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Heute löste der Freispruch der Polizisten Tumulte aus. Ich hatte damals die Doku gesehen und war schockiert. Das Urteil heute bestürzt mich. _________________ Herzlichen Gruss
Ihr Achim Jäckel
www.recht.de
Also zu dem Fall selbst kann ich jetzt nichts sagen, weil mir die Insider Infos fehlen daher muss ich einfach mal dem Richter glauben, dass die Zeugenaussagen so widersprüchlich waren, dass noch Zweifel bestanden.
Was mich aber geradezu ankotzt ist der Spruch von den Demonstranten
Mitglieder einer Initiative zum Gedenken an den Asylbewerber hat folgendes geschrieben::
Dieses Urteil ist eine Schande (...) Menschenrechte gelten nichts mehr in Deutschland.
Dazu kann ich nur sagen: Jeder der das behauptet ist ebenfalls eine Schande. Sich auf die Menschenrechte zu berufen, aber gleichzeitig den Angeklagten das Recht auf ein faires Verfahren vor einem unabhängigen und neutralen Gericht abzusprechen. Sehr toll. Wer sowas sagt, der will keinen fairen Prozess, sondern die Angeklagten hängen sehen, unabhängig was der Prozess ergibt.
Verfasst am: 08.12.08, 22:19 Titel: Re: Freisprüche für Tod in der Polizei-Zelle
jaeckel hat folgendes geschrieben::
... Das Urteil heute bestürzt mich.
Hallo Dr. Jäckel,
dem kann ich mich nur anschließen.
Ich wünschte mir mehr kritische Polizisten, die den Mut aufbringen, sich vom falsch verstandenen Chorgeist zu distanzieren.
Dadurch leidet das Ansehen der gesamten Polizei und dies finde ich bedauerlich. Aber leider gibt es immer wieder Fälle, bei denen auch unschuldige Bürger Opfer von Polizeigewalt werden. Welche Folgen eine falsch verstandene Kumpanei unter Polizisten haben kann, sahen wir z.B. bei den Jugendunruhen in Frankreich. Aktuell erleben wir die Unruhen in Athen.
Sicher, die Mehrheit der Polizisten versehen ihren schweren und gefährlichen Dienst ordnungsgemäß, aber diejenigen Polizisten, die sich nicht an das Recht und Gesetz halten, haben m.E. in der Polizei nichts zu suchen. Chorgeist und Solidarität sind zwei unterschiedliche Dinge.
Anmeldungsdatum: 21.11.2005 Beiträge: 11363 Wohnort: This world is not my home - I'm only passing through!
Verfasst am: 08.12.08, 22:30 Titel:
Hafish hat folgendes geschrieben::
Sich auf die Menschenrechte zu berufen, aber gleichzeitig den Angeklagten das Recht auf ein faires Verfahren vor einem unabhängigen und neutralen Gericht abzusprechen.
Die Meinung des Richters dazu:
Richter Manfred Steinhoff hat folgendes geschrieben::
das Verfahren nichts mit einem rechtsstaatlichen Verfahren zu tun gehabt habe.
Quelle
Wenn ich das richtig interpretiere, bezieht er sich damit wohl eher auf das Opfer als auf die (potentiellen) Täter. Und das müßte doch Wasser auf die Mühlen derjenigen sein, die sonst immer den Täterschutz und die ungenügende Berücksichtigung der Opfer beklagen.
Ich bin mir sicher: wenn in der Zelle ein weißer Deutscher aus mindestens der gutsituierten Mittelschicht verbrannt wäre, würden der / die Täter schon seit Jahren im Gefängnis sitzen. _________________ Das Denken ist zwar allen Menschen erlaubt, aber vielen bleibt es erspart. Sapere Aude!(Kant)
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Richter Manfred Steinhoff kritisierte in seinem Urteil, dass das tatsächliche Geschehen wegen widersprüchlicher Aussagen nicht habe aufgeklärt werden können.
"Der Freispruch ist nicht darauf begründet, dass wir auf irgendeine Art herausgefunden hätten, was sich am 7. Januar 2005 im Polizeirevier abgespielt hätte", sagte Steinhoff. Er kritisierte scharf, dass die Zeugen mit ihren widersprüchlichen Aussagen dafür gesorgt hätten, dass das Verfahren nichts mit einem rechtsstaatlichen Verfahren zu tun gehabt habe.
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Ein Freispruch erster Klasse ist dies nicht, sondern eher eine deutliche Kritik an die Zeugen.
Ich bin mir sicher: wenn in der Zelle ein weißer Deutscher aus mindestens der gutsituierten Mittelschicht verbrannt wäre, würden der / die Täter schon seit Jahren im Gefängnis sitzen.
Während des Prozesses bleibt die Suche nach Wahrheit erfolglos. Zum Glück gibt es Internet-Foren, in denen die Wahrheit schonungslos aufgdeckt wird.
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Der Vorsitzende Richter Manfred Steinhoff sagte in der Urteilsbegründung, das Gericht sei aus Mangeln an Beweisen verpflichtet gewesen, den Prozess zu Ende zu bringen. Trotz intensiver Bemühungen aller Prozessbeteiligten in den vergangenen fast 60 Verhandlungstagen habe keine Chance bestanden, den Sachverhalt aufzuklären. Die als Zeugen geladenen Polizisten hätten widersprüchliche Aussagen abgegeben, das habe die Aufklärung unmöglich gemacht. Damit sei der Rechtsstaatlichkeit des Landes aufs Übelste geschadet worden.
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Dem braucht man nun wirklich nichts mehr hinzuzufügen.
Der Vorsitzende Richter Manfred Steinhoff sagte in der Urteilsbegründung, das Gericht sei aus Mangeln an Beweisen verpflichtet gewesen, den Prozess zu Ende zu bringen. Trotz intensiver Bemühungen aller Prozessbeteiligten in den vergangenen fast 60 Verhandlungstagen habe keine Chance bestanden, den Sachverhalt aufzuklären. Die als Zeugen geladenen Polizisten hätten widersprüchliche Aussagen abgegeben, das habe die Aufklärung unmöglich gemacht. Damit sei der Rechtsstaatlichkeit des Landes aufs Übelste geschadet worden.
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Dem braucht man nun wirklich nichts mehr hinzuzufügen.
Doch! Ein Richter der sich so äußert gehört aus seinem Amt entfernt!
Zuletzt bearbeitet von Ivanhoe am 09.12.08, 10:15, insgesamt 2-mal bearbeitet
Anmeldungsdatum: 12.09.2004 Beiträge: 4985 Wohnort: Bad Nauheim
Verfasst am: 09.12.08, 10:14 Titel:
Nein, wenn der Richter die Doku gesehen hat, natürlich nicht.
[böser sarkasmus an]
- Sicher hat sich Oury Jalloh auch selbst das Nasenbein gebrochen.
- Und sicher hat Oury Jalloh auch selbst dafür gesorgt, dass das im Dessauer Filz bei der ersten Obduktion unter den Tisch fallen gelassen wurde.
- Sicher hat sich Oury Jalloh auch bei der Durchsuchung zunächst sein Feuerzeug wegzaubern und nach dem Brand wieder zurückzaubern können.
- Und sicher hat Oury Jalloh auch selbst dafür gesorgt, dass der funktionierende Brandmelder, die Raumüberwachung nicht beachtet wurde.
- Und sicher hat Oury Jalloh auch selbst dafür gesorgt, dass eine Polizei-Kollegin einen nicht dokumentierten "Besuch" in Oury Jallohs Zelle bezeugt hat.
- Und sicher hat Oury Jalloh auch selbst dafür gesorgt, dass der Staatsanwalt sehr objektiv und emsig war und das auch dem Fernsehen gegenüber vorurteilsfrei dokumentierte.
- Und sicher hat Oury Jalloh auch selbst dafür gesorgt, dass es in Dessau keine Sorgfalts- und Garantenpflichten für Polizeibeamte gibt.
- Die sind schon komisch, die Schwarzen. Woodoo und so ein Zeugs. Stecken sich einfach selbst in Brand.
[böser sarkasmus aus] _________________ Herzlichen Gruss
Ihr Achim Jäckel
www.recht.de
Anmeldungsdatum: 21.11.2005 Beiträge: 11363 Wohnort: This world is not my home - I'm only passing through!
Verfasst am: 09.12.08, 10:18 Titel: Re: Freisprüche für Tod in der Polizei-Zelle
Ivanhoe hat folgendes geschrieben::
Verfügt Ihr (...) über mehr Beweise, als der Richter?
Nö. Aber bestürzend ist das Urteil trotzdem.
Ivanhoe hat folgendes geschrieben::
Ein Richter der sich so äußert gehört aus seinem Amt entfernt!
Das entspräche dann der vielbeschworenen Rechtsstaatlichkeit?
//Off-topic//
Ivanhoe hat folgendes geschrieben::
entschuldigen Sie das Du
Och, 'Ihr' für den Admin und die Mods ist schon angemessen...
Edit: Zweites Zitat eingefügt / kommentiert. _________________ Das Denken ist zwar allen Menschen erlaubt, aber vielen bleibt es erspart. Sapere Aude!(Kant)
Zuletzt bearbeitet von Biber am 09.12.08, 10:21, insgesamt 1-mal bearbeitet
[Sarkasmus an] Nein, der Oury Jalloh war nur ein total unschuldiger, friedliebender Mensch, der ohne jeglichen Grund von einer Übermacht von Polizisten misshandelt wurde, die dann auch noch seine Zelle in Brand gesteckt haben! [Sarkasmus aus]
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