Navigationspfad: Home » Foren
Foren
recht.de :: Thema anzeigen - Dyskalkulie
Forum Deutsches Recht
Foren-Archiv von www.recht.de
Achtung: Keine Schreibmöglichkeiten! Zu den aktiven Foren wählen Sie oben im Menü "Foren aus!
 
 SuchenSuchen 

Dyskalkulie
Gehen Sie zu Seite Zurück  1, 2, 3, 4  Weiter
 
Neuen Beitrag schreiben   Auf Beitrag antworten    recht.de Foren-Übersicht -> Schul- und Prüfungsrecht
Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  
Autor Nachricht
mitternacht
FDR-Mitglied
FDR-Mitglied


Anmeldungsdatum: 22.05.2005
Beiträge: 6331
Wohnort: Franken

BeitragVerfasst am: 18.04.08, 10:18    Titel: Antworten mit Zitat

larissaberger hat folgendes geschrieben::
Hi.

Es handelt hierbei um ein Wirtschaftsgymnasium.
Der Schüler hat in einem weiteren Fach ein Defizit und darf keins mehr haben.
Dann wird der Schüler wohl ein Jahr wiederholen müssen, um die Defizite auszugleichen. Wenn das nicht geht, hat er dennoch die Möglichkeit, zwar nicht die allgemeine, aber eine fachgebundene Hochschulreife zu erhalten.
Zitat:

Der Lehrer kann ja kaum ein Diagnose stellen, aber er könnte wenigstens in der Lage sein zu erkennen, um was es sich hier handelt.
"Erkennen, um was es sich handelt" ist dasselbe wie "Diagnose stellen". Diese Behauptung ist also ein Widerspruch in sich.
Schließlich ist es schon auffällig, das ein Schüler seit der Klasse 5 durchgehend nur mangelhaft in Mathe hat!
Zitat:
Entgegen einiger Meinungen, finde ich nicht, dass man behaupten kann, der Schüler sei auf Grund seiner Dyskalkulie nicht für diese Schulform fähig. Schließlich hat er andere Fähigkeiten (z.B. ist er sprachlich sehr begabt)
Bei extrem einseitiger Begabung kommt eben keine "allgemeine" Hochschulreife infrage, sondern eben nur eine fachgebundene. Einem "Mathe-Analpabeten" kann man eben keine Studierfähigkeit für ein Ingenieurstudium oder Ähnliches bescheinigen.

Zitat:
welche je nachdem für welchen Studiengang er sich mal entscheidet, weitaus mehr von Bedeutung sind als die Mathenote. Und ich fände es wirklich etwas unfair, wenn jemand nur auf Grund dieser Note daran gehindert wird seinen Abschluss zu erreichen.
Er hat bereits einen Abschluss: Mit dem Bestehen der 10. Klasse hat er einen Realschulabschluss oder die "Fachoberschulreife"

Zitat:
Abgesehen davon kommen auch andere Faktoren hinzu. Bei dem Schüler entsteht vor jeder Mathestd./Klausur Panik.
Ich denke, dass diese Krankheit an deutschen Schulen ein großes Problem ist, und Schüler in solchen Fällen nicht ausreichend von der Schule gefördert werden. Leider!
Auch wenn gewisse europäische Bildungspolitiker das anders sehen: Es ist nicht Aufgabe der Schule, jedem - gleich, um welchen Preis - die allgemeine Hochschulreife zu verpassen.
_________________
mitternächtliche Grüße.


Gott weiß alles - Lehrer wissen alles besser. Teufel-Smilie

Bin kein Jurist: Wer mir glaubt, ist selber schuld.
Meine Damen und Herren, heute Abend sinkt für Sie: das Niveau!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
larissaberger
FDR-Mitglied
FDR-Mitglied


Anmeldungsdatum: 19.12.2007
Beiträge: 133

BeitragVerfasst am: 18.04.08, 12:59    Titel: Antworten mit Zitat

@mitternach:

mit "erkennen um was es sich handelt" habe ich mich vielleicht falsch ausgedrückt. Ich wollte damit nicht sagen, das der Lehrer eine Diagnose stellen soll sondern das es durchaus denkbar ist, einem Lehrer zuzutrauen so eine Krankheit bei einem Schüler zu vermuten. Schließlich benotet er den Schüler und wenn ich jemanden benoten würde, dann würde ich mir vielleicht auch mal Gedanken machen, wieso ein Schüler ständig nur mangelhaft hat und trotz offensichtlicher Bemühungen keine Leistung erbringt!
Das Anstreben einer fachgebundenen Hochschulreife würde auch garnichts bringen, da Mathe auch in diesen Bereichen unumgänglich ist und leider (jedenfalls in NRW) als Hauptfach zählt, ebenso wie Deutsch und English.
Und ein Schüler der in Mathe nicht gut ist, wird auch nicht den Wunsch haben ein Ingenieurstudium oder "Ähnliches" zu studieren.
Und mit dem Realschulabschluss haben Sie Recht, allerdings berechtigt der nicht zu einem Sprachstudium oder "Ähnlichem" wie es die Hochschulreife tut. Und in einem Sprachstudium werden keine besonderen Mathefähigkeiten gefordert, und gerade das ist es was mich ärgert. Nicht jeder braucht binomische Formeln oder irgendwelche Ableitungen für sein späteres Leben, doch trotzdem bestimmen sie, was später aus einem wird. Damit kritisiere ich keinesfalls die Schule, sondern das miese deutsche Schulsystem!!!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
mitternacht
FDR-Mitglied
FDR-Mitglied


Anmeldungsdatum: 22.05.2005
Beiträge: 6331
Wohnort: Franken

BeitragVerfasst am: 18.04.08, 17:40    Titel: Antworten mit Zitat

larissaberger hat folgendes geschrieben::
Damit kritisiere ich keinesfalls die Schule, sondern das miese deutsche Schulsystem!!!
Das ist ein nicht existentes Phantom. In Deutschland gibt es mindestens 16 Schulsysteme.
_________________
mitternächtliche Grüße.


Gott weiß alles - Lehrer wissen alles besser. Teufel-Smilie

Bin kein Jurist: Wer mir glaubt, ist selber schuld.
Meine Damen und Herren, heute Abend sinkt für Sie: das Niveau!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Kurt Knitz
FDR-Mitglied
FDR-Mitglied


Anmeldungsdatum: 16.10.2005
Beiträge: 1377
Wohnort: Baden-Württemberg

BeitragVerfasst am: 18.04.08, 19:27    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Larissa,
Zitat:
Es handelt sich hierbei um ein Wirtschaftsgymnasium.
Wie kommt es, dass ein Schüler, der eine ausgeprägte Schwäche im Rechnen hat, ausgerechnet auf einem Wirtschaftsgymnasium landet? Dort liegt doch der Schwerpunkt auf rechenintensiven Inhalten.

Von was für einem Arzt wurde die Dyskalkulie "diagnostiziert", von einem Hausarzt, einem niedergelassenen Kinderarzt oder Psychiater oder von einem Neuropädiater an einem sozialpädiatrischen Zentrum?

Zitat:
Der Schüler hat in einem weiteren Fach ein Defizit und darf keins mehr haben.
In welchem anderen Fach hat der Schüler welche schlechte Note?

Zitat:
Soweit ich weiß ist die Krankheit bei mehr als 50% der Betroffenen unentdeckt.
Es ist m.W. wissenschaftlich durchaus immer noch umstritten, ob es eine eigenständige Dyskalkulie überhaupt gibt. Insofern ist es nahezu unmöglich, zuverlässige Aussagen über den Diagnosegrad zu geben.

Zitat:
Der Lehrer kann ja kaum ein Diagnose stellen, aber er könnte wenigstens in der Lage sein zu erkennen, um was es sich hier handelt. Schließlich ist es schon auffällig, das ein Schüler seit der Klasse 5 durchgehend nur mangelhaft in Mathe hat!
Das Konzept der "Teilleistungsschwächen" geht davon aus, dass es Personen gibt, die einen bestimmten Leistungsbereich haben, in dem sie extrem schlechter sind als in allen anderen Bereichen (wenn ich mich recht erinnere, muss der Unterschied größer als eine Standardabweichung sein). Der Übergang zum "Normalen" mit Stärken und Schwächen auf verschiedenen Gebieten ist naturgemäß fließend. Es ist nicht so, dass es da nur die strahlend Gesunden und die eindeutig "Kranken" gibt. Legasthenie ist keine Krankheit, sondern eine Schwäche, die mit entsprechenden Fördermaßnahmen oft erstaunlich gut kompensiert werden kann, so dass die Schwäche evtl. gar nicht mehr auffällt.

mitternacht hat folgendes geschrieben::
1. Nicht jeder Lehrer ist "studierter Pädagoge". Ich z. B. bin keiner.
Ich hatte nicht behauptet, dass jeder Lehrer ein studierter Pädagoge sein muss. Ich habe gefragt, wieso den Eltern die Verantwortung zugeschoben wird, wenn nicht einmal studierte Pädagogen eine Teilleistungsschwäche als solche erkennen können.

mitternacht hat folgendes geschrieben::
2. Legasthenie, Dyskalkulie etc. fallen ins Aufgabengebiet des Schulpsychologen, dafür ist ein "normaler" Lehrer nicht ausgebildet.
Jede Grundschullehrerin, die Kindern Lesen und Schreiben beibringt, könnte innerhalb des ersten Schuljahres die Legastheniker allein aufgrund von Beobachtungen des Lernverhaltens erkennen, wenn sie ausreichend dafür ausgebildet wäre und genug Zeit hätte.

Lehrer dürfen (v.a. aus berufspolitischen Gründen) keine umfangreichen Intelligenztests machen.

Ansonsten ist Legasthenie aber ein pädagogisches und kein psychologisches oder medizinisches Problem. Eine (teilweise oder vollständige) Behebung der Probleme ist weder durch Psychotherapie noch durch Medikamente zu erreichen, sondern durch angepasste pädagogische Förderung!

Schöne Grüße
Kurt
_________________
Die länderspezifischen Schulgesetze und vieles mehr auf dem Deutschen Bildungsserver:
http://www.bildungsserver.de/zeigen.html?seite=552
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
mitternacht
FDR-Mitglied
FDR-Mitglied


Anmeldungsdatum: 22.05.2005
Beiträge: 6331
Wohnort: Franken

BeitragVerfasst am: 18.04.08, 20:51    Titel: Antworten mit Zitat

Kurt Knitz hat folgendes geschrieben::
Ich habe gefragt, wieso den Eltern die Verantwortung zugeschoben wird, wenn nicht einmal studierte Pädagogen eine Teilleistungsschwäche als solche erkennen können.
Je nach Fach und Klassenstufe sehe ich meine Schüler zwischen 45 min und 255 min pro Woche. Bei einer mittleren Klassenstärke von 30 sind das pro Schüler 1,5 bis 8,5 Minuten. Wie lange und wie intensiv beschäftigen sich Eltern mit ihren Kindern?

In manchen Klassen gibt es jedes Halbjahr einen neuen Lehrer. Manche Kollegen kennen am Ende eines Schuljahres ihre Schüler immer noch nicht mit Namen. Und da sollen sie eine Dyskalkulie erkennen können? Dass ich nicht lache.
_________________
mitternächtliche Grüße.


Gott weiß alles - Lehrer wissen alles besser. Teufel-Smilie

Bin kein Jurist: Wer mir glaubt, ist selber schuld.
Meine Damen und Herren, heute Abend sinkt für Sie: das Niveau!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
larissaberger
FDR-Mitglied
FDR-Mitglied


Anmeldungsdatum: 19.12.2007
Beiträge: 133

BeitragVerfasst am: 18.04.08, 22:25    Titel: Antworten mit Zitat

mitternacht hat folgendes geschrieben::


In manchen Klassen gibt es jedes Halbjahr einen neuen Lehrer. Manche Kollegen kennen am Ende eines Schuljahres ihre Schüler immer noch nicht mit Namen. Und da sollen sie eine Dyskalkulie erkennen können? Dass ich nicht lache.


Und wer ist daran Schuld das es jedes Halbjahr einen neuen Lehrer gibt?
Abgesehen davon habe ich absolut kein Verständnis für Lehrer, welche am Ende des Schuljahres oder nach einigen Monaten immernoch nicht die Namen der Schüler kenne, schließlich erwarten Lehrer von Schülern auch, dass sie gekannt werden und das man ihren Unterrichtsstoff kennt und kann! Soviel zum Schulsystem,... bzw. zu vielen Lehrern an deutschen Schulen.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
mitternacht
FDR-Mitglied
FDR-Mitglied


Anmeldungsdatum: 22.05.2005
Beiträge: 6331
Wohnort: Franken

BeitragVerfasst am: 18.04.08, 23:08    Titel: Antworten mit Zitat

larissaberger hat folgendes geschrieben::

Und wer ist daran Schuld das es jedes Halbjahr einen neuen Lehrer gibt?

Die Ehemänner, die die Lehrerinnen schwängern, so dass diese in Elternzeit gehen. Das Ministerium, das Lehrkräfte versetzt, befördert oder in Pension schickt. Die Lehrer, die "verunfallen" oder dienstunfähig werden. Die Ausbildungsordnung, die dafür sorgt, dass Referendare nicht nur eine Schule kennen lernen ......
Zitat:
Abgesehen davon habe ich absolut kein Verständnis für Lehrer, welche am Ende des Schuljahres oder nach einigen Monaten immernoch nicht die Namen der Schüler kenne,
Nuja, wer ein einstündiges Fach unterrichtet, mit 28 Stunden pro Woche, der soll dann 28x30, also 840 Schüler persönlich kennen ...
Zitat:
schließlich erwarten Lehrer von Schülern auch, dass sie gekannt werden
bei 8 - 12 verschiedenen Fächern/Fachlehrern eigentlich keine besondere Leistung, oder?
Zitat:
und das man ihren Unterrichtsstoff kennt und kann!
Soweit die Theorie. In der Praxis haben die meisten Schüler noch nicht gemerkt, dass sie nicht für den Lehrer lernen. Und der Lehrer nimmt es bestimmt nicht persönlich, wenn der Schüler sein Zeug nicht kann (auch, wenn man so tun muss als ob, aus pädagogischen Gründen).
_________________
mitternächtliche Grüße.


Gott weiß alles - Lehrer wissen alles besser. Teufel-Smilie

Bin kein Jurist: Wer mir glaubt, ist selber schuld.
Meine Damen und Herren, heute Abend sinkt für Sie: das Niveau!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
larissaberger
FDR-Mitglied
FDR-Mitglied


Anmeldungsdatum: 19.12.2007
Beiträge: 133

BeitragVerfasst am: 18.04.08, 23:56    Titel: Antworten mit Zitat

mitternacht hat folgendes geschrieben::

Nuja, wer ein einstündiges Fach unterrichtet, mit 28 Stunden pro Woche, der soll dann 28x30, also 840 Schüler persönlich kennen ....


Ja klar. Wie will der Lehrer sonst den Schüler benoten, wenn er ihn nicht persönlich kennt, bzw. nichtmal weiß wie der Schüler heißt??? Kein Wunder das viele Schüler denken, ihre Noten werden gewürfelt..
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
mitternacht
FDR-Mitglied
FDR-Mitglied


Anmeldungsdatum: 22.05.2005
Beiträge: 6331
Wohnort: Franken

BeitragVerfasst am: 19.04.08, 00:24    Titel: Antworten mit Zitat

Nix Würfeln. Wozu gibt's Sitzpläne und Stegreifaufgaben? Der Klassenlehrer macht den Sitzplan (mit Fotos), und die Schüler haben sich dran zu halten. Einige Kollegen notieren sich die Noten direkt auf ihrem Exemplar - dann ist die Zuordnung recht einfach.
_________________
mitternächtliche Grüße.


Gott weiß alles - Lehrer wissen alles besser. Teufel-Smilie

Bin kein Jurist: Wer mir glaubt, ist selber schuld.
Meine Damen und Herren, heute Abend sinkt für Sie: das Niveau!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Kurt Knitz
FDR-Mitglied
FDR-Mitglied


Anmeldungsdatum: 16.10.2005
Beiträge: 1377
Wohnort: Baden-Württemberg

BeitragVerfasst am: 19.04.08, 07:09    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

@Larissa:

Wie kommt es, dass ein Schüler, der eine ausgeprägte Schwäche im Rechnen hat, ausgerechnet auf einem Wirtschaftsgymnasium landet? Dort liegt doch der Schwerpunkt auf rechenintensiven Inhalten.

Es ist m.W. wissenschaftlich durchaus immer noch umstritten, ob es eine eigenständige Dyskalkulie überhaupt gibt.
Von was für einem Arzt wurde die Dyskalkulie "diagnostiziert", von einem Hausarzt, einem Kinderarzt oder Psychiater in eigener Praxis oder von einem Neuropädiater an einem sozialpädiatrischen Zentrum?

In welchem anderen Fach hat der Schüler welche schlechte Note?


@ mitternacht:

Zitat:
In manchen Klassen gibt es jedes Halbjahr einen neuen Lehrer. Manche Kollegen kennen am Ende eines Schuljahres ihre Schüler immer noch nicht mit Namen. Und da sollen sie eine Dyskalkulie erkennen können? Dass ich nicht lache.

Je nach Fach und Klassenstufe sehe ich meine Schüler zwischen 45 min und 255 min pro Woche. Bei einer mittleren Klassenstärke von 30 sind das pro Schüler 1,5 bis 8,5 Minuten. Wie lange und wie intensiv beschäftigen sich Eltern mit ihren Kindern?
Wie gesagt ist es nicht sicher, ob es eine eigenständige Dyskalkulie überhaupt gibt. Aber wenn es sie gibt, dann dürfte sie etliche Ähnlichkeiten mit der Legasthenie haben, von der m.W. 3-5% der Schüler in unterschiedlichen Schweregraden betroffen sind. In Grundschulen haben die Schüler in der Regel dieselbe Klassenlehrerin über die ersten beiden Schuljahre. Die Klassenlehrerin sieht die Schüler jeden Tag und hat den direkten Vergleich unter den 16-31 Schülern der Klasse, den die Eltern nicht haben.

Eltern, die sich in ganz normalem Umfang mit ihrem Kind beschäftigen (selbst ein ständig überstundenschiebender Vater, der sein Kind nur morgens beim Frühstück und am Wochenende sieht), sehen, dass aus einem Kind, das im Kindergarten mit Feuereifer darauf gebrannt hat, zu den Großen zu gehören und endlich in die Schule gehen zu dürfen, im Lauf des ersten Schuljahres ein zunehmend verzagtes, mutloses, unsicheres und regelrecht depressives Häufchen Elend wird, weil es trotz aller Anstrengungen hoffnungslos hinter die anderen Kinder zurückfällt. Die Ursache Legasthenie ist für Eltern nicht offensichtlich. Wenn sie dann noch auf Lehrer treffen, die lediglich über ihre Stundenbelastung jammern, dann ist die Katastrophe vorprogrammiert.

Die Lehrer können nichts dafür, dass sie an den Hochschulen dermaßen schlecht auf die Anforderungen der Praxis vorbereitet werden. Das liegt an den Wählern, die immer wieder die gleichen Versager in die Parlamente wählen. Allerdings ist die zweitgrößte Berufsgruppe in den Parlamenten nach den Juristen die Lehrer.

Schöne Grüße
Kurt
_________________
Die länderspezifischen Schulgesetze und vieles mehr auf dem Deutschen Bildungsserver:
http://www.bildungsserver.de/zeigen.html?seite=552
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
larissaberger
FDR-Mitglied
FDR-Mitglied


Anmeldungsdatum: 19.12.2007
Beiträge: 133

BeitragVerfasst am: 19.04.08, 13:29    Titel: Antworten mit Zitat

mitternacht hat folgendes geschrieben::

Die Ehemänner, die die Lehrerinnen schwängern, so dass diese in Elternzeit gehen. Das Ministerium, das Lehrkräfte versetzt, befördert oder in Pension schickt. Die Lehrer, die "verunfallen" oder dienstunfähig werden. Die Ausbildungsordnung, die dafür sorgt, dass Referendare nicht nur eine Schule kennen lernen ......


Überwiegend alles zum Nachteil der Schüler.....


@Kurt:

Der Schüler wusste bei der Wahl der Schule noch nicht von seiner Dyskalkulie. Kein Wunder, Leuten die in Mathe schlechte Leistungen erbringen wird ja auch lieber eingeredet sie seinen faul....
Ich finde nicht, das der Schwerpunkt meiner Schule auf rechenintensiven Inhalten liegt. Ich würde er sagen es gleicht sich aus, auf einem allgemeinen Gymnasium muss man ja in Physik und Chemie rechnen, bei uns kommen zu Mathe -anstatt Physik und Chemie- BWL und Finanzrecht dazu. Und nichtmal da muss man ausschließlich, bzw. überwiegend rechnen.

Das es umstritten ist, ob es eine eigenständige Dyskalkulie gibt kann gut sein, allerdings ist es nicht belegt das diese nicht existiert. Und solange Ärzte diese Krankheit attestieren und Therapien anbieten und auch die Krankenkassen Betroffene unterstützen, fällt es mir sehr schwer am Bestehen der eigenständigen Dyskalkulie zu zweifeln.
Von welchem Arzt die Krankheit attesitiert wurde kann ich zur Zeit nicht sagen, da müsste ich nachfragen. Allerdings wird es ein Arzt sein, der dazu berechtigt ist. Ein Zahnarzt wird kaum eine Dykalkulie attestieren dürfen. Winken

Liebe Grüße
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Kurt Knitz
FDR-Mitglied
FDR-Mitglied


Anmeldungsdatum: 16.10.2005
Beiträge: 1377
Wohnort: Baden-Württemberg

BeitragVerfasst am: 19.04.08, 15:55    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Larissa,
Zitat:
Der Schüler wusste bei der Wahl der Schule noch nicht von seiner Dyskalkulie.
Aber von seinen Fünfen in Mathe seit Klasse 5.

Zitat:
Ich finde nicht, das der Schwerpunkt meiner Schule auf rechenintensiven Inhalten liegt. Ich würde er sagen es gleicht sich aus, auf einem allgemeinen Gymnasium muss man ja in Physik und Chemie rechnen, bei uns kommen zu Mathe -anstatt Physik und Chemie- BWL und Finanzrecht dazu. Und nichtmal da muss man ausschließlich, bzw. überwiegend rechnen.
Hm.

Bist du sicher, dass du hier nicht Argumente zusammenklaubst, um deine sicherlich von ehrenwerten Motiven getragene Absicht zu unterstützen, diesem Mitschüler durch eine Sonderbehandlung doch noch zum Abitur zu verhelfen?

Einem Schüler mit ständigen Fünfen in Mathe würde ich (unabhängig von der vermuteten Ursache für die Fünfen) sicher nicht ein wirtschaftswissenschaftliches Gymnasium empfehlen, sondern z.B. ein altsprachliches oder hauswirtschaftliches oder musisches oder sonstwie spezialisiertes. Leider habe ich auf der Seite des Schulministeriums NRW gar keine Angaben darüber gefunden, welche gymnasialen Sonderprofile es in NRW überhaupt gibt.

Zitat:
Dass es umstritten ist, ob es eine eigenständige Dyskalkulie gibt kann gut sein, allerdings ist es nicht belegt das diese nicht existiert.
Jetzt wirds abwegig. Es ist weder möglich noch nötig zu beweisen, dass Dyskalkulie nicht existiert. Ganz im Gegenteil müssen für einen Rechtsanspruch auf Sonderbehandlung die Fachwissenschaften sich wenigstens so einigermaßen einig sein, was das ist und wie man es nachweist.


In welchem anderen Fach hat der Schüler welche schlechte Note?


Schöne Grüße
Kurt
_________________
Die länderspezifischen Schulgesetze und vieles mehr auf dem Deutschen Bildungsserver:
http://www.bildungsserver.de/zeigen.html?seite=552
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
larissaberger
FDR-Mitglied
FDR-Mitglied


Anmeldungsdatum: 19.12.2007
Beiträge: 133

BeitragVerfasst am: 19.04.08, 17:11    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Kurt,

Natürlich weiß er von seiner 5 in Mathe länger, aber wie gesagt, Mathe ist leider ein unumgängliches Fach. Sogar auf Fachschulen für Hauswirtschaft wird man mit Mathe konfrontiert, da es glaube ich von den Schulministerien für alle Schulenvorgeschrieben wird. Das ist sicherlich auch eine Reglung die man überdenken könnte.......Hinzu kommt, dass es hier in unserer Gegend so ausgesprochen wenige Schulen gibt an denen sich ein Abitur oder Fachabitur machen lässt.Im Grunde alles allgemeine Gymnasien und Wirtschaftsschulen.
Zu den anderen Noten:
der Schüler hat weitere Defizite in INFO und BWI. in anderen Fächern (auch mit Wirtschaftsinhalten) wie z.B BWL oder VWL steht der Schüler 2. Dort wird wie gesagt ab und zu gerechnet, allerdings kommt man die meiste Zeit ohne Rechnen aus.

Gruß
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
ratte1
FDR-Mitglied
FDR-Mitglied


Anmeldungsdatum: 07.09.2007
Beiträge: 788
Wohnort: Deutsche Märchenstraße

BeitragVerfasst am: 19.04.08, 17:21    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,
larissaberger hat folgendes geschrieben::
..und auch die Krankenkassen Betroffene unterstützen...

Das ist ein leider weit verbreiteter Irrtum. Die KK übernimmt die Behandlungskosten nicht. Grund: Es handel sich nicht um eine Erkrankung sondern ein Problem, dass in die Zuständigkeit des Staates fällt (Schwierigkeiten beim Erwerb von Kulturtechniken)

Freundliche Grüße

ratte1
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
larissaberger
FDR-Mitglied
FDR-Mitglied


Anmeldungsdatum: 19.12.2007
Beiträge: 133

BeitragVerfasst am: 19.04.08, 17:47    Titel: Antworten mit Zitat

ratte1 hat folgendes geschrieben::
Hallo,
larissaberger hat folgendes geschrieben::
..und auch die Krankenkassen Betroffene unterstützen...

Das ist ein leider weit verbreiteter Irrtum. Die KK übernimmt die Behandlungskosten nicht. Grund: Es handel sich nicht um eine Erkrankung sondern ein Problem, dass in die Zuständigkeit des Staates fällt (Schwierigkeiten beim Erwerb von Kulturtechniken)

Freundliche Grüße

ratte1



Das ist überhaupt kein Irrtum.Nicht jede Kasse übernimmt die Kosten aber es gibt durchaus Krankenkassen die einen Teil der Kosten für die Therapie übernehmen!

Freundliche Grüße zurück
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Beiträge vom vorherigen Thema anzeigen:   
Neuen Beitrag schreiben   Auf Beitrag antworten    recht.de Foren-Übersicht -> Schul- und Prüfungsrecht Alle Zeiten sind GMT + 1 Stunde
Gehen Sie zu Seite Zurück  1, 2, 3, 4  Weiter
Seite 2 von 4

 
Gehen Sie zu:  
Sie können keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Sie können auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Sie können Ihre Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Sie können Ihre Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Sie können an Umfragen in diesem Forum nicht mitmachen.


Powered by phpBB © 2001, 2005 phpBB Group
©  Forum Deutsches Recht 1995-2019. Anbieter: Medizin Forum AG, Hochwaldstraße 18 , D-61231 Bad Nauheim , RB 2159, Amtsgericht Friedberg/Hessen, Tel. 03212 1129675, Fax. 03212 1129675, Mail info[at]recht.de.