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Verfasst am: 20.02.08, 11:21 Titel: Abgelehnt vom Wunschgymnasium, keine Chance mehr?
Hallo,
meine Zwillinge wollten wegen Spanisch auf ein bestimmtes Gymnasium in unserer Kleinstadt.
Da das andere Gymnasium am Tag der offenen Tür sich mehr als bescheiden verkauft hat, haben sich nun zu viele Kinder gegen dieses arrogante Gymi entschieden und alle auf das Wunschgymnasium meiner Kiddies beworben. Nun kam es leider zu Auslosung und prompt meine Beiden müssen jetzt auf das Haßgymnasium gehen. Zitat einer der Zwei:
"Meine berufliche Zukunft ist versaut - Französich ist scheiße und Latein was für Tote!"
Auf dem Schreiben steht, das man innerhalb von 4 Wochen Widerspruch einlegen kann? Nützt das überhaupt was - wer hat Erfahrung oder weiß, was ich jetzt noch für Chancen habe. - Es handelt sich um öffentliche Schulen!
An den Noten der Beiden kann es nicht gelegen haben : eine hat 11, die andere 10 Einser - hauptsächlich in den Hauptfächern und Kopfnoten.
Freue mich über jede Info, die mich weiterbringt
Winterliche Grüße
von broblin _________________ Das Leben ist wie Zeichnen ohne Radiergummi.....
"Meine berufliche Zukunft ist versaut - Französich ist scheiße und Latein was für Tote!"
Woher kommen die auf diese Sprüche? Französisch ist nicht unwichtig - Latein lebt mehr, als einige andere "lebendigen" Sprachen und hilft auch beim Erlernen der romanischen (!) Sprachen (zu denen Spanisch nun mal gehört).
Zitat:
4 Wochen Widerspruch einlegen kann? Nützt das überhaupt was
4 Wochen? nicht etwa ein Monat??
Was meinst du, was wäre, wenn alle genommen würden?
6 Klassen mit jeweils 35 Schülern??
Zitat:
An den Noten der Beiden kann es nicht gelegen haben
klar, denn
Zitat:
kam es leider zu Auslosung
wenn ich dann lese:
Zitat:
arrogante Gymi ...Haßgymnasium
dann kann das ja nix werden.
Schaut euch doch nach anderen Gymnasien um - wenn es das eine nicht sein darf, vielleicht gibt es ja andere - hinfahren müsst ich die kleinen aber selbst.
Ja, das sehe ich genau so, aber hat natürlich nichts mit meiner Frage zu tun.
Die Einstellung hängt leider mit unseren Urlauben zusammen, in denen man auf sehr viele Franzosen trifft........
Außerdem gibt es mehr spanisch als französisch sprechende Menschen, oder?
Latein - weil ihre Berufswünsche, weder im Medizinischen - noch im Biologischen liegen.
Nächstes Problem, man muss Zeit und Geld investieren, das man zum einen in die weit entfernte Großstadt oder für eine Privatschule haben muss. Haben wir aber leider nicht!
Gruß broblin _________________ Das Leben ist wie Zeichnen ohne Radiergummi.....
Außerdem gibt es mehr spanisch als französisch sprechende Menschen, oder?
Anscheinend nicht dort, wo sie Ihre Urlaube verbringen.
In Frankreich übrigens auch nicht.
Aber im Ernst: sicherlich ist es blöd, wenn sich die Kiddies auf eine bestimmte Schule versteift haben und es dort nun grad nicht klappt. In einem Widerspruchsverfahren würde ich nicht allzuviel Aussicht auf Erfolg sehen wollen. Denn aus sachlichen Erwägungen heraus ist eine Schule durchaus berechtigt, eine Auswahl zu treffen.
Bleibt eigentlich nur die vage Hoffnung, dass ein Wechsel an das gewünschte Gymnasium evtl. zu Beginn des nächsten Schuljahres möglich sein wird. Genau dann beginnt ja wohl auch der Unterricht in der 2. Fremdsprache. _________________ MfG
Old Piper
_____________________
Behörden- und Gerichtsentscheidungen sind zwar oft recht mäßig, aber meistens rechtmäßig.
Latein - weil ihre Berufswünsche, weder im Medizinischen - noch im Biologischen liegen.
Wir gehen hier nun endgültig aus der Rechtsfrage raus, aber Latein lernt man nicht, weil man Biologie, Jura oder Medizin studieren will, sondern weil aus dieser faszinierenden Sprache sich - wie bereits durch hawethie zutreffend dargestellt - die romanischen Sprachen entwickelt haben und es ein fundamentales Sprachverständnis (auch für die deutsche Sprache, für wissenschaftliche Texte aller Couleur) entwickeln hilft... Schon mal Probleme mit der Übersetzung/Bedeutung eines Fremdwortes gehabt? Mit Latein sind derartige Situationen - auch im Alltag - sicher seltener...
Ja, wir sind für 3 - 6 Wochen seit 10 Jahren in Mittelamerika. Haben dort Freunde, die Kinder bereits dort Brieffreundschaften in Englisch und Deutsch, seitdem sie schreiben können. Die 4t häufigste Sprache ist Spanisch - die 11t häufigste - noch nach Deutsch- ist Französisch. Das wissen meine Kinder.
Eigentlich hatten die 2 schon ein Austauschjahr in Süd- oder Mittelamerika geplant.
Deswegen versuche ich noch diese Entscheidung irgendwie zu kippen.
Denn Spanisch läuft zwar noch ohne Wertung ab Klasse 5!
Wäre schön, wenn ich mal endlich einen guten Rat bekomme, anstatt das sich irgendwelche Lateiner auf den Schlips getreten fühlen. Schließlich ist das die Ansicht einer 10-jährigen!
Danke.
broblin _________________ Das Leben ist wie Zeichnen ohne Radiergummi.....
Latein - weil ihre Berufswünsche, weder im Medizinischen - noch im Biologischen liegen.
Für ein Biologie-Studium braucht man kein Latein; aber für ein Geschichts- oder Romanistikstudium und auch für das Jura-Studium in Würzburg schon.
Zitat:
Nächstes Problem, man muss Zeit und Geld investieren, das man zum einen in die weit entfernte Großstadt oder für eine Privatschule haben muss. Haben wir aber leider nicht!
Gruß broblin
Wenn die beiden so begabt sind, könnte man sie ja vielleicht gleich für die 6. Klasse anmelden - da sind möglicherweise noch Plätze frei. Nach dem Schulgesetz NRW ist eine "Vorversetzung" durchaus möglich.
Fremdsprachen muss man auch nicht unbedingt im Schulunterricht lernen, das geht auch privat. Eine Bekannte hat ihr Spanisch für's Übersetzerdiplom mit Schallplatten-Sprachkursen (das sind so runde schwarze Dinger mit zwei Rillen, eine auf jeder Seite) gelernt. Inzwischen gibt es ganz andere Möglichkeiten - auch kostenlose. _________________ mitternächtliche Grüße.
Gott weiß alles - Lehrer wissen alles besser.
Bin kein Jurist: Wer mir glaubt, ist selber schuld.
Meine Damen und Herren, heute Abend sinkt für Sie: das Niveau!
Wäre schön, wenn ich mal endlich einen guten Rat bekomme
was möchtest du denn gerne hören?? Du kannst sicher widersprechen, Klagen, Zeitungen einschalten oder oder oder - aber nützen wird es wahrscheinlich nichts.
Jede Schule hat nun mal begrenzte aufnahmekapazitäten - und wenn deine Pänz dabei wären, wären andere draußen (interessiert dich wahrscheinlich nicht - soviel Egoismus muss sein).
Hier hat sich die Schule (zulässigerweise) für das Losverfahren bei der Vergabe der freien Plätze entschieden und ihr habt verloren - PECH.
Zitat:
Schließlich ist das die Ansicht einer 10-jährigen!
meine Zwillinge wollten wegen Spanisch auf ein bestimmtes Gymnasium in unserer Kleinstadt in NRW.
Da das andere Gymnasium am Tag der offenen Tür sich mehr als bescheiden verkauft hat, haben sich nun zu viele Kinder gegen dieses arrogante Gymi entschieden und alle auf das Wunschgymnasium meiner Kiddies beworben.
Wie groß ist die Stadt ungefähr, wie viele Kinder insgesamt sollen in diesem Jahrgang aufs Gymnasium gehen?
Sind das die beiden einzigen Gymnasien der Stadt? Wie viele Parallelklassen haben sie?
Hat das Wunschgymnasium noch einen Raum, der als zusätzliches Klassenzimmer genutzt werden könnte?
Könnte das Wunschgymnasium eine zusätzliche Klasse einrichten, wenn diese kein eigenes Klassenzimmer bekommt, sondern zur "Wanderklasse" wird (was an vielen Schulen gemacht wird)?
Was sagt der Stadtelternratsvorsitzende (oder wie die Bezeichnung in NRW sonst heißen mag) zu der Kapazitätsbegrenzung am Wunschgymnasium?
Inwiefern ist das nicht gewünschte Gymnasium "arrogant"? Stinkt der Fisch vom Kopf her? Sind irgendwelche Kapazitäten oder gar der Bestand der Schule gefährdet, wenn sich dort weniger Schüler anmelden?
Zitat:
Auf dem Schreiben steht, das man innerhalb von 4 Wochen Widerspruch einlegen kann? Nützt das überhaupt was
Das wird man erst hinterher wissen. Das einzige, was man sicher weiß: Wenn man keinen Widerspruch innerhalb der Frist einlegt, dann ändert sich garantiert nichts. Wenn das Schreiben keine Rechtsbehelfsbelehrung mit Fristangabe enthalten hätte, hätte die Frist m.W. automatisch ein Jahr betragen.
Zitat:
wer hat Erfahrung oder weiß, was ich jetzt noch für Chancen habe.
Ich habe keine Erfahrung. Ich vermute, dass ein Angriff auf Formfehler am ehesten Erfolg verspricht.
Zitat:
An den Noten der Beiden kann es nicht gelegen haben : eine hat 11, die andere 10 Einser - hauptsächlich in den Hauptfächern und Kopfnoten.
Welche Informationen haben die Eltern erhalten, wie die Platzverteilung vonstatten geht?
Wie viele Kinder sind aus welchen Gründen (z.B. Geschwisterkinder von bereits dort eingeschulten Kindern) ohne Losverfahren an die Wunschschule aufgenommen worden?
Spielen die Noten irgendeine Rolle?
War das Losverfahren öffentlich oder unter notarieller Aufsicht?
Spielen private Gründe wie familiärer, beruflicher oder rein interessebedingter Bezug zu bestimmten Sprachprofilen eine Rolle?
Wurde den Eltern ausreichend Information gegeben, um solche Gründe rechtzeitig in angemessener Form vorzubringen?
Ich würde sagen "Die Erfolgsaussichten sind ungewiss" - aber "nützen wird es wahrscheinlich nichts" halte ich auch wieder für eine zu gewagte Negativprognose. Gerade jene Bestimmungen sollen sich über mehrere Seiten erstrecken und so schwammig abgefasst sein, dass sie einen sehr, sehr breiten Interpretationsspielraum zulassen. Das erscheinen mir weit bessere Voraussetzungen für einen erfolgreichen Widerspruch als wenn hier hieb- und stichfeste Bestimmungen vorliegen würden. In Baden-Württemberg gab es ja den Fall, dass Eltern sich erfolgreich dagegen gewehrt haben, dass die Schulen an der Grenzregion verpflichtend Französisch als erste Fremdsprache einführen müssen - was unter anderem zur Folge gehabt hätte, dass manche der dortigen Abiturienten von bestimmten Studienrichtungen ausgeschlossen worden wären bzw. diese nur noch über Umwege absolvieren hätten können. Der Fall ist mit diesem hier natürlich nicht 1:1 vergleichbar, weil es hier um organisatorische Gegebenheiten geht, aber dennoch halte ich es für hilfreich, sich die damals gefallenen Argumente (die ja letztlich auch überzeugten und erfolgreich waren) zu Gemüte zu führen. (Dort wurde übrigens auch das eine oder andere Mal auf die abnehmende Bedeutung des Französischen und die zunehmende Bedeutung des Spanischen verwiesen.) Auch wenn es vielleicht überzogen ist, könnte man das Recht auf freie Berufswahl ins Feld führen. Es erscheint schließlich wirklich widersinnig, wenn jemand, dessen Berufsziel es ist, Spanischdolmetscher zu werden, nur deshalb keinen Platz an der Schule bekommt, weil dort jemand anderer, dem es im Grunde völlig egal ist, an welche Schule er kommt - und für dessen Berufswünsche (so überhaupt schon welche vorliegen) jedes der am Ort befindlichen Gymnasien in Frage käme, rein zufällig hineingelost wurde. So ein Losverfahren macht ja nur dann wirklich Sinn, wenn zwischen Schulen mit gleichem Profil ausgelost wird. Oder werden nächstens Lehrstellen auch so besetzt, dass alle Lehrstellen in einen Topf gehauen werden, und einer, der eigentlich Formenbauer werden will, dann Bäcker werden muss, und eine, die eigentlich Floristin werden will, dann Tischlerin werden muss? Gerade, da der Interpretationsspielraum sehr groß ist, denke ich, dass solche Argumente hier Sinn machen. Ich weiß nicht genau mit welchen Kosten ein Widerspruch verbunden ist - aber ich glaube, in diesem Fall mit keinen, oder? - jedenfalls, selbst wenn die Kinder im Endeffekt hier Pech haben sollten - versuchen würde ich es als Elternteil, ihnen hier beizustehen, soweit es geht, einfach, um ihnen zu zeigen, dass ich auf ihrer Seite bin.
Anmeldungsdatum: 02.12.2005 Beiträge: 1604 Wohnort: near lake constanz
Verfasst am: 23.02.08, 23:57 Titel:
@broblin
Nur mal so nebenbei, wenn wir mal annehmen, dass das Losverfahren in Ordnung war und die Begrenzung der Schüler in diesem Gymnasium aus Kapazitätsgründen notwendig, wie stellen sie sich denn eine Lösung vor?
Sollen zwei andere Kinder auf das Haßgymi wechseln, nur weil ihre beiden Racker so dringend nur an diesem Gymi spanisch lernen wollen?
Rechtlich sehe ich da wie einige der versierteren Vorredner hier keine große Chance. _________________ Beste Grüße
der comander01
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....es heißt comander01... comander01 ... mit einem - m - ,nicht mit - mm - und mit ner 01 hintendran, so viel Zeit muss sein!
Ist denn das soooo schwer? ? ?
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