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Der Diebstahl habe sich bereits im Jahr 2006 ereignet. "Anbieter X" hatte damals nach eigenen Angaben rund 30,7 Millionen Kunden (Stand September 2006). Sowohl Prepaid-Kunden als auch Kunden mit Vertrag seien betroffen.
Ich halte dies für eine große Sauerei - und frage mich nun, was die Regierung macht?
Verfasst am: 04.10.08, 22:44 Titel: Re: Datenklau bei ... , und was macht die Politik?
Dipl.-Sozialarbeiter hat folgendes geschrieben::
...und frage mich nun, was die Regierung macht?
Na die macht ein ganz doll kräftiges "Du du du du du" mit erhobenem Zeigefinger und böser Miene - und geht danach mit gutem Beispiel voraus. Nämlich indem sie versucht zu zeigen, wie sicher gaaanz viieele Daten von gaaanz viieelen über gaaanz viieeles gaaanz sicher und/weil gaaanz zentral (Alle unter des Innenministers Kopfkissen? Oder doch fachlich aufgeteilt? Z.B. der gesundheitliche Teil dann in Ullas Utensilienschatulle? Oder werden sie gleich in einen ganz sicheren Datenspeicher in Washington transferiert? ) gesammelt und aufbewahrt werden können. Denn - mal abgesehen vom Sinn und Zweck der staatlichen Sammelwut, das wäre ein anderes Thema - der Staat kann's ja im Gegensatz zu den "pösen Purschen" in der Wirtschaft, sagt er jedenfalls. Denn beim Staat sind die Daten total sicher. Bestimmt ... ziemlich ... wahrscheinlich ... hoffentlich ... vielleicht ... man wird sehen ... *würg*
Kurz: Die Regierung wird gar nichts machen. Außer vielleicht ein paar medienwirksame Pseudo-Krisengespräche mit irgendwelchen Wirtschaftsvertretern führen. Und schon gleich gar nicht bezüglich eigener Pläne. Man muss ja schließlich irgendwie und irgendwann mit England mithalten können. Die Engländer sind ja wie man hört gaaanz weit vorne in punkto Datensicherheit .
Anmeldungsdatum: 17.09.2007 Beiträge: 1177 Wohnort: Berlin
Verfasst am: 05.10.08, 02:17 Titel:
Ich meine, gegen die Dummheit einzelner Konzerne hilft auch das beste Regierungsprogramm nicht. _________________ Ich habe zu diesem Thema vor 15 Jahren eine Langzeitstudie anfertigen lassen, die ist allerdings noch in Arbeit.
Ich meine, gegen die Dummheit einzelner Konzerne hilft auch das beste Regierungsprogramm nicht.
Hallo Mount'N'Update,
nun, wenn es einfach nur Dummheit ist, dann wäre dies u.U. verständlich. Aber wir haben nun mal das Volkszählungsurteil aus dem Jahre 1983. Die erste Leitnorm lautete
Unter den Bedingungen der modernen Datenverarbeitung wird der Schutz des Einzelnen gegen unbegrenzte Erhebung, Speicherung, Verwendung und Weitergabe seiner persönlichen Daten von dem allgemeinen Persönlichkeitsrecht des Art. 2 Abs. 1 GG in Verbindung mit Art. 1 Abs. 1 GG umfaßt. Das Grundrecht gewährleistet insoweit die Befugnis des Einzelnen, grundsätzlich selbst über die Preisgabe und Verwendung seiner persönlichen Daten zu bestimmen.
Seit ihrer Privatisierung hat die [Wortsperre] mehr als 100000 Stellen gestrichen. Aggressiver Wettbewerb und neue Technik werden weitere Jobs kosten. ...
Das Betriebsklima scheint mir von Angst, Frust und Wut bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vor dem Arbeitsplatzverlust geprägt (gewesen) zu sein. Dies macht anfällig; anfällig Straftaten zu begehen.
Aber wenn eine Unternehmensleitung selbst das Recht in die Hand nimmt und unerlaubt Verbindungsdaten speichert oder die eigenen Aufsichtsräte bespitzelt (siehe Tagesthemen), dann gehört ihnen gehörig eins "auf die Finger gekloppt". Das Unternehmen machte 2005 einen Gewinn von 4,6 Milliarden Euro.
Ein Jahr zuvor lag der Gewinn noch bei 1,25 Milliarden Euro.
(Quelle erster Link "Die Zeit").
Die Skandale der letzten Jahre und der Vertuschungspolitik des Unternehmens erhöhen bei mir nicht gerade das Vertrauen zu der einstigen Behörde. Es ist dumm, ein Unternehmen selbst zu zerstören.
Das Bundesverfassungsgericht hatte m.E. 1983 einen besonderen Weitblick bewiesen, als es mit der ersten Leitnorm das Grundrecht auf "Informationelle Selbstbestimmung" prägte. Allerdings konnte es die Entwicklung des Internet nicht vorhersehen. Ganz zu schweigen von der Vorhersehbarkeit der technischen Entwicklung der "Datenverarbeitungssysteme (Prozeßrechner)" und der Telekommunikation.
Verfasst am: 05.10.08, 11:53 Titel: Re: Datenklau bei ... , und was macht die Politik?
Rena Hermann hat folgendes geschrieben::
...
Na die macht ein ganz doll kräftiges "Du du du du du" mit erhobenem Zeigefinger und böser Miene - und geht danach mit gutem Beispiel voraus. ...
Hallo Rena,
ich hoffe dies mal nicht. Aber wir sollten bei dem Datenschutz und den Bestrebungen der Bundesregierung sehr wachsam sein. Mal schauen, wie die Bundesregierung auf diesen neuen Skandal reagiert.
Es wird konstruktive, oder konspirative Gespräche geben,
in denen man sich darauf einigt, dass es doch besser ist alle
Daten aller Bürger in Zukunft zentral zu verwalten.
Und zwar bei der DEZ. ( Dateneinzugszentrale)
Gegen eine kleine Gebühr kann man sie dann von dort runterladen.
Und da das ja auch bezahlt werden muss entrichtet jeder Bürger
monatlich eine kleine DEZ- Gebühr.
Die sensiblen Daten bleiben natürlich geheim und dürfen nur noch auf
Anweisung verschwinden.
Sollten sie dennoch verschwinden dürfen sie nicht verwendet werden.
Gr.
ZetPeO _________________ Manche Menschen haben einen Gesichtskreis vom Radius Null und nennen ihn ihren Standpunkt
David Hilbert
Wenn die Sonne der Weisheit tief steht, werfen auch geistige Zwerge lange Schatten.
Verfasst am: 05.10.08, 13:14 Titel: Re: Datenklau bei ... , und was macht die Politik?
Dipl.-Sozialarbeiter hat folgendes geschrieben::
...
Ich halte dies für eine große Sauerei - und frage mich nun, was die Regierung macht?...
Es ist eine Sauerei!
Was die Regierung dabei machen soll, wenn A bei der Firma B etwas entwendet, ist mir aber rätselhaft.
Man kann natürlich die Datspeicherung verbieten. Dann gibt es bestimmt auch keinen Datenklau mehr.
Täglich kommt es in Deutschland zu Autodiebstählen. Ich frage mich nun, was die Regierung macht?
Man kann den Besitz von Autos verbieten. Dann gibt es auch kein Autoklau mehr. _________________ Wenn alle das täten, was viele mich könnten, käme ich nicht mehr zum Sitzen!
Auf dem Datenträger finden sich laut "Spiegel" neben Daten von Hape Kerkeling oder Günther Jauch auch eine große Anzahl geheimer Nummern und Privatadressen von bekannten Politikern, Ministern, Ex-Bundespräsidenten, Wirtschaftsführern, Milliardären und Glaubensvertretern, für die eine Verbreitung ihrer Kontaktdaten in kriminellen Kreisen eine Bedrohung ihrer Sicherheit darstellen würde. Das Bundesinnenministerium bestätigte, es seien beim BKA Gefährdungsanalysen für die Betroffenen in Auftrag gegeben und ausgearbeitet worden.
Es wird wohl einiges geschehen, hoffe ich zumindest.
Verfasst am: 05.10.08, 15:12 Titel: Re: Datenklau bei ... , und was macht die Politik?
Klein-Fritzchen hat folgendes geschrieben::
...
Täglich kommt es in Deutschland zu Autodiebstählen. Ich frage mich nun, was die Regierung macht?
Man kann den Besitz von Autos verbieten. Dann gibt es auch kein Autoklau mehr.
Hallo Klein-Fritzchen,
bisher wurde der Datenschutz und -sicherheit m.E. zu sehr auf die leichte Schulter genommen. Der "Skandal im Skandal" ist aber, daß die betroffenen Personen von dem Datenklau nicht informiert wurden und so keine Sicherheitsvorkehrungen treffen konnten. Wer kann denn jetzt nach mehr als 2 Jahren garantieren, daß keine geklauten Daten mehr im Umlauf sind?
Man kann natürlich die Datspeicherung verbieten. Dann gibt es bestimmt auch keinen Datenklau mehr.
Täglich kommt es in Deutschland zu Autodiebstählen. Ich frage mich nun, was die Regierung macht?
Man kann den Besitz von Autos verbieten. Dann gibt es auch kein Autoklau mehr.
Die Regierung hat doch wohl in der Vergangenheit vieles gegen Autoklau unternommen weil ihr die Versicherungen im Nacken saßen.
Du leihst einem Fraund ein Auto und der lässt es nicht abgeschlossen irgendwo stehen, dabei wird es geklaut. Wenn du jetzt rechtlich nichts dagegen unternehmen könntest und weder vom Fraund noch von einer Versicherung einen Ausgleich bekämst, wärst du dann irgendwie ein bisschen sauer?
Für einige Leute ist es echt ärgerlich wenn ihre Daten abhanden kommen und das sind nicht nur Promis. Opfer von (häuslicher-) Gewalt deren Daten in die falschen Hände geraten, haben oft nicht die finanziellen Mittel um mal eben umzuziehen, Telefonnummern zu ändern etc (mal abgesehen vom Ärger den das bringt).
...
Die Regierung hat doch wohl in der Vergangenheit vieles gegen Autoklau unternommen...
Und was?
Zitat:
...weil ihr die Versicherungen im Nacken saßen.
Hm, ist mir neu!
Inwiefern sitzen die Versicherungen der Regierung im Nacken?
Zitat:
Du leihst einem Fraund ein Auto und der lässt es nicht abgeschlossen irgendwo stehen, dabei wird es geklaut. Wenn du jetzt rechtlich nichts dagegen unternehmen könntest und weder vom Fraund noch von einer Versicherung einen Ausgleich bekämst, wärst du dann irgendwie ein bisschen sauer?
Doch, aber auf den Dieb und auf meinen Freund. Wieso ich auf den Staat sauer sein sollte, weiß ich nicht.
Dipl.-Sozialarbeiter:
Zitat:
Der "Skandal im Skandal" ist aber, daß die betroffenen Personen von dem Datenklau nicht informiert wurden und so keine Sicherheitsvorkehrungen treffen konnten.
Und daran ist der Staat schuld?
Zitat:
Wer kann denn jetzt nach mehr als 2 Jahren garantieren, daß keine geklauten Daten mehr im Umlauf sind?
Niemand! Wieso muss das garantiert werden? Und wie soll das überhaupt möglich sein?
Es kann übrigens auch niemand garantieren, dass Du morgen nicht Opfer eines Verbrechens wirst. Muss der Staat das garantieren? _________________ Wenn alle das täten, was viele mich könnten, käme ich nicht mehr zum Sitzen!
Die Regierung erlässt Gesetze um eine Rechtssicherheit herzustellen. Du sollst nicht stehlen ist so ein Gesetz dieser Satz allein für sich hilft einem Opfer von Diebstahl noch nicht und schränkt einen Dieb auch nicht ein. Also folgt auf den Satz "Diebstahl ist verboten" noch ein "wenn du es doch tust kriegst du ne Strafe und musst den Schaden ersetzen".
Gegen Autodiebstähle müssen seit einigen Jahren Diebstahlsicherungen in Autos eingebaut werden. Versicherer dürfen ihre AGB ändern um Garagennutzung zu fördern.
Die Regierung muss für einen Rechtsausgleich sogen denn wir alle haben haben die Gesetzgebung, die REchtsprechung und die Strafverfolgung an diesen Staat abgegeben.
Die Versicherungslobbyisten saßen den damaligen Regierungen im Nacken (auf dem Schoß) weil die keine Lust mehr hatten immer höhere Summen auszugeben.
Klein-Fritzchen hat folgendes geschrieben::
Doch, aber auf den Dieb und auf meinen Freund. Wieso ich auf den Staat sauer sein sollte, weiß ich nicht
Du wärst nicht sauer dass es keine Rechtssicherheit in diesem Fall gibt? Dein Freund hat mehr als fahrlässig gehandelt und der Dieb dir was weggenommen, der Fiesling. Wenn du nu keinen Ersatz kriegst weil es keine Gesetze gibt wärst du auch nicht sauer auf die Gesetzgebung die das versäumt hst?
Der "Skandal im Skandal" ist aber, daß die betroffenen Personen von dem Datenklau nicht informiert wurden und so keine Sicherheitsvorkehrungen treffen konnten.
Und daran ist der Staat schuld?
Dipl.-Sozialarbeiter hat folgendes geschrieben::
Wer kann denn jetzt nach mehr als 2 Jahren garantieren, daß keine geklauten Daten mehr im Umlauf sind?
Niemand! Wieso muss das garantiert werden? Und wie soll das überhaupt möglich sein?
Es kann übrigens auch niemand garantieren, dass Du morgen nicht Opfer eines Verbrechens wirst. Muss der Staat das garantieren?
Hallo Klein-Fritzchen,
habe ich irgendwo behauptet, daß der Staat an dem Datenklau verantwortlich ist? - Nein, das habe ich nicht.
Der Gesetzgeber hat aber die Möglichkeit, in den Datenschutzgesetze eine Informationspflicht der Unternehmen an die Kunden einzuführen, wenn Daten gestohlen werden.
Haupteigentümer dieser Telefongesellschaft ist der Bund. Daher sollte der Bund schon im eigenen Interesse im Aufsichtsrat darauf achten, daß die Telefongesellschaft vernünftig arbeitet.
Die Beantwortung der anderen Fragen erspare ich mir, weil sie mit dem eigentlichen Thema des Datenschutzes nichts zu tun haben.
Haupteigentümer dieser Telefongesellschaft ist der Bund.
Naja, der Bund hat wohl gerade mal knapp 15%. Knapp 64% sind in Streubesitz und knapp 17% hält die KfW*. Und wie vorsichtig letztere ist, wissen wir ja mittlerweile.
(*Die Wortsperre zerschießt leider den Direktlink. Deshalb einfach im Inhaltverzeichnis auf ...Aktie/Anteilseigner klicken, dort dann die Tabelle.)
Aber zurück zum Thema:
Das Problem ist wohl, dass überall, wo Daten gespeichert werden, diese auch geklaut werden können. Sicherung hin, Sicherung her, sei es letztlich z.B. durch einen Mitarbeiter - ob frustriert oder ob einer seinen persönlichen Preis getroffen hat oder er einfach nur unvorsichtig war ist ja zunächst egal.
Das gilt für die Wirtschaft, wie auch für Staat, Länder und Kommunen und alle weiteren Einrichtungen. Eben überall, wo Daten gesammelt werden.
Daraus folgt ein weiteres Problem, nämlich dass schärfere Datenschutzgesetze (z.B. eben die von dir vorgeschlagene Informationspflicht mit allen Folgen, angefangen von den Millionen Portokosten z.B. allein im Ausgangsfall bis hin zu...) nicht nur die Wirtschaft betreffen würden, sondern natürlich auch die weiter genannten Stellen.
Die Regierung müsste also eine Regelung verabschieden, die sie selbst oder andere öffentliche Institutionen möglicherweise (gar nicht mal so unwahrscheinlich, siehe die Berichterstattung der letzten Zeit - und wie gesagt: wo Daten sind, können sie auch geklaut werden) früher oder später selbst betreffen würde/könnte.
Die natürliche Scheu davor ist zumindest nachvollziehbar, wenn auch ärgerlich.
Deshalb wird da leider meiner Ansicht nach von Regierungsseite auch nicht groß was passieren.
Gruß
Rena
PS: Darüber hinaus noch die übliche Lobbyarbeit eben. Dies nur der Vollständigkeit halber erwähnt.
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