Navigationspfad: Home » Foren
Foren
recht.de :: Thema anzeigen - ?? - Mindestlohn für Briefträger: Erst der Anfang - ??
Forum Deutsches Recht
Foren-Archiv von www.recht.de
Achtung: Keine Schreibmöglichkeiten! Zu den aktiven Foren wählen Sie oben im Menü "Foren aus!
 
 SuchenSuchen 

?? - Mindestlohn für Briefträger: Erst der Anfang - ??
Gehen Sie zu Seite Zurück  1, 2, 3 ... 8, 9, 10, 11  Weiter
 
Neuen Beitrag schreiben   Auf Beitrag antworten    recht.de Foren-Übersicht -> Recht und Politik
Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  
Autor Nachricht
Andreas Hüttig
FDR-Moderator


Anmeldungsdatum: 11.07.2007
Beiträge: 899

BeitragVerfasst am: 18.12.07, 17:06    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
zum Schulessen scheint das Grundproblem nicht verstanden worden zu sein. Ich meine, der Staat soll keine Steuergelder ausgeben, um irgendwelche Sachleistungen zu subventionieren, sondern sollte dem Empfänger Geld geben, damit dieser selbst entscheidet.

Beispiel: Wenn ich mir eine Großküche mit ihrem Nahrungsangebot mal raussuche, würde ich dort vielleicht 20 % der Essen essen wollen. Damit bleiben 4 Tage in der Woche übrig, in denen ich das Essen selber bezahlen muss. Somit werden Leistungsempfänger wieder gezwungen, dass zu essen, was ihnen nicht schmeckt, während normale Schüler sich das Essen raussuchen können. Dann haben Sie wieder die 2-Kl.-Ges. Viel einfacher wäre Geld zu bezahlen und der Schüler macht dann was er denkt.

Ich habe das Prinzip verstanden und wiederspreche ihm nur. Ich bin NICHT der Meinung, das man den Geschmack der Leute finanzieren muß. Wer Beluga Kaviar den ganzen Tag essen will muß sich halt damit abfinden, das das nicht geht. Um so mehr Geld um so mehr Wahlfreiheit ist ein relativ einfaches aber erfolgreiches Prinzip und ist mehr oder weniger der Grundstein der Marktwirtschaft. Und so lange sich das nicht ändert sehe ich da keinerlei Probleme, das Leute die auf Staatskosten leben aus einem bescheideneren Sortiment wählen können als Leute die sich ihr Geld selber verdienen.

Und eine weitere Frage wäre, ob das Kind wirklich sinnvoll entscheiden kann, was es denn wollen sollte und was nicht. Für 2€ kriegt man auch 2-5 Tüten Chips und von denen wird man auch satt... ist das förderlich für das Kind wenn es täglich 2 Tüten Chips als Mittagessen ist, weil ihm die am besten schmecken? Sollte der Staat für die Wahlfreiheit zu etwas völlig falschem zahlen?

Zitat:
Man muss ja nicht unbedingt mittags in der Schule warm essen, sondern kann auch mal abends was warmes kochen.

Das ist meines Wissens nach ernährungstechnisch stark fragwürdig. Natürlich ist es egal, ob man Abends warm oder kalt ist, aber "warm essen" ist ja im allgemeinen die Hauptmahlzeit und die sollte nicht Abends gegessen werden, da schwer essen am Abend den Schlaf belastet und die Fettanlagerung fördert.

Zitat:
Im Übrigen besteite ich, das die Familien wirklich so arm sind, dass sie sich kein Essen leisten können.
Zitat:
Haben wir in D ueberhaupt absolute Armut?

Beide Fragen zielen denke ich in die selbe Richtung. Interessanterweise gibt Carn sich quasi selbst eine Antwort:
Zitat:
Zustimmung, absolute Armut existiert in D nur aus eigenem Verschulden - wenn man es eben am Anfang des Monats nicht schafft mit dem Geld Essen zu kaufen statt Alkohol und Zigaretten.

Ja, es existiert absolute Armut. Und selbst wenn sie größtenteils (mit Sicherheit gibt es Leute die unverschuldet in der Armut gelandet sind, auch wenn diese einen sehr sehr geringen Teil ausmachen) selbstverschuldet sind...so what?
Sollten Kinder wirklich hungern, weil die Eltern das Geld in falsche Sachen investieren? Zählt da wirklich der Grund "aber wenn die Eltern das nicht entscheiden dürfen muß der kleine Tim sich zwischen Spinat und Rosenkohl und Blumenkohl und Bohnen entscheiden die er alle nicht mag"?

Zitat:
Man könnte natürlich auch grds. mal darüber nachdenken, dass man kein kostenloses Schulessen finanzieren muss, wenn die Eltern ordentlich verdienen.

Oh ja, natürlich. Laßt uns jedem einen gut bezahlten Arbeitsplatz der keinerlei Qualifikationen erfordert besorgen. Das ist definitiv der Vorschlag der die beste Lösung prästentiert. Alle haben Arbeit, alle verdienen gut, alle können das essen was sie wollen und allen gehts gut...und wie machen wir das? Also was passiert zwischen Jetzt und dieser Utopie?

Zitat:
Als Lösung bieten sich Gutscheine für Familien mit geringem Einkommen an (wird ja bereits jetzt schon in Einzelfällen gemacht).

Und die besser verdienenden haben lieber keine Kinder, weil Kinder ja Geld kosten bei deren Einkommen. Die Gesellschaft vergrößert sich stark unterschiedlich (Leute die ein geringes Einkommen haben haben viele Kinder, qualifizierte Leute quasi garkeine) und wo führt das hin?
Dazu kommt natürlich noch das Problem der sozialen Ausgrenzung. Wieviele Kinder werden gehänselt, weil sie mit Gutscheinen bezahlen?

Zitat:
Nach Art. 6 GG üben die Eltern das Erziehungsrecht aus. Der Staat wacht nur.

Nein, der Staat wacht nicht nur, der schreitet auch ein, wenn was total schief läuft. Und das ist auch gut so und sollte nach dem was man in letzter Zeit so über Kinderarmut hört öfters vorkommen.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
syn
FDR-Mitglied
FDR-Mitglied


Anmeldungsdatum: 30.05.2007
Beiträge: 568

BeitragVerfasst am: 18.12.07, 20:18    Titel: Antworten mit Zitat

Andreas Hüttig hat folgendes geschrieben::
Und eine weitere Frage wäre, ob das Kind wirklich sinnvoll entscheiden kann, was es denn wollen sollte und was nicht. Für 2€ kriegt man auch 2-5 Tüten Chips und von denen wird man auch satt... ist das förderlich für das Kind wenn es täglich 2 Tüten Chips als Mittagessen ist, weil ihm die am besten schmecken? Sollte der Staat für die Wahlfreiheit zu etwas völlig falschem zahlen?


....und in 20-30 Jahren zahlt der Staat nochmal für die Folgen der falschen Ernährung.
Schon heute werden dafür ca. 70 Milliarden Euro ausgegeben.

Gruß
syn
_________________
"Wenn die Gerechtigkeit untergeht, so hat es keinen Wert mehr, daß Menschen leben auf Erden."
Kant

"Ich weiß, dass ich nichts weiß" sokrates
geht mir auch so Geschockt
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
carn
FDR-Mitglied
FDR-Mitglied


Anmeldungsdatum: 15.02.2006
Beiträge: 2872

BeitragVerfasst am: 18.12.07, 20:24    Titel: Antworten mit Zitat

Andreas Hüttig hat folgendes geschrieben::

Zitat:
Im Übrigen besteite ich, das die Familien wirklich so arm sind, dass sie sich kein Essen leisten können.
Zitat:
Haben wir in D ueberhaupt absolute Armut?

Beide Fragen zielen denke ich in die selbe Richtung. Interessanterweise gibt Carn sich quasi selbst eine Antwort:

Wenn man glaubt die Antwort auf eine Frage zu kennen, kann es trotzdem Sinn sie anderen nochmal zu stellen, denn die haben vielleicht andere Meinungen.
Andreas Hüttig hat folgendes geschrieben::

Zitat:
Zustimmung, absolute Armut existiert in D nur aus eigenem Verschulden - wenn man es eben am Anfang des Monats nicht schafft mit dem Geld Essen zu kaufen statt Alkohol und Zigaretten.

Ja, es existiert absolute Armut. Und selbst wenn sie größtenteils (mit Sicherheit gibt es Leute die unverschuldet in der Armut gelandet sind, auch wenn diese einen sehr sehr geringen Teil ausmachen) selbstverschuldet sind...so what?

Weil das selbstverschulden Auswirkungen darauf hat, inwieweit die Mitmenschen und damit der Staat die Pflicht haben zu helfen und wieviel ihnen zugemutet werden darf - vor allem ob ihnen zugemutet werden kann, selbst unter der Hilfe zu leiden.
Wenn man einigermassen schwimmen kann und sieht einen Ertrinkenden, dann muss man ins Wasser und versuchen ihn zu helfen. Wenn man ihn gerettet hat, sollte man ihm, sofern ihm selber nicht klar ist, dass er sich nicht zu weit ins Wasser vorwagen sollte, dass nochmal genau erklaeren, dass das gefaehrlich ist. Huepft er dann aber gleich wieder ins Wasser, hat man wohl wieder die Pflicht ihn zu retten. Aber wenn er nach der 5. oder 6. Rettung wieder und wieder ins Wasser geht, muss man ihn entweder fesseln oder, wenn das nicht moeglich oder nicht erlaubt ist, kann man ihn wieder retten und es waere moralisch auch ganz gut wenn man das macht - aber die Pflicht dazu entfaellt irgendwann, denn man hat das Recht auch noch andere Sachen zu machen als einen Bekloppten zu retten.
Ich will mich nicht festlegen, wo die entsprechende Schwelle bei Hungernden waere, aber wenn jemand ueber Monate hinweg jeden Monatsanfang ausreichend Geld fuer Essen kriegt und trotzdem wieder und wieder gegen Monatsende jammert, dass er hungern muss, dann darf es mir irgendwann wurscht sein.
Andreas Hüttig hat folgendes geschrieben::

Sollten Kinder wirklich hungern, weil die Eltern das Geld in falsche Sachen investieren?

Nein, deswegen hat man ja die Wahl zwischen Sachleistungen(die die Eltern, wenn sie besonders krass drauf sind, immer noch in Alk umtauschen koennten) oder Kinder wegnehmen, eins von beiden muss man dann machen(wenn die Eltern sogar die Sachleistungen abzweigen, zwangslaeufig letzteres, da die Kinder dann in Gefahr sind).
Den Eltern so viel Geld zu geben, dass es nach ihren Drogen noch fuer ihre Kinder langt, kann man der Gesellschaft nicht zumuten.
Andreas Hüttig hat folgendes geschrieben::

Zitat:
Man könnte natürlich auch grds. mal darüber nachdenken, dass man kein kostenloses Schulessen finanzieren muss, wenn die Eltern ordentlich verdienen.

Oh ja, natürlich. Laßt uns jedem einen gut bezahlten Arbeitsplatz der keinerlei Qualifikationen erfordert besorgen. Das ist definitiv der Vorschlag der die beste Lösung prästentiert. Alle haben Arbeit, alle verdienen gut, alle können das essen was sie wollen und allen gehts gut...und wie machen wir das?

Ausfuehrlich meines Wissens in diesen Buechern:
http://de.wikipedia.org/wiki/Milton_Friedman#Literatur
Koennte aber teilweise von hier abgeschrieben sein:
http://de.wikipedia.org/wiki/Adam_Smith#Literatur
Andreas Hüttig hat folgendes geschrieben::

Also was passiert zwischen Jetzt und dieser Utopie?

Moeglicherweise dass, was haeufig auf dem Weg zu einer Utopie passiert, - Menschen sterben.
Diese Utopie ist aber dennoch eine, die man meiner Ansicht nach anstreben sollte, denn erstens fuehrt sie zu mehr Produktivitaet, womit dem Staat genug Geld verbleibt um das sterben von Menschen zu vermeiden. Und zweitens stoert es nicht, wenn man die Utopie nur teilweise erreicht, denn dann ergibt sich bereits ein Teil der Vorzuege und eben auch nur ein Teil der Nachteile.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Andreas Hüttig
FDR-Moderator


Anmeldungsdatum: 11.07.2007
Beiträge: 899

BeitragVerfasst am: 09.01.08, 17:17    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Ausfuehrlich meines Wissens in diesen Buechern:
http://de.wikipedia.org/wiki/Milton_Friedman#Literatur
Koennte aber teilweise von hier abgeschrieben sein:
http://de.wikipedia.org/wiki/Adam_Smith#Literatur

Da ich die Bücher nicht vorliegen habe, bitte geben sie doch mal ein paar Zitate zum besten, so daß ich prüfen kann ob sich eine Anschaffung eventuell lohnt. Nach dem Wikipedia-Artikel zumindest postuliert Milton Friedman keineswegs vollkommene Arbeitslosigkeit (außer im unmöglichen vollkommenen Markt), weswegen es wieder (da er den Wohlfahrtsstaat auch noch als Feind der Wirtschaft ansieht) Leute gibt, die nicht ordentlich verdienen. Womit meine Frage wie man so etwas anstellt nicht beantwortet ist.

Zitat:
Zitat:
Also was passiert zwischen Jetzt und dieser Utopie?

Moeglicherweise dass, was haeufig auf dem Weg zu einer Utopie passiert, - Menschen sterben.
Diese Utopie ist aber dennoch eine, die man meiner Ansicht nach anstreben sollte, denn erstens fuehrt sie zu mehr Produktivitaet, womit dem Staat genug Geld verbleibt um das sterben von Menschen zu vermeiden. Und zweitens stoert es nicht, wenn man die Utopie nur teilweise erreicht, denn dann ergibt sich bereits ein Teil der Vorzuege und eben auch nur ein Teil der Nachteile.

Sie haben mich falsch verstanden. Die Frage war auf die nötigen Aktionen gerichtet. Also "Was müssen wir tun, um diese Utopie zu erreichen?".
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
0Klaus
FDR-Mitglied
FDR-Mitglied


Anmeldungsdatum: 30.12.2004
Beiträge: 2595

BeitragVerfasst am: 02.02.08, 21:46    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Zitat:
Man könnte natürlich auch grds. mal darüber nachdenken, dass man kein kostenloses Schulessen finanzieren muss, wenn die Eltern ordentlich verdienen.


Oh ja, natürlich. Laßt uns jedem einen gut bezahlten Arbeitsplatz der keinerlei Qualifikationen erfordert besorgen. Das ist definitiv der Vorschlag der die beste Lösung prästentiert. Alle haben Arbeit, alle verdienen gut, alle können das essen was sie wollen und allen gehts gut...und wie machen wir das? Also was passiert zwischen Jetzt und dieser Utopie?


Ich wollte damit nicht sagen, dass alle viel verdienen sollen, sondern dass die Kinder von verdienenden Eltern keine Subvention brauchen (ich würde es auch nicht einsehen, dass das Kind vom Vorstandsvorsitzenden das Essen bezahlt bekommen).

Faktisch gibt es zu Ernährungsgewohnheiten hunderte von verschiedenen Meinungen, was nun gut ist und was nicht.

Jedenfalls gibt es ein Erziehungsrecht der Eltern. Danach wacht nur die staatliche Gemeinschaft. Somit haben die Eltern im Rahmen des geltenden Rechts das Recht zu entscheiden, wie ihre Kinder erzogen werden sollen. Bei der Gewährung von Sozialleistungen hat der Staat dieses Recht zu berücksichtigen und kann nicht durch willkürliche Sachleistungen dieses Recht lenken.

Im Ergebnis traut man Eltern nun entweder zu, sie erziehen die Kinder richtig und geben deren Sozialleistungen für deren Bedürfnisse aus oder nicht. Sie unterstellen hier einfach, Eltern würde das nicht können, somit ist es erforderlich, durch Sachleistungen steuernd einzugreifen. Würde man dieser Auffassung folgen, müsste man dies auch konsequent umsetzen und den Regelsatz fast vollständig durch Sachleistungen ersetzen (zB Kleidung, Körperhygiene, Bildung), dh der Regelsatz wird um x % reduziert, dafür gibt es Kulturgutscheine.

Im Übrigen stellt sich mir die Frage, wieso das kostenlose Essen im Zusammenhang mit der Schule steht, was am Wochenende und in den Ferien ist.

Im Übrigen geht es nicht um mich, sondern darum, was objektiv richtig ist. Richtig kann in einer freiheitlichen Gesellschaft nur sein, die maximale Freiheit des Einzelnen unter Wahrung der Sicherheit und Ordnung am wenigsten zu beeinträchtigen. Und wenn zwischen Sach- und Geldleistungen kein Unterschied besteht, sind mE Geldleistungen zu bevorzugen.

Diesen Rechtsgedanken verwirklicht das Sozialgesetzbuch zB in § 9 Abs 2 SGB XII "Wünschen der Leistungsberechtigten, die sich auf die Gestaltung der Leistung richten, soll entsprochen werden, soweit sie angemessen sind."
_________________
mfg
Klaus
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
JoWoo
FDR-Mitglied
FDR-Mitglied


Anmeldungsdatum: 26.01.2008
Beiträge: 114

BeitragVerfasst am: 02.02.08, 22:29    Titel: Antworten mit Zitat

Agent Provocateur hat folgendes geschrieben::
Dipl.-Sozialarbeiter hat folgendes geschrieben::
Agent Provocateur hat folgendes geschrieben::
...
Warum soll man für etwas mehr bezahlen, als es wert ist? Die Arbeitskraft gering qualifizierter Personen ist eben nicht viel wert. ...

Wie sieht es denn dann mit der "Würde des Menschen" aus? - Deine Ansicht zu Ende gedacht hieße, daß der Mensch nichts wert ist, sondern nur seine Qualifikation. Können daher Menschen mit geringer Qualifikation ruhig auch verrecken? - Wie sieht es mit den Rentnern aus? - Diese leisten doch auch nichts mehr. Was meinst du zu Kindern?


Es geht um den Wert der Arbeitskraft. Diese wird vom AN geschuldet und vom AG entlohnt. Im Übrigen habe ich von Transferleistungen für diejenigen gesprochen, die nicht genug verdienen. Insofern verstehe ich die künstliche Aufregung nicht. Welcher AG zahlt Kindern oder Rentnern (von Betriebsrenten abgesehen) Geld?

Dipl.-Sozialarbeiter hat folgendes geschrieben::

Irgendwie gefällt mir Deine Einstellung nicht und ich mag mir die Konsequenzen nicht weiter ausmalen.


Damit muss ich wohl leben, wobei ich doch stark vermute, dass Du mich missverstehst.


Es geht um den Wert der Arbeitskraft, Diese wird vom AN geschuldet und vom AG entlohnt.

Hast du schon einmal darüber nachgedacht, dass ein Betrieb mehr von den dummen Menschen hat, also von den Schlauen?

Die dummen Menschen arbeiten am Fließband und produzieren das Hauptaugenmerk der Firmen, also die Waren. Die Maurer bauen die Häuser. Ohne diese Menschen würde es den schlauen Menschen nichts bringen in der Firma rumzusitzen, da sie im Grunde die Wirtschaft nicht nach vorn bringen mit reden schwingen.

Das Wort dumm und schlau ist von mir Ironisch benutz worden.

Die Produktionsbetriebe brauchen keine schlauen Leute. was nützt das, das die Menschen am Fließband schlau sind, sie sollen produzieren und nicht auf ihre Schlauheit berufen. Die Produktion ist der Mittelpunkt der Firma und daher sind die Leute auch was wert.

Ich bezweifel, das die Mehrheit der hoch bezahlten Menschen nach ihren Leistungen bezahlt wird. In einer Konsumgesellschaft zählt nicht nur das reden und denken, sondern vor allem die kraft in den Händen, weil ohne diese läuft die Wirtschaft erst recht nicht, wer soll es sonst machen?
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
0Klaus
FDR-Mitglied
FDR-Mitglied


Anmeldungsdatum: 30.12.2004
Beiträge: 2595

BeitragVerfasst am: 03.02.08, 19:44    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Ich bezweifel, das die Mehrheit der hoch bezahlten Menschen nach ihren Leistungen bezahlt wird. In einer Konsumgesellschaft zählt nicht nur das reden und denken, sondern vor allem die kraft in den Händen, weil ohne diese läuft die Wirtschaft erst recht nicht, wer soll es sonst machen?


Das Problem ist nur, dass körperliche Arbeit durch Technik ersetzt wird. Das mag nicht überall gehen, es nimmt jedoch immer mehr zu. Und schlaue Menschen (jedenfalls die, die richtig gut sind) sind nun einmal seltener (siehe Pisa). Im Ergebnis können ein Maschinenbauingenieur und ein Informatiker die Belegschaft eines 1000-Personen-Betriebes mit der Entwicklung einer Maschine zu 90 % arbeitslos machen.
_________________
mfg
Klaus
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Andreas Hüttig
FDR-Moderator


Anmeldungsdatum: 11.07.2007
Beiträge: 899

BeitragVerfasst am: 06.02.08, 10:10    Titel: Antworten mit Zitat

0Klaus hat folgendes geschrieben::
Zitat:
Zitat:
Man könnte natürlich auch grds. mal darüber nachdenken, dass man kein kostenloses Schulessen finanzieren muss, wenn die Eltern ordentlich verdienen.


Oh ja, natürlich. Laßt uns jedem einen gut bezahlten Arbeitsplatz der keinerlei Qualifikationen erfordert besorgen. Das ist definitiv der Vorschlag der die beste Lösung prästentiert. Alle haben Arbeit, alle verdienen gut, alle können das essen was sie wollen und allen gehts gut...und wie machen wir das? Also was passiert zwischen Jetzt und dieser Utopie?


Ich wollte damit nicht sagen, dass alle viel verdienen sollen, sondern dass die Kinder von verdienenden Eltern keine Subvention brauchen (ich würde es auch nicht einsehen, dass das Kind vom Vorstandsvorsitzenden das Essen bezahlt bekommen).

Ok, hab ich falsch verstanden, sorry dafür. Allerdings werden bei ausschließlicher Förderung von Kindern von "Förderungsbedürftigen" die Mittelständler und Reichen sich wieder und wieder überlegen dann halt doch kein Kind zu kriegen weils halt zu teuer ist. Und gerade diese sollten Kinder kriegen, denn hier ist (statistisch gesehen) der Bildungsstand höher und mehr Zeit für die Kinder da, weswegen eine erhöhter Anreiz für Kinder in diesen Bereichen sehr sinnvoll ist. Deutschland ist erste Welt, wir brauchen Kinder die ordentlich erzogen und ausgebildet werden und um die sich gekümmert wird. Und bei alleinerziehenden Müttern die drei Jobs auf 400€ Basis erledigen kann ich mir das kaum vorstellen (überzogenes Beispiel und zudem auch ungerecht, weil es mit Sicherheit selbst unter denen ordentlich erziehende Mütter gibt, aber soll das Prinzip veranschaulichen).

Zitat:
Faktisch gibt es zu Ernährungsgewohnheiten hunderte von verschiedenen Meinungen, was nun gut ist und was nicht.

Ja, aber es gibt auch wissenschaftliche Erkenntnisse und nur weil 99% der Leute im Mittelalter dachten die Welt sei eine Scheibe ist das immernoch nicht richtig.

Zitat:
Jedenfalls gibt es ein Erziehungsrecht der Eltern. Danach wacht nur die staatliche Gemeinschaft. Somit haben die Eltern im Rahmen des geltenden Rechts das Recht zu entscheiden, wie ihre Kinder erzogen werden sollen. Bei der Gewährung von Sozialleistungen hat der Staat dieses Recht zu berücksichtigen und kann nicht durch willkürliche Sachleistungen dieses Recht lenken.

Die Eltern hatte ihre Chance und haben versagt. Jedes 5. Kind und jeder 3. Jugendliche ist zu dick, jedes 7. Kind hat Übergewicht. Das spricht doch eine deutliche Sprache. und hier MUß die staatliche Gemeinschaft seine Wachfunktion wahrnehmen. Und wenn man sich mal überlegt "staatliches Schulessen, das zur ordentlichen Ernährung erzieht" oder "Eltern das Kind wegnehmen und wem geben der es ordentlich ernährt"...da ist mir die erste Variante lieber.
Und es sagt ja niemand, das die Leute zum Schulessen gezwungen werden. Nur wer den Luxus der freien Wahl will, muß dann auf anderen Luxus verzichten.

Zitat:
Im Ergebnis traut man Eltern nun entweder zu, sie erziehen die Kinder richtig und geben deren Sozialleistungen für deren Bedürfnisse aus oder nicht. Sie unterstellen hier einfach, Eltern würde das nicht können, somit ist es erforderlich, durch Sachleistungen steuernd einzugreifen.

Im Bezug auf Ernährung ja.

Zitat:
Würde man dieser Auffassung folgen, müsste man dies auch konsequent umsetzen und den Regelsatz fast vollständig durch Sachleistungen ersetzen (zB Kleidung, Körperhygiene, Bildung), dh der Regelsatz wird um x % reduziert, dafür gibt es Kulturgutscheine.

Was für ein Quatsch. Ich hab noch in keiner Zeitung und in keiner wissenschaftlichen Studie gelesen "Deutschlands Kinder stinken weil sie sich nicht waschen". Nur weil Alkohol am Steuer gefährlich ist, heißt das noch lange nicht, das man Alkohol allgemein verbieten muß, ein Fahrverbot unter Alkoholeinfluß reicht vollkommen aus.

Zitat:
Im Übrigen stellt sich mir die Frage, wieso das kostenlose Essen im Zusammenhang mit der Schule steht, was am Wochenende und in den Ferien ist.

Was soll da wohl sein? Sie haben doch nicht ihr Gehirn ausgeloggt bevor sie sich in das Forum eingelogged haben...
Am Wochenende und in den Ferien werden die Kinder natürlich von ihren Eltern versorgt und die erhalten dafür auch Zuschüsse. Aber durch ordentliche Ernährung in der Schule werden kurzzeitige Ausreißer nicht zur spontanen Überfettung führen und Kinder werden auch rummäkeln, warum das Essen nicht schmeckt (wenn sie nur Schrott kriegen, denn Essen ist auch ne Gewohnheitssache).

Zitat:
Im Übrigen geht es nicht um mich, sondern darum, was objektiv richtig ist. Richtig kann in einer freiheitlichen Gesellschaft nur sein, die maximale Freiheit des Einzelnen unter Wahrung der Sicherheit und Ordnung am wenigsten zu beeinträchtigen. Und wenn zwischen Sach- und Geldleistungen kein Unterschied besteht, sind mE Geldleistungen zu bevorzugen.

Richtig...nur hier besteht ein Unterschied zwischen Sach- und Geldleistungen. Sachleistungen führen zu gesunder Ernährung und gesunden Kindern, Geldleistungen führen zu fetten Kindern.

Zitat:
Diesen Rechtsgedanken verwirklicht das Sozialgesetzbuch zB in § 9 Abs 2 SGB XII "Wünschen der Leistungsberechtigten, die sich auf die Gestaltung der Leistung richten, soll entsprochen werden, soweit sie angemessen sind."

"Soweit sie angemessen sind"... "Wir wollen unsere Kinder scheiße ernähren und ihnen später Kreislaufprobleme und Bewegungsprobleme verschaffen" ist kein angemessener Wunsch.

JoWoo hat folgendes geschrieben::
Ohne diese Menschen würde es den schlauen Menschen nichts bringen in der Firma rumzusitzen, da sie im Grunde die Wirtschaft nicht nach vorn bringen mit reden schwingen.

Das Problem in ihrer Argumentation ist, das sie annehmen, das nur dumme Menschen Arbeiten können...dem ist aber leider nicht so.
Und die Arbeit von dummen Menschen können Maschinen übernehmen, die von schlauen Menschen (bisher noch) nicht.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
0Klaus
FDR-Mitglied
FDR-Mitglied


Anmeldungsdatum: 30.12.2004
Beiträge: 2595

BeitragVerfasst am: 06.02.08, 20:00    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

ich halte die vorgeschlagene Lösung für einen Schnellschuss, der nur die Öffentlichkeit beruhigen soll. Er ist wie immer nicht ausreichend begründet und durch sachliche Statistiken belegt.

Wenn ich von mir ausgehe, würde ich vielleicht 20 % des Angebots, dass eine Großküche anbietet, essen (darum geht es aber nicht - ich weiß).

Schulessen würde das Deutschland-zu-Dick Problem auch nicht ändern. Es gehört mE viel Phantasie dazu, zu glauben durch eine vorgegebene Mittagsmahlzeit würden auf einmal alle dünn werden.

Um dieses Problem zu lösen, wäre zunächst zu prüfen, welche Gesellschaftsschichten zu dick sind und wie sich der Einzelne ernährt (liegt es daran, dass man zwischendurch viel Süßes ist, an zu wenig Bewegung oder daran, dass es nur McFett zu essen gibt). Erst danach könnte man beurteilen, ob eine "richtige" Mahlzeit was bringt. Weiter wäre zu prüfen, ob man nicht auch gleich das Frühstück subventioniert.

Zum einen erfahre ich aus meinem Bekanntenkreis, dass viele bestimmte Großküchen-Essen nicht vertragen, weil irgendwelche Zusatzstoffe in Soßen, Suppen oder Hauptgerichten enthalten sind, zum andern sind einige nicht in der Lage kindgerechtes Essen anzubieten.

Das staatliche Wächteramt kann man nicht so pauschalieren. Einerseits kann es nicht angehen, dass man nur dicke Kinder von armen Eltern in die richtige Bahnen lenkt (weil nur die auf eine Essenssubvention angewiesen sind), sondern muss Einzelfallbezogen prüfen; dazu gehört zB, dass man gesundheitsgefährdend dicke Kinder gesondert betreut (zB Ernährungsschulung, Sport).

Zitat:
Richtig...nur hier besteht ein Unterschied zwischen Sach- und Geldleistungen. Sachleistungen führen zu gesunder Ernährung und gesunden Kindern, Geldleistungen führen zu fetten Kindern.


Dieser Ansatz ist im Ergebnis zu pauschaliert. Mir sind keine Studien bekannt, die darlegen, dass Kinder von bisher mit kostenvergünstigtem Schulessen (machen einige Kommunen), im allgemeinen ernährungsseitig gesünder sind. Auch ist nicht nachgewiesen, dass Kind mit Schulessen nicht anderweitig dick würden (zB mit dem Kuchen als Nachtisch, Cola, Eis, Süßigkeiten ...)

Mir gehts hier nicht nur um Schulessen, sondern um den Grundsatz "wehret den Anfängen": Wenn man nämlich erst anfängt irgendetwas einzuführen, dass angeblich gut ist, wird man das mglw. in immer mehr Bereiche ausdehnen und die Entscheidungsfreiheit geht ganz verloren.
_________________
mfg
Klaus
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Andreas Hüttig
FDR-Moderator


Anmeldungsdatum: 11.07.2007
Beiträge: 899

BeitragVerfasst am: 07.02.08, 09:53    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Mir gehts hier nicht nur um Schulessen, sondern um den Grundsatz "wehret den Anfängen": Wenn man nämlich erst anfängt irgendetwas einzuführen, dass angeblich gut ist, wird man das mglw. in immer mehr Bereiche ausdehnen und die Entscheidungsfreiheit geht ganz verloren.

Das ist definitiv "den Teufel an die Wand gemalt"...es soll niemand zum Schulessen gesetzlich gezwungen werden, es soll nur kostenlos sein um einen höheren Anreiz als mglw. falsches Essen zu haben. Wenn man sich mal ansieht wieviel Kindergeld und Sozialhilfe man theoretisch kriegt, wäre definitiv noch die Möglichkeit gegeben auf Schulessen zu verzichten (selbst wenn man eine Reduzierung des Kindergeldes mit einrechnet), man müßte dann nur auf was anderes verzichten, das man sich sonst leisten könnte (aber selbst da gilt wieder Entscheidungsfreiheit. Auf was verzichte ich, was ist mir wichtig, etc...).
Abgesehen davon, das der "wehret den Anfängen"-Ansatz schon von Grund auf falsch ist. Die Regierung kann Gesetze erlassen...was wäre wenn "alle" Gesetze erlassen könnten? Sollen wir die Gesetzgebung deswegen abschaffen?

Zitat:
Mir sind keine Studien bekannt, die darlegen, dass Kinder von bisher mit kostenvergünstigtem Schulessen (machen einige Kommunen), im allgemeinen ernährungsseitig gesünder sind

Was grundsätzlich daran liegt, das es momentan nicht der Fall ist. Schulessen wird bisher noch nicht als Ernährungserziehung angesehen...aber das könnte man ja ändern. Der Film (ich weiß der ist politisch gefärbt und nicht repräsentativ) "Supersize me" hat da ein paar interessante Ansätze und Informationen bzgl. Schulessen.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
0Klaus
FDR-Mitglied
FDR-Mitglied


Anmeldungsdatum: 30.12.2004
Beiträge: 2595

BeitragVerfasst am: 07.02.08, 21:22    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

zunächst muss der Gesetzgeber bei der Gestaltung der Regelsätze von menschenwürdigen Existenzminimum ausgegangen sein.

Der Regelsatz ist bei Jüngeren 60 % des Erwachsenenregelsatzes von 347 €, dh rund 209 €.

Der Regelsatz umfasst auch das Mittagessen.

Bei kostenlosem Mittagessen muss der Regelsatz zwangsläufig um rund 22/30 Mittagessen (außer in den Ferien) gesenkt werden.

Damit bleibt mE kein Gestaltungsspielraum.

Sie sollten auch mal den umgekehrten Fall sehen. Die Schule bietet nur ein Essen (eine bestimmte Malzeit, zB Schweinebraten am Tag an). Jemand mit geringem Einkommen der eben abnehmen will, bringt sich regelmäßig Salat mit. Noch dazu gehört er einer Religion an, die kein Schweinefleisch isst. Jetzt darf er die Kartoffeln mit Sauerkraut essen; die Eltern haben aber kein Geld mehr, sich den Salat zu leisten.

Der Gedanke mit dem Essen ging vielleicht nach dem Krieg mal gut. Mittlerweile haben sich die Ernährungsgewohnheiten soweit differenziert, dass man eine richtige Gaststätte bräuchte, um allen Genüge zu tun. Und wie hoch die Religionsfreiheit (Ernährungsbeschränkungen) oder die Freiheit des Gewissens/der Weltanschauung (Vegetarier) oder die körperliche Unversehrtheit (Allergien) gehandelt wird, ist ja bekannt.

Zu bedenken wäre auch, dass damit eine Verschwendung produziert wird. Jeder Schüler wird sich für entsprechende Essen eintragen, um sich diese Option offen zu halten. Wenn er dann mal früher Schule aus hat oder er sichs anders überlegt, weils in der Döneria Angebote gibt, bleibt der Staat auf seinen Kosten sitzen und hat damit nichts erreicht.

In die gleiche Richtung ginge zB die Idee, alle Schüler mit kostenloser Kleidung auszustatten, wenn sie sie in der Schule täglich tragen. Damit könnte man indirekt Schuluniformen einführen.
_________________
mfg
Klaus
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Andreas Hüttig
FDR-Moderator


Anmeldungsdatum: 11.07.2007
Beiträge: 899

BeitragVerfasst am: 08.02.08, 10:50    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Zu bedenken wäre auch, dass damit eine Verschwendung produziert wird. Jeder Schüler wird sich für entsprechende Essen eintragen, um sich diese Option offen zu halten. Wenn er dann mal früher Schule aus hat oder er sichs anders überlegt, weils in der Döneria Angebote gibt, bleibt der Staat auf seinen Kosten sitzen und hat damit nichts erreicht.

Wenn er Kindergeld gibt und das Kind geht statt bei seinen Eltern zu Bekannten essen, dann ist das Geld vom Staat auch "verschwendet"...und in der Schulmensa könnte es wenigstens noch an soziale Einrichtungen wie "Die Tafeln" o.ä. weitergegeben werden.

Zitat:
In die gleiche Richtung ginge zB die Idee, alle Schüler mit kostenloser Kleidung auszustatten, wenn sie sie in der Schule täglich tragen. Damit könnte man indirekt Schuluniformen einführen.

Das ist jetzt Äpfel mit Birnen vergleichen. Oder kleidet sich jedes 7. Kind ungesund?
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
mitternacht
FDR-Mitglied
FDR-Mitglied


Anmeldungsdatum: 22.05.2005
Beiträge: 6331
Wohnort: Franken

BeitragVerfasst am: 08.02.08, 16:02    Titel: Antworten mit Zitat

Andreas Hüttig hat folgendes geschrieben::
Oder kleidet sich jedes 7. Kind ungesund?
eher jedes vierte. Die Mädels tragen Hüfthosen, dass die Speckröllchen nur so rausquellen und der Nabel unter dem viel zu kurzen Shirt rausschaut - die holen sich doch alle mindestens einen Schnupfen, wenn nicht schlimmeres (geeiste Nieren oder so). Und die Buben tragen entweder so enge Hosen, dass die eigentlich 'nen Hodenschaden haben müssten - oder der Hosenboden hängt in der Kniekehle, dass das Stolpern vorprogrammiert ist und die Bewegungsfreiheit erheblich eingeschränkt.
_________________
mitternächtliche Grüße.


Gott weiß alles - Lehrer wissen alles besser. Teufel-Smilie

Bin kein Jurist: Wer mir glaubt, ist selber schuld.
Meine Damen und Herren, heute Abend sinkt für Sie: das Niveau!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Andreas Hüttig
FDR-Moderator


Anmeldungsdatum: 11.07.2007
Beiträge: 899

BeitragVerfasst am: 08.02.08, 16:41    Titel: Antworten mit Zitat

mitternacht hat folgendes geschrieben::
Andreas Hüttig hat folgendes geschrieben::
Oder kleidet sich jedes 7. Kind ungesund?
eher jedes vierte. Die Mädels tragen Hüfthosen, dass die Speckröllchen nur so rausquellen und der Nabel unter dem viel zu kurzen Shirt rausschaut - die holen sich doch alle mindestens einen Schnupfen, wenn nicht schlimmeres (geeiste Nieren oder so). Und die Buben tragen entweder so enge Hosen, dass die eigentlich 'nen Hodenschaden haben müssten - oder der Hosenboden hängt in der Kniekehle, dass das Stolpern vorprogrammiert ist und die Bewegungsfreiheit erheblich eingeschränkt.

Hm, da fragt man sich doch wie stark Schnupfen und Stolpern unser Gesundheitssystem belasten...
Wobei herausquellende Speckröllchen (Fett isoliert) und Schnupfen ja schon nicht so wirklich zueinander passen...
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
John Robie
FDR-Mitglied
FDR-Mitglied


Anmeldungsdatum: 03.12.2007
Beiträge: 1786
Wohnort: Baden-Württemberg

BeitragVerfasst am: 08.02.08, 21:24    Titel: Antworten mit Zitat

Hi 0Klaus!

Zitat:
Damit könnte man indirekt Schuluniformen einführen.


Was so schrecklich nicht wäre.

Ich halte den Staat zwar in ökonomischen Fragen für weitgehend unfähig und erachte Freiheit für ein ungleich höheres Gut als Gleichheit. Schuluniformen sehe ich trotzdem nicht als schrecklich an.

John Boyd Orr bekam - u. a. - für seinen Einsatz für eine vernünftige Schulspeisung den Friedensnobelpreis, welchen man heute mit Bildern ersaufenden Eisbären abstauben kann. <Polemik on> <Polemik off>

Zitat:
Bei kostenlosem Mittagessen muss der Regelsatz zwangsläufig um rund 22/30 Mittagessen (außer in den Ferien) gesenkt werden.

Damit bleibt mE kein Gestaltungsspielraum.


Doch. Indem man über seinen Schatten springt. Dann kostet die Geschichte halt 2 Mrd. €/Jahr (die höchste Schätzung, die ich las) mehr.

Klar, indem man tausenderlei Vorschriften aufstellt und versucht, jedem Einzelfall gerecht zu werden, kann man die Kosten auch ins Unermessliche treiben.

Muss aber nicht sein, schließlich geht es um GRUNDVERSORGUNG.

Freundliche Grüße
-John
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Beiträge vom vorherigen Thema anzeigen:   
Neuen Beitrag schreiben   Auf Beitrag antworten    recht.de Foren-Übersicht -> Recht und Politik Alle Zeiten sind GMT + 1 Stunde
Gehen Sie zu Seite Zurück  1, 2, 3 ... 8, 9, 10, 11  Weiter
Seite 9 von 11

 
Gehen Sie zu:  
Sie können keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Sie können auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Sie können Ihre Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Sie können Ihre Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Sie können an Umfragen in diesem Forum nicht mitmachen.


Powered by phpBB © 2001, 2005 phpBB Group
©  Forum Deutsches Recht 1995-2019. Anbieter: Medizin Forum AG, Hochwaldstraße 18 , D-61231 Bad Nauheim , RB 2159, Amtsgericht Friedberg/Hessen, Tel. 03212 1129675, Fax. 03212 1129675, Mail info[at]recht.de.