Foren-Archiv von www.recht.de

[19Dennis93]

Hallo,

wie ist es wenn die Elten bei ihrem 15-jährigen Sohn/Tochter heimlich eine Spionage-Software installiert, die Passwörter, Messenger-Verläufe o.ä. ausliest? Inwiefern ist es rechtlich erlaubt, auch wenn der/die Betroffene nichts davon weiß?

[Wächter]

mmh.... ich drücke es mal einfach aus:

Eltern dürfen alles.




Das trifft es natürlich nicht ganz - aber der Kern sollte schon weiterhelfen.
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Wenn die Klügeren immer nachgeben, beherrschen die Dummen bald die Welt .

[Franz Königs]

[Karsten]

Wahrscheinlich gehört denen sogar der Rechner.
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Es heißt Frist, nicht Frits, auch nicht First, sondern Frist, Frist, Frist, Frist, Frsit... Ich lern's nicht mehr.

[Adromir]

Aber auch das Kind hat erstmal ein Recht auf Privatsphäre. Es müssen halt die interessen abgewogen werden..
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Geist ist Geil!

[Wächter]

Dank unterstützender Postings der anderen User, haben wir jetzt eine gute (gesamt) Antwort für den TE erzeugt.
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Wenn die Klügeren immer nachgeben, beherrschen die Dummen bald die Welt .

[Zafilutsche]

Wobei mir die Aussage:

[Wächter]

[flipmow]

Wer als Elternteil Spionagesoftware auf dem PC des Kindes installiert, riskiert nicht nur einen groben Vertrauensbruch zu seinem Kind, sondern hat von Erziehung sogar reichlich wenig Ahnung.

[Old Piper]

Das ist mir nun auch wieder zu pauschal geurteilt.

U.U. haben die Eltern diese Maßnahme wegen entsprechender Vorfälle aus der Vergangenheit ergriffen, haben also ein berechtigtes Interesse daran zu erfahren, was der Sprössling so mit seinem PC und vor allem im Internet anstellt.

Im Prinzip ist es natürlich richtig, dass das Vertrauensverhältnis arg gestört wird bzw. bereits ist, wenn derartige Aktionen heimlich durchgeführt werden. Aber machen wir uns doch nichts vor: die 15jährigen sind oft am PC technisch deutlich versierter als die Eltern, sodass sie eine mit ihrem Wissen installierte Software locker umgehen können.

Letztlich ist das ganze eher eine Frage des Erziehungsstils als eine Rechtsfrage. Rechtlich lässt sich sowas relativ leicht begründen.
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MfG
Old Piper
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Behörden- und Gerichtsentscheidungen sind zwar oft recht mäßig, aber meistens rechtmäßig.

[Dipl.-Sozialarbeiter]

[flipmow]

Pardon. Ich habe natürlich ein "normales" Verhältnis zwischen Eltern und Kind unterstellt. Das war ein Fehler.

lg

[Dipl.-Sozialarbeiter]

[Wächter]

Man darf ja auch nicht vergessen, dass das Internet viele Gefahren für Kinder und Jugendliche birgt.
Die Frage, wie Eltern nun ihre Kinder schützen können, ihnen aber gleichzeitig ihre Freiräume zu gestehen können ist im Bezug Rechner/Internet noch am Anfang ihrer Entwicklung und äußerst schwierig.

Eine Kontrolle muss/sollte jedoch erfolgen.

Wobei ganz klar sein sollte, dass das Böse nicht (unbedingt) vom Kind ausgehen muss, sondern von anderen Internetusern ausgehen kann. Die Eltern müssen sich aber auch einen Freiraum für eigenes Handeln und Einwirken schaffen.


Beispiel:

Die 11 Jährige Birte ist heimlich in einem Chat. Sie tut dieses eigentlich grundlos heimlich - Ihre Eltern würden es nicht verbieten, sie will sich aber eine Privatsphäre schaffen und nicht all ihr Tun den Eltern preisgeben.
(Eine wohl vorstellbare Situation)

Zum Glück hat Papi Spionageprogramme installiert.
Nun kann er sich mit Mutti beraten, was nachlesen und führt dann mit ihr ein Gespräch und klärt sie über die Gefahren des Internets beim Chaten auf (Pädophile).


Es scheint also durchaus notwendig zu sein, den Computer zu überwachen






... erinnert mich gerade an die Thematik und Probleme der Online Durchsuchung .... oder die ewige Frage Freiheit Vs. Sicherheit... aber ist nicht der Staat auch quasi eine Familie oder die Familie auch Staat ? So finden sich die großen Verfassungsrechtlichen Fragen und Probleme im Kleinen zu Hause wieder... wobei in den meisten Familien weniger Demokratie herrscht.. und hier wäre man bei dem spannenden Themenkomplex der Führungslehre...

( na gut - es führt zu weit )
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Wenn die Klügeren immer nachgeben, beherrschen die Dummen bald die Welt .

[Dipl.-Sozialarbeiter]