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Ob die SPD wohl auch schon parallel an einem Konzept zur Abschaffung der "Arbeitsämter" arbeitet. Die brauchen wir ja bald überhaupt nicht mehr
An Vollbeschäftigung glaube ich einfach nicht. Es wird immer eine nicht kleine und nicht vernachlässigbare Zahl von lernresitenten Leuten geben, die auf dem Arbeitsmarkt einfach nicht vermittelbar sind.
Hinzu kommt, dass die Arbeitslosenzahlen auch nur geschönt sind. Es gibt doch jede Menge die gar nicht arbeitslos gemeldet sind, weil auch kein Anspruch auf Leistungen besteht bzw. weil sich bei Ihrer Qualifikation arbeiten einfach nicht lohnt...
Die Zahl derer die eigentlich nen Job suchen aber nicht in der Statistik auftauchen würde ich mal als mindestens so groß vermuten wie die Arbeitslosenzahlen zum aktuellen Stand selbst... _________________ ...fleißig wie zwei Weißbrote
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Somit wären auch weiterhin Arbeitsämter notwendig, wenn auch vielleicht nicht mehr in dieser Stärke.
Und mal ganz blöd gesprochen, wer sich nicht arbeitssuchend meldet und auch keine staatlichen Leistungen bezieht kann der Regierung an sich auch egal sein zumindest in Hinsicht auf die Arbeitsmarktpolitik. _________________ ausgezeichnet
Anmeldungsdatum: 27.01.2005 Beiträge: 7499 Wohnort: PC
Verfasst am: 30.04.08, 10:07 Titel:
Zitat:
Und mal ganz blöd gesprochen, wer sich nicht arbeitssuchend meldet und auch keine staatlichen Leistungen bezieht kann der Regierung an sich auch egal sein zumindest in Hinsicht auf die Arbeitsmarktpolitik.
Das sehe ich anders. Wenn x als arbeitssuchend geführt wird weil er niemanden hat der für ihn zahlt (zahlen muss) und y nicht als arbeitssuchend geführt wird, weil er jemanden hat den der Staat zur Ader lassen würde wenn er leistungen beantragt ist das in meinen augen eigentlich nicht einzusehen, dass man annimmt y würde keine Arbeit suchen (nur weil der weil er eh keine Leistungen erhält keine Lust hat aufs Amt zu gehen und sich arbeitssuchend zu melden)
Würden die Leute tatsächlich daran glauben das "Amt" könnte und würde Arbeitsplätze vermitteln, wären jede Wette deutlich mehr Leute arbeitssuchend gemeldet. Schon fast lustig, dass die angebliche nicht vorhandene Kompetenz der Arbeitsvermittler es verhindert, dass die "statistischen" Arbeitslosenzahlen nicht höher sind.
Zitat:
Von Vollbeschäftigung spricht man ja nicht bei 0,0 Arbeitslosen sondern schon bei Quoten von 2 % - 6 % (je nach politischer Anschauung)
Das ist ja mal wieder nur Statistiktrickserei. Die Frage ist ja 2% bezogen auf was. Die Grundgesamtheit kann man ja schön durch rein und Rausrechnerei manipulieren... _________________ ...fleißig wie zwei Weißbrote
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Anmeldungsdatum: 29.01.2006 Beiträge: 8913 Wohnort: Berlin
Verfasst am: 30.04.08, 11:16 Titel:
Die Trickserei der Jobcenter ist mir neulich live begegnet: Mandant ist Rechtsanwalt (58 Jahre alt) und auf ALG II - adäquate Stellen haben die für Anwälte nicht. Dann kommt ein Vermittlungsangebot, Mandant geht zum potentiellen Arbeitgeber, der ihm mitteilt, er sei selbst gar kein Arbeitgeber, sondern eine private Arbeitsvermittlung, die an Zeitarbeitsunternehmen vermittele, die dann weitervermittelten... Mandant läßt sich an eine Zeitarbeitsfirma weiterverweisen, wo man ihm ("Telefonieren kann ja jeder!") mitteilt, man habe da eine Stelle im Callcenter für ihn. Als mein Mandant nicht "wollte" (gesundheitliche Gründe), haben sie ihm erst einmal die Leistungen gekürzt. Wäre ja auch schön einfach: Jobcenter vermittelt an eine Zeitarbeitsfirma, damit hat man zwar keinen "festen" Job auf dem ersten Arbeitsmarkt, aber fällt aus der Statistik. Zum Kotzen!
Mal ganz ehrlich: wenn man die Bozen im Fernsehen von sicherer Rente und Vollbeschäftigung faseln sieht, dann glaubt man doch, die hauen sich jeden Morgen mit dem Hammer auf den Kopf. Da glaub ich ja noch eher an die Deutsche Meisterschaft für Arminia. _________________ „Die Welt wird immer absurder. Nur ich bin weiter Katholik und Atheist. Gott sei Dank!“ (Luis B.)
Ganz übel sind die statistischen Tricks bei der Ermittlung der Zahl der Jugendlichen, die keine Ausbildungsstelle bekommen.
Da gibt es "Nachqualifizierungen" und "Weiterqualifizierungen"; dann diejenigen, die sich schlicht nicht melden, da sie sich keine Vorteile versprechen. Und von denen, die eine Lehrstelle haben, sind nicht wenige bei Unternehmen untergebracht, welche nicht fähig sind, junge Menschen auszubilden, Stichwort "Aussetzung der Nachweiserfordernis der Ausbildereignung".
Wie schreibt Keynes: "It is curious how common sense, wriggling for an escape from absurd conclusions, has been apt to reach a preference for wholly “wasteful” forms of loan expenditure rather than for partly wasteful forms, which, because they are not wholly wasteful, tend to be judged on strict “business” principles. For example, unemployment relief financed by loans is more readily accepted than the financing of improvements at a charge below the current rate of interest; whilst the form of digging holes in the ground known as gold-mining, which not only adds nothing whatever to the real wealth of the world but involves the disutility of labour, is the most acceptable of all solutions.
If the Treasury were to fill old bottles with banknotes, bury them at suitable depths in disused coalmines which are then filled up to the surface with town rubbish, and leave it to private enterprise on well-tried principles of laissez-faire to dig the notes up again (the right to do so being obtained, of course, by tendering for leases of the note-bearing territory), there need be no more unemployment and, with the help of the repercussions, the real income of the community, and its capital wealth also, would probably become a good deal greater than it actually is. It would, indeed, be more sensible to build houses and the like; but if there are political and practical difficulties in the way of this, the above would be better than nothing."
Und: Die USA produzieren durch vielfältige Dienstleistungen (in Austin, Texas, gibt es im örtlichen Café, welches offenbar vom Steuermann der "Pequod" betrieben wird, einen Kloaufschließer) Arbeitsplätze in sozialistisch anmutender Heizer-auf-E-Lok-Manier, in Deutschland werden 28,8-Stunden-pro-Woche-Jobs kreiert und die Erwerbsneigung von Frauen wird niedrig gehalten um zu suggerieren, der Produktionsfaktor Arbeit sei knapper - und somit kostbarer - als er nunmal ist.
Ob die SPD wohl auch schon parallel an einem Konzept zur Abschaffung der "Arbeitsämter" arbeitet. Die brauchen wir ja bald überhaupt nicht mehr
Die Frag ist hier m.E. nicht zuende gedacht, gerade im Bereich der Arbeitslosengeld(-1-)empfänder (dem Aufgabengebiet der "Arbeitsämter") gibt es ja keinen festen Bestand von Arbeitslosen. Den Arbeitsanfall könnte man daher wohl eher aus den Zu- und Abgängen ermitteln. Die Dynamik hat jedoch wohl eher zu als abgenommen...
Das die Statistik "geschönt" ist kann wohl keiner bezweifeln. Wobei die Zahlen die durch die Bundesagentur veröffentlicht werden, ja nicht die einzigen Daten zum Arbeitsmarkt sind.
@Metzing: Widerspruch einlegen und recht bekommen. Da jedoch auch Nichtleistungsempfänger zu den Arbeitslosen zählen, bleibt der Kanidat auch während der Sanktion in der Statistik...
Zitat:
Mal ganz ehrlich: wenn man die Bozen im Fernsehen von sicherer Rente und Vollbeschäftigung faseln sieht, dann glaubt man doch, die hauen sich jeden Morgen mit dem Hammer auf den Kopf. Da glaub ich ja noch eher an die Deutsche Meisterschaft für Arminia.
Da die "Zuverlässigkeit" der Daten ja allgemein bekannt ist, denke ich wird hier wenig Schaden entstehen. Statistiken sind auch keine Frage des "Glaubens", sondern der Definitionen .
Interessant das in diesem Zusammenhang Keynes zitiert wird, der steht ja immerhin für mehr staatliche Eingriffe. Bei dem Vergleich mit den USA wirds schon interessanter. Dort gibt es wohl auch nur einen so starken Niedriglohnsektor, weil die Leute ansonsten keine Unterstüzung hätten. Ich glaube kaum das wir die deutschen Arbeitslosen zum Tütenpacken bei nem Supermarkt abkommandieren könnten, für 2,50€ die Stunde. Wobei ich hat mal nen VWL Prof. der hat gemeint er würde gern für das Tütentragen, 0,20€ mehr an der Kasse für die Tüte bezahlen .
Anmeldungsdatum: 27.01.2005 Beiträge: 7499 Wohnort: PC
Verfasst am: 04.05.08, 10:18 Titel:
Zitat:
Der derzeitige Tagessatz eines Hartz IV-Empfängers liegt bei 11, 56 €. Zieht man den nunmehr festgestellten Tagessatz von 3, 80 € ab, so verbleiben 7, 76 €. Der Mensch muss aber nicht nur Essen, ermuss sich kleiden, waschen etc.
Das Verhalten des Senators ist - milde ausgedrückt - unter aller Sau. Denn Vorleben heißt vorsterben. Und genau das vergisst der gute Mann.
Das ist Schwachsinn. Ich habe von weniger 6 Jahre lang gut als Student gelebt. Geht problemlos und mir ging es nicht schlecht. Mit "da kann man nur noch sterben" usw. hat das gar nichts zu tun...
Der Unterschied war wohl nur ich hatte die Perspektive was aus mir zu machen und derjenige der "mit 50 Hartz IV kassiert" wohl nicht. Aber nur weil er sein Leben selbst versaut hat soll ihm die Allgemeinheit jetzt den Arsch vergolden. Seh ich anders. Hartz IV reicht locker aus. Man kann halt keine Luftsprünge mit machen aber über die Runden kommt man damit... _________________ ...fleißig wie zwei Weißbrote
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Anmeldungsdatum: 17.09.2007 Beiträge: 1177 Wohnort: Berlin
Verfasst am: 04.05.08, 17:20 Titel:
Wollen wir uns wirklich auf einem Niveau wie etwa
Zitat:
zum Kotzen
oder
Zitat:
unter aller Sau
oder aber auch
Zitat:
den Arsch vergolden
unterhalten? Das fände ich scheiße.
Ich habe ja selbst über viele Jahre hinweg weniger als Hartz IV gehabt, doch ich gebe eines zu bedenken: Ist es wirklich richtig, dass man einem Menschen das ihm zustehende Geld auf Heller und Pfennig abzählt? Es ist kein Almosen, sondern ein Rechtsanspruch! _________________ Ich habe zu diesem Thema vor 15 Jahren eine Langzeitstudie anfertigen lassen, die ist allerdings noch in Arbeit.
Anmeldungsdatum: 27.01.2005 Beiträge: 7499 Wohnort: PC
Verfasst am: 04.05.08, 23:49 Titel:
Zitat:
Denn es war Ihnen ja vergönnt, als Student Ihre Mittagsmahlzeit in der Mensa einzunehmen
Das ist falsch. Ich habe nur einmal in der Mensa gegessen und danach nie wieder. Ich habe mich hauptsächlich von Döner, Pommes Pizza, Spiegeleiern und Co. ernährt (und tue das auch noch heute). Ist sogar noch deutlich billiger als Mensa und damit ist der Vergleich wohl kaum hinfällig... Mit 3-4 Euro pro Tag für Essen und Trinken (Leitungswasser gibt es umsonst) komme ich locker hin.
Zitat:
Und natürlich konnten Sie auch am öffentlichen Leben teilnehmen, schließlich hat man als Student ja Vergünstigungen.
Das ist ja fast so ne Art Hausfrauenlogik. Wenn ich was Einkaufe nur dann kann ich was sparen. Das echte Potenzial liegt darin erst fast gar keine Waren und Dienstleistung in Anspurch zu nehmen...
Mein Leben besteht z.B. nur aus Sport, Internet, lernen (und neuerdings leider auch deutlich mehr arbeiten). Vergünstigen brauche ich nicht um joggen zu gehen oder mich mit Freunden zum Fussball zu treffen oder Eishockey auf dem See zu spielen, Inlineskates fahren usw... Ist alles annähernd kostenlos egal ob Student oder kein Student.
vielleicht nicht jedermanns sache aber es gibt auch andere nahezu "kostenlose" Hobbys.
Zitat:
Sie verwechseln hier leider Äpfel mit Birnen und begründen dies auch noch damit, dass es ja wohl nicht sein kann, dass ein 53 Jähriger auch noch den A........ vergoldet bekommt.
Eben nicht. Man muss nur priorisieren. Ich gebe aktuell nicht mehr aus als wenn ich verharzt wäre. Dafür wandert jeden Monat eine nicht unbeachtliche verzinste Summe auf mein Konto (und Depot) die mich dem Ziel Rente vor 40 immer deutlich näher bringt...
Im Gegensatz zum "verharzten" spiele ich das Spiel aber nicht auf Kosten der Steuerzahler sondern zahle sogar in den Topf ein ohne mir mehr zum Leben "zu gönnen"... _________________ ...fleißig wie zwei Weißbrote
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