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Verfasst am: 03.05.08, 13:12 Titel: Zustände in einer Uni-Bibliothek
Diesen Beitrag habe ich hier abgetrennt, weil dort tatsächlich völlig OT. Biber
Hi Ihr,
Zitat:
Zitat:
(...) wenn wir hörten, dass die Jurastudenten sich gegenseitig die Seiten aus den Lehrbüchern in der UB reißen, damit der andere nicht die Möglichkeit hat, eine bessere Note zu schreiben. (...)
Bei Juristen vielleicht nicht "völlig undenkbar", aber mit Sicherheit auch kein häufiges Problem oder gar die Regel. (...)
Sorry, ist zwar ziemlich OT hier in diesem Thread, aber ich muss das noch loswerden:
Ich habe während meines Studiums relativ viele Hausarbeiten geschrieben und nebenbei noch 4 Jahre in der zentralen juristischen Präsenzbibliothek gearbeitet. Es umschreibt eigentlich nur das Wort "krass" die Zustände während der Hausarbeiten passend.
Versteckte Bücher, aus NJW-Jahressammelbänden herausgerissene Aufsätze zu den Kernthemen einer Hausarbeit, gestohlene Hausarbeiten(!) auf USB-Sticks oder gar ganze Notebooks, Malware-Attacken und Co waren allesamt an der Tagesordnung.
So sah es - zumindest bis 2006 - an der Uni-[Ort gelöscht. Biber] im Jursem aus!!!
Tendenz steigend.
Insofern leider mit Sicherheit ein großes Problem und die häufige Regel.
Beste Grüße
Michael
p.s.:
Eine Entzerrung dieser Zustände hat es wohl durch die Studienreform und die damit einhergehende Abschaffung von vielen kleinen und großen Hausarbeiten gegeben:
Es schreiben nicht mehr 200 Leute über das selbe Thema.
1. Gut dass es Beck-online gibt und die ganzen anderen Dienste gibt, bei denen man ohne ins Buch zu schauen die Kommentare im Volltext hat.
2. Wer Seiten aus dem Palandt o.ä. rausreißt hat nen völligen Schaden und am Ende wahrscheinlich trotzdem 2 Punkte. Aber vielleicht reicht der geistige Horizont eben nur so weit Seiten auszureißen, anstatt juristische Probleme zu lösen...
3. In einem Massenstudiengang wie Jura ist die Vollpfostenquote wohl einfach etwas höher...
Anmeldungsdatum: 31.10.2005 Beiträge: 8443 Wohnort: Am Meer
Verfasst am: 22.05.08, 08:59 Titel:
Zitat:
Versteckte Bücher, aus NJW-Jahressammelbänden herausgerissene Aufsätze zu den Kernthemen einer Hausarbeit,....
Das ist kein neues Problem.
"Bücherdiebe kommen meist aus akademischen Berufen. Vor allem Juristen und Theologen – das ist nicht nur ein Vorurteil. Schon im Mittelalter ...." --> www.bibliomaniac.de/abc/ak/klau1.htm
.... gestohlene Hausarbeiten(!) auf USB-Sticks oder gar ganze Notebooks, Malware-Attacken ....
Das allerdings schon, aber nur, weil es früher keine USB-Sticks und Notebooks oder etwas, auf das man Malware-Attacken richten konnte,(mit Ausnahme, etwas mit einem Stift anzumalen) gab.
P.S.
Zitat:
So sah es - zumindest bis 2006 - an der Uni-[Ort gelöscht. Biber] im Jursem aus!!!
Da hätte Biber statt der Löschung auch die Namen sämtlicher Unis setzen können. _________________ Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muß zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen. (Goethe, Maximen und Reflexionen).
無爲 / 无为
Anmeldungsdatum: 12.01.2005 Beiträge: 1524 Wohnort: Berlin
Verfasst am: 23.05.08, 10:17 Titel:
da muss ich mal eine lanze für die humboldt brechen. hier in berlin ist mir sowas noch nicht passiert. hier kann man seinen schönfelder auch unbeachtet auf dem schreibtisch der bibliothek liegen lassen und er wird nicht gestohlen. bücher verstecken hab ich in keiner meiner hausarbeiten erlebt.
warum hat Biber den Namen meiner Uni (vgl. meinen Wohnort) gelöscht?l
Ein Blick in die Forenregeln hätte dies offenbart:
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Als ich - vor ca. 30 Jahren - studiert habe (Philosophie usw.), habe ich es nicht ein einziges Mal erlebt, dass ein Buch aus der Bibliothek über die üblichen Gebrauchsspuren hinaus (bisschen zerknittert, mal ne lose Seite drin, Passagen angestrichen oder unterstrichen) demoliert war. So etwas gab es unter Philosophen einfach nicht.
Uns stellte man sogar, völlig selbstverständlich, eine Spezialbibliothek mit einer wertvollen Sammlung zum Gebrauch zur Verfügung, wo Beschädigungen tatsächlich katastrophal gewesen wären, da die Bücher oft alt, vergriffen und nicht mehr neu zu beschaffen gewesen wären. Wurde von niemandem als Problem angesehen.
Das äußerste, was wir gemacht haben war, dass wir mal ein Buch, das wir in den unmittelbar nächsten Tagen zum Weiterarbeiten brauchten, bisschen in die Ecke gestellt haben, damit das kein anderer nimmt; allerdings handelte es sich dabei stets nur um Bücher, die, außer mal eben aus allgemeinem Interesse, also nicht, um daran ernsthaft zu arbeiten, ohnehin niemanden interessiert hätten. Wurden oft gebrauchte Bücher knapp, wurde reklamiert: wir brauchen mehr davon - oder kopiert. Es wäre niemandem eingefallen, solche von vielen gebrauchten Bücher zu verstecken; man wusste ja, dass sie wirklich gebraucht wurden.
Allerdings ging schon damals die Rede, dass Jurastudenten ihren Mitstudenten Seiten aus den Büchern rissen, Bücher entwendeten, bewusst verbargen, damit ihre Kommilitonen sie nicht hatten, usw. Das war für uns nicht nachvollziehbar, durch nichts zu rechtfertigen und schlicht und einfach asozial. Was für eine Meinung die Philosophen deswegen von den Jurastudenten hatten, kann man sich ausrechnen.
"Was machst Du?" - "Ich studiere Jura."
Ach du leeven Gott. Bloß weg von dem, das ist kein Umgang für dich.
Nur, um mal zu klären, wie andere Fakultäten das so sehen. _________________ Grüße,
Abrazo
Ich zweifel auch manchmal, ob das guter Umgang für mich ist...
Spaß beiseite.
Ich zitiere mal die Unterschrift von einem Bilderwitz:
Auf dem Bild sah man die Arche noah voller Tiere und dem lieben Noah und einen Specht der tausende von Löchern in die Arche pickt.
Unterschrift: Egal wo man ist, es ist mindestens ein Arschloch dabei!
Obiges Zitat verdeutlicht meines Erachtens den Grundsatz, dass man nicht alle über einen Kamm scheren kann.
Es gibt immer auch schwarze Schafe. Egal wo.
Beste Grüße
Michael
p.s.:
Das krasse ist, dass ich echt viele Juristen kenne und mir zumindest bei all meinen Freunden nicht vorstellen kann, dass sie Bücher versteckt haben. Aber wenn man mal jemand anderen fragt, denkt der ebenso von seinen Freunden. usw. und so fort.
Bleibt letztlich die Fragen offen, wer denn dann die Bücher versteckt, wenn Alle galuben, ihre Freunde seien nicht dazu im Stande so etwas zu tun... _________________ "nullum crimen, sine Kiemen"
Zitat eines Raubfischs vor Gericht
Vielleicht sind die Freunde Strafrechtler?
Ich könnte mir vorstellen - weiß es aber nicht - dass das bei denen ein bisschen anders ist. Nicht etwa aus Gesetzestreue, nach meinem Eindruck denken gute Strafrechtler über Gesetze genau so locker, wie gute Theologen über religiöse Vorschriften, aber die Mentalität scheint mir doch etwas anders zu sein. _________________ Grüße,
Abrazo
Wenn es jetzt darum geht mal hier und mal da das Gesetz ein wenig lockerer zu sehen stimme ich Dir zu.
Aber bei asozialem Verhalten - und ich meine damit wirklich die eigentliche Bedeutung des Wortes "asozial" im Sinne von ohne jeden Funken Sozialität zu sein - hört es meiner Meinung nach auf entschuldbar zu sein.
Ich habe das Gefühl, dass momentan diese Ellenbogenmentalität zusehends im Elternhaus gefördert wird und teilweise dann Ausdruck in solchen Handlungen findet.
In meinen Augen sind Bücherverstecker und Seitenrausreisser stark unterbelichtet:
Sie erlangen doch keinen wirklichen Wettbewerbsvorteil, wenn sie als einzige einen Aufsatz berücksichtigen. Denn vermutlich sind es gerade Diejenigen, die auch den Wald dann nicht sehen, wenn ihnen ein Baum auf den Kopf fällt.
Deshalb stufe ich deren Verhalten als asozial ein, weil es ihnen noch nicht einmal wirklich etwas nutzt. Ansonsten könnte man ja noch respektvoll den sozialdarwinistischen Aspekt berücksichtigen.
Beste Grüße
Michael
p.s.:
Ich habe tatsächlich ein paar Freunde die gerne Strafrecht machen, aber ich glaube die würden sich lieber die Hände abhacken als ein Buch zu verstecken. (Naja, allerdings kann ich es nicht beweisen...) _________________ "nullum crimen, sine Kiemen"
Zitat eines Raubfischs vor Gericht
Aber bei asozialem Verhalten - und ich meine damit wirklich die eigentliche Bedeutung des Wortes "asozial" im Sinne von ohne jeden Funken Sozialität zu sein - hört es meiner Meinung nach auf entschuldbar zu sein.
Eben das meine ich mit Mentalität.
Ich glaube nicht, dass man im Strafrecht was werden kann, wenn man nicht begriffen hat, dass Strafgesetze einen Sinn haben, der über bloße Abmachungen von Regularien des Zusammenlebens hinaus geht - und zu diesem Sinn steht. _________________ Grüße,
Abrazo
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