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Verfasst am: 24.11.08, 22:22 Titel: Wahlrecht für Kinder?!
Hallo,
angeregt durch einen Pro- (Niebel, FDP) und Contra-(Zypries) beitrag in der Zeitschrift für Rechtspolitik wollte ich mal hier nachfragen, wie Ihr das seht.
Im Herbst soll das wohl im Bundestag diskutiert werden. Quelle
U.a. heißt es da:
Zitat:
...
Im Gespräch ist eine zusätzliche halbe Stimme, die jedes Elternteil für das Kind bis zu seiner Volljährigkeit abgeben darf. Damit bekämen Familien mehr Mitspracherecht in politischen Entscheidungsfragen, und genau dieser Entwurf soll jetzt vom Bundestag diskutiert werden.
...
Gegner des Kinderwahlrechts argumentieren oft, Kinder und Jugendliche seien unreif und kennen sich nicht aus. Aber in jeder Altersgruppe gibt es neben gut informierten auch Menschen ohne Durchblick. Die Befürworter sagen: Jede Altersgrenze und jedes "Das verstehst du nicht!" bedeutet den Ausschluss von politischer Mitbestimmung. Erwachsene Wähler werden auch nicht auf ihre Reife hin geprüft - informierte junge Menschen, die noch nicht volljährig sind, dürfen nicht wählen, aber Erwachsene, die vielleicht nicht einmal das Wahlsystem verstehen, dürfen es.
Zypries geht sogar noch weiter und bezweifelt, dass Eltern mit ihrer Stimme die eine Partei wählen, aber für die Kinder ggf. die andere Partei!?
Ich fände es aus heutiger Sicht schon auch recht schräg.
Wenn man jedoch bedenkt, dass 17% unserer Bevölkerung nicht wählen dürfen, stimmt das in einer Demokratie schon auch irgendwie bedenklich, oder? _________________ Gruß
Peter H.
Anmeldungsdatum: 17.09.2007 Beiträge: 1177 Wohnort: Berlin
Verfasst am: 24.11.08, 23:45 Titel:
Wenn man schon so argumentiert ( ), dass auch Erwachsene der Durchblick in ache Wahlen fehlt, warum soll man dann stattdessen die Eltern wählen lassen? Die wissen im Zweifel doch auch nicht, was ihr Kind wählen würde. Klar, sie könnten ihren Junior fragen, Aber wäre die Wahl dann noch geheim?
Holzschuher hat folgendes geschrieben::
Wenn man jedoch bedenkt, dass 17% unserer Bevölkerung nicht wählen dürfen, stimmt das in einer Demokratie schon auch irgendwie bedenklich, oder?
Würden die Deutschen so viele Knder bekämen wie die Kinder anderswo auch, läge der Anteil wohl be 30%. Insofern haben wir doch schon viel für die Demokratie getan, oder?
Fazit: Wahlrecht für Kinder ist Unsinn. Aber wenn man dies einführen will, dann auch wirklich für Kinder. _________________ Ich habe zu diesem Thema vor 15 Jahren eine Langzeitstudie anfertigen lassen, die ist allerdings noch in Arbeit.
Ich glaube, dass ist wieder eines der Themen, die die öffentlichkeit für eine kurze Zeit von anderen Problemen ableken soll.
Ich Glaube die Bundesregierung würde besser ihre Zeit einsetzen um die Probleme zu lösen die bestehen, wie die Auswirkungen der Finanzkriese usw. _________________ Für Rechtsschreibfehler haftet der Leser
Für die richtigkeit der Antworten übernehme ich keine Garantie.
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Ich auch. Bei mir dürfen 3 noch nicht mitmachen.. _________________ ...Süffig wie zwei Weissbiere ®
Prost | ~Prost ®
Gesetze sind eine mißlungene Kreuzung aus dem Alphabet und einem Labyrinth.
Wer ist dein Freund?
Kann man ja gerne machen, auuch wenn ich ja eher für eine Oligarchie der Wissenschaft wäre.
Aber was kommt denn dann als nächstes? Wer ein Tier aus dem Heim holt, der bekommt 0,25 Stimmen mehr? Und wer seine Klimabilanz senkt, 0,3? Wer einen Arbeitsplatz schafft 1,5 Stimmen plus? Und wenn man irgendwie gehandicapt ist, man z.B. keine Kinder bekommen kann? _________________ „Die Welt wird immer absurder. Nur ich bin weiter Katholik und Atheist. Gott sei Dank!“ (Luis B.)
Kann man ja gerne machen, auuch wenn ich ja eher für eine Oligarchie der Wissenschaft wäre.
Aber was kommt denn dann als nächstes? Wer ein Tier aus dem Heim holt, der bekommt 0,25 Stimmen mehr? Und wer seine Klimabilanz senkt, 0,3? Wer einen Arbeitsplatz schafft 1,5 Stimmen plus? Und wenn man irgendwie gehandicapt ist, man z.B. keine Kinder bekommen kann?
Äpfel - Birnen - Bananen - Melonen - Vergleich
Hier geht es darum das Wahlrecht, welches die Kinder ab 18 sowieso haben, bis dahin den Erziehungsberechtigten zu geben. Leihweise sozusagen. Eine nicht ganz neue Idee, welche den Familien mehr Gewicht in der politischen Landschaft geben würde. _________________ ...Süffig wie zwei Weissbiere ®
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Wer ist dein Freund?
Warum sollte man Wählergruppen mit speziellen politischen Interessen gegenüber anderen bevorzugen?Das ist doch ungerecht. Warum ist Familie wichtiger als z. B. Umwelt oder Religion?
Und wer bekäme dann die Stimmen von geschäftsunfähigen Betreuten ohne Angehörige? Die Linkspartei? Das Vormundschaftsgericht oder der Betreuer? _________________ „Die Welt wird immer absurder. Nur ich bin weiter Katholik und Atheist. Gott sei Dank!“ (Luis B.)
Anmeldungsdatum: 31.10.2005 Beiträge: 8443 Wohnort: Am Meer
Verfasst am: 25.11.08, 16:56 Titel:
SpecialAgentCooper hat folgendes geschrieben::
Aber was kommt denn dann als nächstes? Wer ein Tier aus dem Heim holt, der bekommt 0,25 Stimmen mehr? Und wer seine Klimabilanz senkt, 0,3? Wer einen Arbeitsplatz schafft 1,5 Stimmen plus? Und wenn man irgendwie gehandicapt ist, man z.B. keine Kinder bekommen kann?
Das wurde dann 1919 beseitigt. Aber früher war auch nicht alles schlecht. _________________ Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muß zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen. (Goethe, Maximen und Reflexionen).
無爲 / 无为
Eine nicht ganz neue Idee, welche den Familien mehr Gewicht in der politischen Landschaft geben würde.
Warum?
Freundliche Grüße
-John
Eine DINK-Frage
Weil die Parteien diese Wählergruppe (immerhin dann mit mehrere Millionen Stimmen) programatisch an dieselbe binden werden wollen. Eine Familie mit 2 Kindern hat dann statt 2 plötzlich 4 Stimmen und entscheiden können aber zunächst weiter 2 Personen darüber, die man zur Wahlurne bewegen muss. Daher werde die Parteien dieser Wählergruppe (Familie) wesentlich mehr Aufmerksamkeit schenken. Die Kinder werden im Idealfall früher an das System "Wahl" herangeführt, können auch ab einem bestimmten Alter in der Familie über die eigene Stimme mitbestimmen.
Im Übrigen ist so ein erweitertes Wahlrecht auch unter dem Aspekt der zunehmenden Überalterung der Geselllschaft zu sehen. Der eine oder andere kann sich vielleicht noch an die Absenkung des Wahlalters von 21 auf 18 erinnern (1970). Vielleicht kommt in 2050 eine altersschwere 2/3 Mehrheit zu dem Entschluss, Wahlrecht gibts erst ab 50.
Eine Methode um einer solchen (sicher überzeichneten) Entwicklung vorzubeugen, wäre ein Wahlrecht ab Geburt. _________________ ...Süffig wie zwei Weissbiere ®
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Gesetze sind eine mißlungene Kreuzung aus dem Alphabet und einem Labyrinth.
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Bin ein SINK. Und der Volkswirt in mir ist nicht davon überzeugt, dass es der Volkswirtschaft große Vorteile brächte, verteilte ich unkontrolliert die S*men meines fruchbaren Sch*ßes.
Zitat:
Weil die Parteien diese Wählergruppe (immerhin dann mit mehrere Millionen Stimmen) programatisch an dieselbe binden werden wollen.
Hmm, etwa SO: "Die [...] Familienpolitik ist familien- und kinderfeindlich. Paare, die sich für Kinder entscheiden, werden im Steuer- und Rentenrecht gegen über denjenigen deutlich benachteiligt, die auf Nachwuchs verzichten. Gerade aber die Familien erbringen den wesentlichsten Beitrag zum Wohlstand des Volkes. Ihr Anteil beträgt über 50 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Zwar kommen die in der Familie geleistete Erziehung sowie die Pflege der Kinder allen zugute, die Kosten müssen die Familien allerdings allein tragen. Kinder sind damit heute zum potentiellen Armutsrisiko geworden."
Klar, die Fertilität deutscher VolksgenossInnen ist negativ korreliert mit dem Bedarf an FremdarbeiterInnen; und Weltoffenheit ("Globalisierung") ist von Übel.
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