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Anmeldungsdatum: 25.09.2004 Beiträge: 15339 Wohnort: Rom
Verfasst am: 06.04.05, 15:32 Titel:
Und wo bleibt der Grundversorgungsauftrag, wenn ARD/ZDF und Co. Verschlüsselung und komplette Digitalisierung einführen müssen (zahlt wer?) und die Empfangskarte einige hundert EUR kosten muß?
Die Diskussion sollte IMO bereits vorher, nämlich bei der Frage nach der Berechtigung des Prinzips "Grundversorgung" ansetzen. Ist diese nämlich erst einmal bejaht, führt kein Weg mehr an einer GEZ vorbei (außer einer TV-Steuer).
> Man stelle sich dieses Horror-Szenario für die GEZ einmal bildlich vor!!
> Nur noch die Hälfte in der Kasse, Menschen werden entlassen, nur noch die Hälfte der Sendungen werden produziert
Sie glauben aber nicht wirklich, daß die GEZ die Sendungen produziert, oder?
(Deswegen wäre auch auch für die GEZ kein "Horrorszenario", wenn weniger produziert wird. Das nur mal nebenbei.)
Und wer für zigtausende arbeitslose ARD/ZDF/WDR/NDR/...-Mitarbeiter zahlen dürfte, ist Ihnen auch klar? _________________ DefPimp: Mein Gott
Biber: Nö, war nur M.A.S. Aber hier im Forum ist das schon ziemlich dicht dran.
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Anmeldungsdatum: 27.01.2005 Beiträge: 7499 Wohnort: PC
Verfasst am: 12.04.05, 12:15 Titel:
Zitat:
Und wo bleibt der Grundversorgungsauftrag, wenn ARD/ZDF und Co. Verschlüsselung und komplette Digitalisierung einführen müssen (zahlt wer?) und die Empfangskarte einige hundert EUR kosten muß?
Toll wäre es ja wenn sie sich mal auf ne Grundversorgung beschränken würden und nicht nur gebührenfinanzierte Konkurenzkanäle zu den Privaten aufmacht.
Wiso müssen die ÖR etwas senden, was es in den Privaten auch schon gibt?
Gehört das zur Grundversorgung? Was soll dieses dämliche streben nach Quote von der man dank Gebührenzahlung gar nicht abhängig ist. Gesendet werden sollte ja gerade das, was keine grosse Quote bringt, sonst würde es eh bei den Privaten laufen.
Es wird Zeit, das dieses Vorgeschobene Argument Grundversorgung mal ordentlich definiert wird und dazu gehören garantiert nicht Fussball (da es sonst von den Privaten übertragen werden würde), Wetten dass, Dirty Harry usw...
Zitat:
Die Diskussion sollte IMO bereits vorher, nämlich bei der Frage nach der Berechtigung des Prinzips "Grundversorgung" ansetzen. Ist diese nämlich erst einmal bejaht, führt kein Weg mehr an einer GEZ vorbei (außer einer TV-Steuer).
Eine gute Idee nur das wir es mal lieber nicht Steuer sondern Abgabe nennen, denn Steuern sind nicht zweckgebunden.
Zitat:
Und wer für zigtausende arbeitslose ARD/ZDF/WDR/NDR/...-Mitarbeiter zahlen dürfte, ist Ihnen auch klar?
Treffer. Die ÖR sind eine riesen ABM-Massnahme die zu 90% keiner brauch. Warum die Statistik verschleiern. Als Alg2-Empfänger kommen die dem Steuerzahler jedenfalls billiger. Folgt man an sonsten dem Argument könnten wir ja auch gleich wieder die DDR einführen und jedem einen Arbeitsplatz garantieren.
Keine Ahnung, ob das hier schon jemand geschrieben hat, aber wenn nicht...
Die GEZ hat nichts zu melden
Wenn Sie keine Fernsehgebühren zahlen, bekommen Sie schnelle ein Problem mit der GEZ in Köln. Allerdings nur ein Kleines.
Gegen hartnäckige Schwarzseher ist die Behörde praktisch machtlos.
Die GEZ sagt: Wir erwischen jeden. Zum Beispiel Robert Schuster aus Hamburg. Der Student der Soziologie, bis vor einem Jahr war er außerdem noch Schwarzseher. Sogar einer, der sich für besonders schlau hielt. Schuster stellte den Fernseher so geschickt in sein Apartment, dass man von Außen das Flimmern nicht sah. Trotzdem bekam er eines Tages einen Brief. Auf dem stand das Kürzel GEZ und die Aufforderung, "vorhandene Rundfunkgeräte" anzumelden.
Schuster warf den Brief in den Papierkorb und freute sich über das gesparte Geld. Beim Abendessen schaltete den Fernseher ein und beim Frühstück das Radio. Bis eines Tages ein älterer Herr vor der Tür stand und ihm den Appetit verdarb. Der hatte einen Dienstausweis des Norddeutschen Rundfunk in der Hand und sagte mit freundlichem Lächeln: "Einer unserer Peilwagen hat Ihren Fernseher geortet." Für vier Jahre mußte er Gebühren nachzahlen, rund 1400,- Mark. "Die waren mir über", sagt er - unter der Bedingung, dass sein tatsächlicher Name nicht genannt wird. Wäre Ihm sonst peinlich.
Und die GEZ ? Die schweigt. Erstens wegen des Datenschutzes und zweitens, weil sie es nicht nötig hat. Für sie war Schuster nur einer von rund drei Millionen "Neuanmeldungen" des Jahres. Denn die GEZ erwischt jeden.
Oder doch nicht ? Die GEZ, die "Gebühreneinzugszentrale"' ist eine der geheimnisvollsten deutschen Behörden. Über die GEZ rede, heißt über Ominöses sprechen. Über Agenten zum Beispiel, die nach Adressen von Schwarzsehern suchen. Über graue Lieferwagen mit Antennen auf dem Dach, die noch durch die dicksten Wände jeden Rundfunkapparat einpeilen können. Über Fernsehtechniker, die den Kabelanschluß kontrollieren wollen, und sich - kaum stehen sie vor dem Bildschirm - als Gebührenfahnder entpuppen. Oder darüber, dass das alles Quatsch ist und die GEZ eine ganz normale Behörde mit genau geregelten Kompetenzen.
Aber was ist die Wahrheit? Die Wahrheit ist zunächst einmal, dass es die GEZ deshalb gibt, weil Fernsehen anders ist als Kino. Ins Kino darf man nur mit Eintrittskarte. Zum Tatort und in den Marienhof kommen auch diejenigen, die einen Fernseher haben, aber kein Teilnehmerkonto. Für ARD und ZDF ist das ein Problem, denn die öffentlich-rechtlichen Sender finanzieren sich zu achtzig Prozent aus Gebühren. Damit ihnen nicht das Geld ausgeht, gründet sie 1973 eine Gebühreneinzugszentrale. Die dafür sorgen, dass sich niemand in die erste Reihe setzt, ohne zu zahlen. 28,45 Mark im Monat ist zur Zeit der Gültige Tarif. 9,45 Mark für diejenigen, die nur ein Radio haben, aber kein Fernseher.
Das GEZ-Haus in Köln-Bocklemünd ist ein beigefarbenes, etwas verwinkeltes Gebilde mit abgerundeten Ecken und braunen Rolladenfassungen. Das Landratsamt in Fürstenfeldbruck sieht von außen ganz ähnlich aus, wie eine Behörde eben. Drinnen (im GEZ-Haus) sitzt der Geschäftsführer Dieter Steinbauer und stellt richtig: Die GEZ ist gar keine Behörde. Denn sie gehört nicht dem Staat, sondern den Rundfunkanstalten. "Wir sind quasi deren interne Dienstleister." Mit dem Auftrag, dem Ziel minimaler Kosten bei möglichst hohem Ertrag. Der Ertrag, das sind Gebühren.
Daran arbeiten im GEZ -Haus achthundert Angestellte, vor allem Frauen, immer fünfzig bis siebzig in bienenwabenförmigen Großraumbüros. Dort sitzen die Sachbearbeiterinnen am weißen Schreibtisch, die auf grünem Teppichboden stehen, und lesen Briefe. Ziemlich viele Briefe. Die GEZ bekommt im Schnitt 50 000 am Tag, zwei Lieferwagen voll, das Postaufkommen einer mittleren Kleinstadt. Jeder Brief läuft über ein Rollband auf eine plastikverkleidete Maschine zu und kommt dort unters Messer. Klack, klack wird dort aufgeschlitzt, der Mensch muß nur noch deren Inhalt weiterleiten, ein Stockwerk höher, zu den Sachbearbeiterinnen. Sie bearbeiten Schreiben mit und ohne Anlage, Formbrief - und Neuanmeldungen. Fast zwei drittel kommen freiwillig. Das ist der erste Teil der Wahrheit.
Der zweite ist: Die Bereitschaft, für den Rundfunkempfang zu zahlen, sinkt. Zu Beginn der neunziger Jahre lag die Zahl der freiwilligen Anmeldungen noch deutlich höher als die Abmeldungen. "Wegen der schlechten wirtschaftlichen Lage und vor allem der gesellschaftlichen Individualisierung" , sagt Dieter Steinbauer. Der Gedanke der Solidargemeinschaft, der gemeinsam empfangenen Leistung, kommt aus der Mode. Bei der GEZ können sich Soziologen die Daten zum Wertwandel holen. Auf der Schwäbischen Alb, so Steinbauer, sei "das Teilnehmerpotenzial noch immer zu hundert Prozent ausgeschöpft". Offizielle Zahlen rückt die GEZ nicht raus, aber in manchen Großstadtvierteln - wie in Berlin-Kreuzberg - soll schon jeder fünfte Haushalt schwarzsehen. "Diese Rundfunkteilnehmer sprechen wie durch forcierte Maßnahmen an", sagt Steinbauer.
Auch das Forcieren ist Sache der Sachbearbeiterinnen. Zumindest zum Teil. Sie schreiben an die Schwarzseher Briefe, wie der Student Robert Schuster einen bekommen hat. Dafür geben sie einen Namen ein und eine Anschrift. In einem anderen Raum des GEZ-Hauses rattert dann ein Drucker, eine meterdicke Papierrolle dreht sich ein Stück weiter, ein Standartbrief wird gedruckt, geschnitten, gefalzt, kuvertiert und nach Postleitzahlen einsortiert. Die Sachbearbeiterin schreibt inzwischen schon am nächsten Brief. Ein Zettel an der Wand sagt, dass sie bei der Arbeit sei und nicht auf der Flucht. Nicht sehr ominös, das alles. Oder doch ? Woher weiß die GEZ überhaupt, wo die Schwarzseher wohnen ?
Sie finden es durch ein paar Kniffe heraus. Zum einen holen sie sich Namen und Anschriften aus Telefonbüchern oder kaufen sie von professionellen Adresshändlern - wie privaten Firmen, die Neukunden suchen. Die Namen vergleichen sie mit den Namen der 38 Millionen angemeldeten angemeldeten Teilnehmern auf der Festplatte. Wer nicht gespeichert ist, ist ein potentieller Schwarzseher - und wird schriftlich dazu aufgefordert, seinen Apparat anzumelden. Das ist der nächste Teil der Wahrheit.
In einem allerdings unterschiedet die GEZ von privaten Unternehmen: Sie erhält Jagdhilfe von den Einwohnermeldeämtern. Name, Anschrift und Geburtsjahr jeder an- und abgemeldeten Person gehen bei der GEZ ein - trotz Bedenken der Datenschutzbeauftragten der Bundesländer. Lediglich Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen halten die Daten zurück. Der GEZ kann also nur entgehen, wer dort hinzieht. Für alle übrigen gilt: Wer sich selbst anmeldet, aber keinen Fernseher, bekommt früher oder später einen Brief von der GEZ. Im vergangenen Jahr waren es 5,2 Millionen Leute. Rund jeder fünfte meldete daraufhin sein Gerät an. Das heißt aber auch: Vier von fünf potentiellen Schwarzseher ignorieren die Post aus Köln.
Aus Sicht eines notorischen Gebührensparers keine schlechte Strategie: Wer auf die Briefe nicht reagiert, bekommt nämlich keine mehr. Zunächst die Erstaufforderung, nach acht Wochen ein Erinnerungsschreiben, nach weiteren acht noch eins, dann ist Schluß. Hat sich ein Teilnehmer danach nicht angemeldet, werden seine Daten gelöscht und er hört nichts mehr von der GEZ. Jedenfalls nicht schriftlich.
Dafür vielleicht persönlich, denn jetzt kommen die Gebührenfahnder ins Spiel. Rund tausend freiberufliche Kontrolleure beschäftigt die Rundfunkanstalten bundesweit - unter dem harmlos klingenden Namen Gebührenbeauftragte. Wie die arbeiten, beschreibt die GEZ in einem Werbespot, der Ende vergangenen Jahres in den Kinos lief. Oder vielmehr, sie beschreiben es nicht. Es sei nämlich falsch, heißt es im Spot, dass die Fahnder Schwarzseher überführten, indem sie Prämien an Denunzianten zahlen oder im Altpapier nach TV-Zeitschriften suchen. "Wahr ist allein, dass wir früher oder später erwischen." Sagt die GEZ.
"Wahr ist, dass die Beauftragten eigentlich keine Chance haben." Sagt Manfred Reimer. Reimer sollte die Wahrheit kennen, denn er spricht aus Erfahrung. Seit etlichen Jahren schon arbeitet er als selbständiger Gebührenbeauftragter für den WDR. Jetzt sitzt er zu hause auf der Couch und zeigt ein Stück Papier, das aussieht wie ein Flugticket: eine Teilnehmerkarte, gedruckt auf den Druckern der GEZ. Auf der Karte stehen die Daten eines ordnungsgemäß angemeldeten Fernsehteilnehmers: Vorname, Nachname, Anschrift, Geburtsdatum und einiges mehr. Mehrere zehntausend solcher Karten hat Reimer schon in Händen gehabt. Mit den Karten, sortiert nach Straßen, geht er in seinem etwa 100 000 Haushalte umfassenden Bezirk von Tür zu Tür und liest Namensschilder. Sieht er einen Namen, zu dem er keine Karte findet hat er einen potentiellen Schwarzseher gefunden. Er läutet, und wenn jemand die Tür öffnet, beginnt das, was Herr Reimer das "Bluffen und Einschüchtern" nennt.
Reimer ist auf Tricks angewiesen, denn die im Grundgesetz garantierte Unverletzlichkeit der Wohnung wiegt schwerer als der Gebührenanspruch von ARD und ZDF. Die Wahrheit ist, dass Gebührenfahnder kaum besser dastehen als Zeitungsdrücker. Niemand muß sie in die Wohnung lassen. Niemand ist verpflichtet, ihnen zu sagen, ob er ein Rundfunkgerät besitzt oder nicht. Manfred Reimer ist so etwas wie ein Eisenbahnschaffner, der Fahrkarten kontrollieren soll, dem aber keiner sein Ticket zeigen muß. Selbst wenn im Wohnzimmer der Fernseher lärmt, braucht das den Schwarzseher wenig zu stören. Zwar können die Sender laut Rundfunkgebührenstaatsvertrag gerichtlich eine Auskunft erzwingen, wenn "tatsächliche Anhaltspunkte" bestehen, dass jemand unangemeldete Gerät besitzt. Jedoch machen sie davon praktisch keinen Gebrauch. Zu aufwendig sind die Prozesse, zu gering der Streitwert.
Wenn Manfred Reimer mit seinen Karten durch die Straßen zieht und nach den Namensschildern an den Türen sucht, dann hat er auch Informationen, die er eigentlich nicht für seine Arbeit bräuchte Von Herrn Müller aus Nordrhein-Westfalen zum Beispiel weiß er, dass dieser seine Rundfunkgebühren per Lastschriftverfahren zahlt, denn auf der Teilnehmerkarte steht auch die Bankverbindung. Ist Herr Müller wegen mangelnden Einkommens oder einer Schwerbehinderung von den Gebühren befreit, so ist auch dies vermerkt. Aber was gehen die Kontonummer und die finanzielle oder gesundheitliche Situation des ordnungsgemäß angemeldeten Rundfunkteilnehmers Müller jemand wie Manfred Reimer an ?
Das fragt sich auch Dannz Brees, Mitglied im WDR-Rundfunkrat. er wandelte sich an den WDR-Datenschutzbeauftragten Thomas Drescher. dieser habe sich erstaunt gezeigt und zugesichert er werde die Sache prüfen. Eigentlich müsse Drescher auch ohne Prüfung Bescheid wissen. Er war früher oberster Chef der WDR-Gebührenfahnder.
Solche Laufbahnen sind möglich, weil die Landesrundfunkanstalten für den Datenschutz im eigenen Haus zuständig sind. Diese Regelung soll Außenstehenden Zugang zu Personendaten verwehren, um die journalistische Unabhängigkeit der Mitarbeiter zu wahren. Die Sender lassen sich aber auch sonst gern nicht über die Schulter schauen, zum Beispiel, wenn sie - Ausnahme Berlin, Bremen und Hessen - ihren Gebührenfahndern die Daten der zahlenden Rundfunkteilnehmer zur Verfügung stellen. Der Berliner Datenschutzbeauftragte Hans-Jürgen Garstka sieht da ein Problem: Vorbehaltlich einer genaueren Prüfung schienen ihm für die Suche nach Schwarzsehern weder die Kontonummer noch Angaben zur Gebührenbefreiung erforderlich zu sein.
Bis die genaue abgeschlossen ist, sind die Karten die Arbeitsbasis von Gebührenfahndern wie Manfred Reimer. Der hat jedoch gerade andere Sorgen: Wenn niemand ihn hereinlaßt, wird er von niemandem bezahlt Geld bekommt er nur, wenn er Schwarzseher erwischt. Die Fahnder sind nämlich nicht Angestellte der öffendlich-rechtlichen Rundfunkanstalten, sondern selbständige Kleinunternehmer - wie Zeitschriftendrücker eben. Dadurch sparen sich die Sender Urlaubsgeld und Sozialabgaben. Der WDR etwa zahlt dem Fahnder für jeden dank seiner Mitwirkung neu angemeldeten Fernseher rund 55 Mark, für ein Radio rund 25 Mark. Also bluffen und einschüchtern. Jeder Beauftragte, so Reimer, haben seine eigene Methode. Manche spielen sich auf, als wären sie Polizisten mit Durchsuchungsbefehl, andere erzählten eben das Märchen vom Peilwagen - wie der Gebührenfahnder, der Robert Schuster besuchte. In Wahrheit gibt es keine Peilwagen. Das heißt, es gibt sie schon, aber sie gehören nicht den Rundfunkanstalten, sondern der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post. Und die sucht damit nicht nach Schwarzsehern, sonder nach elektromagnetischen Störfeldern.
Bei manchen Leuten braucht es gar kein Märchen. Die wollen sich nicht drücken, sonder haben lediglich die Anmeldung verbummelt. Erinnert sie ein Brief der GEZ an die Gebühr, ist die Sache mit der Neuanmeldung erledigt. Ist jedoch der Fahnder, werden Nachgebühren fällig. Der Beauftragte fragt sie dann, wie lange sie den Fernseher schon haben. Manfred Reimer: "Der Brave oder Eingeschüchterte sagt wahrheitsgemäß: >drei Jahre<, und muss tausend Mark Nachgebühren zahlen. Der Schlaue sagt: >Seit gestern.< Und kommt gratis davon."
Ehrlichkeit wird bestraft, Frechheit belohnt. Das kommt nicht von ungefähr. Der Einzug der Rundfunkgebühren geschieht in einer rechtlichen Grauzone, in der immer einer der Dumme ist - entweder der Fernsehzuschauer, der pflichtgemäß seine Gebühren zahlt, während sich der Nachtbar das Geld spart. Oder der Gebührenfahnder, der nicht weiß, wie er seine Familie ernähren soll, wenn er auf Tricks verzichtet.
Sechshundert Fernseher und neunhundert Radios muss ein Beauftragter des WDR jedes Jahr anmelden, um die volle Provision zu kassieren. Wer zu weit unter Soll liegt, muss mit der Kündigung rechnen. Wer über Einzelheiten seines Jobs mit der Presse spricht, auch - sagt Manfred Reimer, der in Wahrheit anders heißt. Als Fahnder gehört er schließlich zu dem kleinen Kreis derer, die es zutiefst bedauern würden, wenn sie jemand von den Rundfunkgebühren befreite.
muss ich jetzt eigentlich auch GEZ-Gebühren zahlen wenn ich ne DVB-T Karte im PC habe? Ziehe jetzt dann nämlich von daheim aus, und werd in meiner Wohnung nur nen PC stehen haben, kein Radio kein Fernseher. In den Rechner kommt dann aber ne DVB-T Karte, und, kostenpflichtig?
Anmeldungsdatum: 27.01.2005 Beiträge: 7499 Wohnort: PC
Verfasst am: 28.08.05, 21:50 Titel:
Zitat:
muss ich jetzt eigentlich auch GEZ-Gebühren zahlen wenn ich ne DVB-T Karte im PC habe? Ziehe jetzt dann nämlich von daheim aus, und werd in meiner Wohnung nur nen PC stehen haben, kein Radio kein Fernseher. In den Rechner kommt dann aber ne DVB-T Karte, und, kostenpflichtig?
Damit sind sie Rundfunkteilnehmer und prinzipiell gebührenpflichtig. ggf kann aber eine Befreiung möglich sein.
- da mag man schon zweifeln, aber in jedem Fall hat Rechtschreibung etwas mit Höflichkeit zu tun. Wer von anderen die Kenntnisnahme seiner Ansicht oder gar eine Antwort erwartet, dürfte sich schon die geringe Mühe machen, sich so auszudrücken, dass die anderen sich nicht erst durch sprachliche Holperstrecken kämpfen müssen.
besteht die Möglichkeit sich über einen alternativen Zugang zu Fernsehprogrammen/Hörfunkprogrammen, Satelitenempfang, Freqenzsperre oder ähnliches sich der Gebührenpflicht zu entziehen?
Wenn ja, bitte Meldung!
Schmeisse ich Fernseher, Radio, auch aus dem Auto hinaus, benutze auch keinen Komputer zum Empfang von Daten der Telekomunikation (...ist das so richtig?), kann ich dann überhaupt einen glaubwürdigen Antrag stellen zur Sreichung meines GEZ-Accounts? -oder bin ich für immer gefangen ?
Habe ich kein Radio, kann ich keine (Katastrophen-) Warnmeldungen empfangen. Ist eine gebührenfreie Grundversorgung mit (Radio-) Empfangsgeräten irgendwo festgelegt?
Kann man ggfs. eine erfolgversprechende Eingabe formulieren, die ein Bezahlfernsehen/Radiohören auf ausgewählte Sendungen beschränkt ?
Gemeint ist : Ständig Fussball, aber ich interessiere mich für Segeln, Mopped, Rugby etc., aber einen Scheiss für Fussball.
Das ÖR kassiert von den Veranstaltern Geld für die Übertragung der Veranstaltung.
Ist das im Auftrag der "Informationsvielfalt des öffentlichen Interesses" legitim?
Viele Fragen und noch viel mehr?
Weiss jemand?
Gruss
Mer wolle doch Uffbasse, oder?
Ps.: Das finde ich mal richtig gut
"Bundesrichter rüffeln deutsche Unterstützung des Irak-Kriegs"
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,372819,00.html
Da gibt es eine Politikerin, die richtig Schwierigketen bekommen konnte (Washington Post 02/2003)
Nö. Und außer mir wird sich auch keiner das antun, den ganzen Kram zu lesen.
also ich habs auch gelesen...
Und der für mich interessante Punkt ist schon im ersten Beitrag:
Zitat:
ie )(/&%%&$§ gez gebühr wird ja immer so dargestellt das der "Kultur und Bildungs auftrag" der den Öffendlich rechtlichen aufgebürdet worden wurde vor langer langer zeit auch finanziert werden kann ....
Und das ist ja gut so. Jeder Medieninsider wird mir Recht geben, daß Anzeigenkunden inzwischen massivst Einfluss auf den Inhalt nehmen. Von einem "freien Journalismus" kann man in betriebswirschaftlich geführten Unternehmen immer seltener reden. Da schmeißt z.B. ein Verlag eine Redakteurin raus, die über einen Verd.di-bekannten Discounter berichtet hatte, weil der seine ganzseitigen Anzeigen nicht mehr in dieser Zeitung drucken will.
Was mir aber bei der Rundfunkgebühr unklar ist, warum muss "Unterhaltung" erzwungen werden. Das der Staat die Finannzierung einer freie unabhängige Berichtserstattung über das Grundgesetzt erzwingt, ist ja gut und dafür ist die Rundfunkgebühr auch in Ordnung.
ALLERDINGS HALTE ICH ES FÜR VERFASSUNGSWIEDRIG DIE BÜRGER ZUR FINANZIERUNG VON UNTERHALTUNGSSENDUNGEN ZU ZWINGEN.
Gruß G. _________________ "Allen ist das Denken erlaubt - vielen bleibt es erspart." Curt Goetz
ICH SOLL NUN MAHNGEBÜHREN UND GEBÜHREN FÜR FERNSEHEN UND RADIOS DIE ICH NICHT BESITZE BEZAHLEN !!!
KANN ICH DAGEGEN IRGENDIWIE VORGEHEN ODER MUSS ICH ZAHLEN BZW ICH KANN DAS NICHT ZAHLEN MUSS ICH NUN MIT EINEM BUßGELD RECHNEN ??
Nix Bußgeld, bei behördlichen Gebührenbescheiden kommt gleich der Gerichtsvollzieher.
Widerspruch gegen Gebührenbescheid einlegen (Einschreiben mit Rückschein) innerhalb eines Monats wenn Rechtsmittelbelehrung anbei vorliegt sonst hat man mehr Zeit.
Betrag muss zunächst bezahlt werden, bekommt man bei erfolgreichem Widerspruchsbescheid / gewonnener Klage zurück. Wenn Ablehnung des Widerspruchs dann Klage vorm Verwaltungsgericht wenn man von Rechtswidrigkeit weiter überzeugt ist. -->Anwalt
-Dies ist keine einzelfallbezogene Beratung sondern eine Meinung zu abstrakten Rechtsfragen-
Und wer für zigtausende arbeitslose ARD/ZDF/WDR/NDR/...-Mitarbeiter zahlen dürfte, ist Ihnen auch klar?
Ich mag Arbeitsplätzte. Vllt. sollte noch jeder monatlich 50 Euro abdrücken, mit denen dann Arbeitsplätze in folgendem Unternehmen finanziert werden:
Arbeitergruppe A malt Blätter mit Bleistift an, Gruppe B radiert sie wieder weiß.
Fantastisch
Ansonsten: Ich sehs schon kommen:"Oh, hallo, wie ich sehe, haben sie einen Daumen, dieser gibt ihnen mit einer Fernbedienung und einen Fernseher ja die Möglichkeit, die ÖR zu empfangen. Wie lange haben sie schon ihren Daumen?"
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