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Verfasst am: 01.04.08, 20:56 Titel: In einer Biografie reale Namen nennen?
Hallo zusammen!
Es handelt sich für den Profi vllt. um eine dumme Frage.
Aber ich arbeite zum ersten Mal an einem Manuskript, einer Art Biografie, die ich vorhabe als Buch zu veröffentlichen und wüsste gerne, ob es rechtlich gesehen erlaubt ist, in ihm die realen Namen aller Personen zu nennen, die in diesem Schreibwerk erwähnt werden. Oder müsste ich von besagten Leuten vorher die spezielle Erlaubnis dazu einholen?
Es geht um Verwandte, Bekannte, aber auch teilweise in der Öffentlichkeit stehenden Personen!
Ich würde mich sehr über eine Auskunft freuen! Wie ist die Rechtslage?
Verfasst am: 01.04.08, 23:17 Titel: Re: In einer Biografie reale Namen nennen?
A*N*G*E*L hat folgendes geschrieben::
Hallo zusammen!
Es handelt sich für den Profi vllt. um eine dumme Frage.
Aber ich arbeite zum ersten Mal an einem Manuskript, einer Art Biografie, die ich vorhabe als Buch zu veröffentlichen und wüsste gerne, ob es rechtlich gesehen erlaubt ist, in ihm die realen Namen aller Personen zu nennen, die in diesem Schreibwerk erwähnt werden. Oder müsste ich von besagten Leuten vorher die spezielle Erlaubnis dazu einholen?
Kommt darauf an.
Zitat:
Es geht um Verwandte, Bekannte,
Erlaubnis erforderlich.
Zitat:
aber auch teilweise in der Öffentlichkeit stehenden Personen!
Aus Bundestagsreden zu zitieren wäre mit "Realnamen" erlaubt; anderes nicht - kommt drauf an, was.
Zitat:
Ich würde mich sehr über eine Auskunft freuen! Wie ist die Rechtslage?
Verfasst am: 02.04.08, 16:45 Titel: Re: In einer Biografie reale Namen nennen?
Vielen Dank für die schnelle Antwort!
mitternacht hat folgendes geschrieben::
Kommt darauf an.
Ein Beispiel:
Wenn ich ein Telefongespräch, das ich selbst mit einer in der Öffentlichkeit stehenden Person geführt habe, wiedergeben möchte (ohne diese aber in Verruf bringen zu wollen!), ist dann tatsächlich die Erlaubnis, zur Erwähnung des Namens, durch diese Person vonnöten?
Und zum Schluss:
Wenn ich beispielsweise ein vollständiges Gespräch, dass ich mit einem bestimmten Verwandten/Bekannten führte, ohne Namensangabe schriftlich wiedergeben würde, wäre das problemlos?
Verfasst am: 02.04.08, 20:21 Titel: Re: In einer Biografie reale Namen nennen?
A*N*G*E*L hat folgendes geschrieben::
Wenn ich ein Telefongespräch, das ich selbst mit einer in der Öffentlichkeit stehenden Person geführt habe, wiedergeben möchte (ohne diese aber in Verruf bringen zu wollen!), ist dann tatsächlich die Erlaubnis, zur Erwähnung des Namens, durch diese Person vonnöten?
Ja.
Zitat:
Wenn ich beispielsweise ein vollständiges Gespräch, dass ich mit einem bestimmten Verwandten/Bekannten führte, ohne Namensangabe schriftlich wiedergeben würde, wäre das problemlos?
Kommt auf das Gespräch an. Wenn diese Person meint, sie ist aus dem Zusammenhang zweifelsfrei zu erkennen und sieht ihre Persönlichkeitsrechte verletzt, dann könnte diese Person durchaus erfolgreich klagen.
Es hat in letzter Zeit einfach zu viele Prozesse gerade in solchem Zusammenhang gegeben, dass ein Verleger/Lektor vermutlich von sich aus darauf achten wird.
"Neue Wandschrank-Geschichterln vom BoBele - nicht autorisierte Gespräche" wären vermutlich viel schneller weg vom Fenster als man gucken kann _________________ mitternächtliche Grüße.
Gott weiß alles - Lehrer wissen alles besser.
Bin kein Jurist: Wer mir glaubt, ist selber schuld.
Meine Damen und Herren, heute Abend sinkt für Sie: das Niveau!
Verfasst am: 02.04.08, 22:21 Titel: Re: In einer Biografie reale Namen nennen?
mitternacht hat folgendes geschrieben::
"Neue Wandschrank-Geschichterln vom BoBele - nicht autorisierte Gespräche" wären vermutlich viel schneller weg vom Fenster als man gucken kann
Hehe..., ja, das glaube ich gerne! Obwohl ich etwas in dieser Art nicht beabsichtige!
Alles in Allem haben mir die Antworten sehr weiter geholfen, und ich bedanke mich noch einmal recht herzlich dafür! *verneig*
Ich denke, für den Moment ist mir klar, was ich zu beachten habe!
Aber falls in dieser Sache doch nochmal eine Unklarheit für mich auftauchen sollte, frage ich in diesem Thread gerne noch einmal nach...
Verfasst am: 05.06.08, 15:05 Titel: Re: In einer Biografie reale Namen nennen?
mitternacht hat folgendes geschrieben::
Aus Bundestagsreden zu zitieren wäre mit "Realnamen" erlaubt; anderes nicht - kommt drauf an, was.
Ich hätte dann zum Thema doch nochmal eine wichtige Frage, da ich nun das Konzept meines Manuskripts ein wenig geändert habe.
Es geht in meinem Buch hauptsächlich um einen sehr bekannten (ausländischen) Schauspieler, und für mein Manuskript ist es unerlässlich, dass ich mehrere Sätze aus seinen Filmen zitiere. Und wenn diese Zitate in ihrem Umfang dem Zweck entsprechend gerechtfertigt sind, dann dürfte das kein Problem sein. Nicht wahr?
Doch noch etwas Wesentliches, auch wenn es für den Einen oder Anderen ein wenig suspekt erscheinen möge. Ich möchte dieses Manuskript als eine Art "persönlichen" Brief an eben diesen Schauspieler schreiben. Nur dass es eben ein ziemlich langer Brief wird, der eben als Buch veröffentlicht werden soll. Ist es gesetzlich gesehen vertretbar, dass ich besagte Person in diesem Buch mit seinem persönlichen Namen direkt anrede?
Schade, dass ich keine Antwort bekomme!
Ich fände es traurig, wenn man in diesem Fall voreingenommen wäre, nur weil mein Anliegen auf den ersten Blick vllt. als nicht ernstzunehmend erscheint.
Darf ich nochmal um vorurteilsfreie Beantwortung meiner Frage bitten, wenn eine Antwort möglich wäre!? Es ist für mich wirklich sehr wichtig und hat nicht im Geringsten etwas mit Spinnerei zu tun, auch, wenn es vllt. so wirkt!
Wie schon gesagt, ich wäre sehr froh und dankbar, wenn man mir hier weiterhelfen könnte.
Anmeldungsdatum: 10.01.2005 Beiträge: 3021 Wohnort: Berlin
Verfasst am: 09.06.08, 02:55 Titel:
Der Künstler sollter erst einmal loslegen und seine Inspirationen und Transpirationen voll austoben.
Der Lektor seines Verlages (oder der Redakteur seines Senders, seiner Zeitung, Zeitschrift) kümmert sich dann um Kommafehler und Recherchemissgriffe.
Und der Anwalt des Hauses kümmert sich dann um die rechtlichen Belange.
So. So arbeiten wir. Gewöhnlich.
Will nun Wer Alles auf Einmal machen, dann sollte er halt Lektor lernen und Redakteur und Jurist. Oder wir bringen ihm hier alles im Schnellkurs bei. Hurrdiburr, schwuppdiwupp.
Hat nicht geklappt? Nun, macht nichts. Selbst erfahrenste Verlage wurden schon dazu verurteilt, Stellen in ihren Werken zu schwärzen. Und Schmerzensgeld zu zahlen. USW.
Der Künstler sollter erst einmal loslegen und seine Inspirationen und Transpirationen voll austoben.
Erstmal vielen herzlichen Dank für diese Antwort!
Und im Prinzip sehe ich das ja auch genauso. Nur ist die Sache in meinem Fall eben nicht ganz unkompliziert. Und man wird mir bestimmt nicht widersprechen, wenn ich sage, dass es doch erheblich weniger mit Umständen und evtl. Schwierigkeiten verbunden ist, wenn ich mich während des Schreibens schonmal ein wenig erkundige, anstatt nach der Fertigstellung des Manuskripts u.U. wieder alles umwerfen zu müssen, weil die Art, in der ich es im Moment schreibe gesetzlich gesehen gar nicht erlaubt ist.
Zitat:
Der Lektor seines Verlages (oder der Redakteur seines Senders, seiner Zeitung, Zeitschrift) kümmert sich dann um Kommafehler und Recherchemissgriffe.
Und der Anwalt des Hauses kümmert sich dann um die rechtlichen Belange.
So. So arbeiten wir. Gewöhnlich.
Ja, das ist mir schon klar! Doch wie schon gesagt, was nützt es mir, wenn ich mich jetzt unbeachtet alle Gesetze austobe und ein Groteil meiner Arbeit nachher umsonst war.
Zitat:
Will nun Wer Alles auf Einmal machen, dann sollte er halt Lektor lernen und Redakteur und Jurist. Oder wir bringen ihm hier alles im Schnellkurs bei. Hurrdiburr, schwuppdiwupp.
Ich verstehe nicht ganz die Ironie an dieser Stelle. Aber wie auch immer, wenn ich hier die Möglichkeit habe, mich vorab ein wenig zu erkundigen, erachte ich es als dumm, das nicht zu tun.
Ich habe hier nicht mit einem Schnellkurs gerechnet sondern mit einer kleinen Hilfestellung in Bezug auf ein paar Fragen, die mir jemand, der sich mit diesem Thema gut auskennt, sicher leicht beantworten könnte. Oder sehe ich das falsch? Und wenn ja, wofür ist dieses Forum sonst gedacht?
Zitat:
Hat nicht geklappt? Nun, macht nichts. Selbst erfahrenste Verlage wurden schon dazu verurteilt, Stellen in ihren Werken zu schwärzen. Und Schmerzensgeld zu zahlen. USW.
Ja, vielen Dank auch für diese Auskunft, aber auch das ist mir bekannt, hilft mir bei meiner Frage hier aber leider nicht weiter!
Und vllt. habe ich ja doch noch das Glück, dass ich hier eine kompetente Antwort auf meine letzte Frage bekomme.
Und vllt. habe ich ja doch noch das Glück, dass ich hier eine kompetente Antwort auf meine letzte Frage bekomme.
Ich denke mal, dass Gerd aus Berlin (dessen Beiträge ich übrigens i. d. R. für kompetent halte) sagen will, dass bei einem derartigen Vorhaben wohl nur ein Besuch bei einem auf Urheberrecht spezialisierten Anwalt einen weiterbringen kann.
Und wie aus seinem Satz
Gerd aus Berlin hat folgendes geschrieben::
Selbst erfahrenste Verlage wurden schon dazu verurteilt, Stellen in ihren Werken zu schwärzen. Und Schmerzensgeld zu zahlen. USW.
zu entnehmen ist, ist auch dann keine Garantie gegeben, dass alles glatt über die Bühne geht _________________ Auf die besten Motive trifft man, wenn man keine Kamera dabei hat. (Murphys Foto-Gesetz)
Ich habe meine feste Meinung - bitte verwirren Sie mich nicht durch Tatsachenfeststellungen.
Ich denke mal, dass Gerd aus Berlin (dessen Beiträge ich übrigens i. d. R. für kompetent halte) sagen will, dass bei einem derartigen Vorhaben wohl nur ein Besuch bei einem auf Urheberrecht spezialisierten Anwalt einen weiterbringen kann.
Und wie aus seinem Satz [...] zu entnehmen ist, ist auch dann keine Garantie gegeben, dass alles glatt über die Bühne geht
Auch hier ein sehr herzliches Dankeschön für die Antwort!
Ich zweifele die Kompetenz von Gerd aus Berlin auf seinem Wissensgebiet mit Sicherheit ganz und gar nicht an. Mir ging es bei meinem letzten Satz einzig und allein um die Kompetenz, meine Frage so beantworten zu können, damit ich weiß, ob ich mit meinem Manuskript weiter so verfahren kann, wie ich es zur Zeit tue.
Und wie Sie mir die Situation nun darlegen, ist für mich verständlich, was Gerd aus Berlin mir damit wahrscheinlich sagen wollte.
Tja, wie's aussieht bin ich also in einer etwas verzwickten Lage.
Nichts desto Trotz nochmal 'Thanx a lot' für alle Antworten, die ich hier bisher zu diesem Thema erhielt!
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