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Ueberwachungsstaat so richtig - was bringt es?
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SpecialAgentCooper
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Anmeldungsdatum: 07.09.2006
Beiträge: 3296

BeitragVerfasst am: 19.03.08, 14:10    Titel: Antworten mit Zitat

Höchste Zeit, für die Ostertage mal wieder 1984, brave new world und Fahrenheit 451 zu empfehlen.
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„Die Welt wird immer absurder. Nur ich bin weiter Katholik und Atheist. Gott sei Dank!“ (Luis B.)
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Andreas Hüttig
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Anmeldungsdatum: 11.07.2007
Beiträge: 899

BeitragVerfasst am: 19.03.08, 14:19    Titel: Antworten mit Zitat

Momentan entdecke ich irgendwie einen Hang zur Extremisierung. Weder hat bisher irgendwer von 100% Erfolgsquote des Überwachungsstaates gesprochen, noch kann man bei realisitscher Betrachtung von einem absolut guten oder absolut bösen Staat ausgehen.
Es ging doch viel mehr um die Frage ob es überhaupt was positives bringt.
Und jetzt mal die Frage an alle:
Könnt ihr euch wirklich vorstellen, das bei einsetzen eines vollkommenen Überwachungsstaats in das aktuelle Deutschland (stellen wir uns mal vor das würde heute beschlossen und morgen installiert) die Kriminalitätsrate sowohl in der Anzahl der Taten als auch im Prozentsatz der Aufdeckungen gleich bleibt oder schlimmer wird?
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SpecialAgentCooper
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Anmeldungsdatum: 07.09.2006
Beiträge: 3296

BeitragVerfasst am: 19.03.08, 14:26    Titel: Antworten mit Zitat

Das ganze ist ohnehin schwer vorzustellen, schon weil es immer sehr komplexe Systeme betrifft. Phantasie und Verstand sind da gleichsam gefragt.
Sollte man nicht auch z. B. die in derartigen Systemen steigenden Suizidraten mit berücksichtigen?
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carn
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Anmeldungsdatum: 15.02.2006
Beiträge: 2872

BeitragVerfasst am: 19.03.08, 15:42    Titel: Antworten mit Zitat

Steff82 hat folgendes geschrieben::

Aber wer schon auf die eigene Freiheit pfeift, der kann sicher auch die paar Unschuldigen im Visier der Strafverfolgung verkraften. Böse


Diesen Einwand kann ich aus 2 Gruenden nicht nachvollziehen. Erstens werden in jedem Strafverfolgungssystem auch unschuldige bestraft, somit ist dass eigentlich ein Argument gegen jegliche staatliche Massnahmen zur Eindaemmung von Kriminalitaet.

Zweitens ist mir nicht klar, warum dieses Problem schwerwiegender werden sollte, wenn der Staat mehr ueberwacht - zu erwarten waere doch eher, dass wenn der Staat ueber mehr Informationen verfuegt er eher nur die verurteilt, die in seinem Sinne schuldig sind.

Lediglich bei Gesinnungs/Absichtsstraftaten kann ich mir vorstellen, dass mehr Information zu mehr unschuldig verurteilten fuehren kann, da dabei ja aus Handlungen auf die Gesinnung/Absicht geschlossen wird und je mehr Informationen man ueber einen Menschen hat, desto eher ist auch eine darunter, die auf strafbare Gesinnungen/Absichten schliessen laesst.
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thomas26
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BeitragVerfasst am: 20.03.08, 10:43    Titel: Antworten mit Zitat

Warum lesen die meisten Poster eigentlich nicht, was der TE in seinem Ausgangpost geschrieben hat?
Zitat:
Was mich jetzt interessiert, ist, was eine umfangreiche Ueberwachung denn nuetzen wuerde.

Offensichtlich geht es carn nicht darum, hier eine erneute "Überwachungsstaat = böse" Diskussion loszutreten.
Aber offensichtlich genau dieses "Überwachungsstaat = böse" so tief in euren Köpfen, dass es überhaupt nicht möglich ist eine Diskussion über dieses Thema zu führen, ohne gleich solche Statements zu erhalten:
Zitat:

Ein Überwachungsstaat ermöglicht eine Diktatur durch die Hintertür
Zitat:
Aber wer schon auf die eigene Freiheit pfeift,
usw... Mit den Augen rollen
Das alles geht doch am Thema vorbei.
Ja, ein Überwachungsstaat kann leicht missbraucht werden.
Aber die Möglichkeiten die sich im Bereich der Strafverfolgung durch eine komplette Überwachung auftun, sind imens.
Die Aufklärungsrate bei Sexualldelikten würde nach oben schießen. Ebenso bei Tötungsdelikten.
Machen wir uns doch nichts vor, der Großteil der Verbrecher ist eher ungebildete und finanzschwach. (insbesondere bei Gewaltdelikten) Die haben weder die intelektuellen noch die finanziellen Möglichkeiten "Perfekte Verbrechen" zu begehen, bei denen keine Spuren zurück bleiben. Somit ist eine sehr hohe Aufklärungsrate sehr wahrscheinlich.

Die Frage ob ich bereit bin, diese erhöhte Aufklärungsrate dafür eintauschen möchte, dass der Staat vieles über mich weiß und was sich alles böses mit der totalen Überwachung anstellen lässt, muss jeder für sich selbst beantworten, ist aber für diese Diskussion hier unerheblich.
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SpecialAgentCooper
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Anmeldungsdatum: 07.09.2006
Beiträge: 3296

BeitragVerfasst am: 20.03.08, 11:02    Titel: Antworten mit Zitat

Ohne mir das zu eigen zu machen, aber da habe ich schon Richter gehört, die meinten die niedrige Verurteilungsquote liegen daran, dass viele Polizisten noch dümmer (und leider auch schlechter bezahlt) seien. Ironie Smiley

Wer "Nutzen" nicht als "Positives gegen Negatives abwägen" defniert, der betrachtet die Ausgangsfrage m. E. einseitig. Aber die Frage kann man ja klarstellen.
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carn
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Anmeldungsdatum: 15.02.2006
Beiträge: 2872

BeitragVerfasst am: 20.03.08, 12:41    Titel: Antworten mit Zitat

SpecialAgentCooper hat folgendes geschrieben::

Wer "Nutzen" nicht als "Positives gegen Negatives abwägen" defniert, der betrachtet die Ausgangsfrage m. E. einseitig. Aber die Frage kann man ja klarstellen.


Dachte ich haette durch Verweis darauf, dass die Risiken schon oft diskutiert wurden, klargestellt, dass es mir hier gerade um den Nutzen geht also das Positive geht.

Die Abwaegung interessiert mich hier gerade nicht. DIe ist sowieso so heikel, dass sie nicht nur auf jeden Fall in sinnlosen Streit endet, sondern dass es eigentlich moralisch bereits problematisch ist sie zu diskutieren, fuer unsere Politiker vielleicht sogar unzulaessig.
Denn letzlich laeuft das positive wohl auf "weniger Mordopfer hinaus" und das negative auf "der naechste Hitler kommt leichter an die Macht und kann dank Ueberwachungsstaat noch besser oder oefter morden" - man waegt also das Leben Unschuldiger Leben gegen das Leben anderer Unschuldiger ab.
Oder es laeuft auf "die Freiheit der Buerger wird durch den Ueberwachungstaat zu sehr beschraenkt" hinaus - dann waegt man Leben gegen Freiheit ab.

So oder so heikel, deshalb keine Abwaegung sondern nur was ist positiv am Ueberwachungsstaat?
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Klein-Fritzchen
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Anmeldungsdatum: 25.05.2005
Beiträge: 2262

BeitragVerfasst am: 26.03.08, 21:52    Titel: Antworten mit Zitat

Richard Gecko hat folgendes geschrieben::
Und was hat das mit einem Rechtsstaat zu tun?

Nichts!
Der TE fragt ja, was der Überwachungsstaat bringt und nicht was der Rechtsstaat bringt.

Zitat:
carn:
Es wird vielfach ueber die Risiken eines ausufernden Ueberwachungsstaates geredet. Was mich jetzt interessiert, ist, was eine umfangreiche Ueberwachung denn nuetzen wuerde.

Ganz einfach:
Das Entdeckungsrisiko für Straftäter wird tendenziell höher.

Zitat:
Steff82:
Rundum überall Videoüberwachung; naja, die Leute würden mehr darauf bedacht, was sie wann wo tun. Für die Polizei sicherlich nett; aber will man so leben? In Angst eventuell was falsch zu machen?

Du willst so nicht leben und ich auch nicht!
Aber ein Millionär, dessen Kind schon einmal entführt wurde, eventuell schon!

Du darfst nicht von Dir auf andere schließen und denken, dass alle so leben wollen wie Du!
In manchen Orten der Niederlande ist die Videoüberwachung relativ weit verbreitet. Im Rahmen einer TV-Reportage wurde dort eine ältere Dame befragt, ob sie sich dabei denn noch wohl fühle?
Sie entgegnete dem Reporter:
"Junger Mann, früher hatte ich nicht die Freiheit, mich hier aufzuhalten! Ich habe befürchtet, ausgeraubt zu werden. Jetzt halte ich mich bedenkenlos an diesem Ort auf und fühle mich sicher!"
So kann man es ohne Weiteres auch sehen. Das ist eine Frage der persönlichen Einstellung.

Zitat:
Aber wer schon auf die eigene Freiheit pfeift...

Niemand pfeift auf seine Freiheit. Die Frage ist nur, was unter "Freiheit" verstanden wird?
Ist man denn frei, wenn man ständig befürchten muss, Opfer einer Straftat zu werden? Ist es nicht auch Aufgabe des Rechtsstaats, die Bürger nach Kräften davor zu schützen? Und muss er dafür nicht ein gewisses Mass an Überwachung leisten? Die Frage ist doch lediglich, wieviel Überwachung ist notwendig? Und welche Überwachungsmaßnahmen stehen nicht mehr im Verhältnis zum angestrebten Zweck?

Zitat:
SpecialAgentCooper:
...
Die Frage wäre also, ob man es für das Leben des Bürgers im Sicherheitsstaat besser finden sollte eher Opfer staatlichen Fehlverhaltens oder einer Zivilperson zu werden.

Ja!
Der Staat überwacht mich mit einer Videokamera!
Die Zivilperson zieht mir mit dem Baseballschläger einen neuen Scheitel!

Ich mache Dir einen Vorschlag:
Ich werde freiwillig Opfer des Staates, wenn Du Opfer der Zivilperson sein möchtest. Auf den Arm nehmen
_________________
Wenn alle das täten, was viele mich könnten, käme ich nicht mehr zum Sitzen!
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SpecialAgentCooper
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Anmeldungsdatum: 07.09.2006
Beiträge: 3296

BeitragVerfasst am: 27.03.08, 09:15    Titel: Antworten mit Zitat

(Nur am Rande: mir wäre es lieber, mich nur vor einer Privatperson fürchten zu müssen als vor dem gesamten Staatsapparat.)

Man sollte auch bedenken, dass im öffentlichen Sektor massenhaft Arbeitsplätze in der Sicherheitstechnik geschaffen werden. JobWunder Stasi quasi.
Auch der nachbarschaftliche Zusammenhalt wird erhöht, wenn jeder ganz genau auf den anderen aufpasst.
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Andreas Hüttig
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Anmeldungsdatum: 11.07.2007
Beiträge: 899

BeitragVerfasst am: 27.03.08, 13:08    Titel: Antworten mit Zitat

SpecialAgentCooper hat folgendes geschrieben::
(Nur am Rande: mir wäre es lieber, mich nur vor einer Privatperson fürchten zu müssen als vor dem gesamten Staatsapparat.)

Nicht vor einer...vor ALLEN. Und zwar nicht nur vor jeder einzeln, sondern auch vor jeder beliebigen Kombination. Dabei ist zu beachten, das Privatpersonen quasi überall sind, der Staatsapparat nicht. Und ich glaube nicht, das der Staatsapparat unbedingt die schlimmeren Mittel hat (was hat der schon, was Millionäre sich nicht leisten können?).

Questor hat folgendes geschrieben::
Und ich darf versichern, diese Angst ist bei weitem nicht so groß, als die, die man bekommt, wenn man hier Herrn Schäuble und Co so aggieren sieht.

Was hat das mit dem Thema zu tun? Wir reden hier über "Überwachungsstaat so richtig" und sie kommen mit "Überwachungsstaat ultra-light und dann auch noch dahergestümpert"...

Zitat:
Mir drängt sich der Eindruck auf, wer eine derart flächendeckende Überwachung will, leidet einfach nur unter Angstzuständen.

Haben sie Angst vor schlechtem Wetter, nur weil sie in einem Haus leben?

Zitat:
Doch die bekommt er auch nicht mit mehr Kameras in den Griff.

Das ist der einzige sinnvolle Satz den ich in dem Posting gefunden hab.

Zitat:
Und die Verbrechensrate wird durch mehr Überwachung nicht eingedämmt. Und es passiert den Tätern gar nichts.

Und das ist FAKT! (hat noch gefehlt)
...
Sorry aber das ist einfach nur lächerlich. Keine Argumente, keine Begründung, einfach nur Behauptungen.

Zitat:
User, der schon zwei Überfälle und einen Trickdiebstahl? hinter sich hat. Und es passiert den Tätern gar nichts.

Wer bietet mehr??? Lachen

Überemotionalisierung mit dem am Anfang schon gebrachten Vergleich zwischen Schaumstoffkugeln und mittelalterlichem Schwert...
Oder wurden die genannten Sachen von einer Kamera aufgezeichnet?
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SpecialAgentCooper
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Anmeldungsdatum: 07.09.2006
Beiträge: 3296

BeitragVerfasst am: 27.03.08, 16:52    Titel: Antworten mit Zitat

Andreas Hüttig hat folgendes geschrieben::
SpecialAgentCooper hat folgendes geschrieben::
(Nur am Rande: mir wäre es lieber, mich nur vor einer Privatperson fürchten zu müssen als vor dem gesamten Staatsapparat.)

Nicht vor einer...vor ALLEN. Und zwar nicht nur vor jeder einzeln, sondern auch vor jeder beliebigen Kombination. Dabei ist zu beachten, das Privatpersonen quasi überall sind, der Staatsapparat nicht. Und ich glaube nicht, das der Staatsapparat unbedingt die schlimmeren Mittel hat (was hat der schon, was Millionäre sich nicht leisten können?).


Dieser Einwand übersieht indes, dass man sich vor Cooper und seinen Freunden auch fürchten kann. Aber nicht muss.
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Klein-Fritzchen
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Anmeldungsdatum: 25.05.2005
Beiträge: 2262

BeitragVerfasst am: 27.03.08, 19:11    Titel: Antworten mit Zitat

Questor hat folgendes geschrieben::

...
Und die Verbrechensrate wird durch mehr Überwachung nicht eingedämmt.
...

Das ist sehr die Frage und zumindest nicht bewiesen.

Zitat:
Und es passiert den Tätern gar nichts.

Wenn Du meinst, dass härtere Strafen zu weniger Verbrechen führen, so ist allerdings erwiesen, dass das nicht stimmt.
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thomas26
Gast





BeitragVerfasst am: 27.03.08, 20:52    Titel: Antworten mit Zitat

Questor hat folgendes geschrieben::
Also doch schwere Angstzustände....
Herr Hütting, nur ein verschwindend geringer Teil der Bevölkerung ist kriminell. Wenn Sie überall Kriminelle sehen, sollten Sie sich über Ihre Wahrnehmung Gedanken machen.

Denn genau diese Angst mißbraucht der Staat um seine Überwachung auszudehnen.

Darum geht es doch in dieser Diskussion überhaupt nicht.
Zum einen stimmt natürlich, was Andreas Hüttig gesagt hat. Denn ein totaler Überwachungsstaat würde einen gewissen Schutz bei so ziemlich jeder Straftat, von jeder Privatperson ergeben. (bzw. eine erhöhte Aufklärungsrate bei dem Großteil der Straftaten ergeben, was vermutlich zu einer Verringerung der Straftaten an sich führen würde)
Zum anderen ist es für diese Diskussion hier völlig egal, ob der Staat irgendwelche Ängste missbraucht.
In diesem Thread hier geht es darum, welche Vorteile ein totaler Überwachungsstaat bringen würde. Und für eine Diskussion zu diesem Thema ist es uninteressant, ob irgendwer der Meinung ist, dass ein Überwachungsstaat ihn in seiner Freiheit einschränkt oder nicht.
Es geht darum, welche Vorteile kann der Staat (und hier insbesondere die Strafverfolgung und Rechtssprechung) aus der totalen Überwachung ziehen!?

Und nun würden mich mal die Begründungen für ihre diversen Behauptungen interessieren, die m.M. nach nämlich falsch sind:

Zitat:
die Verbrechensrate wird durch mehr Überwachung nicht eingedämmt


Sie sind nicht der Meinung, dass es Kriminalität eindämmt, wenn den Tätern eine sehr hohe Aufklärungsrate bekannt ist?
Zitat:
Und es passiert den Tätern gar nichts.

Sie sind nicht der Meinung, dass Täter eher verurteilt werden, wenn man bessere Beweise/ Indizien hat, mit denen man Straftaten besser nachweisen kann? (weil man DNA/ Fingerabdrücke am Tatort festgestellt hat; weil man Aufnahmen von Telefongesprächen hat, in denen die Tat beschrieben/ geplant wird; weil man Videoaufnahmen von dem Täter hat, wie er sich am Tatort aufgehalten hat/ oder sogar von der Tat selbst; weil man mittels Handyortung feststellen kann, wo sich der Täter (oder zumindest sein Handy) während der Tat aufgehalten hat usw.)

Ich bin da anderer Meinung. Winken
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John Robie
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Anmeldungsdatum: 03.12.2007
Beiträge: 1786
Wohnort: Baden-Württemberg

BeitragVerfasst am: 27.03.08, 23:06    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Questor!

Zitat:
Wir sollten aufhören an den Symptomen zu spielen, wir sollten was gegen die Kriminalität tun.


Aus dieser Aussage schließe ich, dass Sie Kriminalität nicht als Symptom sehen.
Konkret nachgefragt: Was sollte Ihrer Meinung nach gegen Kriminalität getan werden?

Freundliche Grüße
-John
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carn
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Anmeldungsdatum: 15.02.2006
Beiträge: 2872

BeitragVerfasst am: 28.03.08, 00:22    Titel: Antworten mit Zitat

Questor hat folgendes geschrieben::
@Thomas 26

Nur ein Beispiel von vielen...


In einem Orwellschen Staat gaebe es immer noch Verbrechen und in einem Staat mit nur einem Polizisten, der gleichzeitig noch Richter und Staatsanwalt ist und nur Teilzeit arbeitet und seine Pausen einhaelt wuerden trotzdem noch einige Verbrechen aufgeklaert werden - einzelne Beispiele sind also vollkommen nutzlos, statistik zaehlt.


[quote="Questor"
Wir sollten aufhören an den Symptomen zu spielen, wir sollten was gegen die Kriminalität tun.
[/quote]

Wir nehmen den Reichen und geben den Armen, damit keiner mehr ungluecklich ist und deshalb die Kriminalitaet auf 0 sinkt?
Wir entnehmen allen Frauen Eizellen und zwangssterilisieren sie und es duerfen nur noch die Kinder bekommen, die nachgewiesen haben, dass sie die perfekten Supermamas sind?
Ich hoffe das ihre Vorschlaege besser sind, denn da waere ein richtiger Ueberwachungsstaat eine diskutierbare Alternative.
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