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Anmeldungsdatum: 31.10.2005 Beiträge: 8443 Wohnort: Am Meer
Verfasst am: 30.12.08, 08:53 Titel:
Abrazo hat folgendes geschrieben::
Ein rassistisch motivierter Übergriff, wie vom Emigranten geschildert, hätte mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit in der Zeitung gestanden, den so was mag der Kölner an sich gar nicht. Da habbisch aber nix gelesen.
Der Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, Jürgen Rüttgers, ist übrigens auch mit dem Satz "Kinder statt Inder" bekannt geworden. _________________ Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muß zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen. (Goethe, Maximen und Reflexionen).
無爲 / 无为
Anmeldungsdatum: 31.10.2005 Beiträge: 8443 Wohnort: Am Meer
Verfasst am: 30.12.08, 09:32 Titel:
J_Denver hat folgendes geschrieben::
http://de.indymedia.org/2008/11/233855.shtml
auch in diesem Fall reden gewisse Kreise von Rassismus.
Was allerdings für weniger Aufsehen gesorgt hat. Siehe mein Posting auf Seite 2 dieses Threads. _________________ Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muß zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen. (Goethe, Maximen und Reflexionen).
無爲 / 无为
Anmeldungsdatum: 12.09.2004 Beiträge: 4985 Wohnort: Bad Nauheim
Verfasst am: 30.12.08, 09:36 Titel:
Abrazo hat folgendes geschrieben::
Wenn der Emigrant verhaftet und durchsucht wurde, so kann das zwei Gründe haben: entweder er hat gar keinen deutschen Pass und ist auch gar kein Anwalt, oder es gab gerade Randale und man vermutete, der sei gefälscht (oder beides).
Also entweder "alles gelogen" oder "alles gelogen". Eine dritte Möglichkeit schließt "der Kölner" also apodiktisch aus, solange es nicht in der Zeitung steht. Die Tiefe einer solchen Argumentation erinnert mich an eine Wattwanderung. _________________ Herzlichen Gruss
Ihr Achim Jäckel
www.recht.de
in besagtem Artikel waren 1. nicht die Polizei die Schläger, 2. waren Passanten da, die sich bemüht haben, einzugreifen, 3. hamse die Täter erwischt, wie es sich auch gehört.
Unter 1 Mio Einwohner finden sich immer auch paar krumme Hunde. Die Frage ist, ob man sie machen lässt, und hier lässt man sie nicht machen.
Und vor allem ist die Frage, ob solche krummen Hunde bei der Polizei in Deckung gehen können.
Die Sache mit ProKöln ist inzwischen weitgehend geklärt - und ich kann Dir versichern, ich habe höchst persönlich mit entsetzten ProKöln-Wählern gesprochen: die haben die Wähler schlicht und einfach belogen. Die haben sich als im Grunde unpolitischen reinen Bürgerinitiativenverband dargestellt und nicht als das, was sie tatsächlich sind.
Lass uns mal gucken, wie die Sache bei der kommenden Kommunalwahl aussieht, denn jetzt kennen die Leute sie. _________________ Grüße,
Abrazo
Anmeldungsdatum: 29.01.2006 Beiträge: 8913 Wohnort: Berlin
Verfasst am: 31.12.08, 01:34 Titel:
jaeckel hat folgendes geschrieben::
Also entweder "alles gelogen" oder "alles gelogen". [...] Die Tiefe einer solchen Argumentation erinnert mich an eine Wattwanderung.
Nun, ich kann Abrazos Analyseergebnis angesichts der haarsträubenden Postings des "Emigranten" durchaus teilen, wie wohl viele Mitdiskutanten. Ich kenne das eher von Mathematikern, daß denen der Lösungsweg wichtig ist, üblicherweise zählt das Ergebnis.
Lieber Herr Dr. Jäckel, wenn es Ihnen wichtig ist, werde ich mir von Herzen und gerne ein wenig Zeit nehmen und jedes einzelne der Postings des "Emigranten" tiefschürfend in Zweifel ziehen und widerlegen - wenngleich ich der Auffassung bin, daß sich der Nutzer bereits selbst widerlegt hat.
Gestern hat mich ein Schwarzer so richtig geärgert.
Während ich auf die U-Bahn wartete, kam da ein Besoffener, dem Aussehen nach der Suchtszene zuzuordnen, und machte die Leute an. Wollte sich mit drei jungen Frauen anlegen, bespuckte eine und trat beiläufig nach einem jungen Mann. War offenkundig auf ne Prügelei aus. Hab ich die alte Löwin raushängen lassen und mir den Kerl vorgeknöpft. Was auch funktionierte.
Ich stieg dann in meine Bahn, die vom Betrunkenen, der noch so'n bisschen nachkläffte, Angemachten auch, und ich pass noch drauf auf, dass der nicht etwa auf die Idee kommt, hinterher zu steigen, da sitzt da doch so'n junger Schwarzer am Platz neben der Tür, spricht ihn lachend und kameradschaftlich an, wechselt Handschläge und lädt den immer noch aggressiven Besoffenen geradezu ein, mitzufahren? Will mit seinen Dämlichkeiten das Ergebnis meiner Bemühungen kaputt machen? Ja, verdammt noch mal! Jut, ich hab die Szene scharf beobachtet, so dass der Besoffene wusste, es sei besser, wenn er nicht einsteigt. Aber es fehlte nicht viel, und ich hätte den Schwarzen auch noch heimgesucht und mir vorgeknöpft.
Mag sein, dass das bei ihm zu Hause so üblich ist, mit aggressiven Leuten umzugehen (er war offensichtlich noch nicht ewig hier), bei uns nich, und in solchen Situationen hält sich meine Toleranz fremden Gebräuchen gegenüber in engen Grenzen.
Und jetzt frage ich mal, was hat dieses Verhalten damit zu tun, dass er schwarz war? Nix. Der hätte von mir aus grünkariert sein können, hätte er mich genau so geärgert.
Der Mensch an sich ist verschieden. Also auch der schwarze Mensch. Da gibt es schöne, stolze Abweisende, liebenswert Warmherzige, wache Intelligente und inzwischen auch den einen oder anderen würdigen Alten. Aber eben auch Drogenhändler, Asis, Frauenbelästiger, Aggressive und erbärmliche feige Socken. Ergo ist es wie bei jedem anderen Menschen wurscht, wie einer aussieht, entscheidend ist, wie er sich verhält. Zu sagen, man muss für jeden miesen Schwarzen Verständnis haben, weil er schwarz ist, ist auch eine Form von Rassismus.
Falls der Emigrant tatsächlich Anwalt sein sollte und Strafverteidiger - falls ich da nicht wieder beim Querlesen was durcheinander gebracht habe - dann würde ich, wenn ich einen bräuchte, auch sagen, ne, ich will lieber nen richtigen Anwalt. Denn was will ich mit einem Strafverteidiger, der betont, dass er niemals mit bösen Leuten zu tun hat, immer brav ist und sonntags in die Kirche geht? Und wenn so einer von der Polizei kontrolliert wird und, anstatt die Polizisten erst mal von oben bis unten abzuschätzen, ihre Dienstmarken sorgfältig zu studieren und präzise nach dem Anlass der Unternehmung zu fragen, brav alles macht, was diese Vertreter der Obrigkeit, die Gewalt über einen hat, von ihm verlangen - ja, wer soll ihm dann den Anwalt abnehmen? Da würde ich im Zweifel auch sagen, Jung, du kannst mir viel erzählen. Ich glaub dir kein Wort.
Das Gesicht des Rassismus erkennt man an anderen, vergleichsweise banalen Dingen, wenn man ein Auge dafür hat. Z.B. wenn man einen großen Hund hat. Es gibt nämlich etliche Schwarze, die haben schier panische Angst vor großen Hunden. Das hat nen triftigen Grund: die sind nämlich immer mit großen Hunden gehetzt worden. Das tut mir jedesmal in der Seele weh, denn für den Hund ist von Natur aus Mensch Mensch, welche Hautfarbe der hat, ist ihm egal. Menschen mit anderer Hautfarbe anzugreifen, das muss ein Hund erst lernen. Wie er das lernt? Nun, zunächst aus dem Verhalten der Hunde, mit denen er aufwächst.
Der von mir erwähnte US-amerikanische Anthropologie-Professor wunderte sich, dass unsere großen Hunde gar nicht zur Kenntnis nehmen, ob einer schwarz oder weiß ist. Der glaubte, Hunde hätten von Natur aus was gegen Schwarze (für ihn eine biologische Rechtfertigung des Rassismus), denn anders kenne er es bei ihm zu Hause nicht. Daran erkennt man, was tief sitzender, eine Gesellschaft prägender Rassismus ist. _________________ Grüße,
Abrazo
Anmeldungsdatum: 12.09.2004 Beiträge: 4985 Wohnort: Bad Nauheim
Verfasst am: 01.01.09, 12:16 Titel:
Lieber Herr Metzing,
generell ist es sicher nicht notwendig, die löchrige Position des Emigranten bzgl. Rassismus weiter zu hinterfragen (wie ich es ja selbst auch schon gemacht habe).
Allerdings stimmen wir sicher überein, dass es für uns schwierig oder sogar anmaßend sein dürfte, alle subjektiven Empfindungen und Erfahrungen eines Schwarzen in D nachzuempfinden. Wie es tatsälich ist und sich anfühlt, in D schwarz zu sein, wissen wir wohl nicht. Und auch für bestimmte überzogene subjektive Gegenreaktionen kann ich daher Verständnis haben ohne die inhaltliche Position zu übernehmen.
Zum nächsten Punkt: Ein Analyseergebnis ( ) setzt allerdings eine Analyse voraus, oder? Und zugegeben: Sicher kann eine Position legitim oder richtig sein obwohl die vorgetragene Argumentation dafür lächerlich ist. Allerdings bin ich grundsätzlich der Meinung, dass die Methode der guten/nachvollziehbaren Argumentation nicht belanglos und keineswegs ein Privileg der Mathematik ist. _________________ Herzlichen Gruss
Ihr Achim Jäckel
www.recht.de
ich möchte hier keine Wertigkeit über die Berichte ihrer Erlebnisse mit der deutschen Polizei abgeben.
Aber wenn es denn so ist, wäre ich entsetzt und kann nicht verstehen, dass Ihrer seits (gerade als Anwalt) keine Maßnahmen ergriffen wurden, um den verantwortlichen Polizisten zur Rechenschaft zu ziehen.
Ja, und das sage ich, als Polizeibeamter im Landkreis Sächsische Schweiz, welcher in dieser Eigenschaft zudem noch zu 90 Prozent mit ausländischen Staatsbürgern zu tun hat.
Ich möchte nicht behaupten, dass es in der deutschen Polizei keinen Rassismus gibt. Den gibt es mit Sicherheit in jedem Land, bei jeder Polizei.
Was ich jedoch bestreiten möchte, sind ihre Äusserungen über das Ausmaß.
Sie sollten tatsächlich nicht
" ins Kameradschaftshaus der Skinheads Saechsische Schweiz "
gehen. Meines Wissens nach ist diese "Kameradschaft" verboten worden.
Weiterhin
"Ich sollte nur in Ostdeutschland ausserhalb der grossen Staedte immer vorsichtig sein. Das fuerften so 20 % des Bundesgebietes sein. Und sowas gibt es hier nicht in den USA. Hier gibt es dafuer schwarze Praesidenten, Und in Deutschland gibt es bicht mal einen schwarzen oder tuerkischen Landrat."
Wenn ich Sie richtig verstanden habe, ist der Rassismus in Deutschland viel schlimmer als der in der USA? Das wage ich stark zu bezweifeln.
"Meine persoenliche Theorie ist, dass der Antiamerikanismus deutscher Pragung seine Wurzeln doch noch immer in dem Umstand hat, dass grossdeutsche Allmachtsfantasien zweimal ihr Ende hatten, als man einen Weltkrieg gegen die USA verlor. Das scheint Genareationen zu ueberdayuern das Trauma. Und gut dass es die Amerikaner gab, wenn die Amerikaner nicht gewesen waeren, waer in Deutschland heutzutage Rassissmus offizielle Staatsdoktrin. "
Na, das kann ich so nicht stehen lassen. Ironie: Verschwommen kann ich mich erinnern, dass da auch noch andere Nationen beteiligt waren. Man nannte Sie wohl die "Allierten".
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