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Anwalt gesucht, der gegen seinen Kollegen streitet!
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Metzing
FDR-Moderator


Anmeldungsdatum: 29.01.2006
Beiträge: 8913
Wohnort: Berlin

BeitragVerfasst am: 18.07.08, 13:26    Titel: Antworten mit Zitat

Nun, die Kammer würde sich als Körperschaft öffentlichen Rechts ziemlich weit aus dem Fenster hängen, wenn sie einen Rechtsanwalt empfiehlt, weil das weder zu ihren Aufgaben zählt noch von Art. 3 GG gedeckt wäre - und die Rechtsanwaltskammern sind an das GG gebunden.

Beste Grüße

Metzing
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Τὸν ἥττω λόγον κρείττω ποιεῖν.
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Michael A. Schaffrath
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Anmeldungsdatum: 25.09.2004
Beiträge: 15339
Wohnort: Rom

BeitragVerfasst am: 18.07.08, 14:13    Titel: Antworten mit Zitat

Phönix3 hat folgendes geschrieben::
Und wenn die Kammer also dafür zuständig ist, Schäden durch anwaltliche HIlfe abzuwenden


Nein, und insbesondere nicht "also" (woraus folgernd?).

Phönix3 hat folgendes geschrieben::
oder zu ahnden, dann darf sie einen auch nicht hängen lassen, wenn man mit Rechtsmitteln gegen einen "Rechtsvertreter" vorgehen muß, weil dieser nicht ordentlich gearbeitet hat.


Mit der gleichen "Logik" könnte ich sagen, wenn ein Gericht dafür zuständig ist, Schäden abzuwenden oder (Schadensverusachungen) zu ahnden, dann müsse es den Bürger auch "nicht hängen lassen", folglich ihm ebenfalls Empfehlungen über Anwälte, milde Staatsanwälte oder strenge Richter geben. Cool
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Biber: Nö, war nur M.A.S. Aber hier im Forum ist das schon ziemlich dicht dran.

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biggi33
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Anmeldungsdatum: 03.01.2005
Beiträge: 1388

BeitragVerfasst am: 19.07.08, 02:14    Titel: Antworten mit Zitat

In einem ähnlichen Fall hat ein Bekannter guten Erfolg damit gehabt, daß er einen Fachanwalt aus einem anderen Bundesland gefunden hatte.
Viel Erfolg,
biggi33
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Phönix3
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Anmeldungsdatum: 21.02.2008
Beiträge: 2531

BeitragVerfasst am: 21.07.08, 21:42    Titel: Antworten mit Zitat

Danke "ZetpeO" für den Hinweis.
Ich habe den drittletzten Abschnitt aus dem Link gelesen, aber auch diesen hier:

<<< Daneben ist die Rechtsanwaltskammer in einzelnen Bereichen auch für Anliegen der Bürger zuständig. Ist der Mandant des Rechtsanwaltes der Ansicht, dass dieser gegen seine Berufspflichten verstoßen hat, so kann sich der Mandant schriftlich bei der Rechtsanwaltskammer beschweren. Der Vorstand der Rechtsanwaltskammer ist gesetzlich verpflichtet, bei begründetem Anlass zu überprüfen, ob sich der Rechtsanwalt berufsrechtlich korrekt verhalten hat. Der Vorstand geht durch seine zuständige Beschwerdeabteilung der Beschwerde nach, gibt dem Beschwerdegegner Gelegenheit zur Stellungnahme und entscheidet ...<<<<

UND GENAU das meinte ich.
Je nachdem, wie entschieden wird, kann dies Bestandteil der Beweisführung VOR Gericht werden, wenn es darum geht, den Anwalt zu verklagen.

Das Ansprüche GENERELL zivilrechtlich geltend gemacht werden müssen, ist mir schon klar und daß es da nicht "Recht frei Haus" gibt.

Aber so eine Kammer hat doch großen Einfluss auf das Geschehen, denke ich.
Und darüber hinaus kann jemand von dort auch mal hinter vorgehaltener Hand einen Anwalt nennen, der solche heikle Angelegenheiten übernehmen würde.
Wettbewerbswidriges Verhalten nämlich beginnt bei mir dort, wo man der Allgemeinheit oder einzelnen Kunden schadet.
"Zu helfen, Recht durchzusetzen" kann niemals wettbewerbswidriges Verhalten sein. Im Gegenteil ! Hält es doch die "Szene" sauber ! Teilt es die Spreu vom Weizen, wodurch dann ALLE profitieren. (Nur das schwarze Schaf nicht, wenn es denn eines ist...)

Das ist meine Meinung.

Ich möchte natürlich nicht behaupten, daß Anwälte generell "unter Vorsatz" falsch arbeiten oder gar "bestechlich" wären. Aber in einer Rechtsstaatlichkeit, so wie ich sie begreife, darf es keine Ächtung geben von Anwälten, die "begründet" gegen ihresgleichen vorgehen.

Und daß hier nicht jeder gegen jeden die Messer wetzt (aus Verdrängungswettbewerb heraus)..nun, dafür gibt es ja noch Richter und Staatsanwälte, die unparteiisch sind.
Und das ist gut so.

Gruß
Phönix
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Metzing
FDR-Moderator


Anmeldungsdatum: 29.01.2006
Beiträge: 8913
Wohnort: Berlin

BeitragVerfasst am: 21.07.08, 22:03    Titel: Antworten mit Zitat

Phönix3 hat folgendes geschrieben::
Aber so eine Kammer hat doch großen Einfluss auf das Geschehen, denke ich.

Nicht im Ansatz, nur die berufsrechtliche Seite interessiert die Kammer.
Phönix3 hat folgendes geschrieben::
Und darüber hinaus kann jemand von dort auch mal hinter vorgehaltener Hand einen Anwalt nennen, der solche heikle Angelegenheiten übernehmen würde.

Und damit seinen Job und ein Gerichtsverfahren eines Anwalts gegen die Kammer wegen Wettbewerbsverzerrung riskieren? Das ist nicht Ihr Ernst, oder?
Phönix3 hat folgendes geschrieben::
Aber in einer Rechtsstaatlichkeit, so wie ich sie begreife, darf es keine Ächtung geben von Anwälten, die "begründet" gegen ihresgleichen vorgehen.

Es gibt ja auch keine Ächtung von Anwälten, die Mandanten gegen andere Rechtsanwälte vertreten. Das ist ein Gerücht.

Beste Grüße

Metzing
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Phönix3
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Anmeldungsdatum: 21.02.2008
Beiträge: 2531

BeitragVerfasst am: 21.07.08, 22:31    Titel: Antworten mit Zitat

Danke für die Belehrung Metzing.

Das mit der "Ächtung" war wohl eher ein Fantasiegespinst meinerseits.

Das mit der "vorgehaltenen Hand" wohl eher nicht.
Ich erlebe ein solches Verhalten immer wieder überall.
(Damit meine ich nicht die Anwaltskammer ! Dazu kann ich nichts sagen)

Meist stehen aber bei solchem Verhalten Menschen dahinter, die es gut meinen und auch mal über ihre Grenzen gehen (sogar bei Behörden) und das aus BESTER ABSICHT !
Ich würde mir mehr Menschen mit soviel Zivilcourage und eigenem Denken wünschen.

Denn eines sei gesagt:
Moral ist nicht immer Recht
und Recht nicht immer moralisch !

Aber ich trifte jetzt in den philosophischen Bereich ab.
Schluß damit Winken

Nachher sagt noch einer, ich hätte zuviel Miss-Marple-Filme gesehen...lach*....

Spaß muß sein.

Gruß Phönix
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kdM
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Anmeldungsdatum: 27.09.2004
Beiträge: 3223
Wohnort: Raum Flensburg-Regensburg

BeitragVerfasst am: 22.07.08, 23:07    Titel: Antworten mit Zitat

Metzing hat folgendes geschrieben::

Phönix3 hat folgendes geschrieben::
Und darüber hinaus kann jemand von dort auch mal hinter vorgehaltener Hand einen Anwalt nennen, der solche heikle Angelegenheiten übernehmen würde.

Und damit seinen Job und ein Gerichtsverfahren eines Anwalts gegen die Kammer wegen Wettbewerbsverzerrung riskieren? Das ist nicht Ihr Ernst, oder?

Phönix3 hat folgendes geschrieben::

Das mit der "vorgehaltenen Hand" wohl eher nicht.
Ich erlebe ein solches Verhalten immer wieder überall.
(Damit meine ich nicht die Anwaltskammer ! Dazu kann ich nichts sagen)

Meist stehen aber bei solchem Verhalten Menschen dahinter, die es gut meinen und auch mal über ihre Grenzen gehen (sogar bei Behörden) und das aus BESTER ABSICHT !
Ich würde mir mehr Menschen mit soviel Zivilcourage und eigenem Denken wünschen.


Hallo Phönix3,
ich gehörte früher mal zu den Menschen, Die Du gerne leiden magst. Menschen, die es gut meinen und auch mal über ihre Grenzen gehen. Menschen, die anderen Leuten sagen: ich kann ihnen da nicht helfen, aber gehen Sie doch mal zu Herrn Soundso. Das Problem war nur, daß diese Menschen, die da fragen, mich oder meinen Laden danach oft mir Herrn Soundso identifizieren. Herr Soundso konnte nämlich unterm Strich nicht weiterhelfen, der Fall war zwar objektiv aussichtslos, Schuld war aber der kdM, denn sonst wäre man ja nie bei dem unfähigen Soundso gelandet.

Du glaubst nicht, was man sich da anhören musste. Was mich betrifft: Zivilcourage und eigenes Denken? Ich nicht mehr... Ich empfehle deswegen seit einigen Jahren am Telefon hinter "vorgehaltenen Hand" wohl eher nicht mehr. Nicht ausschließen will ich, daß ich sehr selektiv Kunden, Freunden von Kunden auf privater Ebene in einem persönlichen Gespräch schon mal anbiete, einen geeigneten Kontakt herzustellen.

Seit einger Zeit beobachte ich auch mal gezielt Mandanten mit unfähigen Vertretern. Ich halte ja auch in der Gerichtskantine gerne mal ein Schwätzchen. Erschüttert bin ich oft, wie die Leute an ihre Vertreter geraten sind. Mit leuchtenden Augen wird erzählt: "Meine Schwiegertochter arbeitet beim Denunddem, die wußte, das der sowas macht." Dass die Tippse von Denunddem nicht einmal im Ansatz beurteilen kann, ob der was taugt, steht nicht zur Debatte.
"Ich habe mich bei der Initiative für das Gute gegen das Böse e.V. erkundigt, die haben mir den wärmstens empfohlen..." - ja klar, weil der nichtsnutzige Anwalt ein Saufkumpan des Vereinsvorsitzenden ist. Ich weiß das, ich saufe ja mit beiden gemeinsam für das Gute gegen das Böse.

Das schlimme ist, dass da deswegen Leute dilettieren, die mit einem völlig unverdienten Vertrauensvorschuss agieren. Man verlasse sich einfach nicht auf die Auskünfte von unbekannten, weder auf die Telefonisten der Rechtsanwaltskammer noch auf die von irgendwelchen Heiopeis im Internet. Gilt natürlich auch für mich.


_________________
„Ich habe zu keiner Zeit körperliche Gewalt gegen Kinder und Jugendliche in irgendeiner Form angewandt. Die ein oder andere Watschn kann ich nicht ausschließen.“
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Phönix3
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Anmeldungsdatum: 21.02.2008
Beiträge: 2531

BeitragVerfasst am: 23.07.08, 02:35    Titel: Antworten mit Zitat

Lieber Metzing,
aus Deinen Zeilen spricht viel Verbitterung (Enttäuschung), aber auch (leider, muß ich sagen) sehr viel Wahrheit.

So gesehen, muß ich einschränkend dazu sagen; Ich persönlich empfehle nur dann jemanden weiter, wenn ich selbst auch 99 % überzeugt bin von der Person...
Allerdings, das Leben ist nun mal launisch, kann auch da noch genug schiefgehen und manchmal liegts ja auch am Hilfesuchenden selber, wenn er/sie sich dusselig benimmt und Fehler macht.

Aber Du hast Recht... wenn was schiefläuft, es fällt dann immer auf Dich zurück... und wenn du es noch so gut gemeint hast...

Mir hat mal eine höhere Polizeibeamtin gesagt, als ich einen Betrüger anzeigen mußte, der mit Hilflosigkeit vorspielte, um an Geld / Hilfe zu kommen:

"Tun Sie nichts Gutes, dann passiert Ihnen nichts Schlechtes!"

Es klingt erst mal unglaubwürdig und ziemlich zynisch...aber genau betrachtet, lässt sich nicht von der Hand weisen, daß man oft der Dumme ist, nur weil man aufrichtig helfen wollte. In einer Welt, die voller hungriger Wölfe ist, nützt es einem Schaf nichts, wenn es sagt: "Ich bin aber ein ganz braves Schaf und ein wertvolles MItglied in der Schafgemeinde ebenfalls !"(Es wird wohl trotzdem vom Wolf gefressen....)

Dennoch, ein "kleiner Wink" ein "Tipp" am Rande, ob nun "Jeans-Shop" oder "Amtsstube", hat schon manchem geholfen, in seiner Sache weiterzukommen. Und da vergibt sich der Andere nichts und wird auch nicht zur Verantwortung gezogen, wenn sich kein gewünschter Erfolg einstellt. Ein Tipp eben, keine "Empfehlung". Da muß man vorsichtig sein, das stimmt allerdings.

LG Phönix
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comander01
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Anmeldungsdatum: 02.12.2005
Beiträge: 1604
Wohnort: near lake constanz

BeitragVerfasst am: 23.07.08, 06:38    Titel: Antworten mit Zitat

@kdM
Aber wie bitteschön soll denn ein bisher unerfahrener Mensch, noch nie mit Gericht und Anwälten in Berührung gekommen, den richtigen Anwalt für genau sein Problem finden? Über die Zeitung, in welcher Anwälte wohl nicht werben dürfen, wohl aber Bekanntgabungen en masse machen so nach dem Motto, " wir sind umgezogen, wir, dass sind die Fachanwälte für....." oder "unser Partner ist jetzt Fachanwalt für...., das geben wir ihnen bekannt, wir, das sind die Fachanwälte für....." oder einfach nur "wir machen Urlaub, wir, das sind die Fachanwälte für....." .

Oder eben über Bekannte, Freunde, Nachbarn oder Familiy, von denen der eine oder andere bestimmt schon mal arbeitsrechtlich ein Problem hatte oder auch im Straßenverkehr oder aber bei einer Scheidung. Hier kann man nur nachfragen und genau zuhören, entscheiden, ob ich all das, was mir der gute Mensch da erzählt, auch mir weiterhelfen würde, muss ich schon alleine.

Oder sollte man wirklich nur den Finger im Branchenbuch entscheiden lassen, also Augen zu und darauf vertrauen, dass einem schon der richtige begegnet? Nicht immer ist der mit dem größten Branchenbucheintrag auch der geeignete für das Problem.

Also wie soll der zukünftige Mandant hier vorgehen?
_________________
Beste Grüße

der comander01
--------------------
....es heißt comander01... comander01 ... mit einem - m - ,nicht mit - mm - und mit ner 01 hintendran, so viel Zeit muss sein!
Ist denn das soooo schwer? ? ?
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Phönix3
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Anmeldungsdatum: 21.02.2008
Beiträge: 2531

BeitragVerfasst am: 24.07.08, 13:46    Titel: Antworten mit Zitat

Upps....gerade gesehen.
Meine Anmerkungen galten natürlich "KDM".

Noch was.
Die Frage nach dem für eine Sache geeigneten Anwalt ist insofern zu beantworten,
daß ich persönlich niemals mehr auf eine auffällige Werbung reagieren würde.
Ich würde heute den Anwalt mit der kleinsten Anonce nehmen. (Denn er hat WERBUNG nicht wirklich nötig, will nur eine gewisse Präsenz zeigen)

Das wäre das 1. Kriterium bei meiner Suche.
Dann würde ich in Foren schauen in den entsprechenden Rubriken und durch PN's evtl. den einen oder anderen ansprechen, ob er/sie mir einen Anwalt empfehlen kann.

Wie ist das eigentlich ? Führen Anwälte intern auch Statistiken, wie viele Fälle sie für ihre Mandantschaft gewonnen haben ?
Ist vielleicht eine blöde Frage jetzt von mir, aber es muß mir ein Anwalt doch ehrlich und aufrichtig sagen können (vorausgesetzt, er schätzte die Fälle VORHER auch richtig ein auf die Chancen, zu gewinnen) ob er 10 % oder z.B. 80 % Erfolg hatte.

Ansonsten...wirds wohl "russisch Rolette" bleiben, an wen man gerät.

Gruß
Phönix
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questionable content
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Anmeldungsdatum: 14.02.2005
Beiträge: 6312
Wohnort: Mein Körbchen.

BeitragVerfasst am: 24.07.08, 14:27    Titel: Antworten mit Zitat

Phönix3 hat folgendes geschrieben::


Wie ist das eigentlich ? Führen Anwälte intern auch Statistiken, wie viele Fälle sie für ihre Mandantschaft gewonnen haben ?
Ist vielleicht eine blöde Frage jetzt von mir, aber es muß mir ein Anwalt doch ehrlich und aufrichtig sagen können (vorausgesetzt, er schätzte die Fälle VORHER auch richtig ein auf die Chancen, zu gewinnen) ob er 10 % oder z.B. 80 % Erfolg hatte.


Wozu soll das sinnvoll sein? Einen guten Prozessanwalt erkennt man nicht an der Erfolgsquote. Oben hat man Ihnen ja bereits erklärt, dass der Durchschnittsmandant salopp gesagt zu blöd zum Mitdenken ist. Das ist ein soziologisch - psychologisch nachvollziehbar und verständlich, aber Fakt bleibt: Der Laie sucht seine Rechtsvertreter nicht nach rationalen Kriterien aus. Und qualitativ hochwertige Rechtsberatung will er auch nicht. In Wirklichkeit will er 1. sich gut fühlen währnd der Abwicklung der Streitigkeit und 2. (und das ist bei vielen *unwichtiger* als 1.) am Ende mit dem Gefühl rausgehen, das "Bestmögliche" erreicht zu haben.

--> Genau das ist aber primär der Bereich, in dem Anbieter mit dem Profil "Scharlatan" weit effizienter sind als pure Rechtsexperten.

Einem ehrlichen Rechtsanwalt sind - auch wenn er höflich und servieceorientiert ist - Grenzen gesetzt. Wo der Scharlatan mitdem Spruch "Da haben Sie keine Chance, macht 200 Euro" den Mandanten in 10 Minuten abbügelt, wird der Experte nicht so einfach lügen. Er wird ggf. Chancen sehen. chancen heißt aber nicht, dass man gewinnt. Sondern nur, dass man einen von mehreren gleichartigen Fällen üblicherweise gewinnt/positiv abwickelt.

Wo der Scharlatan "Hurra, da gewinnen wir" posaunt, wird der ehrliche Experte eine seriöse Beratung machen müssen und auf das stets bestehende Restrisiko hinweisen. Was einem Mandanten, der sich toll fühlen möchte, natürlich schlechter gefällt.

Und wo der Scharlatan sich nicht zu schade ist, zu imposantem Blödsinn zu greifen (Ich erinnere mich da an eine Gestalt, die in einem Immobilienprozess zur Ordnung gerufen wurde, da er mehrfach "Einspruch" an unsinnigster Stelle rief um die fünfstellige Summe an Anwaltgebühren zu rechtfertigen, die er nach von vorne herein offensichtlicher Niederlage kassieren würde), da wird der trockene Experte nicht zu imposanten Showeinlagen, Schriftsätzen oder sonst etwas greifen und damit üblicherweise sich auch noch die Möglichkeit zu zusätzlichen Gebühren versperren.

Für einen Teil der "guten" Rechtsexperten bedeutet das: Gerade *weil* sie gut und redlich sind, werden sie zu grauen Mäusen mit Standortnachteil gegen die schillernden Marketingprofis in der Zunft.
_________________
Few people are capable of expressing with equanimity opinions which differ from the prejudices of their social environment. Most people are even incapable of forming such opinions.
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martinaklug
Fake


Anmeldungsdatum: 08.07.2008
Beiträge: 28

BeitragVerfasst am: 02.08.08, 06:27    Titel: Antworten mit Zitat

Da schauen Sie fast ganz unten auf der Internetseite [Seite gelöscht. Metzing] :

Die Pfuscher (MDR) vom 14. Oktober 2003 (ARD, 20.45 Uhr), Anwalt [Name gelöscht. Metzing]

Von der grundsätzlichen Erklärung will ich questionable content nur zustimmen.

"Einen guten Prozessanwalt erkennt man nicht an der Erfolgsquote."

Ja, aber genau der Mandant erkennt genau daran einen guten Anwalt. Er erkennt genau daran auch ein gutes Gericht.
Und Recht funktioniert ganz genau so:
http://www.recht.de/phpbb/viewtopic.php?p=879305#879305

Und damit steckt man genau inmitten eines grossen Dilemmas.
Ich mache Gericht über 15 Jahre mit und wie mir auch zusätzlich jeder Anwalt erklärte: " Wenn man sich mit den Richtern gut versteht ist das die halbe Miete".
Und alle Menschen beurteilen die Kompetenz nach dem Schein.

Diese halbe Miete habe ich mehr als genügend kennengelernt. Ich mache auch Rechte als Prolet geltend und da habe ich gar keine Miete. Ganz genauso in Ansehen der Person ergeben sich die Entscheidungen.
Ein anderes Problem sind bereits die prozessualen Regeln die kaum einer kennt.
Wer "am besten lügt" bekommt Recht.

Focus Nr. 30, 21.07.2008, Seite 54 "Es ist egal, ob ich Recht habe. Der Jurist [Name gelöscht. Metzing] erklärt den täglichen Betrug vor Gericht und wie Rechtsirrtümer Anwälte reich machen."
"Ich wäre sicherlich ein schlechter Anwalt, würde ich nicht in jedem Fall versuchen, mein Recht zu bekommen. Dabei spielt es heutzutage kaum noch ein Rolle, ob ich tatsächlich im Recht bin. ...Das Recht ist eine dehnbare Formel, ein abstrakter Begriff, der mit der Wirklichkeit nichts zu tun hat. Im Prozess geht es um das, was ich beweisen kann und was nicht. Da wird gelogen, dass sich die Balken biegen." (Anm. aber nur nicht von ihm als Juristen, sondern auch von allen anderen Juristen wie den Richtern etc.)
Rechtsirrtümer als Arbeitsbeschaffungsmassnahme.
Focus Nr. 30, 21.07.2008, Seite 86 Leserbrief [Name gelöscht. Metzing] (Tagebuch: Zu langsam für Gerechtigkeit).
Seitdem ich Zeuge war, wie ein Anwalt seinem potenten Klienten sagte: Besorgen Sie sich doch einen schwurfesten Zeugen, seitdem ich mehrfach erlebte, wie verwerflich kriminiell die Anwaltschaft sein kann, nehme ich an, dass Jurastudenten systematisch gelehrt wird, wie man mit Winkelzügen und Deutung von Paragrafen das Recht verdrehen und missbrauchen kann.

Das Ergebnis eines Gerichtsprozesses ist unberechenbar!

"In Deutschland kann man, statt einen Prozess zu führen, ebenso gut würfeln.“ Bundesverfassungsrichter a.D. Prof. Willi Geiger. Karlsruhe. In einem Beitrag in der 'Deutschen Richterzeitung', 9/1982, S. 325

Mich ganz persönlich würde folgendes Problem interssieren:
Richte H. erklärt, dann unter bestimmten Umständen das Mietverhältniss des Beklagten über Wohnraum automatisch erlischt und der Kläger muesste nur bestimmte Handlungen vornehmen und dann wäre das so. Gesagt wie von Richter H. so getan.
Richter A. vom LG erklärt mit knallrotem Kopf letztlinztanzlich, dass es genau so richtig erfolgt sei und der Mieter muss zwangsgeräumt werden und Schadenersatz leisten bis zum 3 fachen seines Mietzinses.
2 Jahre später nach der Räumung nimmt der Mieter seinen Vermieter in Anspruch, weil das Mietverhältnis immer noch besteht, und die erstinstanzliche Richterin erklärt der Gegenseite, dass das Mietverhältnis immer noch besteht (auch 2 Jahre nachdem der Mieter zwangsgeräumt wurde) und das könne man doch in jedem Rechtsbuch nachlesen! (In der 2ten Instanz erhielt der Zwangsgeräumte Mieter mehr als das 3 fache als es diese erstinstanzliche Richterin entschied).

Haftet jetzt die Anwaltskanzlei der Gegenseite dem Mandanten für den Schaden obwohl anfangs 2 Instanzen ihm Recht gaben und der Anwalt nur genau dass machte was der Richter ihm vorgegeben hat?
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comander01
FDR-Mitglied
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Anmeldungsdatum: 02.12.2005
Beiträge: 1604
Wohnort: near lake constanz

BeitragVerfasst am: 02.08.08, 08:41    Titel: Antworten mit Zitat

Frage Frage Frage

Geht es nur mir so oder versteht hier jemand, worum es @martinaklug geht?

Wild Zusammengewürfeltest, wirr verknüpfte Zitate und vermeintliche Argumente, ich versteh nicht, was sie meinen!!!
_________________
Beste Grüße

der comander01
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Metzing
FDR-Moderator


Anmeldungsdatum: 29.01.2006
Beiträge: 8913
Wohnort: Berlin

BeitragVerfasst am: 02.08.08, 10:01    Titel: Antworten mit Zitat

@comander01: Nun, "martinaklug" hat sich gerade als Wiedergänger eines gesperrten Nutzers geoutet, der auch schon so wirres Zeug geschrieben hat. Insofern war der Beitrag "hilfreich". Winken Cool

Beste Grüße

Metzing
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Michael A. Schaffrath
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Anmeldungsdatum: 25.09.2004
Beiträge: 15339
Wohnort: Rom

BeitragVerfasst am: 03.08.08, 17:03    Titel: Antworten mit Zitat

Wieso "gerade"? Die üblichen Stichworte wie "Kontaktverbot" oder die Nummer mit "es kommt immer auf das Ansehen der Partei vor Gericht an" haben Herrn L. schon einige Beiträge vorher enttarnt. Winken
_________________
DefPimp: Mein Gott
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