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Verfasst am: 25.05.08, 11:42 Titel: Familienzwist - was sagt das Recht?
Bitte verschieben, wenn ich hier falsch bin. Und im Vorraus sorry für den ausschweifenden Text.
Ein "Hallo" in die Runde.
Es geht um meine Eltern. Mutter 85 Jahre alt, Pflegestufe II und mein Vater 92 Jahre alt, gebrechlich.
Sie leben gemeinsam in einem Einfamilienhaus. Ein- bis zweimal am Tag kommt eine Betreuerin vom Hauspflegedienst, die meine Mutter versorgt. Einmal in der Woche kommt eine Putzfrau.
Alles andere erledigt mein Vater. Er geht einkaufen und macht auch sonst alle notwendigen Erledigungen.
Und um vorweg die Frage nach dem: "Warum helfen sie ihren Eltern nicht", zu beantworten....
Meine Mutter und ich haben seit Jahren ein schlechtes Verhältnis. Unter anderem beruhend auf der Tatsache, dass sie meinem Vater sexuellen Missbrauch an mir unterstellt und sich durch nichts von dieser, für sie, Tatsache abbringen lässt. Diese und andere Unterstellungen sorgten dafür, dass das Verhältnis zwischen mir und meiner Mutter absolut zerrüttet ist.
Und, nein, mein Vater hat mich niemals angerührt. Ich weiß es und bin hundertprozentig sicher. Auch nicht im Säuglingsalter, denn zu diesem Zeitpunkt war ich in einem Kinderheim. Ich bin adoptiert.
Meine Frage, warum sie das zugelassen hat, wenn es so gewesen wäre, hat sie im Übrigen niemals beantwortet. Das Wort Mitschuld hat sie nie gehört.
Meinem Vater helfen mein Mann und ich, so oft wir können, bzw. soweit meine Mutter es zulässt. Es gab Phasen, da war sie „zugänglich“ und es war möglich, den beiden unter die Arme zu greifen. Sei es durch kochen oder Gartenarbeit, alles was anfiel. Auch regelmäßige Besuche zu Feiertagen usw..
Aber es kommen Momente, da kann man zuschauen wie meine Mutter, innerhalb von Minuten, zu einem völlig anderen Menschen wird. Meist geschieht dies, wenn allgemein gute Stimmung herrscht. Es ist, als ob sie Fröhlichkeit, unter uns, nicht aushält und ein Zwang sie dazu bringt, eine negative Stimmung einzuwerfen. Damit meine ich, verbale Angriffe, Anschuldigungen, Demütigungen und Beleidigung.
Und hier kommen wir zum Hauptproblem.
Ich weiß nicht, wie ich meinem Vater helfen kann. Er lässt mehr und mehr nach, wird schwächer und kann seinen Alltag kaum noch bewältigen. Meine Mutter steht an Platz eins und auch nur sie hat ein Recht darauf, dass es ihr schlecht geht (verpfuschte Hüftoperation). Erlaubt sich mein Vater auch nur ein Wort des Jammers, wird er von ihr beleidigt und gedemütigt.
Er ist ihr gegenüber absolut hilflos und uns bricht es das Herz, nichts tun zu können.
Wir haben ihm mehrfach angeboten, ihn bei uns aufzunehmen, aber er möchte es nicht. Er möchte das Haus, in dem er so lange gelebt hat, nicht verlassen. Das kann ich gut verstehen.
Um kurz abzuschweifen. Das Haus meiner Eltern wurde vom Geld meines Großvaters (Lastenausgleich) mütterlicherseits gekauft.
Verbesserungen, Ausbau, Instandhaltung, alle weiteren Kosten trug mein Vater.
Schon vor Jahren, wollte meine Mutter sich scheiden lassen, mein Vater war einverstanden. Allerdings ist meine Mutter nicht zum Gerichtstermin erschienen und somit gab es keine Scheidung. Dafür aber die Möglichkeit, meinem Vater immer wieder mit Androhung einer Scheidung, oder dem Auszug in ein Altersheim zu drohen.
Das alles ist ein ein ungeheurer Druck, der auf meinem Vater und auch auf mir und meinem Mann lastet, denn wir können nichts tun. Gespräche haben zu nichts geführt, denn sie lebt in einer ganz eigenen Welt, in der ihre Wahrheit Gültigkeit hat.
Diese Einstellung hat meine Mutter einsam gemacht, denn der Bekannten- und Freundeskreis und auch die Familie, hat sich irgendwann von ihr distanziert. Selbst ein Pfarrer (meine Eltern sind sehr gläubig), konnte meine Mutter nicht von der Unschuld meines Vaters überzeugen und auch nicht davon, dass sie sich absurd und menschenverachtend verhält.
Und noch eine recht wichtige Angelegenheit. Vor ein paar Jahren, hat meine Mutter eine Eigentumswohnung gekauft, in der jetzt mein Sohn lebt. Sie hat sich dabei von Eitelkeit (guckt mal, was ich alles habe) leiten lassen und eine Wohnung gekauft, für die es nicht einmal ein Gutachten gab, da ihr die feine ältere Dame, die sie verkaufte so gut gefallen hat!
Und so bleiben auch hier, alle Kosten für die Instandhaltung an meinem Vater hängen.
Inzwischen gab es einen Wasserschaden, den mein Sohn aus Nachlässigkeit verursacht hat und auch diese immensen Kosten, bleiben an meinem Vater hängen.
Meine Mutter würde sich gern ein Leben in einem Altersheim ihrer Wahl vorstellen, natürliche eines, dessen Unterhalt sie sich höchstens ein Jahr leisten könnte. Wo mein Vater bleibt, ist ihr egal. Da sie meinen Vater aber nicht einfach vor die Tür setzen kann, hat sie sich auf ein Rausekeln verlegt und macht ihm das Leben so unerträglich wie möglich. Wenn wir meinen Vater besuchen möchten, müssen wir im Garten spazieren gehen, oder dürfen uns kurz in der Küche aufhalten.
Sie versäumt natürlich nicht einen Moment Boshaftigkeiten zu murmeln, laut genug, dass wir sie verstehen können und im schlimmsten Fall darauf eingehen. Tun wir dies, sind wir die bösen, die nichts anderes wollen, als ihr zu schaden und sie zu beleidigen. Ein Teufelskreis.
Es ist noch nicht einmal möglich ein Telefonat mit meinem Vater zu führen, ohne, dass sie im Hintergrund lautstark auf sich aufmerksam macht. Er muss den Lautsprecher anmachen, damit sie jedes Wort hören kann, das gesprochen wird. Und egal was ich sage, auch wenn ich nur frage, wie es geht und ob er oder sie beide etwas brauchen, sie hat im Hintergrund etwas Abfälliges dazu zu sagen.
Meine Mutter hat inzwischen den Lebenswillen meines Vaters völlig zerstört.
Und nun zu meiner eigentlichen Frage. Gibt es etwas, dass ich tun kann? Rechtlich. Einerseits um meinem Vater seinen restlichen Ruhestand so angenehm wie möglich zu gestalten, ihn regelmäßig sehen zu können und ihn vor dem finanziellen Ruin zu bewahren und andererseits auch meine Mutter zufrieden zu stellen?
Verfasst am: 25.05.08, 22:36 Titel: Re: Familienzwist - was sagt das Recht?
VivianX hat folgendes geschrieben::
Inzwischen gab es einen Wasserschaden, den mein Sohn aus Nachlässigkeit verursacht hat und auch diese immensen Kosten, bleiben an meinem Vater hängen.
Dann sollte man sich einfach mal an den Verursacher des Schadens halten. Wieso zahlt der nicht? Stichwort "Schadensersatzpflicht".
Zitat:
Und nun zu meiner eigentlichen Frage. Gibt es etwas, dass ich tun kann? Rechtlich. Einerseits um meinem Vater seinen restlichen Ruhestand so angenehm wie möglich zu gestalten, ihn regelmäßig sehen zu können und ihn vor dem finanziellen Ruin zu bewahren
Als Tochter kann man keine Ehescheidung in die Wege leiten, dass müssen die Betroffenen schon selbst. Allerdings könnte man eine Betreuung anregen oder eine psychologische/psychiatrische Untersuchung der Mutter veranlassen.
Zitat:
und andererseits auch meine Mutter zufrieden zu stellen?
Das ist wohl eher kein rechtliches Problem.
Zitat:
Wie ist die Rechtslage? Gibt es überhaupt eine?
Man könnte der Mutter gerichtlich/durch einstweilige Verfügung untersagen, bestimmte Dinge zu behaupten. _________________ mitternächtliche Grüße.
Gott weiß alles - Lehrer wissen alles besser.
Bin kein Jurist: Wer mir glaubt, ist selber schuld.
Meine Damen und Herren, heute Abend sinkt für Sie: das Niveau!
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