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Nachbar stört

 
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phlippsen
Interessierter


Anmeldungsdatum: 16.12.2005
Beiträge: 13
Wohnort: Günzburg

BeitragVerfasst am: 20.07.08, 08:32    Titel: Nachbar stört Antworten mit Zitat

Hallo zusammen,

ich bin Besitzer einer Doppelhaushälfte und habe mit meinem Nachbarn Probleme seit ich in dieser Wohne... Mein Nachbar ist 87 Jahre alt, dement und schwerhörig... Er macht die Nacht zum Tage und meine Familie und ich kann nicht schlafen.

Ich habe mich bereits beim BRK ein wenig informiert, da schon oft in der Nacht das Wasser über Stunden lief und man von dem Mann nichts mehr gehört hat. Oder er schon des öfteren geklopft und gehämmert und man kurz darauf ein "au" wahrgenommen hat. In solchen Situationen macht man sich natürlich auch Sorgen, ob was passiert ist.

Man hat uns dann empfohlen die Angehörigen und die Sozialstation einzuschalten, da der Mann von diesesn aktuell betreut wird. Ja die Angehörigen sind hier ein Problem. Die sieht man hier nur selten und wir werden immer so hingestellt, als ob wir uns das nur ausdenken.

Wie sollen wir uns hier verhalten??? Mein Sohn geht in die Schule, ich muss um 5 zum Arbeiten und meine Frau und meine Tochter stecken das auch nicht so einfach weg. Wir schlafen schon seit Wochen nur noch mit ständigen Unterbrechungen. Ich habe in den letzten Tagen ein kleines Tagebuch geschrieben was vorgefallen ist. Hier ein Auszug davon.

Ist es sinnvoll das Betreuungsamt einzuschalten??? Polizei ist wohl keine Lösung... Unser Nachbar reagiert auf klingeln und klopfen nicht. Und ich glaube nicht, dass sich die Polizei wegen eines lauten TV's zugang zu der Wohnung bechafft, oder etwa doch???

Am Freitag 11.07.2008 kam Frau XY von der Sozialstation vorbei und hat uns darüber informiert, dass sie mit dem behandelnden Hausarzt sowie den Angehörigen sprechen will. Des Weiteren bestätigte sie uns, dass unser Nachbar ständig sein Hörgerät ausmacht und aus diesem Grund die angestellten der Sozialstation oft nur unter beschwerten Umständen in das Haus gelangt.

Am Montag 14.07.2008 kam die Nichte unseres Nachbarn vorbei und wollte über die aktuellen Vorfälle informiert werden. Sie hat uns mitgeteilt, dass sie vergangene Woche mit Ihrem Onkel beim Ohrenarzt war und das keine Verschlechterung des Gehörs oder defekt des Hörgerätes vorliegt. Des Weiteren wollte Sie einen Termin beim Neurologen vereinbaren, da angeblich der Hausarzt nichts mehr unternehmen kann und Ihr Onkel bereits starke Medikamente einnehmen muss. Am Nachmittag teilte Sie uns noch mit, dass Sie starke Schlaftabletten besorgt hat und versuchen möchte, ob er mit dieses in der Nacht ruhe gibt.

Wir haben die Nichte noch darauf angesprochen, dass wir bereits öfters versucht haben Sie telefonisch zu erreichen, aber dies ohne Erfolg. Darauf hin meinte Sie, dass vor ca. zwei Wochen der Blitz bei Ihnen eingeschlagen hat und die Telefonanlage defekt sei. Als wir nach Ihrer Handynummer gefragt haben, sagte Sie, dass dieses auch defekt sei. Somit ist ein telefonischer Kontakt zu den Angehörigen nicht gegeben.

Die Nacht vom 14. auf den 15.07.2008 war leider wie jede andere… Das Wasser lief mal wieder über mehrere Stunden und der Fernseher war so laut das man jedes Wort verstanden hat und dies ging bis kurz vor 24 Uhr und er hat auf nichts (klingeln + klopfen) reagiert.

Am Dienstag 15.07.2008 haben wir die Nichte informiert, was letzte Nacht los war. Ihrem Verhalten nach hat sie uns nicht geglaubt und gemeint, dass ihr Onkel letzte Nacht schon die doppelte Dosis von dem Schlafmittel bekommen hat. Außerdem hat sie ihren Onkel gefragt was er letzte Nacht getan hat und er meinte nur, dass sie spinnt und er würde in der Nacht schlafen wie jeder andere auch. Aus diesem Grund hat sie ihn am gleichen Tag zum Hausarzt gebracht um zu klären, ob dieser ggf. Schlafwandelt. Des Weiteren wollte Sie ihren Mann beauftragen, das Wasser abzustellen, damit wir dadurch nicht mehr belästigt werden können.

In der Nacht vom 15.07.2008 auf den 16.07.2008 war der Fernseher wieder so laut, dass man alles verstanden hat. Diesmal ging es bis kurz nach 23 Uhr.

In der Nacht vom 16. auf den 17.07.2008 hat er bis kurz vor 24 Uhr sehr laut TV geschaut. Danach hat man ständig ein klopfen und hämmern gehört. Dies ging bis ca. 2 Uhr und erst dann war Ruhe.

Die Nacht vom 17. auf den 18.07.2008 war zwar ruhig, dafür war unser Nachbar bereits um 4.30 auf den Beinen und wir wurden durch ein klopfendes Geräusch aufgeweckt.

Am Freitagabend (18.07.2008) kam Frau XY von der Sozialstation und hat sich darüber informiert, wie die letzte Nacht war. Der Arzt hat Herrn XX ein anderes Medikament verschrieben was es in Tabletten- und Sirupform gibt. Aktuell werden die Tabletten getestet und ich soll Frau XY telefonisch darüber informieren, wie die kommenden Nächte sind.

Die Nacht vom 18. auf den 19.07.2008 schien im ersten Augenblick ruhig zu werden. Kurz nach 22 Uhr war nichts mehr zu hören. Dafür ging der Lärm gegen 1.30 Uhr wieder los und hielt bis kurz nach 4 Uhr an. Herr Rudolf schmiss ständig die Türen und man hat wieder ein ständiges klopfen und hämmern gehört.

Nach dem am 19.07.2008 ab 11 Uhr der Fernseher so laut aufgedreht wurde, dass unsere Tochter keinen Mittagsschlaf mehr machen konnte und sogar im Garten jedes Wort vom TV verstanden wurde, haben wir die Nichte persönlich aufgesucht. Sie meinte nur, dass Ihr Onkel bereits die stärksten Medikamente bekommt und sie nicht mehr machen kann. Wir haben am Abend noch die Frau XY von der Sozialstation angerufen und Ihr auf den AB gesprochen was soll war.

Die Nacht vom 19. auf den 20.07.2008 war ein Drama. Kurz nach dem die Dame von der Sozialstation gegangen ist, wurde der Fernseher wieder voll aufgedreht. Gegen 22.45Uhr als wir ins Bett sind haben wir versucht bei der Nichte anzurufen, aber dies leider ohne Erfolg. Der Fernseher lief bis 24 Uhr so laut weiter. Dann war eine Stunde Ruhe und dann hat er um 1 Uhr das Wasser aufgedreht und davon ist meine Tochter wie so oft wach geworden. Das Wasser lief dann zwei Stunden. Nach weiteren 2 Stunden Ruhe hat er ab 5 Uhr ein komisches klopfen und kratzen angefangen. Es hat sich angehört, als ob er einen Ofen sauber gemacht hat.
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report
FDR-Moderator


Anmeldungsdatum: 04.09.2005
Beiträge: 3541
Wohnort: Im schönen Rheintal

BeitragVerfasst am: 20.07.08, 11:17    Titel: Antworten mit Zitat

Hm.
Schweres Los.

Das hat wohl weniger etwas mit Strafrecht zu tun, ich verschiebe mal zum Betreuungsrecht.
_________________
Suchet und ihr werdet finden. Fragt und euch wird geantwortet.
Doch verdammt sind jene, die nicht suchen und dennoch fragen. Selig ist der, der suchet und erst fragt, wenn er nichts gefunden hat.
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Jane Doe
Interessierter


Anmeldungsdatum: 07.12.2008
Beiträge: 7

BeitragVerfasst am: 10.12.08, 16:26    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo phlippsen,

was Du da schilderst, hört sich für mich so an, als ob der Nachbar, bedingt durch sein Alter, die Krankheit(en) und ggf. auch die Medikation, seinen Tag-/Nachtrhythmus verloren haben könnte. Und da im Alter meist auch Unmengen von Medikamenten verabreicht werden, kann man die sich ergebenden Nebenwirkungen schon gar nicht mehr abschätzen, die beabsichtigten Wirkungen können sich sogar ins Gegenteil kehren.

Ich würde mal mit dem Sozialdienst sprechen und nachfragen, ob es nach ihrer Erfahrung sinnvollsein könnte, daß der "störende Nachbar" mal zwecks kompletter Neueinstellung seiner Medikamente stationär eingewiesen würde. Meist dauert so etwas nicht sehr lange (so um die ein bis zwei Wochen), und es könnte dabei nicht nur Eure, sondern auch seine Lebensqualität verbessert werden.
Zumindest ist es einen Versuch wert, sofern das Thema noch akut ist.

Mit lieben Grüßen
Jane Doe
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