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Dürfen Lehrer Schüler prüfen, testen lassen?

 
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acilles
Interessierter


Anmeldungsdatum: 09.04.2007
Beiträge: 6

BeitragVerfasst am: 21.12.07, 00:17    Titel: Dürfen Lehrer Schüler prüfen, testen lassen? Antworten mit Zitat

Hallo,

Schüler A besucht die 1. Klasse einer normalen Grundschule. Er hat anfangs starke Trennungsprobleme und verweigert teilweise die Mitarbeit im Unterricht. Der Besuch beim Kinderpsychiologen hat ergeben, dass keine sonderpädagogische Beschulung notwendig ist.
Trotzdem verlangt der Klassenlehrer einen Test nach dem andern, u.a. Intelligenztests und Tests der Sonderschule.

Müssen die Eltern diesen Tests zustimmen?
Was passiert wenn die Eltern den Tests nicht zustimmen?

Danke und Gruß
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hawethie
FDR-Moderator


Anmeldungsdatum: 14.09.2004
Beiträge: 2279

BeitragVerfasst am: 21.12.07, 08:02    Titel: Antworten mit Zitat

Was sagt denn die Schulleitung dazu???
Oder die Schulaufsicht??
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Hogwarts
FDR-Mitglied
FDR-Mitglied


Anmeldungsdatum: 01.01.2005
Beiträge: 899
Wohnort: Lummerland

BeitragVerfasst am: 21.12.07, 09:02    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

noch eine Frage:

Warum sollten die Eltern diese Tests ablehen?

Die Eltern sollten froh sein, das man die Probleme des Kindes ernst nimmt. Lieber jetzt hilfe als später noch größere Probleme zu haben.
_________________
Die Kunst der Personalführung ist es, den Mitarbeiter so über den Tisch zu ziehen, dass er die Reibungshitze als Nestwärme empfindet.
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Kormoran
FDR-Mitglied
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Anmeldungsdatum: 01.06.2006
Beiträge: 2572

BeitragVerfasst am: 21.12.07, 09:36    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Warum sollten die Eltern diese Tests ablehen?
Möglicherweise, weil sie befürchten, dass das Kind auf Initiative des Lehrers so lange von einem Experten zum nächsten geschleppt wird, bis es tatsächlich einen weg hat.

Zitat:
Die Eltern sollten froh sein, das man die Probleme des Kindes ernst nimmt.
Wobei man auch die Frage stellen kann, ob man die Probleme denn ernst nimmt. Je nach dem, an welche Schule man gerät und auf welche Lehrer man trifft, besteht auch durchaus gerne mal die Tendenz, „schwierige“ Schüler zügig an die Sonderschule abzuschieben. Das erspart einem nämlich die Notwendigkeit, sich selbst mit dem Problem zu befassen und führt dazu, dass Schüler an Sonderschulen (heute heißen die ja vielerorts wohlklingender Förderschulen) landen, die dort nichts zu suchen haben.

Ob das in diesem Fall nun zutrifft oder ob Hogwarts nicht doch Recht hat, lässt sich so sicher nicht sagen, ich halte ein gesundes Maß an Misstrauen allerdings für durchaus angebracht.

Abschließend die Frage nach dem Bundesland, damit man in den entsprechenden Gesetzen nach Antworten auf die Eingangsfrage suchen kann.
_________________
Herzliche Grüße
Kormoran
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Kurt Knitz
FDR-Mitglied
FDR-Mitglied


Anmeldungsdatum: 16.10.2005
Beiträge: 1377
Wohnort: Baden-Württemberg

BeitragVerfasst am: 21.12.07, 12:30    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo acilles,
Zitat:
Schüler A besucht die 1. Klasse einer normalen Grundschule. Er hat anfangs starke Trennungsprobleme
War er vorher in einem Kindergarten?

Zitat:
Der Besuch beim Kinderpsychologen hat ergeben, dass keine sonderpädagogische Beschulung notwendig ist.
Trotzdem verlangt der Klassenlehrer einen Test nach dem andern, u.a. Intelligenztests und Tests der Sonderschule.
Das hört sich nicht gerade nach einem vertrauensvollen Verhältnis zwischen Eltern und Klassenlehrer an. Gibt es Alternativen (Parallelklasse, andere Schule)?

Zitat:
Was passiert wenn die Eltern den Tests nicht zustimmen?
Entweder nix (außer dass das Verhältnis zwischen Lehrer und Eltern weiter in den Eiskeller geht) oder eine Feststellung des sonderpädagogischen Bedarfs von Amts wegen. Hängt wahrscheinlich vom Schulleiter ab. Welches Bundesland?

Schöne Grüße
Kurt
_________________
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acilles
Interessierter


Anmeldungsdatum: 09.04.2007
Beiträge: 6

BeitragVerfasst am: 21.12.07, 13:57    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

erstmal Danke für die Infos.
Bundesland Hessen. Kind A war 2 Jahre im KiGa, hatte dort schon Probleme mit der Trennung von der Mutter. Das Kind wurde bereits dem Kinderpsychiologen vorgestellt. Dieser hat keine Notwendigkeit der sonderpädagogischen Beschulung festgestellt und macht auch eine Spieltherapie. Das Kind zeigt in der Schule ein absolut anderes (normales) Verhalten als in der Schule. Es wurden bereits drei andere Kinder auf Antrag der Eltern aus der Klasse herausgenommen und in eine andere Klasse verlegt.
Der Beitrag von "Kormoran" ist wohl eher zutreffend.
Der letzte Test wurde vom Schulamt in Auftrag gegeben.
Die Eltern haben mitgeteilt, dass sie keinen weiteren Tests mehr zustimmen und das Kind nicht testen lassen. Darauf ist nichts weiters mehr passiert.
Kann man, falls Tests amtlich "angeordnet" werden, den "Tester" (Arzt o.ä.) selbst wählen?

Danke und Gruß
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myLord
FDR-Mitglied
FDR-Mitglied


Anmeldungsdatum: 27.04.2005
Beiträge: 544

BeitragVerfasst am: 21.12.07, 14:35    Titel: Antworten mit Zitat

Hi,

der Tester wird dann von Amtswegen bestimmt. Es wird idR. dann ein Amtarzt oder ein gerichtlich vereidigter Arzt sein, der das Gutachten erstellt.

Ich halte solche Tests und Untersuchungen auch für problematisch und von Gutachter zu Gutachter und Tag zu Tag kann sich das Resultat schlagartig verändern. Gerade im Kindesalter sind die Grenzen im Verhalten sehr schmal.

Ich habe gerade mit meiner Freundin gesprochen (sie promoviert gerade in Psychologie), sie hat mich gefragt, ob das Kind seit dem ersten Schultag an der Trennungsangst leidet.
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Kurt Knitz
FDR-Mitglied
FDR-Mitglied


Anmeldungsdatum: 16.10.2005
Beiträge: 1377
Wohnort: Baden-Württemberg

BeitragVerfasst am: 21.12.07, 17:44    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo acilles,
Zitat:
Bundesland Hessen.
Dann sind für die sonderpädagogische Förderung die §§ 49-55 des Hessischen Schulgesetzes maßgeblich, insbesondere § 54.

Zitat:
Kind A war 2 Jahre im KiGa, hatte dort schon Probleme mit der Trennung von der Mutter.
Dann braucht nicht das Kind eine Spieltherapie, sondern die Mutter braucht eine Erziehungsberatung durch einen guten Psychologen, die sie in die Lage versetzt, das Kind beim Selbständigwerden zu unterstützen. Ich glaube nicht, dass anders ausgebildete Erziehungsberater (z.B. Pädagogen oder Sozialpädagogen) das leisten können.

Was ist mit dem Vater? Würde der mit zur Erziehungsberatung gehen?

Zitat:
Es wurden bereits drei andere Kinder auf Antrag der Eltern aus der Klasse herausgenommen und in eine andere Klasse verlegt.
Dann wird das allein aufgrund der Zahlenverhältnisse wahrscheinlich immer schwieriger. Was sagt das Bauchgefühl der Eltern? Gibt es eine andere Klasse mit einer anderen Lehrerin, die besser geeignet wäre?

Zitat:
Kann man, falls Tests amtlich "angeordnet" werden, den "Tester" (Arzt o.ä.) selbst wählen?
Nein.

Schöne Grüße
Kurt
_________________
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