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Verfasst am: 15.04.07, 19:37 Titel: Spezialisierung im Hauptstudium
Hallo Leute, ich studiere Wirtschaftsrecht und muss mich im Hauptstudium auf eine Fächergruppe spezialisieren. Ich möchte nach dem Studium auf jeden Fall in die freie Marktwirtschaft. Leider weiß ich nicht mit welchem Fach man die besten Chancen hat. Für einige Sachen im Hauptstudium finden jetzt schon Grundlagevorlesungen statt. Es macht aber keinen Sinn alle Vorlesungen zu besuchen, wenn man diese durch eine andere Fächerwahl nicht mehr brauchen wird. Deshalb wollte ich euch mal fragen, was ihr als intelligente Fächerkombination anseht.
Anmeldungsdatum: 12.01.2005 Beiträge: 1524 Wohnort: Berlin
Verfasst am: 16.04.07, 08:51 Titel:
Hallo,
also das ist eine Entscheidung die man alleine treffen sollte. Nach welchen Kriterien hast du denn den Studiengang gewählt? Hoffentlich Interesse. Genauso sollte man den Schwerpunkt setzen. Wenn man vor hat in die "freie Wirtschaft" zu gehen, ist das sehr unkonkret. Jedenfalls ist also die "öffentliche Verwaltung" aus dem Rennen, insoweit ist ggf. Verwaltungsverfahren etc. aus dem Rennen. Insoweit würde ich Planungsrecht etc. ausstreichen. Genauso Umweltrecht und Völkerrecht (wenn im Angebot). Umweltrecht ist tendenziell öffentliches Recht bzw. internationales Recht. Für die Wirtschaft empfiehlt sich Wirtschaftsrecht ieS, also Zivilrecht, Zivilrecht, Zivilrecht... am engsten am Thema ist man mit Vertragsrecht, Kaufrecht, Gesellschaftsrecht, Marken- und sonstiges Immaterialgüterrecht. Ggf. noch internationales Kaufrecht. Wenns Spaß macht noch Arbeitsrecht. Eher nicht mehr Familien- und Erbrecht. Last but not least: materielles Steuerrecht der Unternehmen.
sehr schöner beitrag ! Das Studium habe ich, wie du schon gehofft hast, nach dem Kriterium Interesse gewählt. Leider sind aber die Informationen die wir bekommen im Studium sehr mangelhaft und so kann ich nicht einmal sagen welcher Bereich mich am meisten interessiert. Genau hier liegt ja das Problem.
Interessant finde ich zB. den Bereich Finanzen sowie Vertrieb und Wirtschaftsprüfung.
Da würden Steuerrecht Bankrecht und Konzern-/Umwandlungsrecht in Frage kommen.
Nun stellt sich aber die Frage wo man gut aufgehoben ist. Es bringt ja nichts nur nach der Interesse zu gehen und auf einmal kommt man in einen toten Bereich in dem man keine Arbeit findet !
Der Bereich öffentliches Recht ist bei uns an der Uni im Vergleich zum Zivilrecht recht klein gehalten. Neben den oben genannten Interessen, würde ich es alleine schon deshalb vorziehen, in die freie Wirtschaft zu gehen. Umweltrecht fällt also klar weg !
hier sind noch die links zu den einzelnen fächern, falls ihr etwas zeit habt :
steuerrecht hört sich ebenfalls nicht schlecht an !
Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, dass IPR wirklich sehr interessant ist. Die Praxisnähe ist ebenfalls gegeben, da immer mehr Rechtsgeschäfte Auslandsbezug aufweisen.
Ein rein wirtschaftliches Fach ist es aber eher weniger, da zum IPR auch internationales Erbrecht, Familienrecht, Sachenrecht etc. gehören.
Wenn dich aber die IPR-Fragestellungen interessieren könntest du dort richtig sein.
Anmeldungsdatum: 12.01.2005 Beiträge: 1524 Wohnort: Berlin
Verfasst am: 18.04.07, 08:23 Titel:
nubor hat folgendes geschrieben::
sehr schöner beitrag ! Das Studium habe ich, wie du schon gehofft hast, nach dem Kriterium Interesse gewählt. Leider sind aber die Informationen die wir bekommen im Studium sehr mangelhaft und so kann ich nicht einmal sagen welcher Bereich mich am meisten interessiert. Genau hier liegt ja das Problem.
Interessant finde ich zB. den Bereich Finanzen sowie Vertrieb und Wirtschaftsprüfung.
Da würden Steuerrecht Bankrecht und Konzern-/Umwandlungsrecht in Frage kommen.
Nun stellt sich aber die Frage wo man gut aufgehoben ist. Es bringt ja nichts nur nach der Interesse zu gehen und auf einmal kommt man in einen toten Bereich in dem man keine Arbeit findet !
Hallo,
hab jetzt mir erst die Übersicht angesehen... meine Präferenz wäre schon maximal Nr. 1-3, 4-6 würde ich direkt "killen", weil uninteressant bzw. weniger Chancen im späteren Beruf bestehen.
Für einen Wirtschaftsrechtler empfehlen sich gerade 1-2 besonders, 3 schon weniger, wie dir auch schon bestätigt wurde. Für 3 braucht man eben eine umfangreiche Kenntniss auch anderer Rechtsgebiete, zwar ist das immer empfehlenswert, aber 1-2 kann man auch gut sein ohne viel "Background"Wissen in anderen Rechtsgebieten zu haben.
Insoweit sollte man überlegen, ob Bank oder Steuern. Steuern hat man gute Chancen im späteren Beruf, wenn man nach dem FH mehr machen will. Die Aufstiegschancen bei Steuern sind begrenzt, wenn man den StB nicht macht. Im Banking gibt es große Konzerne in denen man bestimmt auch nur mit FH Abschluss was werden kann. Das sehe ich gerade bei 3-5 gerade nicht. Noch eher bei 6.
Na, dann viel Erfolg. Am besten wäre allerdings, wenn man die Interessen bei einem Praktikum "ausprobiert". Lieber 2-3 Praktika a 1 Monat in Sand setzen, als 1-2 Jahre etwas zu studieren, was einem nicht liegt.
danke für deine einschätzung. also praktika auf jeden fall VOR dem Hauptstudium. So hatte ich mir das auch vorgestellt.
also dann doch eher bankrecht ! der bereich finanzen ist, wie ich schon geschrieben habe, sehr interessant. nur würde ich dann auf keinen fall in den bereich investmentbanking gehen wollen ! wird ja auch oft als jobhölle bezeichnet.
können einfache unternehmen auch jemanden gebrauchen der bankrecht studiert hat ? oder muss man dann in den bereich bank gehen ?
was genau heisst FH ? Fachhochschule ? Ich studiere ja an einer normalen Uni, falls das irgendwelche Änderungen mitsich bringt
Anmeldungsdatum: 12.01.2005 Beiträge: 1524 Wohnort: Berlin
Verfasst am: 19.04.07, 15:16 Titel:
nubor hat folgendes geschrieben::
was genau heisst FH ? Fachhochschule ? Ich studiere ja an einer normalen Uni, falls das irgendwelche Änderungen mitsich bringt :?
Hallo,
ne, keine Auswirkung. Hätte nur nicht gedacht, dass es Voll-Unis gibt, die einen solchen Studiengang anbieten. IdR studiert man Wirtschaftsrecht an FH's zum Diplom. Aber ich sehe, an deiner Uni gibt es gar keinen Fachbereich Rechtswissenschaften... Aber egal, an Großunis (ich studier HU-Berlin) ist man es gewohnt einen vollen Fächerkanon zu haben...
Hätte nur nicht gedacht, dass es Voll-Unis gibt, die einen solchen Studiengang anbieten. IdR studiert man Wirtschaftsrecht an FH's zum Diplom.
An der Kölner Uni kann man den Wirtschaftsjuristen sogar als Aufbaustudiengang, nach erfolgreichem ersten Examen machen.
@nubor: Frag' doch einfach die Leute aus "der freien Wirtschaft" nach ihrer Einschätzung bzgl. der Schwerpunktsetzung im Studium. Es finden ja regelmäßig Jobmessen (auch juristische) statt, auf denen man eigentlich gut mit den betr. Personen in Kontakt kommt. Ende Juni ist eine solche Veranstaltung beispielsweise in München:
Vordergründig sollte man sich allerdings von seinen Interessen leiten lassen und nicht von den Jobaussichten, die sich aus der Studiumschwerpunktsetzung ergeben können.
Wenn man sich das Studienfach immer nach den Jobaussichten aussuchen würde, bräuchte man Jura gar nicht erst zu studieren.
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