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Da stimme ich Dir zu. Es gibt eine krasse " Wohlstandsverwahrlosung" bei Kindern. Selbst bei denen, wo eigentlich genug Geld da ist. Mein Mann ist auch so aufgewachsen. Die Eltern waren nicht reich aber er war allein und hatte allen Kram, den es so gab gehabt. Taschengeld ohne Ende, raus gehen, wann und wie er wollte....usw. Aber frag nicht, wie scharf er bei seinem Kind aufpasst. Da gibt es so Spielchen nicht, weil er erkannt hat, dass es die reine Gleichgültigkeit seiner Eltern war, die da gelaufen ist.
Gruß Manuela
Sowas kenn ich sehr gut. Ich hatte einen Freund, den ich immer sehr beneidet habe.. Hatte immer Geld.. Immer den neuesten Technikkram usw. Ich hab ihn so lange beneidet, bis er bei der Abiabschlussfeier im Volltrunkenen Zusttand in Tränen ausbrach und mir gestand, daß er seinen ganzen Scheiß weggeben würde, wenn er dafür mehr von seinen Eltern gehabt hätte.. _________________ Geist ist Geil!
Es ist so leicht über "schlechte" Eltern zu klagen, aber wo bleiben die Hilfen zu Selbsthilfe. Wohin kann man sich wenden, wenn man sich eingesteht man aht als Mutter versagt.
Wie kann man es soweit kommen das man darüber nachdenkt das eigene Kind abzugeben, weil man nicht weiter weiss und nicht weiss wie man ihm und sich helfen kann.
Ich gehöre selber zu diesen Müttern und mit HIlfe sieht es schlecht aus.
Chronologie eines fast 9-jährigen:
Das wunderschönste Baby kam '98 auf die Welt
Kam 2000 in den KiGa, KiGa meinte es stimmt was nicht mit ihm, mehrere Termine beim Amtsarzt, was kam bei rum? NIX ausser einem KIGA Wechsel da ich es ncht mehr ausgehalten habe ständig die klagenden Blicke der Erzieherin und die Vorwürfe was er wieder angestellt hat. Wohlgemerkt das fing an da war er 2 1/2 Jahre. Er war nicht schlimm oder aggressiv, einfach nur ein bisschen zu viel schusselig, zu laut, zu unkonzentriert etc.
Als übergängerkind wurde er 2005 eingeschult , nach 2 Wochen hies es von der Lehrerin entweder zurück Stufung und Vorschule oder sie würde ein Sonderschulverfahren einleiten.
Er ist sehr intelligent, Linkshänder und wäre nicht richtig aufgehoben auf einer Sonderschule also Vorschule. Klappte ganz wunderbar er lernte gerne und lernte vor allem auch zu lernen.
Ein Problem waren seine Ohren, ständige Mittelohrentzündungen trotz Mützen.
2x ist das rechte Ohr geplatzt linkes Ohr hat nur durch mein Verschulden 10% Hörvermögen eingebüsst(Kassetten zum einschlafen, habe nicht regelmässig kontorlliert. So konnte er sich den Rekorder lauter stellen. JA ich fühle mich deswegen schuldig )
2006 Umzug von Hessen nach NRW erneute Einschulung.
Lehrerin hat zum Glück einen Narren an ihm gefressen, kann mich nur nicht leiden.
Da immer noch massive probleme da waren und wir annahmen es hat mit den Ohren zu tun, wurde ein HNO Kinderspezialist aufgesucht.
1 Woche später Paukendrainage, Mandel, Polypen raus.
Leider besserte sich sein Verhalten in der Schule nicht wirklich.
Zappelphilip, unkonzentriert, unterhält aus Langeweile die ganze Klasse, kann gestellte Aufgaben nicht bewältigen, weil er schlichtweg vergessen hat zuzuhören.
Lehrerin empfiehlt dringends Erzeihungsberatung aufzusuchen.
4x Gespräche und die Dame von der Beratung meint Lapidar.
Kind ist in der allgemeinen Entwicklung schlechter Durchschnitt und braucht eine Ergotherapie.
Krankenkasse sagt auf Rezept kein Problem.
Hausarzt stellt aus Prinzip keinen Rezepte dafür aus, Grund sclechte Erfahrungen mit der eigenen Tochter.
Kinderärztin stellt nicht aus und zweifelt an der Kompetenz der BEratung, da Behandlung gewünscht wird ohne Diagnose.
Kinderärztin leitet weiter an sehr gute Kinder und Jugendpsychatrie, wo man momentan in der Testungsphase ist.
Ich weiss das ich viele zu viele Erziehungsfehler gemacht habe ich habe ihn zu früh bekommen, weil ich die Fehler meiner Eltern wieder gut machen wollte.
Momentan klappt es einigermassen in der Schule, aber nur weil er nicht mehr Selbstständig denken muss. Ich packe den Ranzen, Ich kontorlliere alles.
Das ist so furchtbar und wir wünschen uns eigentlich nur Hilfe dabei, wie wir ihm helfen können aber die bekommen wir nicht.
Er ist so ein liebenswertes intelligentes hilfsbereites und auch lernwilliges Kind. Verschlingt ein Buch nachdem anderen, liebt Fussball und StarWars.
Aber dadurch das er und unsere Erziehung ihm im Weg stehen, habe ich furchtbare Angst das er doch nochmal in der Schule untergeht.
Man steht da und gesthet sich selber und anderen ein versagt zu haben, aber es kommen nur Aussagen: " Das kann so nicht weiter gehen, ändern sie was!"
JA WAS GENAU UND WIE?
Auf diese Frage bekamen wir bisher keine Antwort und wir sind mittlerweile so verzweifelt und bekommen nicht die geringste Hilfe zur Selbsthilfe.
Diese Aussage klingt in unsere Situation so ironisch:
Dipl.-Sozialarbeiter hat folgendes geschrieben::
Familien wird m.E. sehr viel Geld zur Verfügung gestellt, es kommt aber leider nicht bei den Kindern an. Ferner fehlt es diesen Kindern meist an Betreuung, Erziehung und Unterstützung durch die Eltern (einen Elternteil). Bildung und Betreuung sollten für sozial benachteiligte Kinder kostenlos sein, aber verpflichtend. Mehr Geld in die Familien zu pumpen lösen m.E. nicht die Probleme.
An der Grundschule gibt es keinen kostenlosen Musikunterricht.
Den bezahlen wir 2 Kindern + die zusätzlichen Unterrichtsmaterialien.
Englischunterricht für die 1. und 2. Klasse kostet 3,50€ pro Stunde, 2 Stunden pro Woche.
Über 50% Lehrmittelbeteiligung der Eltern in NRW, rege ich mich heute mal nicht auf.
So könnte ich ewig Weiter aufzählen.
Ich als böse ALG2 Empfängerin nutze es aus das ich keine Betreung zahlen muss und so geht er kostenlos in die OGS und sie sowieso da Geschwisterkinder automatisch befreit sind, kostet mit Essen "nur" 112€ im Monat.
Selbst die einfachste Grundshculbildung ist mittlerweile viel zu teuer geworden.
Die Wunschunterrichtsmaterialien der Lehrer, Kopiergeld, Klassenkasse etc...
Sry das musste jetzt einfach mal raus und jetzt dürft ihr weiter schimpfen
Hallo flokon, ich behaupte jetzt mal, dass über Mütter wie Dich hier keiner gemeckert hat! Du schaust nach Deinem Kind und versuchst Hilfe zu bekommen. Die Geschichte, die Du schreibst, kenne ich von meinem Sohn her sehr gut, es war identisch der gleiche Werdegang.( Und es ist noch nicht vorbei )
Du suchst Hilfe und an irgend einer Stelle wirst Du sie auch bekommen.Ich rege mich über Eltern auf, die nichts gebacken bekommen und meinen, es sei jeder zuständig, aber der soll dann bitte bis vor das Sofa gefahren kommen..........
...
Sry das musste jetzt einfach mal raus und jetzt dürft ihr weiter schimpfen
Hallo flokon,
ich schimpfe nicht mit Dir. Dieses steht mir nicht zu, zumal Du dich wohl wirklich bemühst.
Leider werden in der Kinder- und Jugendarbeit seit nunmehr 25 Jahre die Mittel ständig gekürzt. Über den Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz schreibe ich jetzt mal lieber nichts. Wie sieht denn der bauliche Zustand der Schulen aus? Was haben die Politiker aus den Ergebnissen der Pisa-Studien gelernt? Wie Kinderfreundlich ist unser Land und unsere Gesellschaft wirklich?
Das was viele hier über unfähige, egoistische eltern schreiben, hat mit dir überhaupt nichts zu tun.
Ich finde es mutig und ehrlich wie du deine Situation beschreibst und deine Bemühungen hier was zu unternehmen sind ja auch ersichtlich. Ich hoffe, dass du Erfolg haben wirst.
Naja Du schreibst von den offensichtlichen Kürzungen und Mängeln, aber was ist mit dem Alltag.
Es wurden 30 Mio € gestrichen im ÖPNV, diese Kürzungen betreffen Zuschüsse für Behinderten- und Kindertickets.
Thema Ernährung: T€uro hin oder her, die Grundnahrungsmittel in den Discountern waren die letzten Jahre relativ Preisstabil.
Doch dieses Jahr kommt es richtig dicke. MwSt, Milchprodukte das erste mal seit Jahren teurer geworden, schön für die Milchbauern aber das Paket Käseaufshcnitt kostet jetzt anstatt 0,99€ 1,29€. 1l Miclh anstatt 0,49€ 0,55€. (Wortsperre: Firma) als hat die Preise bei seinem Grundsortiment deutlich angehoben, das gilt als Richtungsweisend.
Wieso sind solche Imfpungen noch nicht an der Tagesordnung?
....Mehr Geld in die Familien zu pumpen lösen m.E. nicht die Probleme.
Das Problem sieht oft schon so aus, wie viele hier erwähnt haben.
Ich selber bin in einem "armen" Staat aufgewachsen. Doch den Kindern hat es dort an Grundbedürfnissen nicht gemangelt. Auch sonst habe ich nichts vermisst (was man nicht kennt, kann man auch nicht vermissen ). Ganz im Gegenteil: für Kinder gab es immer reichlich (einschließlich Lebertran. ...bäh). Dort mußten eher die Erwachsenen verzichten, z. B. Fleisch (als Kind bekam ich schon dadurch zu spüren, wie wichtig ich war )Beliefert wurden zuerst neben den Parteibonzen , Schulen, Kindergärten, Krippen, Waisenhäuser, sonstige soziale Einrichtungen. Kulturelle und sonstige Ausflüge der Schulen, Kindergärten usw. wurden ebenfalls vom Staat übernommen. Ebenso wie 3wöchige Ferienaufenthalte. Bildung und Betreuung für alle gleich.
hm..irgendwie habe ich im Leben profitiert. Bevor mich als Erwachsene das Elend dieses Staates ereilte, sind wir ins "Wirtschaftswunder" BRD ausgewandert.
Nach und nach stellte ich jedoch fest, dass es hier auch viel Elend gab und gibt, insbesondere werden eben die Schwächsten der Gesellschaft benachteiligt. Allen voran Kinder und Alte. Besonders Kinder haben meines Erachtens ein schweres Los in Deutschland und das nicht nur finanziell.
Gruß
syn
P.S.
Zitat:
Staatlich definierte Armut? 3000 DM für lau... aber rumheulen.
3000 DM waren mal viel Geld. Doch was sind heute 1600 Euro? _________________ "Wenn die Gerechtigkeit untergeht, so hat es keinen Wert mehr, daß Menschen leben auf Erden."
Kant
"Ich weiß, dass ich nichts weiß" sokrates
geht mir auch so
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...bäh). Dort mußten eher die Erwachsenen verzichten, z. B. Fleisch (als Kind bekam ich schon dadurch zu spüren, wie wichtig ich war 
)Beliefert wurden zuerst neben den Parteibonzen 
, Schulen, Kindergärten, Krippen, Waisenhäuser, sonstige soziale Einrichtungen. Kulturelle und sonstige Ausflüge der Schulen, Kindergärten usw. wurden ebenfalls vom Staat übernommen. Ebenso wie 3wöchige Ferienaufenthalte. Bildung und Betreuung für alle gleich.
hm..irgendwie habe ich im Leben profitiert. Bevor mich als Erwachsene das Elend dieses Staates ereilte, sind wir ins "Wirtschaftswunder" BRD ausgewandert. 
und gibt, insbesondere werden eben die Schwächsten der Gesellschaft benachteiligt. Allen voran Kinder und Alte. Besonders Kinder haben meines Erachtens ein schweres Los in Deutschland und das nicht nur finanziell.
