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Konserve mit "Fremdkörper"

 
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gutemine5
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Anmeldungsdatum: 21.10.2008
Beiträge: 4

BeitragVerfasst am: 21.10.08, 22:16    Titel: Konserve mit "Fremdkörper" Antworten mit Zitat

Hallo,
mir ist folgendes wiederfahren:
Ich öffnete eine Gemüsekonserve und schüttete den Inhalt in einen sauberen Kochtopf.
Beim Erwärmen und Umrühren sah ich einen größeren grau-schwarzen Fremdkörper.
Nach näherem Augenschein erkannte ich darin eine Maus.
Daraufhin reklamierte ich bei der Firma. Bald darauf holte ein firmeneigener Mitarbeiter das Objekt samt Dose ab. Angeblich für eine Laboruntersuchung.
Zuvor habe ich alles mehrmals fotografiert.
Die Laboruntersuchung ergab laut Hersteller ein pflanzliches Nebenprodukt. Mir wurde mit Gutscheinen der Wiederbeschaffungswert der Konserve erstattet. Welche ich ablehnte und zurückschickte.

Seither überkommt mich starker Ekel und Übelkeit, beim Anblick von Konserven.

Habe ich Anspruch auf Schmerzensgeld oder Schadenersatz?
Reichen meine Fotos als Beweis aus?
Wie ist die Rechtslage?

MfG Birgit
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Questor
Gast





BeitragVerfasst am: 21.10.08, 22:35    Titel: Antworten mit Zitat

Nein. Ein Verbraucher muss damit rechnen, dass in einem Lebensmittel auch einmal ein Fremdkörper mit drin ist, wenn dieser Fremdkörper direkt etwas mit der Herstellung zu tun hat.
So können Steinchen in Getreide drin sein, Kerne in Obstkonserven oder wie hier Pflanzenteile in einer Konservendose, die wahrscheinlich dort hinein gekommen sind, als der eßbare Teil der Pflanze nicht richtig verlesen worden ist.

Den gutschein hätten sie nicht zurück schicken brauchen.
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Adromir
FDR-Moderator


Anmeldungsdatum: 30.10.2005
Beiträge: 5610
Wohnort: Hannover

BeitragVerfasst am: 22.10.08, 02:31    Titel: Antworten mit Zitat

Ich würde eine Maus in einer Konserve zwar nicht als "Allgemeines Lebensrisiko" abstempeln, trotzdem muss aber nicht jeder Hersteller bei einem Fehler für jede Gefühlsregung des verhinderten Konsumenten Haftbar sein... Wir haben (noch) keine Verhältnisse wie in den USA
_________________
Geist ist Geil!
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gutemine5
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Anmeldungsdatum: 21.10.2008
Beiträge: 4

BeitragVerfasst am: 22.10.08, 11:00    Titel: Antworten mit Zitat

hallo,
seht Ihr denn nicht den Skandal, der hier vertuscht wird?
Mir wurde bei der Abholung der Maus erklärt, dass untersuscht wird, wann und wie die Maus in die Dose kam, um dann Kosequenzen zu ziehen. (z. B. Rückruf der Charge, Hygienesicherheitsüberprüfung etc...).
Leider war ich damals so blauäugig, dies zu glauben.
Nun wird alles abgestritten, nur um keinen finanziellen Schaden zu haben.
Warscheinlich wurde mein Fremdkörper entsorgt und dafür etwas anderes, pflanzliches ins Labor gebracht.
Ich bedauere, dass ich das Beweisstück nicht zum Gesundheitsamt gebracht habe.
Es ist bestimmt nicht angenehm, Ekelgefühle und Übelkeit in jedem Supermarkt zu bekommen, sobald ich Konserven zu Gesicht bekomme.
Das ist sicher nicht mit Fast-food Gutscheinen zu entschädigen.

mfG Birgit
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Questor
Gast





BeitragVerfasst am: 22.10.08, 11:04    Titel: Antworten mit Zitat

Um ganz ehrlich zu sein, habe ich noch nie erlebt, dass ein Mitarbeiter der Firma zu mir nach Hause gekommen wäre, um das kontaminierte Lebensmittel abzuholen.
Man hat ein Problem, ruft dort an und schickt die belastete Probe hin. Punkt.

Außerdem sehen viele Dinge, wenn sie maschinell bearbeitet wurden, anders aus, als was sie tatsächlich sind. Es kann für sie "ausgesehen" haben, wie eine Maus, das muss aber keine gewesen sein. Denn sicher war die ja nicht mehr ganz. Kann sie durch den Herstellprozess ja gar nicht.
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gutemine5
noch neu hier


Anmeldungsdatum: 21.10.2008
Beiträge: 4

BeitragVerfasst am: 22.10.08, 21:03    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo nochmals,
die Maus war noch ganz, bis auf den Schwanz, der fehlte. Warscheinlich ist sie während der Abfüllung in die Dose gefallen. Ich kenne mich mit "Fleischwaren" aus, denn ich bin Fleischereiverkäuferin und koche seit mehr als 20 Jahren für meine 6-Köpfige Familie.
Die Firma wollte sichergehen, dass der Fremdkörper nicht in "falsche" Hände gerät, deshalb war die Vertreterin für Süddeutschland persönlich bei mir. Sie hat mir ein Konservenpaket als kleines Präsent angeboten. Das habe ich abgelehnt. Wir essen nichts mehr aus der Dose.

Gruß Birgit
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nordlicht02
FDR-Mitglied
FDR-Mitglied


Anmeldungsdatum: 14.12.2006
Beiträge: 6040

BeitragVerfasst am: 22.10.08, 22:12    Titel: Antworten mit Zitat

Auch ich habe meine Probleme damit, das so zu glauben.
Wäre die Maus über die Abfüllanlage in die Dose gekommen, hätte sie vermutlich auch den Herstellungsprozess mit durchlaufen müssen und dann wäre sie, wie Questor bereit schrieb, nicht mehr "ganz".
Wenn sie noch "ganz" war, hätte sie also irgendwann zwischen Abfüllung und dem Verschließen der Dose in dieselbe gesprungen sein müssen. Haben Sie mal gesehen, mit welchen Geschwindigkeiten derartige Anlagen arbeiten? Abgesehen davon, dass die Bereiche der Abfüllanlagen, in denen die Dosen laufen nach außen hin meist abgeschottet sind, so dass eigentlich dort nichts hinein gelangen kann.
Aber: wenn die Maus erst nach dem Befüllen der Dose hinein gesprungen ist - wieso fehlt dann der Schwanz Geschockt
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Auf die besten Motive trifft man, wenn man keine Kamera dabei hat. (Murphys Foto-Gesetz)
Ich habe meine feste Meinung - bitte verwirren Sie mich nicht durch Tatsachenfeststellungen.
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Questor
Gast





BeitragVerfasst am: 23.10.08, 09:53    Titel: Antworten mit Zitat

Bei der Abfüllung kann sie nicht mit eingegossen worden sein, weil die Abfülldüsen nicht diesen Durchmesser haben, um etwas derartiges durchlaufen zu lassen. Da wäre die Maus drin hängen geblieben, hätte sie verstopft und das "inbeded System" hätte angeschlagen, das Leitsystem hätte einen Fehler angezeigt und das Band wäre durch Notstopp angehalten worden.

Vor der Abfüllung kann es auch nicht geschehen sein, weil dort ein Laser die Dosen überprüft und schaut, ob die Dose "sauber" ist, also das Material in Ordnung, eben keine Fremdkörper drin etc.
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nordlicht02
FDR-Mitglied
FDR-Mitglied


Anmeldungsdatum: 14.12.2006
Beiträge: 6040

BeitragVerfasst am: 23.10.08, 10:58    Titel: Antworten mit Zitat

Denke ich auch.
Und eigentlich kann sie gar nicht in der Dose gewesen sein. Normalerweise werden alle Verpackungen, egal ob Dose oder Pappschachtel, abschließend automatisch gewogen. Stimmt das Gewicht nicht, egal ob zu schwer oder zu leicht, wird die Verpackung vom System aussortiert.
_________________
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gutemine5
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Anmeldungsdatum: 21.10.2008
Beiträge: 4

BeitragVerfasst am: 24.10.08, 08:35    Titel: Antworten mit Zitat

schade, dass Ihr mir nicht glaubt.
Da ich meiner Familie den Anblick der Maus ersparen wollte, habe ich sie bis zu Abholung gleich in den Kühlschrank weggepackt. Das wollten die Herstellerfirma so haben.
Leider bin ich deshalb die einzige Augenzeugin. Ich fotografierte Maus und Dose mehrmals unter schlimmer Übelkeit mit Würgegefühl, da sie richtig stank.
Bei Recherchen im Internet fand ich heraus, dass so etwas in Frankreich schon mal vorgekommen ist. Also deshalb: Es ist sehr wohl möglich.

mfG Birgit
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hato69
FDR-Mitglied


Anmeldungsdatum: 20.10.2008
Beiträge: 47

BeitragVerfasst am: 24.10.08, 08:55    Titel: Antworten mit Zitat

@ Birgit,

Zwei Mäuse fallen in ein Milchfass,
die eine denkt, das ist meine Bestimmung,
das muss so sein und geht unter.
Die andere denkt anders und fängt an zu strampeln
Die Milch wurde zu Butter
und nährte die Maus bis zu ihrem natürlich Tod.


Ob die überlebende Maus glücklich war? ich denke, schon.

Viel Erfolg
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Biber
FDR-Mitglied
FDR-Mitglied


Anmeldungsdatum: 21.11.2005
Beiträge: 11363
Wohnort: This world is not my home - I'm only passing through!

BeitragVerfasst am: 07.02.09, 14:42    Titel: Antworten mit Zitat

Der folgende Beitrag findet sich jetzt hier. Bitte in Zukunft keine neuen Sachverhalte an alte Threads anhängen - danke!
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Das Denken ist zwar allen Menschen erlaubt, aber vielen bleibt es erspart.
Sapere Aude! (Kant)
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