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Rauchverbot an Hessischen Schulen
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Michael Hofferbert
FDR-Moderator


Anmeldungsdatum: 13.09.2004
Beiträge: 379
Wohnort: Frankfurt am Main

BeitragVerfasst am: 21.12.04, 20:10    Titel: Rauchverbot an Hessischen Schulen Antworten mit Zitat

Pressemitteilung des Hessischen Kultusministeriums vom 21.12.2004

Zitat:
Landeselternbeirat, Krebsforscher und Herzmediziner begrüßen die hessische Initiative

Als "Meilenstein in der nachhaltigen und systematischen Suchtprävention an hessischen Schulen" bezeichnete Kultusministerin Karin Wolff heute das am 26. November 2004 vom Hessischen Landtag verabschiedete Rauchverbot an Schulen. Raucherecken und -zimmer werden ab Januar 2005 nicht länger toleriert. Ziel ist es, Kindern und Jugendlichen zu helfen, ein suchtfreies und gesundes Leben zu führen. "Ergebnisse neuerer Studien zeigen, dass wir bei Kindern und Jugendlichen von einer besorgniserregenden Renaissance des Zigarettenkonsums sprechen müssen." Danach greifen 43 Prozent der Neunt- und Zehntklässler mehr oder weniger regelmäßig zur Zigarette. Wer schon mit 15 Jahren zu rauchen beginnt, trägt ein dreifach höheres Krebsrisiko als derjenige, der erst mit 25 anfängt.

Das Rauchverbot betrifft nicht nur Schülerinnen und Schüler: Ab dem 1. Januar 2005 wird auch den Lehrerinnen und Lehrern sowie allen anderen das Rauchen im Schulgebäude und auf dem Schulgelände untersagt sein. Das Ministerium hat mit den Fachberatungen der Suchtprävention in den Staatlichen Schulämtern ein Paket mit Vorschlägen, Anregungen und konkreten Angeboten zusammengestellt, um die Schulen auf ihrem Weg zu einer rauchfreien Schule zu begleiten.

"Schulen haben hier eine klare gesellschaftliche Verantwortung und die Chance, aktiv einen Beitrag zur Entwicklung einer gesunden und rauchfreien Lebensweise beizutragen", sagte Wolff. Parallel zu dem Rauchverbot setzt sie weiterhin auf Aufklärungs- und Vorbeugungsprogramme. Das generelle Rauchverbot an Schulen wird von namhaften Medizinern unterstützt. Dr. Martina Pötschke-Langer vom Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg äußerte die Hoffnung, dass weitere Bundesländer dem guten Beispiel Hessens folgten. Auch Prof. Dr. Helmut Gohlke, Vorstandsmitglied der Deutschen Herzstiftung, wies auf die Vorreiterfunktion Hessen hin und betonte: "Ein kleiner Schritt für den Landtag, aber ein Riesensprung für die Verbesserung der Gesundheit der kommenden Generationen in Hessen." Zustimmung findet das Rauchverbot ebenfalls beim Landeselternbeirat von Hessen.

Die Schulen haben bis zum 31. Juli 2005 die Möglichkeit, schuleigene Konzepte zur Umstellung auf die neue gesetzliche Regelung zu entwickeln. Hilfestellung geben die hessenweit rund 750 Beratungslehrkräfte für Suchtprävention und die Fachberater an den Staatlichen Schulämtern. Für den Übergangszeitraum wird vorgeschlagen, zunächst die Raucherecken abzuschaffen. Die Schule soll sich dann - zunächst noch freiwillig - für rauchfrei erklären. Zwar ist das gesetzliche Verbot dann schon in Kraft, doch wird der Verstoß erst nach dem 31. Juli 2005 sanktioniert.

Als Begleitmaßnahmen für die Übergangszeit regt das Ministerium u.a. das Einrichten einer Arbeitsgruppe "Rauchfreie Schule" an, in der Eltern, Lehrkräfte sowie - ab Sekundarstufe I - Schülerinnen und Schüler mitwirken sollten. Für schulinterne Projekte zur Rauch- bzw. Nikotin-Entwöhnung empfiehlt das Ministerium bei Jugendlichen Materialien des Instituts für Therapieforschung (www.vtausbildung.de/praevention/nr_jugendl.htm) und bei Erwachsenen Hinweise der Weltgesundheitsorganisation WHO, die z.B. auf einem Flyer Denkanstöße gibt und Hilfestellung anbietet (www.who-nichtrauchertag.de/WHOFlyer.dpf). Für eine gezielte Aufklärung und Diskussion über die Folgen des Rauchens sind Materialien über das Projektbüro "Schule und Gesundheit" im Hessischen Kultusministerium erhältlich (www.schuleundgesundheit.hessen.de ).

Nach dem Übergangszeitraum wird der Verstoß gegen das Rauchverbot auf der Basis der bestehenden Dienstordnung für Lehrkräfte bzw. Ordnungsmaßnahmen (§ 82 Hess. Schulgesetz) sanktioniert. Ab 1. August 2005 werden konsequente Kontrollen durch alle Aufsicht führenden Lehrkräfte zwingend notwendig. Sanktionsmöglichkeiten gegen Schülerinnen und Schüler, die sich nicht an das Rauchverbot halten, reichen von der mündlichen Verwarnung über die Verpflichtung zu sozialen Diensten bis hin zum Schulverweis. Lehrkräfte, die gegen das Rauchverbot verstoßen, werden in einem ersten Schritt mit einem formlosen Hinweis auf ihren Gesetzesverstoß aufmerksam gemacht. Die weiteren Stufen reichen von der förmlichen Missbilligung bis zur Einleitung eines Disziplinarverfahrens.

Die Ministerin empfahl den Schulen, ein schuleigenes Präventionskonzept zu erstellen und es im Schulprogramm zu verankern. So könnten Bezüge zu anderen Erziehungsaufgaben, z.B. Erziehungsvereinbarungen, Gewaltprävention oder Anti-Schulschwänzen hergestellt werden. "Suchtprävention ist keine punktuelle Aufgabe; sie ist ein prinzipielles Anliegen im Schulalltag", sagte Wolff. Suchtprävention korrespondiere mit Erziehungszielen wie der Stärkung des Ich-Bewusstseins und des Selbstwertgefühls sowie der Vermittlung von Grundwerten, für die die Erwachsenen an der Schule ein zentrale Vorbildfunktion einnehmen.
    Was jahrelang immer wieder am Widerstand der Kollegien der Schulen gescheitert ist, wird jetzt als "Meilenstein in der nachhaltigen und systematischen Suchtprävention an hessischen Schulen" werbewirksam verkauft, als ob die Erkenntnisse der Medizin nicht schon seit Jahrzehnten bekannt seien.
    Warum brauchte die Ministerin so lange, um das zu begreifen?

Zitat:
Nikotin - der Stoff, aus dem die Süchte sind
Als Alkaloid gehört Nikotin zu einer Reihe alkalischer Stickstoffverbindungen, die u.a. auch in der Tabakpflanze vorkommen. Benannt wurde es nach dem französischen Diplomaten und Gelehrten Jean Nicot, der im 16. Jahrhundert den Tabak in Europa eingeführt haben soll.

Nikotin wirkt spezifisch auf das Nervensystem, wobei sich bei Rauchern in der Gesamtwirkung lähmende und stimulierende Wirkung überschneiden. Die Anregung von Rezeptoren des so genannten Gewebehormons Acetylcholin durch Nikotin führt zu einem Anstieg von Neurotransmittern und Hormonen, u.a. Noradrenalin und Dopamin. Beim Nikotinabbau im Körper entsteht Nikotinsäure, ein Vitamin des Vitamin-B-Komplexes, das gefäßerweiternd wirkt und die psychomotorische Leistungsfähigkeit stärkt. Bei Alzheimer und Parkinson Patienten wird diese positive Wirkung der Nikotinverabreichung seit einigen Jahren mit strittigen Erfolgen getestet.

Die hohe Suchtgefahr des Nikotins erklärt sich auch durch diese die Psyche beeinflussenden Wirkungen. Entzugssymptome wie Nervosität, mürrische oder depressive Stimmung, Aggressivität, Angst, Konzentrationsstörungen, Unruhe und Schlafstörungen sowie ein starkes Rauchverlangen oder Gewichtsveränderungen sind Gründe für die Unfähigkeit zur Abstinenz vieler Raucher.
Quelle: http://www.m-ww.de/pharmakologie/drogen/rauchen.html

Das gesundheitliche Risiko des Tabakrauchs beruht neben dem Nikotin vor allem auf den Schadstoffen Teer, Kohlenmonoxid und auf Reizung durch schleimhautschädigende Gase. Diese Substanzen führen u. a. zu einer schlechteren Durchblutung und Sauerstoffversorgung des Körpers, sowie zu Entzündungen der Atemwege. Raucher sind weniger leistungsfähig und leiden häufig unter Raucherhusten oder chronischer Bronchitis. Die krebserregenden Stoffe im Teer können Lungenkrebs und andere Krebserkrankungen erzeugen. Auch das Herz-/Kreislaufsystem wird durch das Rauchen extrem belastet. Herzinfarkt, Schlaganfall, Bluthochdruck und Arteriosklerose ("Raucherbein") sind mögliche Folgen. Sofortwirkungen des Rauches sind gereizte Augen, trockene Mund- und Nasenschleimhaut, schlecht durchblutete, matt wirkende Haut und eine Verschlechterung des Geschmackssinns.

Zitat:
Lungenkrebs oder medizinisch Bronchialkarzinom ist bei den Neuerkrankungen 1998 bei Männern nach dem Prostatakrebs die zweithäufigste Krebsart und bei Frauen an sechster Stelle nach dem Brustkrebs. Bezogen auf die Sterbefälle steht der Lungenkrebs allerdings bei Männern an erster und bei Frauen an dritter Stelle. Die Beziehung zwischen Neuerkrankungen und Sterbeursache deutet auf die verhältnismäßig schlechte Prognose von Lungenkrebs hin. In Deutschland erkranken rund 40.000, in den Vereinigten Staaten rund 160.000 Menschen jährlich neu an Lungenkrebs. Rauchen ist mit großem Abstand die Hauptursache: über 90% aller Lungenkrebspatienten sind oder waren Raucher. Nur etwa 10% aller Lungenkrebserkrankten werden geheilt, alle übrigen versterben trotz allen medizinischen Fortschritts innerhalb weniger Monate bis Jahre. Quelle: http://allergie.qualimedic.de/Lungenkrebs.html

Zitat:
Wie entsteht Lungenkrebs
In den meisten Fällen wird Lungenkrebs durch äußere Einflüsse verursacht.
Zigarettenrauchinhalation ist für 90 Prozent aller Bronchialkarzinome verantwortlich.
Passivrauchen führt zu einem erhöhten Krebsrisiko. So ist beispielsweise das Lungenkrebsrisiko für Ehepartner von Rauchern bei Frauen um 20 Prozent, bei Männern um 30 Prozent erhöht und steigt mit zunehmender Exposition an.
Familiäre Belastung: Personen, bei denen ein Elternteil an einem Bronchialkarzinom erkrankt sind, haben ein zwei bis dreifach erhöhtes Erkrankungsrisiko.
Quelle: http://www.netdoktor.de/krankheiten/fakta/lungenkrebs.htm
.


    Es ist ja nicht alleine die Frage, ob jemand sich selbst schädigt, sondern vor allem auch die Frage, ob er andere zum Passivrauchen zwingt.
    Die kollektive Sucht einer Gesellschaft und das Rauchen als probate Steuerquelle haben es bis heute verhindert, dass Rauchen in Gegegenwart Dritter als Körperverletzung angesehen wird.

_________________
Mit freundlichen Grüßen
für: Michael Hofferbert (RA)
Hofferbert-Koch@(Wortsperre: Firma).de


Zuletzt bearbeitet von Michael Hofferbert am 22.12.04, 21:38, insgesamt 1-mal bearbeitet
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Lehrer
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BeitragVerfasst am: 21.12.04, 22:02    Titel: Re: Rauchverbot an Hessischen Schulen Antworten mit Zitat

Michael Hofferbert hat folgendes geschrieben::


Was jahrelang immer wieder am Widerstand der Kollegien der Schulen gescheitert ist, wird jetzt als "Meilenstein in der nachhaltigen und systematischen Suchtprävention an hessischen Schulen" werbewirksam verkauft ...


Mich würde mal interessieren, auf welche Art und Weise die Kollegien der Schulen jahrelang Widerstand geleistet haben. Haben sie gegen geplante Rauchverbote an Schulen demonstriert, haben sie Petitionen eingereicht?
Sie werden sich diese Bemerkung doch nicht etwa aus den Fingern gesogen haben, Herr Hofferbert? Ein Motiv dafür könnte ich mir nämlich absolut nicht denken ...

MfG Lehrer (Nichtraucher)
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Snowflake
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Anmeldungsdatum: 04.10.2004
Beiträge: 840
Wohnort: Frankfurt a.M.

BeitragVerfasst am: 21.12.04, 22:36    Titel: Antworten mit Zitat

Der Zuspruch von Nichtrauchern diesen Neuerungen gegenüber hat mein vollstes Verständnis - soviel vorweg - soll heißen, ich nehmen niemandem übel, wenn er Dinge nach seinem Informationsstand beurteilt und bewertet.

Ich, als Raucherin und noch junger Mensch, der sich lebhaft an die Schulzeit zurückerinnern kann, empfinde diese Geschichte als - verzeihung - haarsträubend.

Es gibt Gesetze in diesem Land.
Dass Schulen gerne so tun, als ende der Geltungsbereich dieser Gesetze vor den Schultüren, ist ja nichts neues. Willkür lässt grüßen. Es kontrolliert ja auch niemand.

Der Gesetzgeber hat irgendwann einmal festgelegt, dass ein junger Mensch mit 16 Jahren körperlich weit genug entwickelt ist, um sich den Risiken des Rauchens aussetzen zu können/dürfen. Es gibt imho keinen Arbeitsplatz in diesem Land, an dem ich währen meiner Pausen keine Gelegenheit habe, passender, es mir verboten ist, zu rauchen. Möglich, dass ich das Gebäude verlassen muss o.ä. aber ich kann rauchen, so ich das möchte. Ich darf es ja auch - sofern ich mind. 16 Jahre alt bin.

RUMMS und nun kommt wieder der "gesetzlose" Raum Schule. Keine Frage, rechtlich vollkommen wasserfest das Ganze - leider. Das ist kein Diskussionspunkt. Aber Diskussionspunkt für mich ist die Aussage dieser Regelung. Die mag auf den ersten Blick sein "wir schützen die Kinder und Jugendlichen vor der Nikotinsucht".
- meine Meinung: Vollkommener Schwachsinn. Ich habe nicht in der Schule angefangen zu rauchen. Die meisten meiner Freunde und Bekannten ebensowenig. Bis wir 16 waren haben wir uns eben vom Schulgelände geschlichen, danach haben wir in der "Raucherecke" geraucht.

Das Schulgelände dürfen aber an manchen Schulen Schüler unter 18 nicht verlassen während der Pausen.

Hat also zur Folge, dass eine gesetzliche Regelung mehr oder weniger umgangen wird. In welche Richtung und mit welchen Folgen sei dahingestellt - dem 16 jährigen Schüler, der vom Gesetzgeber das Recht zugestanden bekommt, zu entscheiden, ob er dieses Gesundheitsrisiko eingehen möchte oder nicht, wird dieses Recht von der Schule wieder genommen, durch die Kombination "Verlassen des Schulgeländes nicht gestattet" und "Rauchen auf dem Schulgelände verboten".

Arbeitgeber beschweren sich über die mangelnde Selbständigkeit und Reife von Schulabgängern - und in der Schule wird nach gutdünken geltendes Recht kastriert, je nachdem, wie es grade gefällt und beliebt, und in diesem Fall findet sowas auch noch Zuspruch, weil man sich ein "praktisches" und "geländegängiges" Thema ausgesucht hat.

Ich halte das für bedenklich.

Auch aus Elternperspektive.
Ich erziehe mein Kind - nicht die Schule. Das ist nicht deren Auftrag, noch hat die Schule dahingehend Rechte, die über ihren Lehrauftrag hinausgehen. In der Erziehung meines Kindes muss ich mich an geltendem Recht orientieren. Ich darf mein Kind nicht schlagen...ich muss es beaufsichtigen.. es darf ab Vollendung des 14. Lebensjahres u.U. GV haben und mit Vollendung des 16. Lebensjahres darf es rauchen. Ob mein Kind mit 16 Jahren anfängt zu rauchen ist mein Problem und das meines Kindes - nicht das der Schule. Die Schule hat mein Kind nicht nach ihrem Gutdünken zu erziehen, schon gar nicht, wenn dabei die Richtlinien, an die ich mich halte, nämlich das Gesetz, plötzlich nicht mehr oder nur eingeschränkt gelten.

Thema "Rauchen" und "Kinder und Jugendliche schützen" mag äußerst bequem sein, weil die wenigsten Eltern dagegen protestieren werden, dass ihren Kindern das Rauchen unmöglich gemacht wird. Aber die Aussage hinter dieser Regelung, nämlich jene, dass Schulen u.U. gesetzliche Regelungen umgehen oder sie auf dem Schulgelände zur Gänze aussetzen können durch geschickte Kombination verschiedener Verbote, die durchaus rechtens sind.. die empfinde ich persönlich als ganz und gar nicht erfreulich.
_________________
Nichts macht die Menschen so unverträglich wie das Bewußtsein, genug Geld für einen guten Rechtsanwalt zu haben.
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Dux
Gast





BeitragVerfasst am: 22.12.04, 00:59    Titel: Antworten mit Zitat

Ich kann die Kritik nicht ganz nachvollziehen. Gesetzesänderung durch (Spezial-)Gesetze sind kein Rechtsbruch.

M.E. wird hier immer zu sehr ein fiktives Recht auf "Persönlichkeitsentfaltung durch Rauchen" betont. Vielmehr ist es doch so: Wer sein Kind rauchen läßt, tut ihm viel mehr Gewalt an als durch Schläge. Die überlebt man wenigstens.

Das Rauchen im gesamten öffentlichen Raum sollte verboten werden, und, wenn es etwas nützen würde, die gefährliche Droge Nikotin überhaupt. Aber die Reaktion der Regierung zeigt ja mal wieder, worum es tatsächlich geht (wie Herr Hofferbert richtig bemerkte): Steuereinnahmen maximieren, auch wenn dazu die Tabaksteuer gesenkt werden muß.
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user42
Interessierter


Anmeldungsdatum: 05.12.2004
Beiträge: 16

BeitragVerfasst am: 22.12.04, 01:29    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo!

Ich versteh nicht, was ihr da alle mit den Steuereinnahmen habt.

Das Rauchen ist für den Staat ein eher defizitäres Geschäft, der volkswirtschaftliche Schaden des Rauchens höher als Einnahmen über Tabaksteuer.

Zahlen z.B. in diesem Artikel:

http://www.presseportal.de/print.htx?nr=594671

Für den Staat lohnt es sich also gewiss nicht, das Rauchen zu fördern.

MfG user42
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Michael Hofferbert
FDR-Moderator


Anmeldungsdatum: 13.09.2004
Beiträge: 379
Wohnort: Frankfurt am Main

BeitragVerfasst am: 22.12.04, 11:39    Titel: Re: Rauchverbot an Hessischen Schulen Antworten mit Zitat

Lehrer hat folgendes geschrieben::
Michael Hofferbert hat folgendes geschrieben::


Was jahrelang immer wieder am Widerstand der Kollegien der Schulen gescheitert ist, wird jetzt als "Meilenstein in der nachhaltigen und systematischen Suchtprävention an hessischen Schulen" werbewirksam verkauft ...
Mich würde mal interessieren, auf welche Art und Weise die Kollegien der Schulen jahrelang Widerstand geleistet haben. Haben sie gegen geplante Rauchverbote an Schulen demonstriert, haben sie Petitionen eingereicht?
Sie werden sich diese Bemerkung doch nicht etwa aus den Fingern gesogen haben, Herr Hofferbert? Ein Motiv dafür könnte ich mir nämlich absolut nicht denken ...
MfG Lehrer (Nichtraucher)


    Nein, aus den Fingern kommt das gewiß nicht, "Herr Lehrer".
    Ich kenne aus eigener Erfahrung als Mitglied des Elternbeirates und der Schulkonferenz in der Schule meiner Kinder und ich kenne aus einer Vielzahl von Fällen, in denen ich um anwaltlichen Rat gefragt wurde, die Beschlußfassung schulischer Gremien, mit denen Anträge auf Rauchverbot in aller Regel mit Lehrermehrheit abgeschmettert wurden.
    Zum Demonstrieren und zu Petitionen hätte wohl der Mut nicht gereicht. Die - scheinheiligen - Argumente lauteten, das lasse sich ja doch nicht lückenlos kontrollieren und durchsetzen und schließlich seien die Lehrer nicht dazu da, die mangelhafte Erziehung der Eltern zu korrigieren.
    Ich erinnere mich gut an eine Sitzung der Schulkonferenz, in der ich darauf hin die Frage gestellt habe, ob denn Diebstahl dann in der Schule auch freigegeben werde, denn da ist ja die Dunkelziffer auch recht hoch.
    Nein, aus den Fingern kommt das gewiß nicht.
    (Die sind übrigens - wie Ihre - nicht gelb.)

_________________
Mit freundlichen Grüßen
für: Michael Hofferbert (RA)
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BeitragVerfasst am: 22.12.04, 11:56    Titel: Antworten mit Zitat

Vorab zu meiner Person: Raucher mit 18-23 Jahren, Lehrer am Gymnasium mit 25 - 30 Jahren, heute nichtrauchender Hochschullehrer (55 Jahre), der vor ein bis zwei Jahren ein befreundetes Pastorenehepaar (beide Raucher), das in Abständen von 1 Jahr am Lungenkarzinom qualvoll gestorben ist, zu Grabe getragen hat (er wurde 69 Jahre alt, sie gerademal 58 Jahre). Ein zweites befreundetes Ehepaar ging 5 Jahre zuvor vorzeitig aus dieser Welt, auch diese beiden starben am Lungenkarzinom, nur sie war Raucherin, er Nichtraucher. Der Vater meiner Schwägerin war Zigarrenraucher und starb im Alter von 71 Jahren am Lungenkarzinom). Nicht, dass mir vorgehalten werden könne, ich wisse nicht, wovon ich schreibe!
Ich danke Herrn Hofferbert für seinen Beitrag und stimme ihm in allem zu.
Wer zu seiner "Persönlichkeitsentfaltung" des Rauchens bedarf, soll es weiterhin in Einsamkeit tun, so wie andere sich mit Süßigkeiten vollstopfen oder sich mit AIDS infizieren und daran vorzeitig zu Tode kommen. Man kann nicht jede Unvernunft eines jeden jederzeit verbieten wollen. Das ist hier auch gar nicht die Frage. Die Frage ist auch nicht die Erziehung.
Es stellt sich einfach die Frage, ob derselbe Gesetzgeber, der selbst geringfügige verbale Beleidigungen unter Strafe stellt, es trotz wissenschaftlicher Erkenntnisse weiterhin dulden soll, dass Körperverletzungen größten Ausmaßes von Rauchenden verübt werden. Denn dass das Einatmen von Tabakrauch medizinisch eine Körperverletzung darstellt, ist unbestritten. Was fehlt, ist lediglich eine konsequente juristische/gesetzliche Umsetzung.
Nun zu unseren Lehrern. Auch hier trifft Hofferbert den Kern des Problems an unseren Schulen. Verantwortungslose Lehrer, und damit meine ich insbesondere die Nichtraucher unter ihnen, haben sich jahrzehntelang als "Weicheier" von rauchenden Kollegen und rauchenden Schülern tyrannisieren lassen (rauchen im gemeinsamen beengten Lehrerzimmer). Schließlich wurde den rauchenden Kollegen das Zugeständnis abgerungen, dass Raucherzimmer für Lehrer und Schüler eingerichtet wurden. Damit ist das eigentliche Probleme aber nicht erkannt und schon gar nicht beseitigt. Das eigentliche Problem ist die Sucht der Raucher, unter der die ganze Bevölkerung leidet, auch die Raucher, sie merken es nur später (meistens zu spät!). Die Tabaksucht ist die (letzte?) große Seuche unserer Zivilisation. Sie rafft viel mehr Menschen dahin als AIDS oder andere gefürchtete Krankheiten!
So lange Rauchen nicht als Körperverletzung geahndet werden kann, solange wird es keinen konsequenten Schutz der Nichtraucher geben. Ein möglicher Weg dorthin: Diskriminiert die Raucher als Schädlinge eurer Gesundheit, als Schädlinge des solidarischen Gesundheitswesens, grenzt sie aus, wo immer ihr könnt. Irgendwann werden die Nichtraucher schließlich vernünftige Gesetze zum Schutze aller durchsetzen können.
Ich tue dies, wo immer ich kann: In Restaurants verlange ich vom Kellner einen rauchfreien Platz ("Ich wünsche rauchfrei zu speisen), ansonsten wähle ich unter Hinweis auf diesen Umstand ein anderes Lokal; setzt sich später ein rauchender Gast in meine Nähe, protestiere ich beim Kellner und mache so lange Radau, bis er für mich eine rauchfreie Lösung gefunden hat, andernfalls verlasse ich das Lokal, ohne das Bestellte gezahlt zu haben. Vertragsgrundlage war ein rauchfreier Platz!
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Gast






BeitragVerfasst am: 22.12.04, 21:57    Titel: Antworten mit Zitat

Anonymous hat folgendes geschrieben::
andernfalls verlasse ich das Lokal, ohne das Bestellte gezahlt zu haben. Vertragsgrundlage war ein rauchfreier Platz!

Haben Sie das schon mal durchgefochten?
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Lehrer
Gast





BeitragVerfasst am: 22.12.04, 22:07    Titel: Re: Rauchverbot an Hessischen Schulen Antworten mit Zitat

Michael Hofferbert hat folgendes geschrieben::


Zum Demonstrieren und zu Petitionen hätte wohl der Mut nicht gereicht.


Ihr eigener Mut, Herr Hofferbert, scheint auch nicht viel weiter zu reichen.
Sie selbst sind im Rahmen Ihrer Steuern an der Subventionierung des Tabakanbaus in der EU beteiligt - und mit Sicherheit ist Ihnen das auch bewusst.
Haben Sie jemals dagegen protestiert? Schließlich bezahlen Sie ja das Rauchen mit!

MfG

Lehrer
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Michael Hofferbert
FDR-Moderator


Anmeldungsdatum: 13.09.2004
Beiträge: 379
Wohnort: Frankfurt am Main

BeitragVerfasst am: 23.12.04, 18:14    Titel: Re: Rauchverbot an Hessischen Schulen Antworten mit Zitat

Lehrer hat folgendes geschrieben::
Michael Hofferbert hat folgendes geschrieben::


Zum Demonstrieren und zu Petitionen hätte wohl der Mut nicht gereicht.

Ihr eigener Mut, Herr Hofferbert, scheint auch nicht viel weiter zu reichen.
Sie selbst sind im Rahmen Ihrer Steuern an der Subventionierung des Tabakanbaus in der EU beteiligt - und mit Sicherheit ist Ihnen das auch bewusst.
Haben Sie jemals dagegen protestiert? Schließlich bezahlen Sie ja das Rauchen mit!
MfG
Lehrer


    Jetzt will ich nicht mehr glauben, dass Sie Lehrer sind!
    Oder Sie sind doch Raucher. Nikotin greift - Verzeihung - nämlich die kleinen grauen Zelle an.

    Aber vielleicht stimmt das ja doch mit dem Lehrer: Eine typische Verhaltensform derer, die sich für mächtig halten, ist die, dass sie mit intellektueller Schlagseite ausweichen und laut "Haltet den Dieb!" rufen, wenn es für sie argumentativ eng wird!
    Wie wäre es denn, Herr Lehrer, wenn Sie sich zu dem Thema äußern würden, das Sie selbst zum Gegenstand gemacht haben?
    Ich darf Ihnen in Erinnerung rufen: Lehrer haben in einer Vielzahl von Fällen mehrheitlich verhindert, dass Rauchvwerbote an Schulen beschlossen wurden, obwohl sie völlig problemlos und folgenlos den eingebrachten Anträgen hätten zustimmen können!
    Die Frage lautet also:
    - Haben Lehrer in den vergangenenen Jahren Rauchverbote an den Schulen beschlossen oder haben sie sie verhindert?
    Wie war das in Ihrer Schule?
    - Haben Lehrer überwiegend darauf gedrungen, die Schädigung der Schüler durch Rauchen zum Thema zu machen oder haben sie darüber geschwiegen und - jedenfalls zu einem nicht unerheblichen Teil - mitgeraucht?
    Wie war das in Ihrer Schule?
    - Wie riecht es in Ihrem Lehrerzimmer? Nach Sucht oder nach Selbstbeherrschung und Mut?
    - Was haben Sie persönlich dazu beigetragen, die bizarre Verleugnung der Gafahren des Rauchens offenzulegen und bewußt zu machen?
    - Haben Sie irgend wann an Ihrer Schule im Sinne dessen gehandelt, was jetzt von der Hessischen Kultusministerin in der Prsseerklärung dargestellt und gefordert wird?

    Wenn ich in diesem Forum lese, welche kleinen Mängel im Verhalten von Schülern von Lehrern monströs skandalisiert werden, und wenn ich andererseits sehe, welche Schädigung von Rauchern für Nichtraucher ausgeht und welches miserable und fatale Beispiel ein süchtiger Lehrer (nämlich als aktiver Raucher, der es in der Schule nicht lassen kann) für junge Schüler setzt, dann frage ich mich, wieviel Verdrängung eigentlich in einem Kopf eines Lehrers passieren muß, der in Anbetracht der Passivität der Lehrerschaft beim Thema Gesundheitsschädigung durch Rauchen ausgerechnet den Nichtrauchern vorwirft, dass sie nicht bereit seien, sich durch Steuerverweigerung strafbar zu machen. Das ist so abwegig, als wenn man einem Steuerzahler vorwirft, dass er durch seine Steuern Korruption in der Verwaltung begünstigt, weil davon auch korrupte Beamte alimentiert werden.
    Es ist die Struktur der Argumentation - ich würde sagen die Struktur der leeren Arroganz -, die Schüler immer wieder von Lehrern beschreiben:
    - Auf Nebenthemen ausweichen und niemals die eigene Schwäche eingestehen.
    - Die eigene Macht mißbrauchen in der trügerischen Hoffnung, die Macht der eigenen Position werde den anderen blind und mutlos machen.
    Es gibt auch eine Art des intellektuellen Rauchens: Mit künstlichem weißem Qualm die Probleme vernebeln. Auch das ist - mit Verlaub - geistige Umweltverschmutzung!

_________________
Mit freundlichen Grüßen
für: Michael Hofferbert (RA)
Hofferbert-Koch@(Wortsperre: Firma).de


Zuletzt bearbeitet von Michael Hofferbert am 24.12.04, 10:10, insgesamt 2-mal bearbeitet
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BeitragVerfasst am: 23.12.04, 18:41    Titel: Antworten mit Zitat

Schüler haben Anrecht auf einen rauchfreien "Arbeitsplatz". Was irgendwelche Süchtigen machen und was für Risiken sie dabei eingehen, interessiert mich dabei weniger.

Bei uns an der Schule wurde auch konsequent weggeguckt, wenn Raucher überall die Luft verstunken haben. Viele der aufsichtsführenden Lehrer waren eben auch Raucher. Konsequenz als Asthmatiker: man musste die Pausen im Gebäude verbringen. Gottseidank hat das wenigstens in Hessen ein Ende.

Und mal ein paar Stunden ohne Nikotin wird ja schon nicht so dramatisch sein - oder stehen die nachts auch im Dreiviertelstundentakt auf, um die Sucht zu befriedigen? Nein, da gehts auch stundenlang ohne.

Schade, dass es ein Gesetz geben musste. Ich hätte es auch lieber, wenn Raucher von sich aus Rücksicht nähmen, aber das scheint bei den allermeisten zuviel verlangt zu sein.

Ich würd übrigens mal genau ins Schulgesetz gucken, die Schule hat sehr wohl auch einen Erziehungsauftrag. Schließlich verbringen die Kinder dort meist mehr Zeit als mit ihren Eltern.
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Anmeldungsdatum: 11.11.2004
Beiträge: 421
Wohnort: Düsseldorf

BeitragVerfasst am: 23.12.04, 20:05    Titel: Antworten mit Zitat

Ich bin der 55-jährige Gast aus obigem Beitrag:
Ich gehe ca. 12 - 15 mal im Jahr abends auswärts essen, immer zu früher Stunde gegen 18 Uhr, wenn die Atemluft noch nicht verstunken ist, in Begleitung meiner Frau und oftmals meiner erwachsenen Kinder. Wir ziehen alle am selben Strang, dann hat der Kellner 2 - 5 gegen sich und ergibt sich unserer Forderung. Ist dies nicht möglich, wählen wir ein anderes Lokal. Immer haben wir schließlich obsiegt, nicht juristisch, denn dazu ist es nie gekommen. Seit etwa einem Jahr wird der Ärger mit den Kellnern geringer, sie zeigen deutlich mehr Verständnis für unseren Wunsch. Einmal gar wies ein italienischer Kellner von sich aus einen Gast zurecht, der sich an unsere lange Tischbank gesetzt hatte und ohne zu fragen die Zigarette anzündete: Er forderte den Gast auf, das Rauchen einzustellen, weil wir es nicht wünschten und auch nach seiner Meinung Speisen und Rauchen nicht zusammengehörten. Er selbst sei Raucher, aber auf keinen Fall zum Essen. Das passe doch nicht zusammen.
So etwas hatte der Raucher wohl noch nie zu hören bekommen, er drückte sofort ohne Kommentar die Zigarette aus und wartete, bis wir fertig waren.
Es geht, wenn man nur ein wenig Mut aufbringt.
Nun zu den Lehrern:
Meine Frau ist Realschullehrerin (Nichtraucherin). An ihrer Realschule gibt es jedes Jahr das Projekt "Suchtprävention". Wer leitet es? Zwei rauchende Lehrer. In den Pausen stehen sie mit ihren Schülern auf dem Pausenhof zusammen, rauchen wie die Schlote, Lehrer wie Schüler, und diskutieren über Suchtprävention. Jedes Jahr dasselbe Bild.....
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Dr. Christian Birnbaum
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Anmeldungsdatum: 13.09.2004
Beiträge: 391
Wohnort: Köln

BeitragVerfasst am: 24.12.04, 13:14    Titel: Antworten mit Zitat

Ich bin Nichtraucher, ein Rauchverbot stört mich nicht. Ich verstehe aber nicht die Militanz, die gerade dieses Thema immer wieder zu mobilisieren geeignet ist. Ohne über medizinische Spezialkenntnisse zu verfügen: Ich glaube nicht, dass wenn einige Schüler im Freien auf dem Pausenhof in der Raucherecke stehen (oder im geschlossenen Gebäude in einem Rauerzimmer sich aufhalten), andere Schüler den Gefahren des Passivrauchens ausgesetzt werden. Darum kann es also nicht gehen. Es geht um Erziehung, genauer: um Erziehung der (noch) nicht rauchenden Schüler und der bereits rauchenden Schüler zu Nichtrauchern. Außerdem geht es wohl um den Gesundheitsschutz der Aktivraucher.

Da bin ich schon geneigt, der Auffassung nachzufolgen, dass dort, wo der Gesetzgeber das menschliche Handeln seiner eigenen Verantwortlichkeit überlässt, die Schule nicht unbedingt weiter gehen muss. Es gibt ja viele Möglichkeiten, sich selbst zu schädigen. Alkohohl, Drogen allgemein, aber auch ungesundes Ernährungsverhalten, zuviel Sport, zuwenig Sport ... Von den meisten Themen hält sich die Schule mit Geboten und Verboten fern, aus guten Gründen, wie ich meine, das hat auch etwas mit Erziehung zu tun, nämlich mit Erziehung zur Freiheit. Das heißt ja nicht, dass man nicht aufklären kann und soll. Aber auf der Basis von Aufklärung eigenverantwortlich entscheiden zu dürfen, das finde ich schon ganz in Ordnung.

Birnbaum
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Schüler
Gast





BeitragVerfasst am: 24.12.04, 23:14    Titel: Rauchverbot Antworten mit Zitat

Hallo, ein Rauchverbot nützt überhaupt nichts. Anunserer Schule ist das Rauchen schon lange verboten. Da stehen wir eben drei Meter vom Schulgelände weg beim Rauchen, da können die Lehrer garnichts machen. Rauchen ist nunmal eine Sucht und eine Sucht kann man durch Verbote nicht wegbringen.

Gruß Schüler
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Sandra 105
Gast





BeitragVerfasst am: 25.12.04, 03:27    Titel: Antworten mit Zitat

Ja, ja die unverschämten Raucher und die ach so belästigten Nichtraucher.......ein unerschöpfliches Thema.

Rauchverbot in öffentlichen Gebäuden ist ok. Deshalb wird sich aber die Sucht nicht in Luft auflösen und das, was dort nicht geraucht werden kann, wird an anderer Stelle nachgeholt. So einfach ist das. Und diejenigen, die sich durch Rauch belästigt fühlen, tun dies oft als verfressen Übergewichtige, versoffene Zeitgenossen (es gibt ja keine Veranstaltung ohne Alkohol - der Volksdroge Nr. 1) unbelehrbare Raser usw. Also mir persönlich sind die Raucher am angenehmsten, weil sie ihren Verstand nicht benebeln, während Trinker genau dies anstreben und das dumme Geschwätz dieser Personen ist grauenvoll, genauso wie die jammernden Dicken, die vorm vollen Teller über mangelnde Gewichtsabnahme und sogar Diabetes "heulen". Ganz zu schweigen von den Bleifußkandidaten, die ohne Rücksicht auf Verluste Menschen zu Krüppel fahren oder in den Tod befördern. Im übrigen ist es wenig sinnvoll sich den Kopf über andere Leute und deren gesundheitsschädlichen Lebensgewohnheiten den Kopf zu zerbrechen bzw. den evtl.frühzeitigen Rauch-Sauf-Fress-Tod zu bedauern. Jeder ist für sich alleine verantwortlich. Absolut niemand hat das Recht diesbezüglich Vorschriften zu machen, außer dass das Rauchen in öffentlichen Räumen (allerdings keine Kneipen etc.) untersagt wird.


Andernfalls ist es an der Zeit, das nicht nur Zigarettenschachteln Warnhinweise bekommen. Wie wärs denn mit:

Alkoholkonsum kann tödlich enden - wenn Sie nach 2 Gläsern nicht mehr aufhören können, fragen sie Ihren Arzt oder Suchtberater.
Ich höre schon den Aufschrei der Alkoholindustrie, die die größte heimlich unheimliche Macht besitzt)

Zucker und Fett können tödliche Krankheiten auslösen, wenn sie täglich und hauptsächlich konsumiert werden.
Fleischverzehr ist sehr riskant - weil die darin enthaltenen Hormone und Antibiotika Ihr Immunsystem schwächen.

Auto`s können zu Verletzungen, Verstümmelungen und zum Tod führen - auch und gerade bei unbeteiligten Personen..

Extremsportarten können zu lebensgefährlichen Unfällen führen - für Ihre Rettung riskieren andere oft Ihr Leben .

Übergewicht und Bewegungsmangel verkürzen die Lebenserwartung

Die Liste lässt sich unendlich fortsetzten......

Es fehlen dann noch in öffentlichen Einrichtungen und im Pirvathaushalt folgende Hinweise:: Achtung: Evtl. hier auftretende Querulanten, Besserwisser und Wichtigmacher sind Störenfriede, die ihnen Schuldgefühle einreden können und ihr Seelenheil gefährden.
Konsequentes Meiden und aus dem Weg gehen dieser Menschen erhöht iIhr Wohlgefühl und mindert die Gefahr psychisch krank zu werden.

Kranken -Renten-Arbeitslosen-Pflege-Auto-Lebensversicherung etc. sind doch diiiiiiieeee Hängematten, wo die ach so fehlerhaften Menschen aufgefangen werden. Und bei den fehlerfreien Menschen müsste auf dem Grabstein stehen: Hat nie gelebt.......nur existiert. Hat nie gefressen, geraucht, gerast und gesoffen - wurde trotzdem vom Todesblitz getroffen, leider schon mit 40, 50,70 oder 90.
Ein akzeptables Alter zum Sterben gibt es nicht; denn es ist aus der eigenen Sicht immer zu früh.

Noch was: Das Leben an sich, ist eine äußerst lebensgefährliche Sache; denn es endet immer mit dem Tod. Und an Statistiken glaube ich nur, wenn ich sie selbst gefälscht habe..... Sehr glücklich , sagte schon Churchill. (der total ungesund lebte und die statistische Alterserwartung weit überschritt...)

Nicht vergessen: Ärzte sind nicht nur Ärzte, sondern in erster Linie auch Kaufleute, die ihren Kontostand im Auge behalten müssen, genau wie die scheinheilige, verlogene Regierung..........und wenn sämtliche Gesundheitsrisiken vermieden werden, gibt`s ja schon wieder en Masse Arbeitslose..... Sehr glücklich

Schönen Tach
Sandra 105
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