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Ueberwachungsstaat so richtig - was bringt es?
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carn
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Anmeldungsdatum: 15.02.2006
Beiträge: 2872

BeitragVerfasst am: 28.03.08, 00:30    Titel: Antworten mit Zitat

Questor hat folgendes geschrieben::
SpecialAgentCooper hat folgendes geschrieben::
(Nur am Rande: mir wäre es lieber, mich nur vor einer Privatperson fürchten zu müssen als vor dem gesamten Staatsapparat.).

Und ich darf versichern, diese Angst ist bei weitem nicht so groß, als die, die man bekommt, wenn man hier Herrn Schäuble und Co so aggieren sieht.


Es ist ein Irrtum zu denken, das Verhalten von Schaeuble und Konsorten deute daraufhin, dass sie unmoralische oder gar GG-feindliche Absichten haetten und man sich deswegen fuerchtet - wenn ein Politiker sowas machen will, dann erfaehrt der Buerger es erst, wenn es zu spaet ist.

Questor hat folgendes geschrieben::

User, der schon zwei Überfälle und einen Trickdiebstahl? hinter sich hat. Und es passiert den Tätern gar nichts.

Wer bietet mehr??? Lachen


Mein Beileid.

Ich ging implizit davon aus, dass ein evnetueller Ueberwachungsstaat auch Straftaten nach Gesetz ahndet, tut er das nicht oder sind seine Gesetze viel zu lasch, ist die Ueberwachung natuerlich nutzlos.
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carn
FDR-Mitglied
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Anmeldungsdatum: 15.02.2006
Beiträge: 2872

BeitragVerfasst am: 28.03.08, 00:35    Titel: Antworten mit Zitat

Questor hat folgendes geschrieben::
Klein-Fritzchen hat folgendes geschrieben::
Zitat:
SpecialAgentCooper:
...
Die Frage wäre also, ob man es für das Leben des Bürgers im Sicherheitsstaat besser finden sollte eher Opfer staatlichen Fehlverhaltens oder einer Zivilperson zu werden.

Ja!
Der Staat überwacht mich mit einer Videokamera!
Die Zivilperson zieht mir mit dem Baseballschläger einen neuen Scheitel!

Ich mache Dir einen Vorschlag:
Ich werde freiwillig Opfer des Staates, wenn Du Opfer der Zivilperson sein möchtest. Auf den Arm nehmen
Den Tausch nehme ich an, wenn ihn SpecialAgentCooper nicht will


Kapiere ich das richtig, Sie wollen lieber einen Baseballschlaeger auf den Kopf kriegen, als durch eine Videokamera ueberwacht zu werden?
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Andreas Hüttig
FDR-Moderator


Anmeldungsdatum: 11.07.2007
Beiträge: 899

BeitragVerfasst am: 28.03.08, 10:34    Titel: Antworten mit Zitat

Questor hat folgendes geschrieben::
Mich würde einmal interessieren, wieviele von denen, die hier nach einem Präventivstaat rufen,

1. Lesen sie den Thread nochmal.
2. Überdenken sie die von mir zitierte Aussage.
3. Würden sie sie wieder treffen beginnen sie bei 1. nochmal

Es ruft hier niemand nach einem Präventivstaat, einem totalen Überwachungsstaat oder sonst was. Hier wird theoretisch über die potentiellen (positiven!) Effekte eines fiktiven Überwachungsstaats diskutiert.
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thomas26
Gast





BeitragVerfasst am: 28.03.08, 10:44    Titel: Antworten mit Zitat

Questor hat folgendes geschrieben::
Und in Zukunft möchte ich darum bitten, mich richtig zu zitieren.....
Geschockt
Was habe ich den falsch zitiert?

Questor hat folgendes geschrieben::

Die Kameras sind da. Die Taten werden dennoch durchgeführt.

Ich habe nie behauptet, dass durcht die totale Überwachung alle Straftaten verhindert werden. Ich habe geschrieben, dass ich vermute, dass der totale Überwachungsstaate eine stark abschreckende Wirkung auf Straftäter haben würde.
Desweiteren habe ich geschrieben, dass durch die totale Überwachung Straftäter leichter verfolgt werden können und somit eine Bestrafung wahrscheinlicher ist.
Questor hat folgendes geschrieben::

Wir sollten aufhören an den Symptomen zu spielen, wir sollten was gegen die Kriminalität tun.

Darum geht es hier in der Diskussion überhaupt nicht!
Diese Diskussion geht ausdrücklich um die Vorteile der totalen Überwachung. Es geht nicht darum, ob sie das wollen oder nicht. Es geht auch nicht darum, was man sonst alles besser machen könnte.
Verstehen sie das nicht? Sie wettern hier immer wieder gegen den Überwachungsstaat, weil sie der Meinung sind, dass dieser sie in ihrer Freiheit einschränkt. Darum geht es in dieser Diskussion hier aber nicht. @carn geht es darum, darüber zu diskutieren, welche Vorteile ein solcher Überwachungsstaat mitbringen würde.
Auch solche Äußerungen
Zitat:
Mich würde einmal interessieren, wieviele von denen, die hier nach einem Präventivstaat rufen
sind einfach nicht föderlich für diese Diskussion. Niemand ruft hier nach einem Präventivstaat. Wir diskutieren nur über die Vorteile eines solchen. Über die Nachteile wurde an anderer Stelle in diesem Forum schon zu genüge diskutiert.

Da ich aber nun schon zum dritten Mal versuche darauf hinzuweisen, dass es hier nicht darum geht darüber zu diskutieren, dass der totale Überwachungsstaat so nicht gewollt ist, sondern darum, welche Vorteile ein solcher mitsichbringe würde, vermute ich, dass sie weiterhin gegen den Überwachungsstaat wettern werden, ohne dabei das tatsächliche Diskussionsthema zu treffen.
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thomas26
Gast





BeitragVerfasst am: 28.03.08, 10:47    Titel: Antworten mit Zitat

Andreas Hüttig hat folgendes geschrieben::
Es ruft hier niemand nach einem Präventivstaat, einem totalen Überwachungsstaat oder sonst was. Hier wird theoretisch über die potentiellen (positiven!) Effekte eines fiktiven Überwachungsstaats diskutiert.

Ich habs jetzt auch schon mehrfach versucht ihr/ihm zu erklären. Sie/er versteht es nicht.
Sobald jemand etwas positives an einem Überwachungsstaat erkennen kann, muss diese Person auch gleichzeitig ein Beführworter eines solchen Staates sein... Mit den Augen rollen
Das zeigt mir mal wieder, wie eine tief verankerte inner Abneigung gegen eine Sache, eine halbwegs objektive Betrachtung dieser Sache verhindert...
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Andreas Hüttig
FDR-Moderator


Anmeldungsdatum: 11.07.2007
Beiträge: 899

BeitragVerfasst am: 28.03.08, 14:02    Titel: Antworten mit Zitat

Ivanhoe hat folgendes geschrieben::
Questor hat folgendes geschrieben::
Die Kameras sind da. Die Taten werden dennoch durchgeführt.
Natürlich kann man jetzt behaupten: "Aber dafür weiß man jetzt, wer es ist und kann den Täter fassen." Ja toll......


Finde ich auch toll!
Denn ohne die Kameras blieben die Täter wahrscheinlich unbehelligt, wenn sich nicht irgendwelche Zeugen finden!

Abgesehen davon, das ich nicht glaube, das jedem jederzeit bewußt ist, wann er wo von einer Kamera beobachtet wird heutzutage. Ich persönlich (Land-Kind) komme zwar im nachhinein auch zu der Überlegung, das wohl in den Kölner U-Bahnen wo ich schon öfters war Kameras sein könnte, aber sicher bin ich mir nicht und während ich da war hab ich da nicht die Spur dran gedacht. Wenn man immer und überall von einer Kamera beobachtet wird ist einem das bestimmt bewußter.
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thomas26
Gast





BeitragVerfasst am: 28.03.08, 20:31    Titel: Antworten mit Zitat

Questor hat folgendes geschrieben::
Warum sollte ich über angeblich oder tatsächlich positive Effekte einer Sache diskutieren, wenn ich nicht für diese Sache wäre.

Um zu verstehen, warum andere Leute sich für diese Sache einsetzten.

Questor hat folgendes geschrieben::

Dann könnte ich hier genauso gut einen Fred aufmachen: "Welche positiven Effekte hat es, einen Mord zu begehen"...... Geschockt

In so einer verallgemeinerten Fragestellung ist so ein Thread natürlich unsinnig. Aber was sollte daran falsch sein, sich über darüber Gedanken zu machen, welche Vorteile von Tätern bei einer bestimmten Straftat gesehen werden, die sie zur Begehung dieser Tat veranlassen?

Questor hat folgendes geschrieben::

P.S. Übrigens stand nirgendwo, aus welcher Sicht hier positive Effekte zu sehen sein sollen und für wen. Ich bin von der Seite des Staates ausgegangen, da ich nur für diesen "positive Effekte" sehen kann. S. S. 1 mein erstes Posting dazu

Das hat doch auch niemand behauptet. Es gibt sicherlich auch positive Effekte für die Bürger bei einem Überwachungsstaat. Ob diese im Verhältniss zu den negativen Effekten stehen, sei einmal dahingestellt... Winken
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carn
FDR-Mitglied
FDR-Mitglied


Anmeldungsdatum: 15.02.2006
Beiträge: 2872

BeitragVerfasst am: 28.03.08, 21:55    Titel: Antworten mit Zitat

Questor hat folgendes geschrieben::
thomas26 hat folgendes geschrieben::
Darum geht es in dieser Diskussion hier aber nicht. @carn geht es darum, darüber zu diskutieren, welche Vorteile ein solcher Überwachungsstaat mitbringen würde.

Da haben Sie Recht. Davon bin ich bisher ausgegangen. Warum sollte ich über angeblich oder tatsächlich positive Effekte einer Sache diskutieren, wenn ich nicht für diese Sache wäre.


Weil zur Beurteilung einer Sache es sinnvoll ist die positiven und negativen Effekte zu kennen.

Ueber die negativen Seiten von mehr Ueberwachung erfaehrt man aus der Presse ausreichend - keine Ahnung wie oft ich schon gelesen habe, dass Schaeuble uns direkt in den Ueberwachungsstaat fuehren will.

Aber ueber die positiven Seiten fuehle ich mich sehr schlecht informiert, da im allgemeinen nur so argumentiert wird, wie sie das machen - man kann durch die zusaetzlichen Massnahmen sowieso nicht alle Verbrechen verhindern, also kann man die Massnahmen auch sein lassen. Nennenswerte andere Aeuserungen zu den positiven Aspekten sind mir kaum bekannt.

Nur ist dieses Argument nur ein Scheinargument, wie man leicht an von ihnen erwaehnten Fall Toten in Strassenverkehr sieht. Wenn alle Autos ABS und Airbag haben muessen, wird das auf keinen Fall die Zahl der Verkehrstoten auf 0 senken. Waere das erlassen einer entsprechenden Vorschrift deswegen nutzlos?
Nein, denn es ist durchaus moeglich, dass ein Teil der Verkehrstoten vermieden wird und wenn man statt 6000 nur 5000 Tote hat ist das etwas positives was man nicht einfach ignorieren darf.

Aber genau so scheinen die Argumente immer zu sein - Massnahme X fuehrt nicht zum vollstaendigen Verschwinden/Vermeidung von Terroranschlaegen, Morden, Drogenkonsum oder Jugendkriminalitaet und hat ausserdem negative Aspekte, deswegen ist X abzulehnen. (Und zwischen den Zeilen wird dann noch teilweise der Eindruck erwecktz, das das jedem intelligenten Menschen klar sein muss, weswegen die die fuer X eintreten entweder dumm sind oder unlautere Absichten haben)

Und deswegen meine Frage, was den positiv an einem Ueberwachungsstaat waere, da ich aus Spiegel und co. garantiert nicht erfahre.


Und das es defintiv etwas positives hat, sogar klar zu beziffern ist wie mir jetzt einfaellt sogar klar mit einer unteren Schranke zu beziffern - Serienvergewaltiger. In solchen Faellen bleibt im allgemeinen irgendeine DNS Spur zurueck, dementsprechend wuerde man bei einer alle Menschen erfassenden Datenbank jeden Taeter nach ein paar Tagen identifiziert haben, womit es praktisch keine Serienvergewaltiger mehr gaebe, da die allermeisten nach Tat 1 festgenommen wuerden.
Eine vollstaendige DNS-Datenbank wuerde also die Zahl der Vergewaltigungen mindestens um Zahl der Wiederholungstaten(erneute Taten nach Haftverbuessung wuerden natuerlich nicht unbedingt verhindert) vor Verurteilung verringern, das koennte man aus den aktuellen Statistiken sogar herausbekommen.
Aehnlich koennte man bei Serienmorden argumentieren.


Mich interessiert einfach wieviele Menschenleben letzlich fuer eine Sache geopfert werden. Beim Strassenverkehr ist das ziemlich klar, 5000 Tote ist uns unsere Mobilitaet jaehrlich wert und jeder kann sich selbst dazu eine Meinung bilden, ob das so in Ordnung ist oder nicht. Beim Alkoholkonsum und beim Rauchen kennt man auch den Preis der Freiheit.

Aber beim Vereiteln von Schaeubles Plaenen scheint niemand sagen zu wollen, wieviele Menschenleben dafuer wohl effektiv geopfert werden. Dass irritiert mich, denn klar ist, egal wie finster Schaeubles Plaene sein moegen, wenn sie tatsaechlich Menschenleben retten koennten, muss man sorgfaeltig abwaegen und darf nicht alles verdammen, was der Herr Innenminister von sich gibt.
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Dipl.-Sozialarbeiter
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Anmeldungsdatum: 09.12.2006
Beiträge: 11996

BeitragVerfasst am: 29.09.08, 06:50    Titel: Antworten mit Zitat

Ivanhoe hat folgendes geschrieben::
Questor (25.03.08, 10:38 ) hat folgendes geschrieben::

Z. B. gibt es nicht einen Beweis für die angeblich versuchten terroristischen Anschläge in Deutschland. Journalisten, die das untersucht haben, haben nicht einen Anhaltspunkt gefunden. Es gibt lediglich die Behauptung des Innenministeriums.


Ach nein? Dann waren die Bomben in den Bahnhöfen und die Vorbereitung der Anschläge im Sauerland wohl nur von der Regierung inszeniert! Mit den Augen rollen
Es wäre mir auch neu, dass Journalisten nichts gefunden haben wollen.
Ich weiß ja nicht, womit Sie Ihren Unsinn hier begründen wollen, aber Sie sollten einfach mal Zeitung lesen und Nachrichten schauen!

Nach dem ich mir den Film "Unter falscher Flagge" ganz angeschaut habe, bleiben bei mir Zweifel bezüglich der Kofferattentäter zurück.
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Biber
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Anmeldungsdatum: 21.11.2005
Beiträge: 11363
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BeitragVerfasst am: 29.09.08, 08:31    Titel: Antworten mit Zitat

carn hat folgendes geschrieben::
Nennenswerte andere Aeuserungen zu den positiven Aspekten sind mir kaum bekannt.
Bei der Pressevielfalt in Deutschland und bei der Anzahl der Zeitungen / Zeitschriften, die grundsätzlich der Politik der CDU eher wohlgesonnen sind, könnte das daran liegen, daß es diese positiven Aspekte eben nicht oder kaum gibt.

carn hat folgendes geschrieben::
Wenn alle Autos ABS und Airbag haben muessen, wird das auf keinen Fall die Zahl der Verkehrstoten auf 0 senken.
Korrekt. Wenn ich mich nicht völlig täusche, gibt es Untersuchungen, daß Autofahrer aufgrund von immer mehr technischer Sicherheit dazu neigen, eher noch riskanter als ohne zu fahren, so daß die positiven Effekte der technischen Sicherheit dadurch aufgewogen werden.

carn hat folgendes geschrieben::
Nein, denn es ist durchaus moeglich, dass ein Teil der Verkehrstoten vermieden wird und wenn man statt 6000 nur 5000 Tote hat ist das etwas positives was man nicht einfach ignorieren darf.
Diesen Effekt hätte man einfacher und billiger durch Tempo 130 auf Autobahnen.

carn hat folgendes geschrieben::
Massnahme X fuehrt nicht zum vollstaendigen Verschwinden/Vermeidung von Terroranschlaegen, Morden, Drogenkonsum oder Jugendkriminalitaet und hat ausserdem negative Aspekte
Genau das ist der Ansatz: die negativen Effekte überwiegen bei weitem die evtl. möglichen positiven Effekte.

carn hat folgendes geschrieben::
Und deswegen meine Frage, was den positiv an einem Ueberwachungsstaat waere
Nichts.

carn hat folgendes geschrieben::
Aehnlich koennte man bei Serienmorden argumentieren.
Und in beiden Fällen wären die Argumente nicht stichhaltig. Oder wollen Sie ernsthaft behaupten, daß derartige Taten vermieden werden (also der potentielle Täter von seiner Tat Abstand nimmt), wenn die Chance auf Entdeckung über einen gewissen Prozentsatz steigt?
_________________
Das Denken ist zwar allen Menschen erlaubt, aber vielen bleibt es erspart.
Sapere Aude! (Kant)
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carn
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Anmeldungsdatum: 15.02.2006
Beiträge: 2872

BeitragVerfasst am: 29.09.08, 09:40    Titel: Antworten mit Zitat

Biber hat folgendes geschrieben::


carn hat folgendes geschrieben::
Nein, denn es ist durchaus moeglich, dass ein Teil der Verkehrstoten vermieden wird und wenn man statt 6000 nur 5000 Tote hat ist das etwas positives was man nicht einfach ignorieren darf.
Diesen Effekt hätte man einfacher und billiger durch Tempo 130 auf Autobahnen.

Erstens bezweifele ich die sachliche Richtigkeit, Tempo 130 rettet nicht so viele Menschenleben.
Zweitens ist es ein Argument, dass eine Alternative besser das gewuenschte mit weniger Nachteilen erreicht. Aber das Argument wird ebenfalls kaum gegen den Ueberwachungsstaat angewendent, sondern es laeuft meistens auf ein "in einer freien Gesellschaft laesst sich sowas nicht vermeiden" raus, was eben gar keine Alternativen anbietet.
Biber hat folgendes geschrieben::

carn hat folgendes geschrieben::
Massnahme X fuehrt nicht zum vollstaendigen Verschwinden/Vermeidung von Terroranschlaegen, Morden, Drogenkonsum oder Jugendkriminalitaet und hat ausserdem negative Aspekte
Genau das ist der Ansatz: die negativen Effekte überwiegen bei weitem die evtl. möglichen positiven Effekte.

Genau das ist das von mir skizierte Argument eben nicht.
Wenn eine Massnahme nicht zum vollstaendigen Verschwinden von etwas negativem fuehrt, heisst das doch nicht automatisch, dass die negativen Aspekte der Massnahme schwerer wiegen als die nur erreichte Verringerung des Uebels.

Biber hat folgendes geschrieben::

carn hat folgendes geschrieben::
Und deswegen meine Frage, was den positiv an einem Ueberwachungsstaat waere
Nichts.

Bloedsinn, denn:
Biber hat folgendes geschrieben::


carn hat folgendes geschrieben::
Aehnlich koennte man bei Serienmorden argumentieren.
Und in beiden Fällen wären die Argumente nicht stichhaltig. Oder wollen Sie ernsthaft behaupten, daß derartige Taten vermieden werden (also der potentielle Täter von seiner Tat Abstand nimmt), wenn die Chance auf Entdeckung über einen gewissen Prozentsatz steigt?

Wenn jeder Einwohner in einer DNS Datenbank erfasst waere, wuerde bei einem Grossteil der Morde - bei einem Grossteil der Morde gibt es DNS Spuren - der Taeter nach einigen Tagen feststehen. Da bei Serienmoerder im allgemeinen zwischen mehreren Morden im allgemeinen Wochen vergehen, wuerde man die meisten Serientaeter nach Tat 1 fassen und es gaebe keine Serie.

Die Aufklaerungsquote und Geschwindigkeit kann also sehr wohl Serienmorde verhindern. Wieso behaupten sie entgegen der Fakten, dass ein totaler Ueberwachungsstaat nichts bringen wuerde?
Wollen sie Menschenleben als nicht bezeichnen?

Wie ich schon sagte, gegen Argumentationen, die darauf bauen, dass die Zahl der verhinderten Verbrechen in keinem ausreichendem Verhaeltnis zur notwendigen massiven ueberwachung stehen, habe ich kein Problem. Mich stoert nur das Leugnen, dass ein Ueberwachungsstaat positive Seiten haette.
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Richard Gecko
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 7763

BeitragVerfasst am: 29.09.08, 11:03    Titel: Antworten mit Zitat

Die einzig sinnvolle Antwort darauf ist: Und?
Bei fast allem kann man eine postive Seite finden, wenn man nur lange danach sucht. Aber warum soll man bei soetwas schlechtem und abzulehnendem noch posittive Seiten suchen?
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Dipl.-Sozialarbeiter
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Anmeldungsdatum: 09.12.2006
Beiträge: 11996

BeitragVerfasst am: 29.09.08, 11:15    Titel: Antworten mit Zitat

carn hat folgendes geschrieben::
...
Wenn jeder Einwohner in einer DNS Datenbank erfasst waere, wuerde bei einem Grossteil der Morde - bei einem Grossteil der Morde gibt es DNS Spuren - der Taeter nach einigen Tagen feststehen. ...

Mit den Augen rollen ... Warum warten, bis einer überhaupt erst einen Mord begehen kann? Wäre es da nicht sinnvoller alle Menschen präventiv einzusperren?
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Biber
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Anmeldungsdatum: 21.11.2005
Beiträge: 11363
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BeitragVerfasst am: 29.09.08, 11:17    Titel: Antworten mit Zitat

carn hat folgendes geschrieben::
Wenn eine Massnahme nicht zum vollstaendigen Verschwinden von etwas negativem fuehrt, heisst das doch nicht automatisch, dass die negativen Aspekte der Massnahme schwerer wiegen als die nur erreichte Verringerung des Uebels.
Korrekt. In diesem Fall aber schon.

carn hat folgendes geschrieben::
Bloedsinn
Nö.

carn hat folgendes geschrieben::
Wenn jeder Einwohner in einer DNS Datenbank erfasst waere
hätte man immer noch das Problem, daß nicht alle Menschen, die sich in D aufhalten, auch tatsächlich erfasst sind.

carn hat folgendes geschrieben::
bei einem Grossteil der Morde gibt es DNS Spuren
Möglich. Hätten Sie da Zahlen?

carn hat folgendes geschrieben::
der Taeter nach einigen Tagen feststehen
Irrtum. Man hätte dann möglicherweise jede Menge potentielle Täter, weil man deren DNS-Spuren am Tatort gefunden hat.

carn hat folgendes geschrieben::
Die Aufklaerungsquote und Geschwindigkeit kann also sehr wohl Serienmorde verhindern.
Möglich. Allerdings sind wir hier wieder genau bei dem Problem zwischen Aufwand und Ertrag.

carn hat folgendes geschrieben::
Wieso behaupten sie entgegen der Fakten, dass ein totaler Ueberwachungsstaat nichts bringen wuerde?
Zum einen kenne ich diese Fakten nicht, zum anderen kann man doch aus unserer jüngeren Geschichte erkennen, daß es eben nicht funktioniert.

carn hat folgendes geschrieben::
Mich stoert nur das Leugnen, dass ein Ueberwachungsstaat positive Seiten haette.
Möglich. Die negativen Seiten überwiegen diese - möglichen - positiven Seiten aber bei weitem.

Mit dem Argument 'hat positive Seiten' kann man alle Bagger abschaffen, den kompletten Fahrzeugverkehr verbieten, sämtliche Kraftwerke abschalten etc. pp. Wollen Sie das?
_________________
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Sapere Aude! (Kant)
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carn
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Anmeldungsdatum: 15.02.2006
Beiträge: 2872

BeitragVerfasst am: 29.09.08, 17:41    Titel: Antworten mit Zitat

Biber hat folgendes geschrieben::

carn hat folgendes geschrieben::
Mich stoert nur das Leugnen, dass ein Ueberwachungsstaat positive Seiten haette.
Möglich. Die negativen Seiten überwiegen diese - möglichen - positiven Seiten aber bei weitem.

Mit dem Argument 'hat positive Seiten' kann man alle Bagger abschaffen, den kompletten Fahrzeugverkehr verbieten, sämtliche Kraftwerke abschalten etc. pp. Wollen Sie das?


Nein, ich will nur sinnvoll informiert werden.
Dem Eindruck nach, den ich aus den Medien habe, hat das Innenministeirum sich in den letzten 7 Jahre keine Massnahme in Bezug auf den islamistischen Terror ausgedacht, die auch nur irgendetwas bringt - weswegen Schaeuble ein beoser Finsterling ist, der von "1984" traeumt und nur die tapferen Medien schuetzen uns davor.

Das empfinde ich aber als grosse Verarsche, denn selbst den Beamten des Innenministeriums muss doch auch mal gelegentlich eine Massnahme einfallen, die vielleicht was bringt. Und ich will, dass die Medien versuchen darzustellen, was das waere, damit ich mir selber ueberlegen kann, ob das jetzt eine gute Idee ist.
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