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[Mona1]

Hallo,

ich weiß nicht, ob die Frage hierher gehört, falls nicht, bitte verschieben!

Herr A. wohnt in einem Mietshaus. Auf dem gleichen Flur wie er lebt auch seit Jahren schon Frau B, eine alte Dame. In den vergangenen Monaten hat Frau B. geistig zusehends abgebaut. Zuerst war sie nur vergesslich und etwas zerstreut, inzwischen steht es aber wirklich schlimm um sie. Sie irrt häufig im Treppenhaus oder vor dem Haus herum, ist offensichtlich orientierungslos und redet wirr. Häufig wird dann trotz allem deutlich, dass sie nicht zu ihrer Wohnung zurückfindet - aber mündliche "Wegbeschreibungen" begreift sie nicht mehr und wenn man sie am Arm zu ihrer Wohnung führen will, wird sie agressiv und schlägt um sich. Die Nachbarn fühlen sich alle sehr hilflos, weil es sehr schwer ist, Frau B. zu helfen, ohne diese aufzuregen und man natürlich andererseits auch ein schlechtes Gewissen hat, wenn man sie einfach sich selbst überlässt.

Frau B. hat eine einzige Tochter, die jeden Abend bei ihrer Mutter vorbeischaut, ansonsten kommt jeden Tag für ein paar Stunden eine Pflegerin vorbei und mittags wird einmal pro Tag warmes Essen angeliefert. Die meiste Zeit ist sie aber alleine in der Wohnung - oder eben irgendwo draußen. Die Tochter wurde von den Nachbarn bereits über die Probleme mit Frau B. informiert, die Tochter meint aber, die Nachbarn würden übertreiben und ihre Mutter könne ohne weiteres so weiterleben.

Seit ein paar Tagen hat sich das Problem noch verschärft - Frau B. hat aus irgendeinem Grund ihren Herd angeschaltet und nicht wieder ausgestellt - glücklicherweise kam gerade zu der Zeit als es "gefährlich" wurde, die Pflegerin und hat den Herd abgestellt. Herr A. und seine Nachbarn sind nun nicht nur um Frau B. selbst besorgt, sondern fürchten auch um sich selbst, weil sie Angst haben, dass sowas nochmal passiert und beim nächsten Mal vielleicht ein Brand im Haus ausbricht.

Als Frau B.'s Tochter davon erfahren hat, ist sie unheimlich sauer geworden und hat den Nachbarn vorgeworfen, sie wollten Frau B. ja nur "aus dem Haus ekeln" und würden deshalb alles maßlos übertreiben. Auch auf den freundlichen Vorschlag, sie möge doch dann wenigstens dafür sorgen, dass der Herd vom Stromnetz genommen wird o.ä. ist sie nicht eingegangen.

Herr A. und seine Nachbarn sind nun besorgt. Sie machen sich Sorgen, dass Frau B. etwas passiert aber natürlich auch darum, dass sie eine Gefahr für die anderen Bewohner des Hauses darstellt.

Können die Nachbarn da irgendwas erreichen, auch wenn die Tochter auf stur schaltet? Man muss dazu sagen, dass alle Nachbarn Frau B. mögen, weil sie früher eine unheimlich liebe und hilfsbereite Nachbarin war - es geht also nicht darum, einer alten Dame aus bösen Motiven ihr Zuhause zu nehmen, aber so ist das doch für alle zu riskant... Was sollen die Nachbarn tun?

Mona

[Michelle2512]

Die Nachbarn können beim Amtsgericht für die Frau B. eine Betreuung anregen. Dies kann formlos geschehen durch einen Brief. Darin sollten die Personalien von Frau B. aufgeführt werden. Eben so sollte darin geschildert werden, warum Frau B. vermutlich eine Betreuung benötigt. Sofern die Personalien der Tochter der Frau B. bekannt sind, sollten auch diese angegeben werden. Das Amtsgericht wird dann alles weitere veranlassen.