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Problemfall: Verkauf von brisanten Informationen ...

 
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GregorSchiller
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Anmeldungsdatum: 18.03.2006
Beiträge: 175
Wohnort: Blankese/Hamburg

BeitragVerfasst am: 07.03.07, 10:31    Titel: Problemfall: Verkauf von brisanten Informationen ... Antworten mit Zitat

Ich habe Verständnisprobleme wie brisante wahre Informationen der gewerblichen Sphäre öffentlichen Interesses gegen Geld an das geschädigte Unternehmen direkt in Deutschland verkauft werden können, ohne dabei gegen Strafgesetze ggf. zu verstossen.

Beispiel 1:
Bietet ein Jounalist Infos dieser Art direkt dem geschädigten Unternehmen gegen X Dollar an, gibt er sich auch noch als Journalist aus, muss der Empfänger der Nachricht unmittelbar bei Ablehnung mit der Veröffentlichung der brisanten Informationen rechnen, ob der Journalist es ausspricht oder nicht, und sich damit erpresst fühlen.

Beispiel 2:
Wenn jemand entdeckt- ohne Auftrag- , dass die Firma X in China die Sachen von Y kopiert und dies Y gegen Geld mitteilen will, kommt er in ähnliche Probleme. Er weiß von einem Straftatbestand und will die Info nur gegen Geld herausgeben. Macht er die Info bekannt, kann das Unternehmen "Danke" sagen und das war´s, weil der Auftrag fehlte, und er geht leer aus.

Auf der einen Seite ist der Verkauf von Informationen notwendig, wie aber ist zu verfahren - ohne mit dem Strafgerecht in Berührung kommen zu können?
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Michael A. Schaffrath
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Anmeldungsdatum: 25.09.2004
Beiträge: 15339
Wohnort: Rom

BeitragVerfasst am: 07.03.07, 14:17    Titel: Re: Problemfall: Verkauf von brisanten Informationen ... Antworten mit Zitat

GregorSchiller hat folgendes geschrieben::
Bietet ein Jounalist Infos dieser Art direkt dem geschädigten Unternehmen gegen X Dollar an, gibt er sich auch noch als Journalist aus, muss der Empfänger der Nachricht unmittelbar bei Ablehnung mit der Veröffentlichung der brisanten Informationen rechnen, ob der Journalist es ausspricht oder nicht, und sich damit erpresst fühlen.


Nennen Sie doch mal ein Beispiel. Einem Unternehmen etwas zu verkaufen, was ihm eigentlich schon gehört (z.B. Abrechnungsunterlagen, aus denen eine Steuerhinterziehung hervorgeht), ist in der Tat nicht möglich, ohne sich strafbar zu machen.

GregorSchiller hat folgendes geschrieben::
Er weiß von einem Straftatbestand und will die Info nur gegen Geld herausgeben.


Da sehe ich kein Problem. Niemand ist verpflichtet, eine Straftat anzuzeigen (bis auf ganz wenige Ausnahmen, die hier nicht zutreffen) und niemand ist verpflichtet, einem Geschädigten dabei zu helfen, seinen Schädiger zu überführen.
Eine Information wie "ich weiß, wer bei Ihnen die Handtücher klaut" zu verkaufen, sollte straflos möglich sein. Anders sieht es aus bei "Ich weiß, wer plant, Ihre Tochter zu ermorden".
_________________
DefPimp: Mein Gott
Biber: Nö, war nur M.A.S. Aber hier im Forum ist das schon ziemlich dicht dran.

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GregorSchiller
FDR-Mitglied
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Anmeldungsdatum: 18.03.2006
Beiträge: 175
Wohnort: Blankese/Hamburg

BeitragVerfasst am: 08.03.07, 13:47    Titel: Re: Problemfall: Verkauf von brisanten Informationen ... Antworten mit Zitat

Michael A. Schaffrath hat folgendes geschrieben::


Nennen Sie doch mal ein Beispiel. Einem Unternehmen etwas zu verkaufen, was ihm eigentlich schon gehört (z.B. Abrechnungsunterlagen, aus denen eine Steuerhinterziehung hervorgeht), ist in der Tat nicht möglich, ohne sich strafbar zu machen.




So ein Beispiel könnte über Informationen, die über eidesstattliche Versicherungen von Informanten oder Zeugen herrühren, entwickelt werden.

Gehen wir von aufgedeckten Sicherheitsproblemen aus, die über interne Korruption möglich gemacht worden seien, Informationen, die eben nicht rechtswidrig beschafft wurden und Informationen, die das Unternehmen noch nicht kennt und zudem von öffentlichen Interesse, wahr und damit von Bedeutung seien.

Tja und nun bietet der Reporter die Information gegen Geld an. Verrät er seine Informationen vorab, sagt das Unternehmen - Danke und das war´s. Kein Auftrag, kein Geld, richtig?

Aber es kann noch schlimmer kommen:

Er sagt, er sei Reporter und bietet seine Informationen gegen Geld an. Was denkt ein Unternehmen, was geschehe - wenn es sein Angebot ablehne? Dasselbe , als ob der Reporter es ausspreche, oder nicht? Was könnte man hier strafrechtlich ableiten ... ?

Nun frage ich mich, wie könnte der Reporter, ohne seine Berufung zu leugnen, sein Kaufangebot an das Unternemen richten, ohne mit einem strafrechtlichen Vorwurf später konfrontiert werden zu können, wie macht ein Informationtsbroker aus seinen brisanten Infos Geld, ohne in den Sumpf des Strafgesetzes zu fallen.

Ich frage mich, warum es nicht möglich sein sollte, auch in Deutschland, aus brisanten Infos, legal Geld verdienen zu können.
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