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In letzter Zeit höre ich immer wieder davon, dass Multiple choice-Tests gemacht werden.
Die Punktevergabe erfolgt wie folgt:
Richtig: 1 Punkte
Falsch -1 Punkt
Dabei meine Frage: Ist das rechtens?
Ich vermute nicht, denn dadurch würde eine richtige Antwort ja nichtig gemacht werden.
Durch die Vergabe von 0 Punkten wäre die Antwort / der Punkt ja bereits nicht gezählt.
Sinn dieses Bewertungsschemas ist es, den Faktor "Raten" zu reduzieren.
Wenn man keine Ahnung hat, kreuzt man irgendwas und hat immer noch die Ratechance(je weniger Antwortmöglichkeiten desto höhter - ich kenne dieses System aus Tests, wo es nur zwei Antworten gibt).
Um das zu "gefährlicher" zu machen gibt es Punktabzug für falsches Raten.
Weiß man eine Antwort nicht sollte man sie auslassen und damit 0 Punkte kassieren. _________________ Dass Laien am Rechtsverkehr teilnehmen ist zwar ärgerlich aber eben unvermeidbar. spraadhans (cave: Ironie) Forenregeln!
Zuletzt bearbeitet von Gammaflyer am 05.12.08, 14:44, insgesamt 1-mal bearbeitet
Und wenn "keine Antwort" auch mit Minuspunkt bestraft wird, weil falsch ? _________________ Es gibt zwei Dinge, die unendlich sind: der Weltrauml und die Dummheit des Menschen. Obwohl - beim Weltraum bin ich mir nicht sicher... (-Albert Einstein)
Dann wäre das System wenig sinnvoll, weil man dann am Ende nicht mehr nachvollziehen kann, wieviel jemand wusste.
Das heißt aber mE nicht, dass es nicht rechtens ist. Es kommt halt darauf an, was man mit diesem System macht. Wenn man damit z.B. nur ein Klassen-Rating erstellt, halte ich das nicht für bedenklich. Bei meiner Theorie-Prüfung für den Führerschein gabs übrigens auch Minus-Punkte für fehlende Antworten
Um der nächsten Frage zuvorzukommen: Ja, sollte das in die Note eingehen wie andere Arbeiten oder Tests auch, dann halte ich das für falsch. Es wird nämlich schwer zu begründen, warum die Leistung eines Schülers, der die Hälfte aller Fragen richtig beantwortet ungenügend sein soll. Aber wie gesagt nur, wenns beim Nicht-Ankreuzen auch Abzug gibt!
Achja, noch was: 1 Punkt Abzug ist auch komisch, weil es das Bild verzerrt. Der Abzug sollte sein
Abzug = (Max. Punkte / Falsche Antwort-Möglichkeiten)
damit würde man nämlich das willkürliche Rate von Antworten ausgleichen und nicht bestrafen.
Off-Topic: Ich persönlich halte ja diese Multiple-Choice Tests für totalen Unfug. Mir kommt es immer so vor als würden diese Tests gemacht, weil sie schneller gelöst werden (der Schüler muss nur ankreuzen und nicht selbst schreiben) und vor allem, weil es so für die Lehrer leichter und schneller ist den Test zu bewerten.
Völlig unverständlich in meinen Augen. Einerseits jammern alle rum, dass die Schüler sich immer schlechter ausdrücken können, dass sie Ihre Gedanken nicht richtig formulieren können, dass sie Probleme mit Text-Aufgaben haben usw.. Aber andererseits sind diese Multiple-Choice Test auf dem Vormarsch.
Das schlimmste daran ist, dass sie auch von den Schülern geliebt werden. Wie das wohl kommt? Man muss nicht mehr selber denken, sondern nur noch die gegebenen Auswahlmöglichkeiten abwägen. Man stelle sich mal vor, in der theoretischen Führerscheinprüfung käme nicht die Frage 'Welches Verhalten ist hier richtig? a,b oder c?', sondern 'Wie ist die Rechts..ähm Verkehrssituation'. Das wäre wohl bedeutend besserer Prüfungsstoff. Denn wenn ich mit einem Auto an eine Straßenkreuzung komme muss ich auch die Gesamtsituation einschätzen (Laub auf der Straße, spielende Kinder....) und nicht nur abwägen ob jetzt das rote oder das blaue Auto Vorfahrt hat!
Noch krasser wird es in der Schule, wo teilweise das Lernen entfällt, je nach Fach. Ich denke da insbesondere an Physik-Multiple-Choice-Tests. 3 Bilder mit Stromkreisen und dann die Frage 'Bei welchem Stromkreis geht das Licht an?'. Da muss man nur noch eine Plausibilitätsprüfung durchführen, je nach Bildern kann man auch zwei ausschließen. Traurig sowas, denn dann weiß man noch längst nicht, wie es richtig geht.
Naja, das ufert langsam aus, jetzt hab ich mehr diese Tendenz betrauert als ich zu der eigentlichen Frage geschrieben hab....
Anmeldungsdatum: 25.09.2004 Beiträge: 15339 Wohnort: Rom
Verfasst am: 30.12.08, 13:44 Titel:
Es kommt immer nur auf die Relation zum Notenschlüssel an.
Ob man nun "richtig = 1 Punkt, falsch = -1 Punkt" bewertet oder "richtig = 2 Punkte, falsch = 0 Punkte", kommt sich letztlich gleich, solange sich die Notenschlüssel entsprechend unterscheiden.
Solange im ersten Fall nicht 0 Punkte = ungenügend steht (was in der Tat auf 50% = ungenügend hinausläuft), ist dagegen erst mal nichts grundsätzliches einzuwenden.
Im Fall 1 könnte man z.B. 0 Punkte = 50% = ausreichend (oder was auch immer) rechnen (ungenügend gäbe es dann z.B. bei weniger als -10 Punkten), im Fall 2 müßte man z.B. bei 10 Aufgaben dann 10 Punkte = 50% = ausreichend rechnen etc.
Letztlich ist das nur eine Verschiebung des Nullpunktes (0 = keine richtige Lösung) in den Minusbereich, simple Translation, völlig irrelevant. _________________ DefPimp: Mein Gott
Biber: Nö, war nur M.A.S. Aber hier im Forum ist das schon ziemlich dicht dran.
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Um der nächsten Frage zuvorzukommen: Ja, sollte das in die Note eingehen wie andere Arbeiten oder Tests auch, dann halte ich das für falsch.
Also ich weiß von mehreren Fällen wo es dann so war: 15 Aufgaben richtig, 15 falsch = 0 Punkte = 0 Notenpunkte (Note 6).
Zitat:
-1 Punkt?
Das habe ich ja noch nie gehört. Wenn eine Aufgabe falsch ist, dann wird sie nicht gewertet.
Da gab es auch jmd. mit -5 Punkten, immer noch ne 6.
Zitat:
Solange im ersten Fall nicht 0 Punkte = ungenügend steht (was in der Tat auf 50% = ungenügend hinausläuft), ist dagegen erst mal nichts grundsätzliches einzuwenden.
Eben genau das war es. Dachte auch, wenn bei insgesamt 30 Fragen -30 bis -20 ne 6 ist...usw dann wäre es ja immer noch normal. Aber das mit 50% richtig = 6..
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