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Schufa Anfrage ausgelöst von dritten

 
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souii
FDR-Mitglied
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Anmeldungsdatum: 02.02.2006
Beiträge: 168

BeitragVerfasst am: 11.02.09, 09:00    Titel: Schufa Anfrage ausgelöst von dritten Antworten mit Zitat

Hallo,

ich habe mal folgenden Fall:

Ein Cheff verspricht einem Mitarbeiter einen Firmenwagen, wenn er einen Auftrag an Land holt. Noch der Mitarbeiter seinen Part erfüllt hat, sucht sich der Mitarbeiter einen Wagen aus (Luxusklasse > 100k€). Da der Verkäufer des Wagens sich nicht sicher ist, ob wirklich ernsthaftes Interesse besteht, übergibt er den Fall an die Leasing Bank. die dann sowohl bei der (Wortsperre: Firmenname) als auch bei der Schufa des Cheffs (Einzelunternehmen) eine Anfrage stellt.

Die Frage ist nun, ob das Autohaus / die Leasing tatsächlich auf die Datensätze hätte zugreifen dürfen, denn der Inhaber der Daten wusste nicht einmal davon.
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Karsten11
FDR-Moderator


Anmeldungsdatum: 17.06.2005
Beiträge: 3169

BeitragVerfasst am: 11.02.09, 11:25    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

die Schufa-Abfrage ist grundsätzlich nur mit Zustimmung des Betroffenen möglich. Diese muss aber weder schriftlich noch persönlich erfolgen.

Eine Zustimmung im Kreditgespräch oder auch nur per Telefon würde ausreichen.

Auch muss die Erklärung nicht persönlich abgegeben werden. Wenn der Autohändler bzw. die Bank überzeugt sind, dass der Mitarbeiter im Auftrag des Chefs anfragt, so ist das in Ordnung.

Die Frage (bezüglich des möglichen Fehlverhaltens der Bank) ist also: Musste sie nach Lage der Dinge davon ausgehen, dass der Mitarbeiter berechtigt war, die Kreditanfrage namens des Chefs zu stellen. Ob dem so war, bedarf weiterer Angaben: Hatte der Mitarbeiter Handlungsvollmacht oder Prokura? Tritt er üblicherweise für seine Chef auf (wäre die Anfrage z.B. von der Sekretärin des Chefs gemacht worden, sähe ich kein Problem). Hat er ggf. schon einmal Dienstwagen bestellt?
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souii
FDR-Mitglied
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Anmeldungsdatum: 02.02.2006
Beiträge: 168

BeitragVerfasst am: 11.02.09, 12:07    Titel: Antworten mit Zitat

Karsten11 hat folgendes geschrieben::

Die Frage (bezüglich des möglichen Fehlverhaltens der Bank) ist also: Musste sie nach Lage der Dinge davon ausgehen, dass der Mitarbeiter berechtigt war, die Kreditanfrage namens des Chefs zu stellen. Ob dem so war, bedarf weiterer Angaben: Hatte der Mitarbeiter Handlungsvollmacht oder Prokura? Tritt er üblicherweise für seine Chef auf (wäre die Anfrage z.B. von der Sekretärin des Chefs gemacht worden, sähe ich kein Problem). Hat er ggf. schon einmal Dienstwagen bestellt?


Der Mitarbeiter hat absolut keine Vollmachten (bei einem Einzelunternehmen, bei dem der Cheff persönlich haftet, wäre das Selbstmord - meine persönliche Meinung). Der Cheff hat ihm lediglich einen Firmenwagen zugesichert, wenn er es schaffen sollte, Ihm einen bestimmten Auftrag zu beschaffen.

Der Cheff hat auch nur zufällig von der ganzen Geschichte erfahren. Zunächst hat die (Wortsperre: Firmenname) angerufen und wollte die aktuellen Umsatzzahlen wissen. Einen Tag später hat er über den Schufa Update Service eine Benachrichtigung bekommen, dass eine Abfrage zur Kreditwürdigkeit gestellt wurde. (soweit zum Cheff)

Der Mitarbeiter erzählt folgende Geschichte:
Er war in dem Autohaus und hat sich für einen Luxus-Wagen interessiert. Als er nach einer Probefahrt gefragt hat, hat wollte der Verkäufer gleich alle seine bzw. die Firmendaten Daten wissen. Zum Schluss sagte der Verkäufer, dass das Autohaus erstmal prüfen muss, ob er / die Firma sich den Wagen überhaupt leisten könnte. Er würde sich dann melden. Von Schufa Abfragen war nicht die Rede.
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Karsten11
FDR-Moderator


Anmeldungsdatum: 17.06.2005
Beiträge: 3169

BeitragVerfasst am: 11.02.09, 12:10    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

die Anfrage nach einer Probefahrt kann sicher schwerlich als Zustimmung zu einer Schufa-Abfrage gewertet werden.
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