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leisten mehrheitlich saubere journalistische Arbeit
20%
[ 1 ]
drohen zu einem Manipulationsapparat zu verkommen
80%
[ 4 ]
Stimmen insgesamt : 5
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Dipl.-Sozialarbeiter FDR-Moderator
Anmeldungsdatum: 09.12.2006 Beiträge: 11996
Verfasst am: 10.12.08, 11:36 Titel:
Ivanhoe hat folgendes geschrieben::
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Klar. Man kann auch ALLES in Frage stellen und garnichts mehr glauben.
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Zumal, wenn alle diese Medien das Gleiche berichten.
Statt selbst zu denken, besteht natürlich immer die Möglichkeit denken zu lassen.
Wenn alle Medien das Gleiche berichten, greifen sie in der Regel auf eine oder wenige Nachrichtenagenturen zurück. Dies nennt sich dann "past and copy" oder "markieren und kopieren".
Anmeldungsdatum: 12.09.2004 Beiträge: 4985 Wohnort: Bad Nauheim
Verfasst am: 10.12.08, 11:51 Titel:
Zitat:
Die Medien sind für eine freiheitliche und funktionsfähige Demokratie schlechthin konstitutiv. Massenmedien stellen die Kommunikationsmittel bereit, die unter den Bedingungen moderner Flächenstaaten eine öffentliche Meinungs- und Willensbildung erst ermöglichen. Damit diese ungehindert vonstatten gehen kann und um eine Kontrolle der Regierenden durch die Öffentlichkeit zu gewährleisten, ist die Freiheit der Presse ganz wesentlich. Medien können zum Problem werden, wenn sie die öffentliche Agenda bestimmen und sich die Politik umgekehrt der Massenmedien bedient, um Einfluss auf die Bürgerinnen und Bürger zu nehmen. Heute wird vielfach von einer "Mediendemokratie" gesprochen, der auf Seiten der Bürgerinnen und Bürger die "Zuschauerdemokratie" gegenübergestellt wird.
Medien prägen das Bild der Politik in der Öffentlichkeit. Unterschiedliche Anbieter auf dem Medienmarkt konkurrieren dabei um die Gunst der Zuschauer. Dabei kann ein Bild demokratischer Prozesse entstehen, das mehr der Logik medialer Aufmerksamkeitserzeugung entspricht als den realen Abläufen und Funktionsbedingungen demokratischer Politik.
Medien laufen unter dem Diktat von Auflagen und Einschaltquoten Gefahr, weniger auf politische Information und investigativen Journalismus als auf Unterhaltungsformate und Formen reißerischer Berichterstattung zu setzen. Skandalisierung, Dramatisierung und Personalisierung lassen Argumente und politische Positionen zurücktreten und vermitteln so ein höchst einseitiges Bild, das dem Verständnis der Menschen für die demokratischen Prozesse genauso wenig förderlich ist wie dem sachbezogenen Aushandeln von Kompromissen durch die politischen Entscheidungsträger.
Kennt jemand einen neueren Leitfaden bzw. eine Anleitung zur kritischen Mediennutzung? Auch im Internet gibt ja viele Fakes und Manipulationsversuche. _________________ Herzlichen Gruss
Ihr Achim Jäckel
www.recht.de
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Klar. Man kann auch ALLES in Frage stellen und garnichts mehr glauben.
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Zumal, wenn alle diese Medien das Gleiche berichten.
Statt selbst zu denken, besteht natürlich immer die Möglichkeit denken zu lassen.
Wenn alle Medien das Gleiche berichten, greifen sie in der Regel auf eine oder wenige Nachrichtenagenturen zurück. Dies nennt sich dann "past and copy" oder "markieren und kopieren".
Anmeldungsdatum: 31.10.2005 Beiträge: 8443 Wohnort: Am Meer
Verfasst am: 10.12.08, 12:34 Titel:
Ivanhoe hat folgendes geschrieben::
Dipl.-Sozialarbeiter hat folgendes geschrieben::
Dies nennt sich dann "past and copy" oder "markieren und kopieren".
Copy and Paste! Kopieren und Einfügen!
Das andere ist "mark and copy", wählen sie Mark For Copy oder mark-and-sweep.
Copy region to kill ring oder die copy/paste Funktion.
Mark and paste and copy and kill the ringing bell.
Bald ist Weihnachten (X-Mas, christmas) _________________ Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muß zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen. (Goethe, Maximen und Reflexionen).
無爲 / 无为
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Kennt jemand einen neueren Leitfaden bzw. eine Anleitung zur kritischen Mediennutzung? Auch im Internet gibt ja viele Fakes und Manipulationsversuche.
Hallo Dr. Jäckel,
eine neuere Anleitung ist mir zur Zeit nicht bekannt. Ob an dem von Ihnen verlinkten Text Manipulationen vorgenommen wurden, kann aber leicht überprüft werden. Die Bundeszentrale für politische Bildung stellt den Text in gedruckter Form zur Verfügung.
Anmeldungsdatum: 29.01.2006 Beiträge: 8913 Wohnort: Berlin
Verfasst am: 10.12.08, 19:57 Titel:
flipmow hat folgendes geschrieben::
Im Fernsehen war von "Warnschüssen" die Rede, aber angeblich soll er mit 3 Schüssen in die Brust getötet worden sein.
Als Teilzeit-Zyniker wende ich da mal ein, daß gezielt-tödliche Schüsse die besten Warnschüsse sind: Der Getroffene wird sein Verhalten nicht wiederholen, und alle anderen sind gezielter abgeschreckt, als wenn man in die Luft geschossen hätte.
Das Ironie-Smilie benutze ich hier mal nicht, das Grinsen des Smilies wäre deplaziert und könnte fälschlich als Verhöhnung des Opfers aufgefaßt werden.
Ich denke, das liegt daran, dass sehr viele Leser unreif sind.
Leser konsumieren bevorzugt die Medien, die ihre eigene Meinung widerspiegeln
Leser konsumieren Medien bevorzugt zur Unterhaltung, alles muss populärwissenschaftlich / unterhaltsam / einfach dargestellt sein.
Leser nutzen selten mehr als zwei Medien um sich zu informieren.
Leser brechen ganz schnell einen Artikel ab, wenn es etwas komplizierter wird, anstatt zu fragen.
Leser haben niemals Verständnisschwierigkeiten bei Artikeln – sie überlesen einfach das, was sie nicht auf Anhieb verstehen
Leser sehen in Zeitungen eine tägliche Zusammenstellung von unterhaltsamen Kurzgeschichten - ein billiges Groschenheftchen
Leser sind nicht bereit, für Qualität Geld auszugeben – die Recherche ist aufwändig, die Bezahlung eine Katastrophe
Leser hinterfragen nur selten Artikel
Leser schreiben zu selten Leserbriefe – es sind immer die selben Leser, die sie schreiben
Leser mailen seltenst den Autor / die Redaktion an, um nachzuharken, warum, wieso, weshalb
Leser konsumieren nur, anstatt in Dialog mit der vierten Macht zu treten (außer wenn sie selbst „Reporter“ für eine Zeitung spielen dürfen)
Lesen ist ein aktiver Prozess. Der Journalist soll möglichst viele Informationen und Standpunkte zusammentragen, auswerten, aufbereiten und die wichtigsten Infos in einem Artikel zusammen fassen. Denken muss der Leser schon selbst. Der laienhafteste Satz in einem Artikel, an dem man den journalistischen Nichtprofi erkennt, ist der Satz: „Und das ist auch gut so....“ Journalisten haben keine Meinung zu verbreiten, sondern Sachverhalte darzustellen.
Untersuchungen belegen, dass z. B. Fernsehzuschauer sich nicht einmal die 7 oder 8 Themen der Tagesschau merken können. Wenn die vorletzte Info über den Bildschirm flimmert, haben sie die erste schon wieder vergessen.
Was macht Konsument? Erst sieht der die Tagesschau, dann schaltet er aufs Heute-Journal, um sich dann ja nicht die Tagesthemen entgehen zu lassen. Nur leider bringen die alle drei das selbe.
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