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Zivilcourage gegen Neonazis....
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syn
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Anmeldungsdatum: 30.05.2007
Beiträge: 568

BeitragVerfasst am: 01.12.07, 01:28    Titel: Antworten mit Zitat

carn hat folgendes geschrieben::
@Ivanhoe:
Wie schlecht wird ihnen eigentlich, wenn sie erfahren, dass mehrere LKAs und die zustaendigen Organe des Bundes aehnlich denken wie ich in Bezug auf die Klassifizierung von Straftaten?


Ich weiß nicht, wie es Ivanhoe dabei geht, aber mir wird schlecht vor Angst wenn ich das hier lese. Und das.

Und dann lese ich das und dann gehts mir noch schlechter. Und ich wette, dass dieser Fall in der Statistik vorkommt.

Gruß
syn
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"Wenn die Gerechtigkeit untergeht, so hat es keinen Wert mehr, daß Menschen leben auf Erden."
Kant

"Ich weiß, dass ich nichts weiß" sokrates
geht mir auch so Geschockt
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carn
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Anmeldungsdatum: 15.02.2006
Beiträge: 2872

BeitragVerfasst am: 01.12.07, 15:29    Titel: Antworten mit Zitat

syn hat folgendes geschrieben::
carn hat folgendes geschrieben::
@Ivanhoe:
Wie schlecht wird ihnen eigentlich, wenn sie erfahren, dass mehrere LKAs und die zustaendigen Organe des Bundes aehnlich denken wie ich in Bezug auf die Klassifizierung von Straftaten?


Ich weiß nicht, wie es Ivanhoe dabei geht, aber mir wird schlecht vor Angst wenn ich das hier lese. Und das.


Wie Hakenkreuzschmierereien gezaehlt werden oder ob ein Landeschef versucht den Ruf einer seiner Staedte zu retten, finde ich nur wenig besorgniserregend im Vergleich dazu, dass die Mitgliedschaft in einer linksextremistischen vom Verfassungsschutz ueberwachten Organisation fuer eine JUSO-Vorsitzende und die JUSO-Mitglieder kein Problem ist.
http://www.welt.de/politik/article1415972/Juso-Chefin_denkt_nicht_an_Rcktritt.html

Und es wird immer wieder die Ausrede gebracht, dass man doch den bewaffneten Kampf der RAF ablehne und geht getrost der Frage aus dem Weg, wie man zur verfassungsfeindlichen Ideologie steht, die die Grundlage der RAF-Bewegung war.

syn hat folgendes geschrieben::

Und dann lese ich das und dann gehts mir noch schlechter. Und ich wette, dass dieser Fall in der Statistik vorkommt.

Gruß
syn

Das ist in der Tat besorgniserregend, wenn der Staatsanwalt den Polizisten, die sich monatelang mit dem Fall beschaeftigen, erklaeren muss, dass gar keine Straftat vorliegt - da waere vielleicht eine Fortbildung faellig, Polizisten sollten normalerweise irgendwnan ueberpruefen, ob das was sie fuer ein Verbrechen halten auch eines ist.
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syn
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Anmeldungsdatum: 30.05.2007
Beiträge: 568

BeitragVerfasst am: 03.12.07, 00:04    Titel: Antworten mit Zitat

carn hat folgendes geschrieben::
....dass die Mitgliedschaft in einer linksextremistischen vom Verfassungsschutz ueberwachten Organisation fuer eine JUSO-Vorsitzende und die JUSO-Mitglieder kein Problem ist.


Das jemand vom Verfassungsschutz überwacht wird, sagt für mich inzwischen nicht viel aus. Es werden mittlerweile Menschen überwacht, die wissen noch nicht mal warum. Mit den Augen rollen
vielleicht auch ich inzwischen für die Schmierereien hier im Forum Mr. Green

Hat die SPD vergessen ihre Jugend umzuerziehen und auf den neuen Kurs zu bringen? Auf den Arm nehmen Wie ich aber inzwischen erfahren habe, hat man das nachgeholt und die Gute ins aus der Organisation ausgetreten.

carn hat folgendes geschrieben::
Wie Hakenkreuzschmierereien gezaehlt werden oder ob ein Landeschef versucht den Ruf einer seiner Staedte zu retten, finde ich nur wenig besorgniserregend.....


Wie der Statistikvergleich zeigt, sind das nicht immer nur Schmierereien.

Trotzdem, meine Kinder und die meiner Freunde und Bekannter haben noch nie irgendwo Hakenkreuze geschmiert.

Ironie Smiley Was bekommen die Kinder dort als Gute-Nacht-Geschichte vorgelesen Frage statt Märchen, "Mein Kampf"? Mit den Augen rollen
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carn
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Anmeldungsdatum: 15.02.2006
Beiträge: 2872

BeitragVerfasst am: 04.12.07, 11:01    Titel: Antworten mit Zitat

syn hat folgendes geschrieben::
carn hat folgendes geschrieben::
....dass die Mitgliedschaft in einer linksextremistischen vom Verfassungsschutz ueberwachten Organisation fuer eine JUSO-Vorsitzende und die JUSO-Mitglieder kein Problem ist.


Das jemand vom Verfassungsschutz überwacht wird, sagt für mich inzwischen nicht viel aus.


Leider stimmt das teilweise.
Allerdings ist das linksextrem sicher. denn die Rote Hilfe vertritt die Ansicht, dass jegliche Person, die aufgrund von "linken" politischen Aktivitaeten mit der Justiz aneinander geraet zu Unrecht verfolgt wird.
Da die Wiedereinfuehrung des realexistierenden Sozialismus eine moegliche "linke" Aktivitaet ist genauso wie das Anzuenden von Managerautos, spricht die Rote Hilfe also unserem Staat moralisch das Recht ab, gegen bestimmte (linke) Kriminelle und linke Verfassungsfeinde vorzugehen - das ist eindeutig eine linksextremistische Position.
Teile der Roten Hilfe lehnen auch unseren Staat an sich ab.

Ein Mitglied einer solchen Organisation sollte nicht im SPD-Vorstand sitzen und dass diese Erkenntnis 73% der JUSO-Mitgliedern nicht gegeben war, macht mir Sorgen.

syn hat folgendes geschrieben::

carn hat folgendes geschrieben::
Wie Hakenkreuzschmierereien gezaehlt werden oder ob ein Landeschef versucht den Ruf einer seiner Staedte zu retten, finde ich nur wenig besorgniserregend.....


Trotzdem, meine Kinder und die meiner Freunde und Bekannter haben noch nie irgendwo Hakenkreuze geschmiert.



Einige meiner Bekannten und ich haben einmal(meine Bekannten sogar mehrfach, als ich nicht mit ihnen zusammen war) im betrunkenen Zustand ein Lied gesungen, dass uns garantiert eine Anklage eingebracht haette - der Text entsprach vielleicht dem, was die SS gesungen haben mag.
Das waere auch voellig berechtigt gewesen, da das Lied einfach so geschmacklos war, dass jeder von uns eine Tracht Pruegel verdient haette.

Nur war die Motivation nicht rechtsradikales Gedankengut(ausser vielleicht bei einem, bei dem ich mir nicht sicher bin wie weit rechts sein Vater war) sondern einfach nur der Kick ein Lied zu singen, was man eigentlich nicht mal schreiben duerfte.

Trotzdem haette diese Tat in der rechtwsextremen Statistik landen koennen, obwohl bei mindestens 6 der 7 Taeter keine rechtsextreme Motivation vorlag und beim siebten wahrscheinlich auch nicht.
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carn
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Anmeldungsdatum: 15.02.2006
Beiträge: 2872

BeitragVerfasst am: 04.12.07, 13:54    Titel: Antworten mit Zitat

Ivanhoe hat folgendes geschrieben::
carn hat folgendes geschrieben::

Einige meiner Bekannten und ich haben einmal(meine Bekannten sogar mehrfach, als ich nicht mit ihnen zusammen war) im betrunkenen Zustand ein Lied gesungen, dass uns garantiert eine Anklage eingebracht haette - der Text entsprach vielleicht dem, was die SS gesungen haben mag.
Das waere auch voellig berechtigt gewesen, da das Lied einfach so geschmacklos war, dass jeder von uns eine Tracht Pruegel verdient haette.

Nur war die Motivation nicht rechtsradikales Gedankengut(ausser vielleicht bei einem, bei dem ich mir nicht sicher bin wie weit rechts sein Vater war) sondern einfach nur der Kick ein Lied zu singen, was man eigentlich nicht mal schreiben duerfte.

Trotzdem haette diese Tat in der rechtwsextremen Statistik landen koennen, obwohl bei mindestens 6 der 7 Taeter keine rechtsextreme Motivation vorlag und beim siebten wahrscheinlich auch nicht.


Genau eine solche Einstellung ist das, was ich verurteile!
Da wird etwas verharmlost, was nicht harmlos ist!


Mir ging es nicht um verharmlosen, sondern nur um die Motivation, die wie gesagt nicht rechtsradikaler Natur war.

Ivanhoe hat folgendes geschrieben::

Wenn jemand kein rechtsradikales Gedankengut pflegt, warum singt er dann solche Lieder?


Weil es verboten ist und es als Jugendlicher Spass machen kann etwas verbotenes zu machen. In dem Fall fuer mich auch daran erkennbar, dass es nur 1- 3 mal vorgekommen ist und dann nicht mehr - danach war einfach der Reiz weg und es hat keinen Spass mehr gemacht. Strassenschilder klauen, Baustellen betreten, beim Fahren aus der Tuere raushaengen oder aufm Dach sitzen und andere illegale Vergnuegungen kamen auch nur 2-3 mal vor. Das macht die Dinge weder harmlos noch legal - Strafe in irgendeiner Form waere zwischendurch sehr heilsam gewesen - aber es waren gab eben keine rechtsradikale Motivation.

Ivanhoe hat folgendes geschrieben::

Und warum schauen seine "Freunde" einfach zu?


Eigentlich haben sie teilweise mitgesungen, aber im Prinzip laeuft das daraus hinaus, dass man kein Spassverderber sein will.

Ivanhoe hat folgendes geschrieben::

Aber selbstverständlich waren ALLE dagegen, sie fanden es eben nur nicht so schlimm!


Nein, man empfand es als bedeutungslos, da die Einstellungen vorherrschte, dass wenn es niemand mitkriegt, es niemanden schadet.

Ivanhoe hat folgendes geschrieben::


Mit Verlaub, aber Sie sollten dringend einmal Ihre Einstellung überdenken!


Ich habe meine Einstellung ueberdacht, weswegen ich sagte, dass das Verhalten eine Tracht Pruegel gerechtfertigt haette oder alternativ einen Richter, aber es waere eben falsch gewesen es als rechtsradikal motivierte Tat zu werten.
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Andreas Hüttig
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Anmeldungsdatum: 11.07.2007
Beiträge: 899

BeitragVerfasst am: 04.12.07, 15:34    Titel: Antworten mit Zitat

ZetPeO hat folgendes geschrieben::
Um Ihre Gedanken mal etwas überspitzt weiter zu denken.

In Zukunft taucht ein Mord erst dann in der Tötungsstatistik(?) auf,
wenn der Täter ermittelt ist. Lachen

Gr.
ZetPeO

Woher weiß man das es Mord ist, wenn man keinen Täter hat? Mord benötigt VORSATZ und der kann doch wohl nur am Täter festgemacht werden oder?

Andererseits hinkt die Unterscheidung bezüglich der Motivation auch. Wenn ich mein Fahrrad beim Bahnhof abstelle und irgendwer klaut das und dann kommt wer anders und stellt sein Fahrrad (das genauso aussieht wie meins) in die Nähe (so genau merkt man sich ja den Platz nicht) oder an den selben Platz und ich komme später vorbei, steige auf das Rad (in der irrigen Annahme es wäre meins) und fahre davon, ist das Diebstahl, auch wenn ich nicht "diebisch motiviert" bin.
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ZetPeO
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Anmeldungsdatum: 14.07.2006
Beiträge: 2166

BeitragVerfasst am: 04.12.07, 15:48    Titel: Antworten mit Zitat

Erstens habe ich „überspitzt“ geschrieben.
Zweitens einen Smiley gesetzt.
Drittens war die Rede von Tötungsstatistik(?)


Aber um die Frage zu beantworten.
Zitat:

Woher weiß man das es Mord ist, wenn man keinen Täter hat?

Dem Opfer fehlt der Kopf, es ist gefesselt und hat ein Messer im Rücken.

Gr.
ZetPeO
Was mach ich jetzt mit den Korinthen, die gerade durch meinen Schirm geflogen sind? Mit den Augen rollen
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Manche Menschen haben einen Gesichtskreis vom Radius Null und nennen ihn ihren Standpunkt
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Wenn die Sonne der Weisheit tief steht, werfen auch geistige Zwerge lange Schatten.
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Andreas Hüttig
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Anmeldungsdatum: 11.07.2007
Beiträge: 899

BeitragVerfasst am: 04.12.07, 16:01    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Dem Opfer fehlt der Kopf, es ist gefesselt und hat ein Messer im Rücken.

Das Opfer wurde entführt und gefesselt und während der Entführer das Opfer bekocht (Küchenmesser und Hackebeil in der Hand (will grad nen Kohlkopf zerlegen)), stolpert er unglücklich und ersticht das Opfer, während er ihm mit dem Hackebeil den Kopf abhackt. In seiner Panik läßt der Entführer das Messer stecken und nimmt mit der frei werdenden Hand den Kopf auf, betrachtet ihn und rastet vollkommen aus und läuft davon.
Entführung und Totschlag sind ihm Wohl vorzuwerfen, aber Mord?
Ich bin immernoch der Meinung: Ohne Täter kein Mord.
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carn
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Anmeldungsdatum: 15.02.2006
Beiträge: 2872

BeitragVerfasst am: 05.12.07, 08:54    Titel: Antworten mit Zitat

Andreas Hüttig hat folgendes geschrieben::


Andererseits hinkt die Unterscheidung bezüglich der Motivation auch. Wenn ich mein Fahrrad beim Bahnhof abstelle und irgendwer klaut das und dann kommt wer anders und stellt sein Fahrrad (das genauso aussieht wie meins) in die Nähe (so genau merkt man sich ja den Platz nicht) oder an den selben Platz und ich komme später vorbei, steige auf das Rad (in der irrigen Annahme es wäre meins) und fahre davon, ist das Diebstahl, auch wenn ich nicht "diebisch motiviert" bin.


Die Unterscheidung bezueglich der Motivation wird aber in der Kriminalstatistik gemacht.
Wenn ein auslaendischer Mitbuerger ueberfallen und ausgeraubt wird, macht es fuer die statistische Einordnung einen Unterschied, ob der Taeter dabei "Heil Hitler" ruft oder nicht.(Mal abgesehen, davon, dass der Ausruf selber ein Delikt ist.)

Der Zweck dieser Zaehlung ist zu erkennen, wo und wie die Rechtsextremisten aktiv sind, damit der Staat, der ja ein wehrhafter Staat sein soll, also praeventiv der Nazigefahr vorbeugen soll, weis wo und wie er Gegenmassnahmen ergreifen koennte/muss.

Wenn also Taten, die nicht aus rechtsradikalen Motiven begangen werden, faelschlicherweise zu diesen dazugetaehlt werden, schleichen sich in die Statistik, die fuer den Staat als Orientierung zur Anwendung von lokalen Massnahmen dient, Fehler ein, die zu vielleicht unnoetigen Gegenmassnahmen des Staates fuehren - und das ist dann zumindest verschwendetes Geld.
Als daemliches Beispiel, ein Ort der in der Naehe einer Konferenz ist an der Bush teilnimmt, bekommt natuerlich viel demonstranten ab. Einige von diesen halten Bush fuer einen geistigen Verwandten von Hitler und wollen diesen Gedanken verbreiten und Ausdruck verleihen in dem sie ihn mit Hakenkreuzen in Verbindung bringen. Da sie ihn oder seine Air Force One nicht damit beschmieren koennen, nehmen sie sich das Obbjekt, dass der Konferenz am naechsten liegt, weil dass dann wenigstens der Presse auffaelllt - sie verunstalten also das Dorf mit einigen hundert Hakenkreuzen. Denkt man jetzt nicht nach und zaehlt man die jetzt alle zum Rechtsradikalismus, hat man auf einmal ein Dorf in dem pro Einwohner ein paar rechtsradikal motivierte Straftateb abfallen. Der Ruf des Dorfes ist ruiniert und es werden Steuergelder verschwendet, um die vermeintliche fremdenfeindliche Stimmung im Dorf zu bekaempfen. Die Einwohner kommen sich an den Pranger gestellt und verarscht vor. Und alles nur, weil man ohne nachzudenken, jedes hakenkreuz dem Rechtsextremismus zurechnet.

Klar, kein Mensch waere in dem Fall so daemlich wegen sowas so zu reagieren, aber in der Wirklichkeit koennen solche Effekte in schwaecherem Masse auch auftreten, weswegen ich meine, dass man nicht blind alles was nach rechtsradikal aussieht auch dort einordnet, sondern soweit moeglich versucht festzustellen, was davon wirklich rechtsradikal ist, was sicher nicht und wobei man sich unsicher ist. Und dass entsprechend in die Statistik einfliessen lassen (wobei man eher zu viele denn zuwenig rechtsradikale Taten zaehlen sollte), damit die Politik nicht irgendwann mal nur stastitisch vorhandene Rechtsradikale bekaempft und die tatsaechlichen zu wenig "Fuersorge" vom Staat erhalten.
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Andreas Hüttig
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Anmeldungsdatum: 11.07.2007
Beiträge: 899

BeitragVerfasst am: 05.12.07, 09:21    Titel: Antworten mit Zitat

Die Frage ist dabei doch "was ist schlimmer"? Ein böser Neonazi, der ein Hakenkreuz an die Wand malt und nicht rechtsextremistisch gezählt wird oder jemand der kein Neonazi ist, aber als solcher abgestempelt wird.
Auf den ersten Blick dürfte die zweite Zahl natürlich wesentlich kleiner sein als die erste, da ja höchstens Betrunkene oder Übermütige sowas machen ohne rechtsextrem motiviert zu sein und die auch noch jede Menge anderen Unsinn zur Auswahl hätten.
Aber (und das ist mMn sehr wichtig) die zweite Zahl ist auch sehr niedrig, denn die bösen Neonazis fallen ja i.A. ziemlich schnell durch andere Sachen auf, mit denen sie gezählt werden können.
Und mMn ist ein zu unrecht Beschuldigter (siehe ihr Beispiel vom "Dorf voller Hakenkreuze") doch wesentlich schlimmer als ein hakenkreuzschmierender Neonazi (der sonst nix macht), der nicht statistisch erfasst ist.
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carn
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Anmeldungsdatum: 15.02.2006
Beiträge: 2872

BeitragVerfasst am: 06.12.07, 09:31    Titel: Antworten mit Zitat

Andreas Hüttig hat folgendes geschrieben::

Und mMn ist ein zu unrecht Beschuldigter (siehe ihr Beispiel vom "Dorf voller Hakenkreuze") doch wesentlich schlimmer als ein hakenkreuzschmierender Neonazi (der sonst nix macht), der nicht statistisch erfasst ist.


Das ist aber bei der Statistik nicht so relevant, da die Taeter ja nicht individuell erfasst werden. Eine solche Fehlbeurteilung passiert eher durch die Medien und nicht durch die spaetere statstische Erfassung. Und da in der Statistik alle Taeter und Opfer namenlos sind, stoeren einzelne Fehlbeurteilungen wenig, es sollte halt im wesentlichen richtig zugeordnet werden.

ier noch ein Artikel, der nochmal verdeutlicht, was ich meine(ich kenn das Nachrichtenprotal zwar nicht, aber sie behaupten aus der FAZ abgeschrieben zu haben, also scheint es nicht voellig erfunden zu sein):
http://www.idea.de/index.php?id=917&tx_ttnews[tt_news]=59804&tx_ttnews[backPid]=18&cHash=d49d74e440

"Jüdischer Sportverein: Das Problem sind nicht Neonazis
Auch im Sport würden Juden einem Bericht der Frankfurter Allgemeinen Zeitung zufolge immer häufiger vor allem von jungen Moslems angefeindet. Attacken wie „Scheiß Jude, euch hat man zu vergasen vergessen“, seien keine Seltenheit bei Fußballspielen, weiß der Präsident des jüdischen Turn- und Sportvereins Makkabi, Alon Meyer (Frankfurt am Main). Solche Beschimpfungen müssten sich Spieler „leider allzu oft“ anhören – indes fast nie von Neonazis, sondern meistens von jungen Muslimen."

Wenn diese volksverhetzenden Auesserungen pauschal dem Rechtsextremismus zugeordnet werden, bekommt man nicht nur ein voellig falsches Bild, sondern wird auch noch die falschen Gegenmassnahmen ergreifen - es liegt ja kein verdrehtes Geschichtsverstaendnis oder Rassismus vor, sondern mangelnde Integration gepaart mit islamistischen Gedankengut, da wuerde eine Aktion gegen rechts ins Leere laufen.(Der islamismus ist nur wenig rassistisch, da sich seine Feindseligkeit an der Religion orientiert.)
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Hans-Christian
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Anmeldungsdatum: 28.01.2007
Beiträge: 548

BeitragVerfasst am: 06.12.07, 16:26    Titel: Antworten mit Zitat

Zum Thema:

Zitat:
06.12.2007, Ulla Jelpke

Innenministerkonferenz täuscht Aktionismus gegen Rechts vor und drückt sich vor Kernfragen

Die Innenministerkonferenz (IMK) will "extremistische" und "verfassungsfeindliche" Stiftungen und Vereinen über das Steuerrecht von staatlichen Finanzhilfen und Begünstigungen abschneiden. Die innenpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, Ulla Jelpke, hält diese Maßnahme für zahnlos im Kampf gegen Rechts. Es sei eher zu befürchten, dass dadurch linke Vereinigungen getroffen werden:

Die von der IMK geplante Maßnahme wird kaum etwas bewirken. Bislang gibt es nicht einmal eine staatlich anerkannte NPD-Stiftung. Und weite Teile der Neonaziszene sind in so genannten freien Kameradschaften organisiert und deshalb formaljuristisch keine Vereine.

Zudem richten sich die Maßnahmen der IMK abstrakt gegen ?verfassungsfeindliche? Vereinigungen ohne konkret Neonazis zu benennen. Theoretisch könnte so auch der Rosa-Luxemburg-Stiftung in denjenigen Bundesländern der Geldhahn abgedreht werden, in denen DIE LINKE als verfassungsfeindlich eingestuft wird.

Vor allem lenkt der Aktionismus der Innenminister aber von der Kernfrage ab. Die NPD erhält staatliche Gelder vor allem durch die Wahlkampfkostenrückerstattung. Das ließe sich nur durch ein NPD-Verbot verhindern. Doch die Innenminister weigern sich, die vom Bundesverfassungsgericht geforderte Grundvoraussetzung für das von führenden Sozialdemokraten geforderte NPD-Verbot zu erfüllen und die V-Leute des Verfassungsschutzes aus den Gremien der NPD abzuziehen.

V-Leute, die an führender Stelle in der NPD geworben werden, dienen weniger der Beobachtung dieser Partei, sondern nehmen Einfluss auf diese und sind oft genug in kriminelle Handlungen verstrickt. Häufig sind die Geheimdienstspitzel überzeugte Rechtsextremisten, die gezielt Desinformationen an den Verfassungsschutz liefern und dafür noch Agentenlohn erhalten - Nazihetzer auf Kosten des Steuerzahlers also.

DIE LINKE bleibt daher dabei. Die Spitzel des Verfassungsschutzes müssen sofort aus allen Gremien der NPD abgezogen werden. Stattdessen sollte nach EU-Vorbild eine mit staatlichen Mitteln finanzierte unabhängige Beobachtungsstelle für Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus geschaffen werden.
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John Robie
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Anmeldungsdatum: 03.12.2007
Beiträge: 1786
Wohnort: Baden-Württemberg

BeitragVerfasst am: 06.12.07, 20:39    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Hans-Christian!

Zitat:
Die innenpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, Ulla Jelpke, hält diese Maßnahme für zahnlos im Kampf gegen Rechts. Es sei eher zu befürchten, dass dadurch linke Vereinigungen getroffen werden:


Ein ernstes Thema. Trotzdem musste ich beim Lesen lachen. Frau Jelpke denkt wohl, Linksextremisten seien die besseren Extremisten.

Zitat:
Theoretisch könnte so auch der Rosa-Luxemburg-Stiftung in denjenigen Bundesländern der Geldhahn abgedreht werden, in denen DIE LINKE als verfassungsfeindlich eingestuft wird.


Das wäre ja so schlecht nicht.

Zitat:
DIE LINKE bleibt daher dabei. Die Spitzel des Verfassungsschutzes müssen sofort aus allen Gremien der NPD abgezogen werden. Stattdessen sollte nach EU-Vorbild eine mit staatlichen Mitteln finanzierte unabhängige Beobachtungsstelle für Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus geschaffen werden.


Linksextremismus und Antizionismus müssen freilich verschont bleiben. Mit den Augen rollen

Bye
-John
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Hans-Christian
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Anmeldungsdatum: 28.01.2007
Beiträge: 548

BeitragVerfasst am: 06.12.07, 20:48    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Zitat:
Zitat:
Theoretisch könnte so auch der Rosa-Luxemburg-Stiftung in denjenigen Bundesländern der Geldhahn abgedreht werden, in denen DIE LINKE als verfassungsfeindlich eingestuft wird.



Das wäre ja so schlecht nicht.


Klar und einleuchtend und nachvollziehbar, das dies nur ein Rechtsextremist so sagen würde. Ich hoffe, wünsche Ihnen, Sie gehören nicht dazu.
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John Robie
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Anmeldungsdatum: 03.12.2007
Beiträge: 1786
Wohnort: Baden-Württemberg

BeitragVerfasst am: 06.12.07, 20:56    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Hans-Christian!

Zitat:
Klar und einleuchtend und nachvollziehbar, das dies nur ein Rechtsextremist so sagen würde.


Klar und einleuchtend und nachvollziehbar, dass dies nur ein untalentierter Demagoge so sagen würde.

Bye
-John
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