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Was läuft falsch mit der Integration?
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fool1
FDR-Mitglied


Anmeldungsdatum: 10.05.2006
Beiträge: 95

BeitragVerfasst am: 20.09.08, 10:04    Titel: Antworten mit Zitat

Dipl.-Sozialarbeiter hat folgendes geschrieben::


Ich bleibe bei meiner Hauptfrage: Was läuft falsch mit der Integration?

Liebe Grüße

Klaus


Das Problem ist zum grossen Teil Hausgemacht.
Als man 1950 die ertsten Arbeitsmigranten, wegen Abeitskräftemangel, nach Deutschland geholt hat ist jeder davon ausgegangen das diese für eine kurze Zeitspanne bleiben.Zum Zeitpunkt der Einreise nach Deutschland bestand nicht die Absicht eines dauerhaften Aufenthaltes von beiden Seiten. Die Arbeitsmigranten wurden in extra errichteten Wohnheimen zusammen geführt, wo sie unter sich blieben. Die deutsche Bevölkerung hatte nicht viel intresse an den "Fremden" die unsere "Drecksarbeit" gemacht haben. Einmal weil sie ja wieder gehen, und zum zweiten waren viele deutsche Köpfe noch mit seltsammen Gedankengut infiziert. Mit Vorurteilen über "Fremde" war man schnell dabei.

Bereits Anfang der 1970er Jahre zeigte sich, dass die ursprüngliche Annahme eines befristeten Aufenthaltes in Deutschland verfehlt war. Das ursprünglich angestrebte Rotationsmodell fiel unter dem Druck der Arbeitgeber, welche sich die Kosten des erneuten Anlernens ersparen wollten. Durch Gesetze wurde der Nachzug von Familienangehörigen geregelt, eine Möglichkeit, die auch von vielen der Migranten genutzt wurde. Und wieder gab es keine "Vermischung" der Wohn- und Lebenssituation, es wurden wieder Siedlungen gebaut in denen nur Arbeitsmigranten und ihre Familien wohnten. Deutsche wollten nicht mit "denen" zusammen wohnen. Deutschkurse waren Mangel ware. Es wurde keine Integrationsarbeit geleistet. Man lernte sich nicht gegenseitig kennen und schätzen. Beide Seiten sagten sich "wenn die nicht wollen, wollen wir auch nicht" oder "die sollen mal den ersten Schritt machen".

Und das haben wir heute davon, Ghettobildung (sch... wort, weiss jemand ein besseres?), Ausländer die auch nach jahren kaum deutsch sprechen. Hochzeiten zwischen Ausländern und Deutschen werden heute noch von beiden Seiten problematisiert. Boulevardblätter schüren immer noch Angst vor Fremden.
Erfolgreiche Integrationsarbeit, wie Städtefreunschaften, Kulturfeste werden kaum war genommen.

Edit: Mir ist da grad noch eine Zitat meines Onkels eingefallen:! Ich hab nichts gegen Ausländer, ausser in meiner Kneipe". Ich denke, so denken zu viele.

gruss fool1
_________________
"I hate happiness! I hate feeling free and easy! - This is why i love to be in germany." (Leo Bassi)
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Dipl.-Sozialarbeiter
FDR-Moderator


Anmeldungsdatum: 09.12.2006
Beiträge: 11996

BeitragVerfasst am: 20.09.08, 12:08    Titel: Antworten mit Zitat

Beitragsschreiber hat folgendes geschrieben::
...Die als Aufhänger gewählte Hetzjagd hat aber wenig mit dem Problem der Integration von Ausländern in die deutsche Gesellschaft zu tun. Es gibt immer Einzelne, die eine Gesellschaft nicht erreichen kann. Das sagt über die Integration von Ausländern nichts aus. ...

Hallo Beitragsschreiber,

wenn dies nur eine Frage des Aufhängers ist, dann könnte ich viele Aufhänger wählen. Wie wäre es mit diesem Aufhänger: "Ehrenmord-Tatort abgesetzt"?

Während ich die Verschiebung des Tatortes noch einigermaßen nachvollziehen kann, verstehe ich aber nicht ganz, warum nicht über die Rechte von türkischen Mädchen und Frauen, die in Deutschland leben und Teil unserer Gesellschaft sind, nicht diskutiert werden darf?

Müssen wir Parallelgesellschaften akzeptieren, oder dürfen wir genauer hinschauen, wie diese Parallelgesellschaften entstehen bzw. entstanden sind?

Liebe Grüße

Klaus
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Roni
FDR-Mitglied
FDR-Mitglied


Anmeldungsdatum: 21.01.2005
Beiträge: 4287

BeitragVerfasst am: 20.09.08, 16:26    Titel: Antworten mit Zitat

hallo


Zitat:
Ich finde in unseren Gesetzen keine Unterscheidung zwischen türkischen Mädchen und deutschen Mädchen. Worauf also wollen Sie hinaus?


ich sehe in unseren Gesetzten da auch keinen Unterschied, aber in der Auslegung der türkischen Mitbewohner. Sie akzeptieren teilweise unsere Gesetzte nicht, und das ist für mich mangelnde Integration.

Gruß roni
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Roni
FDR-Mitglied
FDR-Mitglied


Anmeldungsdatum: 21.01.2005
Beiträge: 4287

BeitragVerfasst am: 20.09.08, 16:43    Titel: Antworten mit Zitat

hallo

das mag wohl so sein, dass das bei allen Straftätnern so ist. Aber es ist eben der Unterschied ob man sein Fehlverhalten als solches erkennt, oder meint dass man so handeln darf weil das im Heimatland so üblich ist.

Gruß roni
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pragmatiker
FDR-Mitglied
FDR-Mitglied


Anmeldungsdatum: 25.07.2007
Beiträge: 1047

BeitragVerfasst am: 20.09.08, 17:45    Titel: Antworten mit Zitat

Beitragsschreiber hat folgendes geschrieben::
Das ist bei allen Straftätern so - nicht nur bei solchen mit Migrationshintergrund.


bei problemen mit kulturell andersdenkenden (und darum geht es mehr als um ausländer. amerikaner, engländer und franzosen sowie andere christlich orientierte völker sind auxch ausländer und völlig unproblematisch) geht es nicht nur um straftaten.

es fängt an mit mädchen, die nicht am sportunterricht teilnehmen dürfen. mit jungen, die anweisungen weiblicher lehrer nicht folgen, mit geholten ehefrauen, die kein wort deutsch sprechen (alles keine straftaten) und führt sich fort bis zu ehrenmorden und weiblicher beschneidung (straftaten).

integration ist ein zweiseitiges schwert. gesetze haben wir hier genug, um gegen schulverweigerung oder ehrenmord vorzugehen. sie müssen allerdings konsequent angewendet werden. wenn es aber soweit kommt, das staat, presse und gesellschaft vor lauter angst vor anschlägen sich den mund verbieten läßt (siehe karikaturenstreit), dann ist schon etwas ganz schief gelaufen.

ich will hier keine radikalen, weder radikale nazis, noch radikale linke noch radikale ausländer. ich will meine meinung frei äußern können und ich will keinen rechtsstaat, der sich nach einer religion richtet. meine weltanschauung ist vernunft, freiheit und selbstverantwortung.

wird ein "ehren"mord begangen, erwarte ich konsequente strafverfolgung. wird ein mädchen von der schule fern gehalten, erwarte ich konsequente strafe der eltern (wie es das schulgesetz auch vorsieht).
verhalten sich deutsche strafwürdig, erwarte ich strafe, verhalten sich ausländer strafwürdig erwarte ich in wiederholungsfällen und bei schlimmen taten ausweisung. wenn ich gast bin, muss ich mich auch wie ein gast verhalten, also anständig. das gilt mE nach auch umgekehrt.
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Ich freue mich über Eure ehrlichen Bewertungen (einfach auf den grünen Punkt unter meinem Benutzernamen klicken und los geht´s)
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John Robie
FDR-Mitglied
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Anmeldungsdatum: 03.12.2007
Beiträge: 1786
Wohnort: Baden-Württemberg

BeitragVerfasst am: 20.09.08, 17:54    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Klaus!

Zitat:
Müssen wir Parallelgesellschaften akzeptieren, oder dürfen wir genauer hinschauen, wie diese Parallelgesellschaften entstehen bzw. entstanden sind?


Parallelgesellschaften werden in Deutschland nicht nur von Einwanderern gegründet. Der Begriff in der engen Wikipedia-Definition bringt mehr Unschärfe als Erkenntnisgewinn.

"Abstiegsangst ist die entscheidende Antriebsfeder", so las ich heute in meiner Tageszeitung über die USA. Ein Abstieg, der böse enden kann.

Ein Einwanderer wird in Deutschland im Vergleich zu den USA ungleich mehr gefördert, aber nicht gefordert. Intrinsisch motivierte Einwanderer bedürfen der Förderung kaum, aber sie sei ihnen gegönnt. Bei Einwanderern, die nicht motiviert sind, kann die Förderung kontraproduktiv sein.

Ausländer sind unterdurchschnittlich gebildet und überdurchschnittlich kriminell. Warum sollte der schwer integrierbare Anteil an der hochheterogenen Gruppe "Ausländer" zu integrieren sein, wenn dies bei dem schwer integrierbaren Anteil an der hochheterogenen Gruppe "Deutsche" nicht gelingt?

Zitat:
Während ich die Verschiebung des Tatortes noch einigermaßen nachvollziehen kann, verstehe ich aber nicht ganz, warum nicht über die Rechte von türkischen Mädchen und Frauen, die in Deutschland leben und Teil unserer Gesellschaft sind, nicht diskutiert werden darf?


Es darf diskutiert werden. Wichtiger wäre, wenn sich etwas änderte. Das gilt übrigens auch für die Entwicklungschancen männlicher Einwanderer und männlicher Nachkommen von Einwanderern.

Die Wirtschaft macht es sich leicht, und möchte die Einwanderung weiter fördern.
http://www.wiwo.de/politik/schleyer-wir-brauchen-azubis-aus-polen-und-tschechien-299660/

Die Zeiten sind vorbei, als Jugendliche sich bequem der "lost generation" zuordnen, eigene Versäumnisse und fehlende Motivation unter dem Schlagwort "Perspektivlosigkeit" verbergen konnten.

Freundliche Grüße
-John
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Abrazo
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Anmeldungsdatum: 30.05.2005
Beiträge: 5941
Wohnort: Köln

BeitragVerfasst am: 20.09.08, 20:10    Titel: Antworten mit Zitat

Nach diesem Tag in Köln ist mir die Diskussion hier echt zu blöd.

Ich schlage vor, wer weiter diskutieren will, sollte paar Kollegen vom Betriebsrat eines großen hiesigen Automobilkonzerns dazu laden.

(Die werden ihm schon heim leuchten.)
_________________
Grüße,
Abrazo
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John Robie
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Anmeldungsdatum: 03.12.2007
Beiträge: 1786
Wohnort: Baden-Württemberg

BeitragVerfasst am: 20.09.08, 20:24    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Abrazo!

Zitat:
Nach diesem Tag in Köln ist mir die Diskussion hier echt zu blöd.


Besuche in Köln pflegen mich regelmäßig zu deprimieren. Was war Ihr "Tag in Köln"?

Zitat:
Ich schlage vor, wer weiter diskutieren will, sollte paar Kollegen vom Betriebsrat eines großen hiesigen Automobilkonzerns dazu laden.


Was ist für Sie "hiesig"? Köln? Die Dependance eines us-amerikanischen Automobilkonzerns?
Warum "Kollegen vom Betriebsrat"? Warum nicht repräsentative Kollegen?

Zitat:
(Die werden ihm schon heim leuchten.)


Wer ist "ihm"?
Trotz des Verweises auf ein "Heimleuchten" bleibt der Sinn Ihrer Worte für mich dunkel.

Freundliche Grüße
-John
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Abrazo
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Anmeldungsdatum: 30.05.2005
Beiträge: 5941
Wohnort: Köln

BeitragVerfasst am: 20.09.08, 20:44    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Warum "Kollegen vom Betriebsrat"? Warum nicht repräsentative Kollegen?

Weil der Betriebsrat qua Wahl mit dem Mandat betraut ist, für die repräsentativen Kollegen zu sprechen, klar?

Der Tag in Köln war anstrengend, aber tief befriedigend.
Wen ein Besuch in Köln deprimiert, der braucht ja nicht zu kommen.
Er wird von niemandem dazu gezwungen.
Dies ist unsere Stadt. Was da abgeht, bestimmen wir, Hand in Hand und alle gemeinsam.
Wem das nicht passt, der kann sich gerne einen besinnlichen Tag auf dem Rhein mit Moby Dick machen.

(Zur Erklärung: Moby Dick ist das Rheinschiff, das ProKöln unter dem Namen 'Geburtstagsgesellschaft' gebucht hatte und das vor Steinewürfen auf den Rhein flüchten musste, wo es stecken blieb, denn unter die Brücken traute der Kapitän sich nicht - die waren voll mit Leuten. Zur Ehrenrettung des Kaptäns sei gesagt: der hatte vorher keine Ahnung, wen er da fahren sollte, sonst hätte der genau so gestreikt wie die Kölner Busfahrer, Taxifahrer, S-Bahner, Wirte, Hoteliers ...)
_________________
Grüße,
Abrazo
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John Robie
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Anmeldungsdatum: 03.12.2007
Beiträge: 1786
Wohnort: Baden-Württemberg

BeitragVerfasst am: 20.09.08, 21:02    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Abrazo!

Zitat:
Zur Erklärung: Moby Dick ist das Rheinschiff, das ProKöln unter dem Namen 'Geburtstagsgesellschaft' gebucht hatte und das vor Steinewürfen auf den Rhein flüchten musste, wo es stecken blieb, denn unter die Brücken traute der Kapitän sich nicht - die waren voll mit Leuten.


Steinigungen? Wie fortschrittlich ... Mit den Augen rollen

Link zur Diskussion: http://www.welt.de/politik/article2471753/Nicht-die-Moschee-der-Islam-ist-das-Problem.html

Bye
-John
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Abrazo
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Anmeldungsdatum: 30.05.2005
Beiträge: 5941
Wohnort: Köln

BeitragVerfasst am: 20.09.08, 21:57    Titel: Antworten mit Zitat

Quatsch mit Sauce.
Der Islam ist überhaupt kein Problem.
Der normale Moslem fürchtet nur manchmal, dass der Imam ihn sehen könnte, denn mit Gott kommt er schon klar.
"Clash of Civilizations" gibt's bei uns nicht. Da kann man Propaganda machen so viel man will, bei der Mehrheit kommt das nicht durch. Denn die Mehrheit der Deutschen und der Muslime arbeitet gemeinsam als Kollegen und hat gemeinsame Interessen, denen kannste nix erzählen.
Dass Steinigungen von Rheinschiffen primitiv sein mögen, ist uns egal. Wir hatten unseren Spaß und der 'Kongress' ging voll in die Hose.
_________________
Grüße,
Abrazo
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Oktavia
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Anmeldungsdatum: 15.02.2008
Beiträge: 1236

BeitragVerfasst am: 20.09.08, 22:37    Titel: Antworten mit Zitat

Diese Diskussion hat einen spannenden Verlauf.
Ich frage mich manchmal, woher die vielen Vorurteile gegenüber Muslimen kommen. Der Islam ist eigentlich eine sehr tolerante Religion vor allem die katholische Kirche kann sich an vielen Stellen davon eine Scheibe abschneiden.
Es gibt auch islamische Strömungen die nicht sehr tolerant sind, vergleichbar mit einigen christlichen Sekten, die auch ganz schön hammerhart drauf sind. Nun hat Deutschland keine Staatsreligion, warum sollte also irgendwer nicht ein Gebetshaus bauen dürfen? Wenn ich das will, dann bau ich halt einen Voodootempel, warum auch nicht? Ich darf allerdings nicht gegen deutsche Gesetze verstossen. Also kann ich das mit den schwarzen Hähnen voll vergessen und auch Menschenopfer werden nicht toleriert.

Die Schlagzeile aus dem Eingangspost zeigt eine andere Problematik. Hier geht es um die patriachale Ausrichtung in manchen Islamischen Familien bzw. ein falsches Ehrverständnis. Dies ist im Ausland bei islamischen Migranten stärker ausgeprägt als bei den "Daheimgebliebenen". Auch deutsche Auswanderer haben z.B. in den USA Paralellgesellschaften gebildet die erst nach einigen Generationen "zerfielen".
Die Wertigkeit von Frauen und Mädchen ist ja nicht nur bei Muslimen gering. Und wieviele deutsche Männer morden wegen der "Ehre"? Dazu muss man sich ja nur mal angucken wieviele Frauen durch Beziehungstaten ums Leben kommen oder auch nur wie hoch die Einkommensdifferenzen zwischen Frauen und Männdern sind.
Also mal ehrlich der deutsche Michel hat mehr mit dem türlischen Ali gemein als mit der deutschen Michaela *soschnellwegduck*

P.S. dank an Abrazo stellvertretend für die anderen zivilcouragierten Köllner.
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Abrazo
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Anmeldungsdatum: 30.05.2005
Beiträge: 5941
Wohnort: Köln

BeitragVerfasst am: 20.09.08, 22:56    Titel: Antworten mit Zitat

Zum einen, Schwierigkeiten mit dem Bodenpersonal des lieben Gottes kennen wir ja nun selber zur Genüge. Warum sollte es anderen Religionen anders sein?

Wer die Islamophobie verstehen will, sollte mal paar andere Passagen aus dem Koran lesen. Dass vor Gott alle Menschen gleich sind. Dass das, was einer besitzt, nur geliehen ist und auch zum Wohle der Gemeinschaft genutzt zu werden hat. Dass die Gier nach mehr geradewegs in die Hölle führt. Dass vor Gott nur die Taten zählen und nicht der Glaube. Letzteres geht, nebenbei bemerkt, auch eher in die Richtung, die die katholische Kirche vertritt, weswegen Huntington ja längst die überwiegend katholischen Einwanderer aus Mexiko aufs Korn genommen hat.

Ein wenig Max Weber, Zusammenhang zwischen Protestantismus und Kapitalismus, sollte man bei diesen gesteuerten Anfeindungen auch im Auge behalten.

Was Ehrenmorde, Frauenfeindlichkeit usw. einiger muslimischer Einwanderer betrifft, da sollte man mal im Gegenzug anschauen, was im Ausland schon über uns gesagt wurde: nicht nur, dass wir keine Kinder mehr kriegen wollen, wenn wir sie kriegen, vergewaltigen wir sie auch noch oder bringen sie um. Das pädophile Europa, eine verkommene Gesellschaft, die beseitigt gehört.

Nein, man braucht da nicht in Sorge zu geraten. Denn im Ausland sind die schlichten, alltäglichen Menschen genau so wenig blöde wie hier bei uns. Die wissen von uns genau so wie wir von den Muslimen, dass solche Verbrechen nur von einer kleinen Minderheit begangen werden, die es in jeder größeren Menschengruppe gibt, und über die sich die Mehrheit überall empört, auch und gerade dann, wenn diese Verbrecher der eigenen Gruppe entstammen.
_________________
Grüße,
Abrazo
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Dipl.-Sozialarbeiter
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Anmeldungsdatum: 09.12.2006
Beiträge: 11996

BeitragVerfasst am: 20.09.08, 23:21    Titel: Antworten mit Zitat

Abrazo hat folgendes geschrieben::
Quatsch mit Sauce.
Der Islam ist überhaupt kein Problem.
...

Erstmal liebe Grüße nach Köln - und auf Köln ist Verlaß, denn: "Rechtsaußen saßen fest". Winken

Und natürlich ist der Islam nicht das Problem.

Mir geht es in Diskussion um die Begriffe Würde >< Ehre.

Art. 1 I GG hat folgendes geschrieben::
(1) Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.

Wenn ich Artikel 1 unseres Grundgesetzes lese, dann steht dort nicht: "Die Familienehre ist unantastbar".

Mit dem Verweis auf die Familienehre werden die Rechte einiger hier lebenden Mädchen oder Frauen eklatant mißachtet. Aus meiner praktischen Arbeit kann ich einige Beispiele aufzeigen. So zum Beispiel, daß eine junge Frau einen wesentlich älteren Mann heiraten sollte. Die beiden Familien haben sich hinter dem Rücken der jungen Frau geeinigt und es wurden 25.000,- € übern Tisch geschoben.

Oktavia hat folgendes geschrieben::
Die Wertigkeit von Frauen und Mädchen ist ja nicht nur bei Muslimen gering. Und wieviele deutsche Männer morden wegen der "Ehre"? Dazu muss man sich ja nur mal angucken wieviele Frauen durch Beziehungstaten ums Leben kommen oder auch nur wie hoch die Einkommensdifferenzen zwischen Frauen und Männdern sind.
Also mal ehrlich der deutsche Michel hat mehr mit dem türlischen Ali gemein als mit der deutschen Michaela *soschnellwegduck*

Auch dies sehe ich so. Ich finde es etwas betrüblich, daß es hier in der Diskussion wohl einigen Männern sehr schwer fällt sich auf das Thema "Gewalt gegen Frauen" einzulassen.

Aber vielleicht gelingt es ja noch, die Diskussion in diese Richtung zu lenken.

Liebe Grüße

Klaus
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Abrazo
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Anmeldungsdatum: 30.05.2005
Beiträge: 5941
Wohnort: Köln

BeitragVerfasst am: 21.09.08, 08:46    Titel: Antworten mit Zitat

"Die Würde des Menschen ist unantastbar".

Aber was ist denn der Fall, wenn sie angetastet wird?

Dann suchen sich viele schlichte Menschen ein Ventil, und das ist, die diktatorische Gewalt, die ihnen selbst der Menschenwürde widersprechend widerfährt, gegen die zu richten, die ihnen am nächsten stehen, ihre Frauen und Kinder. Und gegen die, von denen sie meinen, dass sie die immer noch zu einer Rangposition unter ihnen drücken können. Wer ist egal, Hauptsache, es gibt noch einen, der im sozialen Rang tiefer steht. Diese Gewalt als Ventil dür die eigene humane Vergewaltigung wird von diktatorischen Machthabern ja regelmäßig angeboten, da es dem Frieden ihrer Herrschaft dient. Das gilt nicht nur für den armen Halbasi, das gilt auch für den braven, gehorsamen, angepassten Angestellten und Beamten, der am Arbeitsplatz zuverlässig pflichtgemäß und ohne eigene Meinung das tut, was man ihm sagt, und dafür zu Hause Frau und Kinder verprügelt.

Es ist nicht davon auszugehen, dass dieses Problem abnimmt, wenn wir den Rang eines Menschen einzig durch seine Leistung bestimmen und diese Leistung einzig von ihrem Warenwert (Wohlstand) abhängig machen. Denn die wertvollsten Leistungen sind nicht in Geld sichtbar zu machen.

Im übrigen erfahre ich das Problem latente Gewaltbereitschaft Frauen gegenüber des öfteren, allerdings auf für mich amüsante Weise, nämlich dann, wenn ich mit meinem Schäferhund Gassi gehe. Da erlebt man hier und da immer mal die heimliche Wut mancher Männer, die mich gerne gewohnheitsgemäß zur Seite fegen möchten, sich dies aber wg Hund nicht trauen - und dann ersatzweise so motzen, dass beim geübten Analytiker das Motiv erkannt wird, es sei eine Unverschämtheit, dass Frauen große Hunde halten. Lachen
_________________
Grüße,
Abrazo
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