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Du wirst es nicht glauben, aber ich bewußt "Glaube" geschrieben.
Hi Klaus,
das habe ich nicht angezweifelt. Das Wort "Glaube" ist aber ein deutsches, und wird daher dekliniert.
der Glaube (Nominativ)
des Glaubens (Genitiv)
dem Glauben (Dativ)
den Glauben (Akkusativ).
Deshalb der "Rotstift".
Das grammatische Geschlecht ist für die transportierten Inhalte ziemlich nebensächlich; Atheismus oder Unglaube sind genauso "männlich", wie "Kirchenverfolgung" oder das lateinische "fides"(=Glaube) weiblich sind.
Am Rade bemerkt eine kleine Perversion der deutschen Sprache: Das (inhaltlich) weiblichste aller Worte ist (grammatisch) sächlich: Das Weib. _________________ mitternächtliche Grüße.
Gott weiß alles - Lehrer wissen alles besser.
Bin kein Jurist: Wer mir glaubt, ist selber schuld.
Meine Damen und Herren, heute Abend sinkt für Sie: das Niveau!
Der Koran hat dieses Problem nicht, da die Gläubigen ihn im arabischen Original lesen (sollen). Hebräisch, Altgriechisch und Latein sind den meisten "Durchschnittschristen" hingegen ein Buch mit sieben Siegeln.
So, wie das klassische Arabisch den meisten "Durchschnittsmuslimen".
Danke für die Information, das wusste ich nicht. Geschieht die religiöse Unterweisung denn nicht auf arabisch? Muss ein gläubiger Muslim denn nicht die Suren des Koran auswendig kennen und können? _________________ mitternächtliche Grüße.
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Muss ein gläubiger Muslim denn nicht die Suren des Koran auswendig kennen und können?
Genau so, wie ein Kommunionkind früher die liturgischen lateinischen Verse auswendig lernen musste. Eine Freundin von mir musste das noch: "dominus vobiscum - et cum spiritum tuum" - mit acht Jahren. Dass das tatsächlich Sprache war, hat sie erst mit 10 gemerkt; da hatte sie Latein.
Klassisches Arabisch - das noch lange nicht jeder Araber beherrscht, im Gegenteil, gilt als Zeichen exzellenter Bildung - ist im Schwierigkeitsgrad vergleichbar mit Griechisch - oder auch Deutsch, das zu lernen lt. Mark Twain nur Tote Zeit haben. Das Arabicum gilt an unseren Universitäten nicht umsonst als dem Latinum gleichwertig.
Und jetzt überleg mal, wieviele anatolische, pakistanische oder afghanische Dorfimame oder
'autodidaktische' Imame von Hinterhofmoscheen wahrscheinlich den Koran im Original nicht nur lesen, sondern auch noch verstehen können. Und schon hast Du begriffen, woher die heutige ungeheuere und vor allem widersprüchliche Vielfalt in Sachen Islam kommt. _________________ Grüße,
Abrazo
Muss ein gläubiger Muslim denn nicht die Suren des Koran auswendig kennen und können?
Genau so, wie ein Kommunionkind früher die liturgischen lateinischen Verse auswendig lernen musste. Eine Freundin von mir musste das noch: "dominus vobiscum - et cum spiritum tuum" - mit acht Jahren. Dass das tatsächlich Sprache war, hat sie erst mit 10 gemerkt; da hatte sie Latein.
Et cum spirito tuo. "cum" steht mit dem Ablativ. Und um einen "Vers" handelt es sich dabei nicht.
Zitat:
Klassisches Arabisch - das noch lange nicht jeder Araber beherrscht, im Gegenteil, gilt als Zeichen exzellenter Bildung - ist im Schwierigkeitsgrad vergleichbar mit Griechisch - oder auch Deutsch, das zu lernen lt. Mark Twain nur Tote Zeit haben. Das Arabicum gilt an unseren Universitäten nicht umsonst als dem Latinum gleichwertig.
*staun* . Ich hatte Arabisch für schwieriger gehalten. Das Latinum verlangt doch schwierigstenfalls "de bello gallico" - keine besonders hohe Anforderung. Ein Graecum ist da schon eine ganz andere Hürde.
Zitat:
Und jetzt überleg mal, wieviele anatolische, pakistanische oder afghanische Dorfimame oder
'autodidaktische' Imame von Hinterhofmoscheen wahrscheinlich den Koran im Original nicht nur lesen, sondern auch noch verstehen können. Und schon hast Du begriffen, woher die heutige ungeheuere und vor allem widersprüchliche Vielfalt in Sachen Islam kommt.
Kam im Radio so ne Reportage über so'n Prediger, Abdullah Aziz oder so ähnlich. Natürlich kein Theologe. Ingenieur. Autodidakt. Warum auch nicht? Wozu braucht man denn Universitäten, um Geisteswissenschaften zu erlernen? Am besten, man schafft die alle ab. Unnütze Geldverschwendung, ne?
Ab und zu wurde ein Stück Predigt eingeblendet. Wie? Wo? Wat? Moment. Haaalt! Nich so schnell! Dat rappelt der so schnell runter, da kannste als kundiger Mensch gar nich folgen. Wie'n Maschinengewehr. Gab in Deutschland auch mal so'n christlichen Prediger, den nannte man "das Maschinengewehr Gottes". Aber das Jungvolk fuhr auf den ab, und auf Freund Aziz soll das Jungvolk auch abfahren. Immerhin is da wat los. Action. Und alles mit viel Gefühl. Yeah! Halleluja! Luja sag i, Luja!
Verdammte Nas. Ich hab beschlossen, so wat "intellektuelle Verwahrlosung der Gesellschaft" zu nennen. Und ich behaupte, das ist ein internationales Phänomen. Sozusagen globalisiert. Dat Jungvolk im Kaftan is top modisch, voll up to date. Genau so, wie ihre Altersgenossen, die in Norwegen christliche Revolution lernen.
Oder die DSDS-Kandidaten. Oder die Esoteriker, Astrologen und sitzengebliebenen alten Mädchen, die meinen, sie seien nu Philosophen (und sich dann auch noch über mangelnde Toleranz beschweren, wenn Leute wie Abrazo sie nach Strich und Faden verkloppen.) _________________ Grüße,
Abrazo
Zuletzt bearbeitet von Abrazo am 17.04.08, 21:49, insgesamt 1-mal bearbeitet
Dat kriege ich seit meinem 10. Lebensjahr nich mehr aus dem Schädel. Dat hat die auch immer falsch gemacht. Dat is eingebrannt.
Zitat:
Das Latinum verlangt doch schwierigstenfalls "de bello gallico" - keine besonders hohe Anforderung.
Nö.
Wir haben noch die Metamorphosen gelesen - und meine Tochter hatte auch bisschen mehr als Cäsar.
Schwierig - ist so eine Frage. Was ist schwierig?
Arabisch hat eine mathematisch anmutende Grammatik. Die muss man erst mal begreifen. Wie schwierig ist Mathematik? Griechisch, meine ich, nicht so - hab aber viel vergessen, und in jungen Jahren beschäftigt man sich ja normalerweise nicht so sehr mit den abstrakten grammatikalischen Strukturen einer Sprache; die lernt man, hätt sich dä Fall. _________________ Grüße,
Abrazo
Gab in Deutschland auch mal so'n christlichen Prediger, den nannte man "das Maschinengewehr Gottes".
Pater Leppich. Der Mann war wirklich große Klasse - vor allem war er kein Schwätzer sondern hatte wirklich was zu sagen (auch wenn ich seine Ansichten nicht alle teile).
Schon Paulus hat in 1. Kor. 6; 19 klar und eindeutig Stellung genommen:
Elberfelder Übersetzung hat folgendes geschrieben::
Oder wißt ihr nicht, daß euer Leib ein Tempel des Heiligen Geistes in euch ist, den ihr von Gott habt, und dass ihr nicht euch selbst gehört?
1. Kor. 6; 15ff bezieht sich auf Prostitution:
1. Kor. 6; 15ff (EU) hat folgendes geschrieben::
[...]
Nicht auf "Prostitution", sondern auf Unzucht. Das ist ein gewaltiger Unterschied: Paulus verurteilt hier nicht in erster Linie die (nicht-christliche) Prostituierte, sondern den gläubigen Freier oder den Ehebrecher; das geht aus dem "Rest" seiner Briefe hervor. Der olle Paule war so ziemlich allem Sexuellen gegenüber extrem ablehnend - immerhin, zu einem Eheverbot hat er sich nicht durchringen können (sonst wäre das Christentum womöglich eine sehr kurze historische Episode geworden ).
Zitat:
Sicher könnte daraus in Zusammenhang mit dem Gebot du sollst nicht töten ein Selbstmordverbot hergeleitet werden, dass ist aber selbst in der christlichen Lehre nicht zwingend.
o. k., lassen wir es dabei - mir fehlt die Zeit, weitere Belegstellen herauszusuchen, die meine Position stärken würden, aber es gibt sie - im Hinblick auf die Scharia führt das ohnehin nicht weiter.
Code Civil hat folgendes geschrieben::
Zudem ermahnte Paulus wie erwähnt in 1. Kor 7, 20 christliche Haussklaven ausdrücklich in ihrem Stand zu bleiben, was die Bischoefe nicht davon abhielt im 4. Jahrhundert die Sklaverei als unchristlich zu kritisieren [1].
Einer der zahlreichen Übersetzungsfehler der Einheitzübersetzung. Die Elberfelder Übersetzung oder auch die Schlachter-Übersetzung kommen dem griechischen Original wesentlich näher, da heißt es:
Zitat:
7,21 Bist du als Sklave berufen worden, so laß es dich nicht kümmern; wenn du aber auch frei werden kannst, mach um so lieber Gebrauch davon.
Also grad' das Gegenteil: Wenn du freigelassen werden sollst, dann nutze die Chance.
Code Civil hat folgendes geschrieben::
mitternacht hat folgendes geschrieben::
Code Civil hat folgendes geschrieben::
Erlaubt ist, was nicht verboten ist. Mir ist kein Papst bekannt, der etwas gegen die Versklavung von Menschen durch Christen unternommen hätte.
Dann solltest Du dich mal informieren, umd Deiner Unwissenheit abzuhelfen. [...]
Das blieb aber wohl alles Folgenlos,
weswegen weltweit alle Christen (immerhin 2 Milliarden und irgendwas) Sklavenhalter oder Sklaven sind, ja? Alles klar, weiter so .
Zitat:
weil die Sonne sich gefälligst um die Erde zu drehen hätte. Schließlich war das unfehlbar so bestimmt.
Kokolores. "Unfehlbar" können nur Glaubensinhalte festgelegt werden; diese sind naturwissenschaftlichen Methoden nicht zugänglich. Abgesehen davon ist Galileo seit rund 15 Jahren rehabilitiert - das weiß sogar die ansonsten eher kirchenferne wikipedia.
Code Civil hat folgendes geschrieben::
mitternacht hat folgendes geschrieben::
Code Civil hat folgendes geschrieben::
Erst kürzlich hat der jetzige Papst in seiner neusten Lehrschrift die Befreiungstheologie für abwegig erklärt.
Das ist Blödsinn. in "Spe Salvi" kommt die Befreiungstheologie nicht mal ansatzweise vor, und erst recht nicht ihre Verurteilung;
In dem bereits hier zu findenden Zitat wird zwar nicht ausdrücklich die Befreiungstheologie erwähnt, aber es wird die im übrigen auch nach katholischer Auffassung nicht unfehlbare Meinung des Papstes dargelegt, wonach das Christentum keine sozialrevolutionäre Botschaft gebracht habe.
Jetzt müsste man wissen, was mit "sozialrevolutionär" gemeint ist, und ob der Papst dasselbe darunter versteht, wie du. "Populorum progressio" (Paul VI) ist eine sozialrevolutionäre Schrift. Kritisiert wurde bisher päpstlicherseits auch nie die "Befreiungstheologie" an sich, sondern nur einige "sonderbare Blüten", die sie getrieben hat, die mit den Glaubensgrundsätzen nicht vereinbar sind (Fachbegriff: Häresie).
Zitat:
aber genauso gut hätte sie bei Atheisten Unterschlupf finden können.
Natürlich unglaublich einfach, bei der irrsinnig hohen Atheistendichte in Italien.
Zitat:
mitternacht hat folgendes geschrieben::
Code Civil hat folgendes geschrieben::
Die verschiedenen Bibelübersetzungen unterscheiden sich allerdings teils elementar,was das Versprechen auf ein gerechtes irdisches Leben für die Gläubigen betrifft.
Das ist Quatsch, ein solches Versprechen gibt es in der katholischen Kirche nicht.
In der katholischen Kirche wohl nicht, trotz Matthäus 5, 6: „Glückselig, die nach der Gerechtigkeit hungern und dürsten, denn sie werden gesättigt werden.“
Das ist kein Gegensatz, denn Jesus beschreibt selbst, wann und wo diese "Sättigung" mit Gerechtigkeit stattfinden wird: Mt 25, 31-46
Zitat:
Allerdings erhob 1968 anknüpfend an die Enzyklika Populorum progressio von Papst Paul VI. in Medellín der gesamte lateinamerikanische katholische Episkopat, im Beisein und mit Billigung des Papstes, die Option für die Armen zur Leitlinie der kirchlichen Position.
Du sollst nicht ohne Quellenangabe zitieren. Schon wieder wikipedia. Im übrigen war die "Option für die Armen" immer schon "Programm" für die Kirche, ganz egal, ob man die christliche Urgemeinde in Jerusalem, die in den Apostelbriefen beschrieben bzw. adressiert wird, nimmt oder Heilige wie Elisabeth von Ungarn/Thüringen oder Giovanni Bernadone (Franz von Assisi) und viele andere.
Code Civil hat folgendes geschrieben::
mitternacht hat folgendes geschrieben::
Code Civil hat folgendes geschrieben::
Matthäus 5 Vers 3 und Lukas 6 Vers 20 findet sich in folgenden Übersetzungen: [...]
Hier geht es eben nicht um ein "gerechtes irdisches" Leben, sondern um ein transzendentes. Diese Zitate taugen daher nicht als Beleg für Deine These.
Im Neuen Testament beginnt Jesus im Anschluss an Johannes den Täufer sein öffentliches Auftreten mit der Botschaft: ( Mk 1,15f EU):
‘‘Kehrt um, denn die Gottesherrschaft ist nahe herbeigekommen!‘‘
Das ist nicht EÜ, sondern Luther.
Code Civil hat folgendes geschrieben::
In seiner Verkündigung [...]
In dem Werk The New Bible Dictionary wird erklärt, welche Auswirkungen dieser Standpunkt auf die katholische Theologie hatte: „[...]“ (aus Wikipedia)
Danke, mit der katholischen Lehre bin ich besser vertraut als du, aber was soll uns dieses umfangreiche wikipedia-Zitat sagen?
Meinst du etwa, weil das Reich Gottes "angebrochen" ist, zielen die Aussagen der Bergpredigt auf's Hier und Jetzt und nicht auf ein transzendentes Leben? Dann liegst du falsch. In der oben verlinkten Stelle Mt 25, 31-46 vom "letzten Gericht" beschreibt Jesus, wie die Vollendung des Gottesreiches beginnt, nämlich mit seiner Wiederkehr. Im Vaterunser beten wir "Dein Reich komme". Wäre ja wohl unnötig, wenn es schon "komplett" wäre.
Code Civil hat folgendes geschrieben::
Ohne zwei kommt man im Binär System nicht gerade weit.
Doch. Man kommt komplett ohne die Ziffer "2" aus.
Code Civil hat folgendes geschrieben::
Macht der Kalif in 1001 Nacht sich nach islamischen Recht schuldig, wenn er sich jede Nacht eine neue Jungfrau zuzuführen lässt, die jeweils am nächsten Morgen umgebracht wird?
Keine Ahnung. Da bin ich auf andere Quellen angewiesen. Zum Thema "Töten" meint z. B. Necla Kelek:
Zitat:
Die Tötung eines Menschen hingegen – auch Mord – gehört nicht zu den Kapitalverbrechen, sondern zu den Qisas-Vergehen, den Verbrechen mit der Möglichkeit der Wiedervergeltung: »Ihr Gläubigen! Bei Totschlag ist euch die Wiedervergeltung vorgeschrieben: ein Freier für einen Freien…« (Sure 2, Vers 178). Und so reißt die Blutrache bis heute ganze Familien in den Abgrund.
Die Ansichten gehen in der Diskussion ziemlich auseinander, ob das Töten von Gläubigen Moslems laut Koran nun erlaubt sei oder nicht. _________________ mitternächtliche Grüße.
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Meine Damen und Herren, heute Abend sinkt für Sie: das Niveau!
Meines Erachtens setzt die christliche Kirche Jesus mit Gott gleich um seine Bedeutung zu steigern. Das Jesus Gott war steht z.B. im Widerspruch zu seiner Taufe:
Kaum war Jesus getauft und aus dem Wasser gestiegen, da öffnete sich der Himmel, und er sah den Geist Gottes wie eine Taube auf sich herabkommen. Matthäus 3, 16 (EU)
Warum sollte der Geist Gottes auf ihn herabgekommen sein, wenn er Gott selbst war?
Und wenn du weiter liest, wirst du feststellen, dass nicht etwa die Taube, sondern Gott selbst gesprochen hat. Wie soll Gott vom Himmel aus sprechen können, wenn sein Geist doch auf der Erde rumflattert? Noch so ein "Widerspruch", der sich beim Glauben an die Dreifaltigkeit in Nichts auflöst. Zum "Warum": Die Wege des Herrn sind unergründlich. Aber wenn der "Chef" den "Junior" zum ersten Mal in die "Firma" bringt, dann stellt er den jungen Mann ja auch vor.
Zitat:
Persönlich hat sich Jesus meines Wissens nicht als Gott sondern als Sohn Gottes gesehen,
Jesus sagt aber "Ich und der Vater sind Eins" (Joh. 10,30, Elberfelder)
Und wenn man sich den Prolog des Johannes-Evangeliums durchliest, dann fällt einem das "Wort" (Logos) auf. In der üblichen Interpretation steht es für Jesus.
Elberfelder hat folgendes geschrieben::
1 Im Anfang war das Wort1, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott. 2 Dieses war im Anfang bei Gott. 3 Alles wurde durch dasselbe, und ohne dasselbe wurde auch nicht eines, das geworden ist.
Da steht, dass Jesus die Welt geschaffen hat. Und das steht ebenfalls im großen Glaubensbekenntnis (Konzil von Nicaea, 325)
Wir glauben an <den> einen Gott, den Vater, den Allmächtigen, den Schöpfer alles Sichtbaren und Unsichtbaren, und an <den> einen Herrn Jesus Christus, den Sohn Gottes, als Einziggeborener aus dem Vater gezeugt, das heißt aus dem Wesen des Vaters, Gott aus Gott, Licht aus Licht, wahrer Gott aus wahrem Gott, gezeugt, nicht geschaffen, wesensgleich dem Vater; durch den alles geworden ist, was im Himmel und was auf der Erde ist, [...]
(Hervorhebung von mir)
Mohammed hätte - rein zeitlich betrachtet - dieses Glaubensbekenntnis kennen können. Daher halte ich es für wenig zielführend, nun hier den theologischen Inhalt zu diskutieren; sondern bitte darum, dass man den jetzt einfach mal als "gegeben" hinnimmt. Nicht im Sinne von :"glaub' das jetzt!" sondern "die Christen glauben das!" _________________ mitternächtliche Grüße.
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Die Ansichten gehen in der Diskussion ziemlich auseinander, ob das Töten von Gläubigen Moslems laut Koran nun erlaubt sei oder nicht.
Wat'n Quatsch.
Natürlich sind Mord und Totschlag von gläubigen Muslimen nicht erlaubt.
Man sollte nicht vergessen, dass Mohammed Christen und Juden recht gut kannte, wohl auch von seinen Reisen nach Syrien her. Natürlich kannte er auch die Forderung nach brüderlicher Vergebung.
Hier geht es darum, dass die muslimische Gesellschaft eben nicht, aus welchen Gründen auch immer, großzügig vergeben und verzeihen darf, sondern für Vergeltung zu sorgen hat. Mord und Totschlag sind eben unverzeihlich. Sie zu ahnden ist religiöse Pflicht.
Der Koran eröffnet aber auch andere Ahndungsmöglichkeiten, nämlich die Wiedergutmachung. Falls die Familie des Opfers die annimmt. Allerdings nicht per Handschlag, sondern per Zahlung (heute würde man dazu Entschädigung und Opferrente sagen).
Das ist oft so, dass der Koran nach der Methode vorgeht, zunächst das Grundprinzip zu klären, also hier: Tod gegen Tod, um anschließend, oft auch wörtlich "Erleichterung" genannt, Möglichkeiten zur Regulierung solcher Vorkommnisse zu eröffnen, die insbesondere das Menschlich-allzu-menschliche berücksichtigen.
Da steht also auf der einen Seite das unerbittliche abstrakte göttliche Gesetz, und auf der anderen die praktische Anwendung auf die Gesellschaft, das die Schwächen, Umstände und Bedingungen des jeweiligen Falles berücksichtigt. Darin, in dieser Rücksichtnahme, drückt sich die Barmherzigkeit Gottes aus.
Bei allen Strafen für Vergehen und Verbrechen sollte man nicht vergessen, dass es zu Mohammeds Zeiten keine Gefängnisse gab. Die Alternative zur körperlichen Bestrafung war also, den Straftäter laufen zu lassen - auch keine Lösung. _________________ Grüße,
Abrazo
Übrigens erkennt man hier sehr schön einen bedeutenden Unterschied zwischen Islam und Christentum.
Wie ich an anderer Stelle sagte, die Christen rekrutierten sich in den ersten drei Jahrhunderten überwiegend aus den Underdogs, und zwar aus denen sowohl des römischen Reiches als auch aus denen des damals noch bestehenden jüdischen Königreiches. Der Underdog Jesus ging ja selbst zu den Underdogs, angefangen mit den Hirten auf dem Felde.
Underdogs haben im Staat nichts zu sagen. Folglich wurden gesetzgeberische Gewalt und auch Rechtssprechung an die Obrigkeit delegiert, die Gewalt über einen hat, ein scharfes Schwert trägt, zu fürchten ist und von Gott kommt, auch dann, wenn sie der heidnische römische Kaiser ist, der sich selbst für einen solchen hält.
(Anschließend zu fragen ist natürlich, und was, wenn die Obrigkeit eine christliche ist?)
Im Islam ist die Obrigkeit die Gemeinde. Die hat sich also selbst zu regieren und folglich auch Gesetzgebung und Rechtssprechung zu übernehmen. Natürlich in dem Rahmen, den der Koran ihr setzt - dass der jedoch für die Lebenspraxis nicht ausreicht, war schon zu Lebzeiten Mohammeds klar. Immerhin kann eine religiöse Gemeinschaft, die keine weitere Obrigkeit über sich hat, sondern die sich selbst regiert, diese Aufgabe nicht an andere Instittutionen delegieren, das sollte man sich klar machen. _________________ Grüße,
Abrazo
Die Ansichten gehen in der Diskussion ziemlich auseinander, ob das Töten von Gläubigen Moslems laut Koran nun erlaubt sei oder nicht.
Wat'n Quatsch.
Nix Quatsch. Gibste mal in einer Suchmaschine "Islam" und "töten" ein, findest du hunderte von Seiten, auf denen der Islam als blutrünstige, menschenverachtende Religion dargestellt wird und andere, die behaupten, das sei die friedlichste Religion überhaupt, weil "Islam" und "Shalom" denselben Wortstamm haben und so.
Ich häng' mich da nicht rein, ist nicht meine Baustelle. Aber die Ansichten sind konträr. _________________ mitternächtliche Grüße.
Gott weiß alles - Lehrer wissen alles besser.
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