexualverhalten.

Es ist das Gleiche, ob das Kind tatsächlich körperlich missbraucht wird, oder ob jemand unter Missbrauch eines Vertrauensverhältnisses Kinder "zu nahe kommt"?
Letzteres endet doch noch längst nicht in den von Ihnen genannten Folgen.

J_Denver hat folgendes geschrieben::
Eine Therapie halte ich in beiden Fällen nicht für effektiv, kein Therapeut wird eine Garantie geben, dass ein Rückfall ausgeschlossen ist.

Dann dürften Sie aber auch trockenen Alkoholikern ihren Führerschein nicht zurückgeben, müssten therapierte Kleptomanen dauerhaft wegsperren usw.
Keine psychatrische Therapie der Welt kann Rückfallfreiheit garantieren.

J_Denver hat folgendes geschrieben::
Selbst der Pädophile der seine Neigungen nicht auslebt und sich stattdessen „nur“ mit Kinderpornos begnügt, ist und bleibt ein Straftäter.

Außer Frage.
Aber was ist mit dem, der eben nur bei der Phantasie bleibt? Das dürfte eben doch der Großteil sein. Alle pauschal verurteilen, weil "es könnte ja sein, dass die mal..."?

J_Denver hat folgendes geschrieben::
Mit äußerstem Wohlwollen könnte ich die rein Virtuelle Variante (z.b. second life oder wie das spiel heißt) tolerieren.

Davon hingegn halte ich nichts.
Wenn jemand sich seine eigenen Gedanken macht, schön und gut. Von mir aus kann er auch für sich ein 3D-Szenario programmieren. Soll mich alles nicht stören, solange es bei ihm im Kopf bzw. auf dem Rechner bleibt und er es meinetwegen benutzt, um nicht real aktiv zu werden.
Sobald es aber irgendwie Richtung Community-Bildung(Chat, Second Life, Austausch von Bildern etc.) geht, hat es eine Außenwirkung und die führt dann letztendlich doch dazu, dass die Nachfrage an Kinderpornos steigt oder eben irgendein nicht so stabiles Community-Mitglied doch in realiter zuschlägt.

J_Denver hat folgendes geschrieben::
so, jetzt dürft ihr mich dafür hauen

Nicht nötig, es lässt sich doch über alles reden. Winken
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J_Denver
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Anmeldungsdatum: 16.05.2006
Beiträge: 3777
Wohnort: hinterm Deich

BeitragVerfasst am: 31.05.07, 20:15    Titel: Antworten mit Zitat

Gammaflyer hat folgendes geschrieben::
[
Aber was ist mit dem, der eben nur bei der Phantasie bleibt? Das dürfte eben doch der Großteil sein. Alle pauschal verurteilen, weil "es könnte ja sein, dass die mal..."?

:


gegen die hab ich doch nichts......... Ausrufezeichen nee, eigentlich sind mir auch die richtig zuwider.
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Dipl.-Sozialarbeiter
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Anmeldungsdatum: 09.12.2006
Beiträge: 11996

BeitragVerfasst am: 31.05.07, 22:18    Titel: Antworten mit Zitat

Zu
J_Denver hat folgendes geschrieben::
... Für mein Verständnis werden hier Unterscheidungen gemacht zwischen Pädophilen und Kinderschändern. Das mag vielleicht darauf beruhen, dass ein Kinderschänder sein Opfer mit Gewalt nimmt. ...
und
Gammaflyer hat folgendes geschrieben::
... Ich halte die Unterscheidung für richtig und wichtig, weil es eben nicht statthaft ist alles über einen Kamm zu scheren. ...

Ich mache keine Unterschiede zwischen 'Kinderschänder' oder 'Pädophile', wenn diese sich an Kindern oder Jugendlichen vergehen, dann sind sie nach dem StGB Sexualstraftäter. Es sind aber die Pädophilen, die auf diese Unterscheidung bestehen - weil sie ja die 'lieben' Täter sind.

Erinnern wir uns
markusjerem (23.02.07, 01:53) hat folgendes geschrieben::
Was haltet Ihr von Paedophilen? Wahrscheinlich wuerdet Ihr jetzt antworten die gehoeren alle eingesperrt, diese Perversen oder Alle geisteskrank!
Aber meiner Meinung nach haben sich diese Zeiten geaendert: Die meisten Maedchen sind heutzutage viel reifer als noch vor 20 Jahren. Sie bekommen frŸher ihre Tage, schminken sich frŸher, kleiden sich sexy, sind mental erwachsener, bekommen frueher Brueste etc.
Heutzutage ist es nicht mehr ungewoehnlich, dass man mit 12 Jahren sein erstes Mal hatte und ab 13 regelmaessig Sex hat.
...

So sollte er meiner Meinung nach erlaubt sein, dass auch ein †ber 18 jŠhrige(r) mit einer(m) MinderjŠhrigen eine sexuelle Beziehung haben darf, aber (um sexuellen Missbrauch zu verhindern) NUR unter dem Umstand das:
1) Der MinderjŠhrige damit einverstanden ist
2) Die Erziehungsberechtigten damit einverstanden sind
3) Das die sexuelle Beziehung nicht aus einer Zwangslage oder gegen Entgeld heraus entsteht
Mich wŸrde eure Meinung interessieren. Was haltet Ihr davon?

Abgesehen davon, daß sich markusjerem (Anmeldungsdatum: 23.02.2007 - Beiträge: 1) nicht an der weiteren Diskussion beteiligt hat, ging es ihm wohl auch um die Herabsetzung des Schutzalters bei Kindern.

Es geht um diese Bestimmungen im StGB:Von daher würde ich jetzt gerne Frage zur Diskussion stellen, ob das Schutzalter (14 Jahre) herunter gesetzt werden soll?

Ich bin für die Beibehaltung des Schutzalters von 14 Jahren in dem § 176 StGB.
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mitternacht
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Anmeldungsdatum: 22.05.2005
Beiträge: 6331
Wohnort: Franken

BeitragVerfasst am: 31.05.07, 23:33    Titel: Antworten mit Zitat

Dipl.-Sozialarbeiter hat folgendes geschrieben::

Es geht um diese Bestimmungen im StGB:Von daher würde ich jetzt gerne Frage zur Diskussion stellen, ob das Schutzalter (14 Jahre) herunter gesetzt werden soll?

Ich bin für die Beibehaltung des Schutzalters von 14 Jahren in dem § 176 StGB.
Kann man das tatsächlich diskutieren? Gibt es da echte Argumente? Oder nur Binsenweisheiten, dass jeder Mensch anders ist - auch was sein Entwicklungstempo angeht?

Meiner Meinung nach sollte das Schutzalter eher heraufgesetzt werden, af 15, wenn nicht 16. Es gibt viel zu viele Jugendliche, die völlig verantwortungslos durch die Gegend poppen.
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mitternächtliche Grüße.


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Bin kein Jurist: Wer mir glaubt, ist selber schuld.
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Gammaflyer
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Anmeldungsdatum: 06.10.2004
Beiträge: 8793

BeitragVerfasst am: 01.06.07, 04:55    Titel: Antworten mit Zitat

Dipl.-Sozialarbeiter hat folgendes geschrieben::
Zu
J_Denver hat folgendes geschrieben::
... Für mein Verständnis werden hier Unterscheidungen gemacht zwischen Pädophilen und Kinderschändern. Das mag vielleicht darauf beruhen, dass ein Kinderschänder sein Opfer mit Gewalt nimmt. ...
und
Gammaflyer hat folgendes geschrieben::
... Ich halte die Unterscheidung für richtig und wichtig, weil es eben nicht statthaft ist alles über einen Kamm zu scheren. ...

Ich mache keine Unterschiede zwischen 'Kinderschänder' oder 'Pädophile', wenn diese sich an Kindern oder Jugendlichen vergehen, dann sind sie nach dem StGB Sexualstraftäter. Es sind aber die Pädophilen, die auf diese Unterscheidung bestehen - weil sie ja die 'lieben' Täter sind.


Moment, ich wollte nicht zwischen "lieben" und "bösen" Tätern unterscheiden, sondern wie zuvor nur darauf hinweisen, dass es einen Unterschied gibt, zwischen dem Pädophilen, der diese Störung hat, und dem "Kinderschänder", der diese Störung auslebt.
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J_Denver
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Anmeldungsdatum: 16.05.2006
Beiträge: 3777
Wohnort: hinterm Deich

BeitragVerfasst am: 01.06.07, 06:03    Titel: Antworten mit Zitat

Dipl.-Sozialarbeiter hat folgendes geschrieben::
Von daher würde ich jetzt gerne Frage zur Diskussion stellen, ob das Schutzalter (14 Jahre) herunter gesetzt werden soll?

Ich bin für die Beibehaltung des Schutzalters von 14 Jahren in dem § 176 StGB.


die bestehenden regelungen sind schon ok und sollten beibehalten werden.
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Dipl.-Sozialarbeiter
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Anmeldungsdatum: 09.12.2006
Beiträge: 11996

BeitragVerfasst am: 01.06.07, 11:47    Titel: Antworten mit Zitat

Gammaflyer hat folgendes geschrieben::
... Moment, ich wollte nicht zwischen "lieben" und "bösen" Tätern unterscheiden, sondern wie zuvor nur darauf hinweisen, dass es einen Unterschied gibt, zwischen dem Pädophilen, der diese Störung hat, und dem "Kinderschänder", der diese Störung auslebt.

Diesen Hinweis finde ich wichtig. Winken

Mit dem Internet haben aber gerade pädophile Männer eine Möglichkeit gefunden, Kontakte zu Kindern und Jugendlichen zu finden (siehe hier). Sie sind in geschlossenen Zirkeln organisiert und bleiben gefährlich. Dabei finde ich es besonders perfide, daß sie die Nähe zu Kindern suchen, sich bei Kindern einschleimen um sie dann für ihre Zwecke zu benutzen. Pädophile Männer - die ihre Neigung ausleben - suchen sich ihre Opfer bewusst aus. Sie sind sich ihrer 'Neigung' bewusst und bereiten ihr Verbrechen systematisch vor.
Vertiefend siehe:

@ mitternacht zu
mitternacht hat folgendes geschrieben::
... Kann man das tatsächlich diskutieren? Gibt es da echte Argumente? Oder nur Binsenweisheiten, dass jeder Mensch anders ist - auch was sein Entwicklungstempo angeht?

Meiner Meinung nach sollte das Schutzalter eher heraufgesetzt werden, af 15, wenn nicht 16. Es gibt viel zu viele Jugendliche, die völlig verantwortungslos durch die Gegend poppen.

Der Threadersteller hat die Frage gestellt.
markusjerem hat folgendes geschrieben::
Was haltet Ihr von Paedophilen? Wahrscheinlich wuerdet Ihr jetzt antworten die gehoeren alle eingesperrt, diese Perversen oder Alle geisteskrank! ...

Es gibt Diskussionen, die schwierig zu moderieren sind. Dazu gehört sicher auch dieses Thema. Soweit es diese Diskussion angeht, haben sich die Befürchtungen von markusjerem wohl nicht bestätigt. Insgesamt verlief diese Diskussion sachlich. Aber jede Diskussion sollte auch mal ein Ende finden. Aus diesem Grund habe ich seine Fragen noch einmal gepostet.
markusjerem hat folgendes geschrieben::
... So sollte er meiner Meinung nach erlaubt sein, dass auch ein †ber 18 jŠhrige(r) mit einer(m) MinderjŠhrigen eine sexuelle Beziehung haben darf, aber (um sexuellen Missbrauch zu verhindern) NUR unter dem Umstand das:
1) Der MinderjŠhrige damit einverstanden ist
2) Die Erziehungsberechtigten damit einverstanden sind
3) Das die sexuelle Beziehung nicht aus einer Zwangslage oder gegen Entgeld heraus entsteht
Mich wŸrde eure Meinung interessieren. Was haltet Ihr davon?

markusjerem hat hier Antworten erhalten. Es liegt an ihm, was er damit macht.

In § 174 StGB (Sexueller Mißbrauch von Schutzbefohlenen) gibt es unterschiedliche Altersangaben (bis 18 Jahre). Mit dieser Bestimmung werden z.B. minderjährige Schüler vor ihren Lehrern geschützt. Mit dem § 174 wird dem Rechnung getragen, daß sich pädophile Männer u.U. Berufe aussuchen, in der sie leichteren Kontakt zu Kindern und Jugendlichen haben. Auf den Missbrauch in Institutionen habe ich hingewiesen und darauf, daß für die Jugendhilfe der § 72a SGB VIII (Persönliche Eignung) richtiger Weise im Jahre 2005 in das Sozialgesetzbuch - Achtes Buch - aufgenommen wurde. Noch nicht gewiesen habe ich auf den § 174c StGB (Sexueller Mißbrauch unter Ausnutzung eines Beratungs-, Behandlungs- oder Betreuungsverhältnisses). In dieser Bestimmung gibt es keine Altersbegrenzung (Schutzalter), aber dies ist bezüglich des Themas 'Pädophilie' nicht wichtig.

Jetzt aber zu
mitternacht hat folgendes geschrieben::
...Meiner Meinung nach sollte das Schutzalter eher heraufgesetzt werden, af 15, wenn nicht 16. Es gibt viel zu viele Jugendliche, die völlig verantwortungslos durch die Gegend poppen.

Das StGB regelt im "Dreizehnten Abschnitt" die 'Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung'. Es regelt aber nicht, wann Kinder oder Jugendliche miteinander 'poppen' dürfen. Davon abgesehen, beginnt die Strafmündigkeit mit 14 Jahre. Die zu frühe Sexualisierung (manche meinen dazu sexuelle Verwahrlosung) ist ein anderes Thema. Hier müßte eine Diskussion über Normen, Moral und Werte geführt werden. Wann aber Jugendlichen ein "Recht auf sexuelle Selbstbestimmung" zugestanden werden sollte, ist nicht über das Strafrecht zu regeln. Diese Frage unterliegt dem Erziehungsrecht der Eltern. Winken

Dipl.-Sozialarbeiter hat folgendes geschrieben::
...Von daher würde ich jetzt gerne Frage zur Diskussion stellen, ob das Schutzalter (14 Jahre) herunter gesetzt werden soll?

Ich bin für die Beibehaltung des Schutzalters von 14 Jahren in dem § 176 StGB.

Diese Frage wurde beantwortet.
J_Denver hat folgendes geschrieben::
... die bestehenden regelungen sind schon ok und sollten beibehalten werden.


Zum Titel des Threads: "Paedophile - sollte man umdenken?" - Nein. Auch in Zukunft sollten Kinder nicht zur Befriedigung sexueller Bedürfnisse von Erwachsenen zur Verfügung gestellt werden. Ausrufezeichen
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carn
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Anmeldungsdatum: 15.02.2006
Beiträge: 2872

BeitragVerfasst am: 12.06.07, 09:41    Titel: Antworten mit Zitat

Ivanhoe hat folgendes geschrieben::
Warum wird immer nur über die "armen, kranken" Täter diskutiert?
Ist es denn nicht wichtiger welche physischen, aber vor allem psychischen Schäden die Kinder erleiden. Die müssen ein Leben lang damit klarkommen. Und da Pädophilie ja nicht "heilbar" ist, müssen unsere Kinder vor solchen [darf ich hier nicht schreiben] geschützt werden Böse


Ich denke das die Diskussion eher darueber geht liegt nicht so sehr an einer moralischen Verfehlung, z.b. weil einem der Taeter schuetzenswerter ist als das Opfer, sondern daran, dass es in Bezug auf den Taeter mehr zu entscheiden und dementsprechend zu diskutieren gibt.
Beim Opfer ist es klar, es sollte keine geben, aber so richtig gute Schutzmassnahmen ausser Kinder duerfen nicht aus dem Haus gibt es nicht, und die Opfer die es doch gibt, dennen sollte soweit wie moeglich nach den neuesten Erkenntnissen geholfen werden - ich wuesste nicht was es da viel zu diskutieren gibt.

Bei den Taetern hingegen gibt es viel zu diskutieren, erstmal wie man sie besser erwischen kann - hier koennten unregelemaessige Pflichtuntersuchungen fuer Kinder und eine DNA Datenbank diskutierbar sein - ,was man dann mit ihnen macht, wenn man sie dann mal erwischt hat - hier kann man die ganze Palette durchdiskutieren von offener Therapie und Bewaehrungsstrafe ueber Knast und Sicherheitsverwahrung bis zum Therapieerfolg bis hin zu chemischer Kastration oder gleich was abschneiden - und was man macht, wenn sie ihre Strafe verbuesst haben - hier kann man ueber besondere Datenbanken, sowohl oeffentliche als auch nicht oeffentliche, und ueber Langzeitkontrollen und -ueberwachung diskutieren.
Es gibt also viel mehr durchzukauen und es ist auch juristisch viel problematischer, da ja einige der Dinge die einem spontan als angemessener Umgang mit einem Taeter erscheinen, eventuell nicht GG-konform sind.
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mitternacht
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FDR-Mitglied


Anmeldungsdatum: 22.05.2005
Beiträge: 6331
Wohnort: Franken

BeitragVerfasst am: 12.06.07, 14:58    Titel: Antworten mit Zitat

carn hat folgendes geschrieben::
aber so richtig gute Schutzmassnahmen ausser Kinder duerfen nicht aus dem Haus gibt es nicht,
Und häufig genug ist das keine geeignete Schutzmaßnahme, weil der Täter aus der engeren Familie kommt.
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mitternächtliche Grüße.


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