| Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen |
| Autor |
Nachricht |
derblacky FDR-Mitglied

Anmeldungsdatum: 24.03.2006 Beiträge: 1243 Wohnort: Sachsen
|
Verfasst am: 13.06.08, 20:08 Titel: Haustürgeschäft? |
|
|
Hallo FDR- Gemeinde,
Autoaufkäufer A sieht im Internet eine Auto- Verkaufsanzeige des B (Privatperson), ruft ihn an und besucht B kurze Zeit später zu Hause, um sich das Auto anzuschauen. Man wird sich schnell einig, A hat einen Kaufvertrag dabei (ohne Hinweis auf Widerrufsrecht), füllt diesen aus, beide Parteien unterschreiben und A will diesen mangels Kopiermöglichkeit am nächsten Tag B ins Büro faxen. A faxt 3 Wochen später an B, der hatte keine Kontaktdaten des A.
Dazu die Fragen:
- fällt der Vertrag unter BGB 312 (Haustürgeschäft)?
- falls ja, ab wann beginnt die Widerrufsfrist?
Tschau
Majo _________________ Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren (B. Brecht) |
|
| Nach oben |
|
 |
Biber FDR-Mitglied

Anmeldungsdatum: 21.11.2005 Beiträge: 11363 Wohnort: This world is not my home - I'm only passing through!
|
Verfasst am: 13.06.08, 20:15 Titel: Re: Haustürgeschäft? |
|
|
| derblacky hat folgendes geschrieben:: | | fällt der Vertrag unter BGB 312 (Haustürgeschäft)? | Der Verkäufer will widerrufen?  _________________ Das Denken ist zwar allen Menschen erlaubt, aber vielen bleibt es erspart.
Sapere Aude! (Kant) |
|
| Nach oben |
|
 |
spraadhans FDR-Moderator
Anmeldungsdatum: 26.11.2005 Beiträge: 7758 Wohnort: SMS Bayern
|
Verfasst am: 13.06.08, 20:36 Titel: |
|
|
Nach Palandt muss die Haustürsituation zumindest mitbestimmend für die Abgabe der WE des Verbrauchers sein. Schon allein daher würde ich das Vorliegen eines Haustürgeschäftes verneinen, i.Ü. auch weil das vorliegende Geschäft wesensmäßig anders zu beurteilen ist, als Geschäfte / Willenserklärungen vor denen die Richlinie schützen wollte.
Insoweit ist die Fristfrage natürlich obsolet, nach 355 II BGB würde diese aber frühestens mit Aushändigung einer Widerrufsbelehrung in Textform beginnen. |
|
| Nach oben |
|
 |
WayneInteressierts FDR-Mitglied

Anmeldungsdatum: 23.07.2007 Beiträge: 1960
|
Verfasst am: 14.06.08, 08:39 Titel: |
|
|
B ist doch "Privatperson" - wie soll 312 BGB dann überhaupt zur Anwendung kommen??? _________________ Null Komma
***
nix |
|
| Nach oben |
|
 |
derblacky FDR-Mitglied

Anmeldungsdatum: 24.03.2006 Beiträge: 1243 Wohnort: Sachsen
|
Verfasst am: 15.06.08, 09:41 Titel: |
|
|
| WayneInteressierts hat folgendes geschrieben:: | | B ist doch "Privatperson" - wie soll 312 BGB dann überhaupt zur Anwendung kommen??? |
| BGB §312 hat folgendes geschrieben:: | | Bei einem Vertrag zwischen einem Unternehmer und einem Verbraucher,... |
weil er damit als Verbraucher zählt?
| Zitat: | | Der Verkäufer will widerrufen? |
Ja. Vielleicht ist der Liefertermin seines neuen Fahrzeugs mal 3 Monate verschoben wordenund er benötigt für diese Zeit doch noch einen fahrbaren Untersatz
Tschau
Majo _________________ Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren (B. Brecht) |
|
| Nach oben |
|
 |
WayneInteressierts FDR-Mitglied

Anmeldungsdatum: 23.07.2007 Beiträge: 1960
|
Verfasst am: 15.06.08, 09:47 Titel: |
|
|
| derblacky hat folgendes geschrieben:: |
weil er damit als Verbraucher zählt? |
Aber der Verbraucher ist in diesem Falle doch der Verkäufer!?!?!?!? _________________ Null Komma
***
nix |
|
| Nach oben |
|
 |
spraadhans FDR-Moderator
Anmeldungsdatum: 26.11.2005 Beiträge: 7758 Wohnort: SMS Bayern
|
Verfasst am: 15.06.08, 09:54 Titel: |
|
|
Eben,
und für solche Fälle ist die verbraucherschützende Vorschrift sicher nicht gedacht. |
|
| Nach oben |
|
 |
WayneInteressierts FDR-Mitglied

Anmeldungsdatum: 23.07.2007 Beiträge: 1960
|
Verfasst am: 15.06.08, 10:50 Titel: |
|
|
Ist denn der Verkäufer durch den Käufer ordnungsgemäss über sein Widerrufsrecht belehrt worden????
 _________________ Null Komma
***
nix |
|
| Nach oben |
|
 |
derblacky FDR-Mitglied

Anmeldungsdatum: 24.03.2006 Beiträge: 1243 Wohnort: Sachsen
|
Verfasst am: 15.06.08, 19:49 Titel: |
|
|
| spraadhans hat folgendes geschrieben:: | Eben,
und für solche Fälle ist die verbraucherschützende Vorschrift sicher nicht gedacht. |
Im Gesetztestext steht ja nix davon, dass der Verbraucher nur Käufer sein darf, oder hab ich es nur nicht richtig bewertet?
Tschau
Majo
[/quote] _________________ Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren (B. Brecht) |
|
| Nach oben |
|
 |
spraadhans FDR-Moderator
Anmeldungsdatum: 26.11.2005 Beiträge: 7758 Wohnort: SMS Bayern
|
Verfasst am: 15.06.08, 20:09 Titel: |
|
|
Die meisten Gesetze sind ja auch schlecht, deshalb brauchen wir ja so viele Juristen  |
|
| Nach oben |
|
 |
CWisnewski FDR-Mitglied

Anmeldungsdatum: 16.05.2006 Beiträge: 532 Wohnort: Kiel
|
Verfasst am: 16.06.08, 11:40 Titel: |
|
|
| Da explizit ein Termin in der Wohnung ausgemacht wurde, liegt hier kein Haustürgeschäft im Sinne des §312 vor. |
|
| Nach oben |
|
 |
WayneInteressierts FDR-Mitglied

Anmeldungsdatum: 23.07.2007 Beiträge: 1960
|
Verfasst am: 16.06.08, 11:57 Titel: |
|
|
Ach so... Und ich dachte schon, § 312 BGB sei überhaupt nicht anwendbar....
 _________________ Null Komma
***
nix |
|
| Nach oben |
|
 |
|