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Pflicht zur Vorsorge
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windalf
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Anmeldungsdatum: 27.01.2005
Beiträge: 7499
Wohnort: PC

BeitragVerfasst am: 20.12.07, 09:43    Titel: Pflicht zur Vorsorge Antworten mit Zitat

http://www.n-tv.de/894540.html

Was haltet ihr davon. Ich halte es mal wieder für eine Saurei. Das ist auch nicht mehr weit weg von. Pflicht nur noch 1 mal die Woche Pommes zu Essen. Pflicht jeden Abend um 22.00 Uhr schlafen zu gehen. Pflicht mindestens einmal am Tag nett zum Nachbarn zu sein... usw...

Man kann es ja auch mal aus dem Blickwinkel sehen. Wenn jemand so bekloppt ist seine Kinder verwahrlosen und sogar sterben zu lassen, dann muss sein Genmaterial so schlecht sein, dass es vermutlich besser ist wenn von dem nicht noch mehr rumlaufen...
_________________
...fleißig wie zwei Weißbrote
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Old Piper
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Anmeldungsdatum: 14.09.2004
Beiträge: 2538

BeitragVerfasst am: 20.12.07, 09:50    Titel: Antworten mit Zitat

Ich hoffe mal, Sie haben den hier Ironie Smiley nur vergessen
_________________
MfG
Old Piper
_____________________
Behörden- und Gerichtsentscheidungen sind zwar oft recht mäßig, aber meistens rechtmäßig.
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G4711
Gast





BeitragVerfasst am: 20.12.07, 09:52    Titel: Re: Pflicht zur Vorsorge Antworten mit Zitat

windalf hat folgendes geschrieben::
Wenn jemand so bekloppt ist seine Kinder verwahrlosen und sogar sterben zu lassen, dann muss sein Genmaterial ...
noch lange nicht schlecht sein, denn es gibt viele äussere Umstände oder auch krankhafte Veränderungen (Schlaganfall u.ä.), die letztlich in einer Mangelversorgung von Kindern münden können.

Also mit "gute Gene vs. schlechte Gene" hat das schlichtz nichts zu tun. Mit den Augen rollen
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John Robie
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Anmeldungsdatum: 03.12.2007
Beiträge: 1786
Wohnort: Baden-Württemberg

BeitragVerfasst am: 20.12.07, 20:38    Titel: Antworten mit Zitat

Hi windalf!

Zitat:
Wenn jemand so bekloppt ist seine Kinder verwahrlosen und sogar sterben zu lassen, dann muss sein Genmaterial so schlecht sein, dass es vermutlich besser ist wenn von dem nicht noch mehr rumlaufen...


Vermutlich stammen Sie aus einer "erbgesunden Familie" und können mit Frau und drei Kindern für 5,50 € einen Tag leben. Mit den Augen rollen

Zitat:
Ich halte es mal wieder für eine Saurei.


Mal wieder? Ich gestehe, dass mir der Sinn nicht danach steht, nachzuforschen, was Sie sonst noch so alles als Sauerei sehen.

Ich ordne die von Ihnen geschmähten Vorhaben und Beschlüsse unter "Aktionismus" ein. Als einen Aktionismus, der durchaus zuzumuten und auszuhalten ist.

Bye
-John
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Risus
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Anmeldungsdatum: 25.04.2006
Beiträge: 1167
Wohnort: Düsseldorf reloaded

BeitragVerfasst am: 20.12.07, 21:29    Titel: Antworten mit Zitat

windalf hat folgendes geschrieben::
...fleißig wie zwei Weißbrote


Wirklich nur so fleissig? Oder auch noch was anderes? Christmassmilie
_________________
Die Zukunft hält grosse Chancen bereit - aber auch Fallstricke.
Der Trick dabei ist, den Fallstricken aus dem Weg zu gehen, die Chancen zu ergreifen. Und bis 6 Uhr wieder zuhause zu sein.
[ Woody Allen ]
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windalf
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Anmeldungsdatum: 27.01.2005
Beiträge: 7499
Wohnort: PC

BeitragVerfasst am: 20.12.07, 22:23    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:

Vermutlich stammen Sie aus einer "erbgesunden Familie" und können mit Frau und drei Kindern für 5,50 € einen Tag leben.

Wie erbgesund meine Familie ist weiß ich nicht aber ich komme aus eine Sozialhilfeempfängerfamile. Ich weiß also wie es ist mit annähernd keinem Geld auskommen zu müssen und es geht...

Meine Eltern haben vielleicht nicht viel in der Birne aber anscheinend waren Sie doch noch schlau genug um dafür zu sorgen dass ich nicht verhungern muss. Und täglich ausgepeitscht und ähnliches wurde ich auch nicht. Ich konnte einfach machen was ich wollte und habe was zu essen bekommen. Diesen Schwachsinn mit in deutschland hat jemand aus einer armen Familie keine Bildungschancen kann ich nicht nachvollziehen. Abgesehen von den dämlichen Studiengebühren jetzt die mich wenn es die schon früher gegeben hätte vermutlich von einem Studium abgehalten hätten, kann ich dieses ganze "Armutsgeplärre" nicht mehr hören. Jeder ist seines eigenen Schicksals Schmied (wenn die Eltern nicht so dämlich sind, dass man besser gleich selektiert wird). Mit was zu Essen und nem Dach über dem Kopf hat jeder die Chance was aus seinem Leben zu machen...

Zitat:

Wirklich nur so fleissig? Oder auch noch was anderes?

Das würde uns zu der Frage bringen welchen IQ zwei Weißbrote zusammen haben. Das ganze ist ja mehr als die Summe seiner Teile. Ich konnte diese Frage bisher nicht beantworten. ... Winken
_________________
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John Robie
FDR-Mitglied
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Anmeldungsdatum: 03.12.2007
Beiträge: 1786
Wohnort: Baden-Württemberg

BeitragVerfasst am: 21.12.07, 16:24    Titel: Antworten mit Zitat

Hi windalf!

Zwischen staatlich organisierter Aufzucht von Arbeitsameisen und der Heiligsprechung elterlicher Sorge gibt es nicht nur einen Mittelweg.

Zitat:
Jeder ist seines eigenen Schicksals Schmied (wenn die Eltern nicht so dämlich sind, dass man besser gleich selektiert wird).


Diploider Organismus (m), IQ 80, gekreuzt mit diploidem Organismus (w), IQ 100, ergibt diploiden Organismus mit IQ 90?

Selektiert? (Nein, vor meinem geistigen Auge erscheinen nicht Pawlowesk die Rampen von Auschwitz)
Wo wird Ihrer Meinung nach effizienter selektiert? Gleich im Mutterleib? Nach dem ersten IQ-Test? Nach dem PISA-Test?

Zitat:
Mit was zu Essen und nem Dach über dem Kopf hat jeder die Chance was aus seinem Leben zu machen...


Ab einem gewissen Alter.

Zitat:
ich komme aus eine Sozialhilfeempfängerfamile.


<Spekulation on>... und haben etwas aus sich gemacht. Was nicht immer einfach war.
Und das hat Sie hart gegenüber denen gemacht, die das nicht geschafft haben. <Spekulation off>

Bye
-John
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J_Denver
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Anmeldungsdatum: 16.05.2006
Beiträge: 3777
Wohnort: hinterm Deich

BeitragVerfasst am: 21.12.07, 19:39    Titel: Antworten mit Zitat

m.e. sollten vorsorge untersuchungen bzw. regelmässige kontrollen bei "Risiko Familien" obligatorisch sein.

nach dem prinzip der rasterfahndung müssen gefährdete kinder gefunden , beobachtet und gefördert werden.
_________________
.........geschmeidig wie zwei Flachmänner®

81:2/ -4K
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Roni
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Anmeldungsdatum: 21.01.2005
Beiträge: 4287

BeitragVerfasst am: 23.12.07, 13:30    Titel: Antworten mit Zitat

hallo zusammen

ich finde auch, dass da genauer hingesehen werden müsste. Aber die Abstände der Untersuchungen sind doch relativ lang ?
Und dann stellt sich natürlich wieder die Frage wer das bezahlen soll.

Weihnachtliche Grüße
roni
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John Robie
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Anmeldungsdatum: 03.12.2007
Beiträge: 1786
Wohnort: Baden-Württemberg

BeitragVerfasst am: 23.12.07, 13:36    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Roni!

Zitat:
Und dann stellt sich natürlich wieder die Frage wer das bezahlen soll.


Der Staat. Statt durch Geldprämien die Fortpflanzungsneigung steigern zu wollen, sollte er sich zunächst denen widmen, die bereits geboren wurden.

Bye
-John
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Dipl.-Sozialarbeiter
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Anmeldungsdatum: 09.12.2006
Beiträge: 11996

BeitragVerfasst am: 28.12.07, 00:39    Titel: Re: Pflicht zur Vorsorge Antworten mit Zitat

Hallo windalf,

zu
windalf hat folgendes geschrieben::
http://www.n-tv.de/894540.html

Was haltet ihr davon. Ich halte es mal wieder für eine Saurei. ...

Zunächst zur Information: Es gibt das UN-Kinderrechtskonvention. Da stehen viele nette Sachen drin. Die Bundesrepublik hat diese Konvention am 6. März 1992 unterzeichnet. Ich finde es schon ziemlich stark den Schutz von Kindern als eine "Sauerei" zu bezeichnen.

windalf hat folgendes geschrieben::
...Man kann es ja auch mal aus dem Blickwinkel sehen. Wenn jemand so bekloppt ist seine Kinder verwahrlosen und sogar sterben zu lassen, dann muss sein Genmaterial so schlecht sein, dass es vermutlich besser ist wenn von dem nicht noch mehr rumlaufen...

Wenn dies eine Frage der Gene wäre, gäbe es vielleicht schon eine Lösung. Nur hat das Ganze eben nichts mit den Genen zu tun. Vielmehr geben einige Eltern ihre Kindheitserfahrungen an die nächste Generation weiter. Die schließt die positiven, als auch die negativen Erfahrungen mit ein. Ich halte die Pflicht zur Vorsorgeuntersuchung für einen Weg in die richtige Richtung zum Schutz von Kleinkindern, die am stärksten gefährdet sind. Eltern, die schon mit sich selbst nicht klar kommen, werden kaum die Interessen ihrer Kinder wahrnehmen können. Dabei sind die Kleinkinder besonders gefährdet, deren Eltern Alkohol- oder Drogenabhängig sind bzw. schon in ihrer Jugend durch kriminelles Verhalten auffällig geworden sind.

Gruß

Klaus
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windalf
FDR-Mitglied
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Anmeldungsdatum: 27.01.2005
Beiträge: 7499
Wohnort: PC

BeitragVerfasst am: 28.12.07, 11:28    Titel: Antworten mit Zitat

@Dipl.-Sozialarbeiter
Wie dem auch sei. Nur weil es immer einen kleinen Bruchteil der Bevölkerung geben wird der zu allem zu dämlich ist, kotzt es mich weiterhin tierisch an, dass deswegen auch ständig der ganze Rest für unmündig erklärt werden muss und Vorschriften bekommt. Am besten sperren wir gleich alle ein, dann kann auch niemand mehr was falsch machen...

Angefangen über "Killerspieler", hin zu Renten und Krankenversicherung über Vorsorgeuntersuchungen usw... Irgendwann läuft das Fass auch mal über...

Wenn die Bundesregierung keine Terroristen will, dann Frage ich mich warum die alles dafür tun neue Terroristen aus ganz anderen Bevölkerungsschichten "zu züchten"... Böse
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Ronny1958
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Anmeldungsdatum: 19.08.2005
Beiträge: 6981
Wohnort: "Küchenjunges" Ländle

BeitragVerfasst am: 28.12.07, 12:15    Titel: Antworten mit Zitat

Hoi,

ich frage mich gerade, wie hart muß jemand durch sein Leben geworden sein, dass er zum Sozialterroristen wird.

Ich finde es ist längst überfällig, dass sich der Staat um seinen Nachwuchs kümmert, wenn die "Eltern" dazu nicht in der Lage sind (aus welchen Gründen auch immer).
Keine Gesellschaft kann es sich langfristig erlauben, den Egoismus zu fördern, irgendwann kommt der Bumerang zurück.

Wenn wir eine Gesellschaftsform wie die Unsrige weiterhin haben wollen, und ich wüßte derzeit nicht welche als bessere Alternative zur Verfügung stünde, dann ist eine nichtverwahrlosende Kindheit und Jugend einfach notwendig.
Wenn die Grundformel der Bundesrepublik Deutschland nicht völlig absurd werden soll, gehört staatliche Kontrolle der gesunden Entwicklung eines Kindes (welches ja nichts dafür kann , wenn seine Eltern überfordert sind mit seiner Erziehung und Versorgung) als notwendiger Bestandteil der Garantenpflicht des Staates dazu.

Ich kann in diesem Staat sicher auf Einiges verzichten (strittig wäre aus meiner Sicht bspw. das militärische Enngagement am Hindukusch oder wo auch immer) , ich kann nicht darauf verzichten, einem Kind das Existenzminimum zu sichern.
Und dazu gehört aus meiner Sicht , weil wir in dieser Richtung mittlerweile völlig aus dem Ruder zu laufen drohen , nicht mehr nur die Sicherstellung des finanziellen Minimums, sondern auch eine überwachte Sicherstellung der Elternverantwortung.

Denn jeden Tag aufs Neue in der Zeitung lesen zu müssen, dass Frauen oder Männer deswegen bestraft wurden weil sie ihrer Verantwortung als Mutter/ Vater nicht gerecht wurden, befriedigt zwar bisweilen die Rachegelüste oder das Gerechtigkeitsempfinden, beseitigt aber nicht die Ursachen und hilft den toten Kindern überhaupt nicht weiter.

Und speziell @ windalf:

Ich lasse mich gerne bevormnden, wenn dadurch mehr Kinder als bisher die Chance erhalten zu überleben. Einer der größten familienpolitischen Fehler in den vergangenen Jahren war die Abschaffung der Amtspflegschaft/ -vormundschaft für nichteheliche Kinder im Jahr 1998.
Und diesen "Preis der Einheit" haben nicht wir als Staat sondern viele Kinder nichtmiteinanderverheirateter Eltern gezahlt.

Grüße
Ronny Winken
_________________
Vielen Dank auch für die positiven Bewertungen. Winken
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Dipl.-Sozialarbeiter
FDR-Moderator


Anmeldungsdatum: 09.12.2006
Beiträge: 11996

BeitragVerfasst am: 28.12.07, 23:08    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo windalf,

Ronny1958 hat im wesentlichen schon auf wichtige Punkte aufmerksam gemacht.

Ronny1958 hat folgendes geschrieben::
... Keine Gesellschaft kann es sich langfristig erlauben, den Egoismus zu fördern, irgendwann kommt der Bumerang zurück. ...

Junge Menschen von heute, sind die Eltern von morgen. Schaue ich mich in der jungen Generation um, so mache ich mir schon meine Gedanken darüber, wohin uns das Komasaufen, der frühe Drogenkonsum und die gestiegende Gewaltbereitschaft führen wird. Zum Teil hat die Bundesregierung mit der Gesetzesänderungen (z.B. der sog. Hartz IV-Gesetzgebung) ihren Anteil dazu geleistet. Als Stichwort werfe ich nur mal so den Begriff 'Kinderarmut in Deutschland' in die Diskussion rein.

windalf hat folgendes geschrieben::
... Nur weil es immer einen kleinen Bruchteil der Bevölkerung geben wird der zu allem zu dämlich ist, kotzt es mich weiterhin tierisch an, dass deswegen auch ständig der ganze Rest für unmündig erklärt werden muss und Vorschriften bekommt. Am besten sperren wir gleich alle ein, dann kann auch niemand mehr was falsch machen...

Allein die Zahl der Eltern, die für ihre Kinder Jugendhilfe/Erziehungshilfe erhalten, ist in den letzten Jahren schon enorm gestiegen.

Ronny1958 hat folgendes geschrieben::
... Einer der größten familienpolitischen Fehler in den vergangenen Jahren war die Abschaffung der Amtspflegschaft/ -vormundschaft für nichteheliche Kinder im Jahr 1998.
Und diesen "Preis der Einheit" haben nicht wir als Staat sondern viele Kinder nichtmiteinanderverheirateter Eltern gezahlt. ...

Der Hauptfehler, der zu Beginn der 90ziger gemacht wurde, waren die massiven Kürzungen im Jugendhilfebereich und die Zerschlagung von Jugendfreizeiteinrichtungen. Ebenso wurden die Mädchen zwar zurecht gefördert, aber die Bildung bei den Jungens massiv vernachlässigt. Als gesellschaftlichen Skandal betrachte ich Bildungsbenachteiligung von Kindern und Jugendlichen, deren Eltern Arbeitslosengeld II beziehen. Hier entwickelt sich Kinderarmut zur Bildungsbenachteiligung, weil die Kinder das Essensgeld für die Schule nicht aufbringen können. Damit sind sie von dem Ganztagsangebot einiger Schulen ausgeschlossen. Wer an die Vollbeschäftigung glaubt, der glaubt auch an den Weihnachtsmann oder den Osterhasen. Der Mindestlohn ist genauso erforderlich, wie die Begrenzung der Managergehälter. Dies hat m.E. auch nichts mit einer Neiddebatte zu tun, sondern bezieht die Wirtschaft in die gesellschaftliche Verantwortung mit ein.

Die Pflicht zur Vorsorgeuntersuchung mag zwar ein Weg in die richtige Richtung sein, aber dies allein greift zu kurz. Wenn wir uns nicht heute um die Eltern von morgen kümmern, werden wir uns an Steigerung der Kindesvernachlässigung mit all den negativen Begleiterscheinung gewöhnen müssen. Und die Eltern von morgen, sind die Kinder und Jugendlichen von heute.

Gruß

Klaus

______
Vertiefend: Sozialpolitische Bilanz - Armut von Kindern und Jugendlichen - April 2001 (PDF-Datei)
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windalf
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Anmeldungsdatum: 27.01.2005
Beiträge: 7499
Wohnort: PC

BeitragVerfasst am: 29.12.07, 02:06    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:

Junge Menschen von heute, sind die Eltern von morgen. Schaue ich mich in der jungen Generation um, so mache ich mir schon meine Gedanken darüber, wohin uns das Komasaufen, der frühe Drogenkonsum und die gestiegende Gewaltbereitschaft führen wird

Der Unterschied zu früher ist doch nur, dass die Medien das nun als Thema für sich entdeckt haben mit dem sich Quote machen lässt...

Zitat:

Allein die Zahl der Eltern, die für ihre Kinder Jugendhilfe/Erziehungshilfe erhalten, ist in den letzten Jahren schon enorm gestiegen.

Und trotzdem ist der Anteil geringer als derer die nicht darauf angewiesen sind...

Zitat:

Als gesellschaftlichen Skandal betrachte ich Bildungsbenachteiligung von Kindern und Jugendlichen, deren Eltern Arbeitslosengeld II beziehen.

Ich kann da keinen echten Nachteil erkennen. In die Schule gehen die alle. Ich habs auch geschaft. Warum sollen das nicht auch andere schaffen. Eine besondere Leistung war das nicht die ich da vollbracht habe. Kann man von jedem anderen auch verlangen. Wer nicht will der hat eben schon...

Zitat:

Wer an die Vollbeschäftigung glaubt, der glaubt auch an den Weihnachtsmann oder den Osterhasen

Vollbeschäftigung ist auch nicht notwendig für ein funktionierendes System. In jedem Falle gilt, dass jeder der sich nicht völlig dämlich anstellt eine gute Chance hat....

Zitat:

Der Mindestlohn ist genauso erforderlich, wie die Begrenzung der Managergehälter.

Das sehe ich anders. Insbesondere beim Thema Begrenzung der Managergehälter kann ich nicht erkennen was das nun wirklich für die Sozialschwachen brigen soll. Das es anderen weniger gut geht. Selbst wenn Wiedeking und Co nur noch Summe X verdienen dürfen, dann ist damit überhaupt niemanden geholfen. Viel schlimmer... die Elite verdient ihr Geld dann woanders und die Loooooooser wirtschaften dann den Laden runter. Warum wird wohl die Elite bei uns nicht Politiker. Der Grund ist einfach. Die werden zu schlecht bezahlt... Und neidisch bin ich auf deren Verdienst nicht im geringsten. Ich will deren Job gar nicht haben...

Beim Mindestlohn kann man sich ja über die Auswirkungen streiten aber Managergehälter zu begrenzen ist und bleibt eine reine Neiddebatte... Eine Begrenzung löst keine Probleme (außer Neiddebatten) sondern schaft nur neue...

Zitat:

Die Pflicht zur Vorsorgeuntersuchung mag zwar ein Weg in die richtige Richtung sein, aber dies allein greift zu kurz. Wenn wir uns nicht heute um die Eltern von morgen kümmern, werden wir uns an Steigerung der Kindesvernachlässigung mit all den negativen Begleiterscheinung gewöhnen müssen.

Was für einen Schmarn. Ich brauche überhaupt niemanden der sich um mich "kümmert". Meine potenziellen Kinder bekomme ich auch so durch. Da brauch ich niemanden der mir Vorschriften macht bei wem ich wann wo vorstellig werden muss. Wenn es ein Problem gibt, dann sehe ich selber zu das zu lösen, so wie der Großteil der Bevölkerung auch. Ich brauche niemanden der mich an die Hand nimmt und zwingt zu Stelle X zu gehen.

Vorschriften bringen mich eher dazu genau gegenteilig zu handeln und alles dafür zu tun die Vorsorge aus Prinzip zu boykottieren (auch wenn das noch so sinnvoll ist), an der ich sonst von selber teilgenommen hätte...
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