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Richard Gecko FDR-Mitglied
Anmeldungsdatum: 13.11.2006 Beiträge: 7763
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spraadhans FDR-Moderator
Anmeldungsdatum: 26.11.2005 Beiträge: 7758 Wohnort: SMS Bayern
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Verfasst am: 28.07.08, 10:09 Titel: |
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Macht das nicht den Kapitalisten im schlechten Sinne (von Marx) aus, dass er unermüdlich nach Maximalgewinn strebt ohne einen Gedanken an die Allgemeinheit zu verschwenden?
Kann dem Link leider momentan nicht folgen aber die (Möchtegern-)Vertreter des Kapitals ( ) werden sich bestimmt bald hier zu Wort melden... _________________ It's not about left or right, it's about right and wrong. |
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SpecialAgentCooper FDR-Mitglied
Anmeldungsdatum: 07.09.2006 Beiträge: 3296
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Verfasst am: 28.07.08, 10:14 Titel: |
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Wer behauptet denn ernsthaft, dass Kapitalismus ein in sich logisches und deswegen gar gerechtes System sei?
Das kann man z. B. vom Sozialismus ja auch nicht behaupten. Irgendwer zieht doch immer unverhältnismäßige Vorteile aus dem jeweiligen Gesellschaftssystem. _________________ „Die Welt wird immer absurder. Nur ich bin weiter Katholik und Atheist. Gott sei Dank!“ (Luis B.) |
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carn FDR-Mitglied
Anmeldungsdatum: 15.02.2006 Beiträge: 2872
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Verfasst am: 28.07.08, 10:43 Titel: Re: Kapitalismus |
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Weil die Allgemeinheit den Fehler macht ein halbkapitalistisches System zu haben und da passiert solcher Muell.
Abgesehen davon haben Fannie und Freddie mit dem Kapitalismus wenig zu tun, zumindest die eine wurde 1938 gegruendet, damals war Rosevelt sich auch im unklaren darueber, ob 90% oder 99% Spitzensteuersatz besser waere(Noch Fragen warum die grosse Depression solange gedauert hat und so extrem wurde?). Diese Banken haben also so viel mit Kapitalismus zu tun wie die Bundeswehr.
Ich wuerd mich auch freuen wenn die USA endlich wieder kapitalistisch wuerden und nicht laenger halbkapitalistisch waeren und bei Gott hoffentlich machen sie nicht unseren europaeischen Halbsozialismus nach, da passiert so ein Mist noch viel oefters. |
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spraadhans FDR-Moderator
Anmeldungsdatum: 26.11.2005 Beiträge: 7758 Wohnort: SMS Bayern
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Verfasst am: 28.07.08, 11:01 Titel: |
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Lieber carn,
bitte erklären Sie mir als Laien einmal die Begriffe Halbkapitalismus und Halbsozialismus.
Vielen Dank im Voraus. _________________ It's not about left or right, it's about right and wrong. |
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ZetPeO FDR-Mitglied
Anmeldungsdatum: 14.07.2006 Beiträge: 2166
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Verfasst am: 28.07.08, 11:32 Titel: |
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Ich weiß es, ich weiß es....
Naja, beides ist Mus
Das einer ein kapitaler, das andere ein sozialer.
Beides ist also Brei.
Der kapitale Brei unterscheidet sich vom sozialen Brei insofern,
dass er aus Grieß besteht, während der soziale Brei aus Hafer gemacht wird.
Einem halben kapitalem Brei fehlt also die Milch, während der halbe
soziale Brei nur aus Schleim besteht.
Etwas mehr Phantasie bitte.
Gr.
ZetPeO _________________ Manche Menschen haben einen Gesichtskreis vom Radius Null und nennen ihn ihren Standpunkt
David Hilbert
Wenn die Sonne der Weisheit tief steht, werfen auch geistige Zwerge lange Schatten. |
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Richard Gecko FDR-Mitglied
Anmeldungsdatum: 13.11.2006 Beiträge: 7763
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Verfasst am: 28.07.08, 11:39 Titel: |
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Also ich dachte ein Kapitalismus wird zum Halbkapitalismus, wenn das System Kapitalismus durch die Realitaet zusammenbrechen wuerde (analog zur UDSSR). Der Halbsozialismus heisst so, weil Kiriker sagen ein ganzer wuerde eh nicht funktionieren. |
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spraadhans FDR-Moderator
Anmeldungsdatum: 26.11.2005 Beiträge: 7758 Wohnort: SMS Bayern
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Verfasst am: 28.07.08, 12:10 Titel: |
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Trotz der bereits ausführlichen und plausiblen Erklärungen hoffe ich noch immer auf eine Wortmeldung des Wortschöpfers. _________________ It's not about left or right, it's about right and wrong. |
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carn FDR-Mitglied
Anmeldungsdatum: 15.02.2006 Beiträge: 2872
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Verfasst am: 28.07.08, 15:37 Titel: |
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spraadhans hat folgendes geschrieben:: | Trotz der bereits ausführlichen und plausiblen Erklärungen hoffe ich noch immer auf eine Wortmeldung des Wortschöpfers. |
Meine persoenliche Defintion:
Kapitalismus: Staatsquote 10-25%
Halbkapitalismus: Staatsquote 25-45%
Halbsozialismus: Staatsquote 45-70%
Sozialismus: Staatsquote >70%
Das entspricht zwar ueberhaupt keiner Lehrbuchdefintion, aber das ist es worauf es hinau laeuft. Natuerlich muessen auch noch ein paar andere Bedingungen erfuellt sein, da es ja noch andere Gesellschaftsmodelle gibt, aber Kapitalismus und Sozialismus unterscheiden sich letzlich im wesentlichen dadurch, wieviel der Staat kontrolliert.
Da der Staat auch viel Kontrolle durch abstruse Gesetze ausuebt(z.b. Energieeinspeisungsgesetz) ohne dass er dabei offiziell Geld rumschiebt ist das aber eine lausige Einteilung.
Da aber im Kapitalismus pur sowas wie Renten- und Arbeitslosenversicherung nichts zu suchen haben kann man in D nicht mehr von reinem Kapitalismus sprechen, genausowenig bei den USA. Da die aber noch erheblich weniger Sozialstaat haben sind sie dem reinen Kapitalismus naeher.
Die Banken die da pleite gegangen sind wurden uebrigens vom Staat gegruendet zum Zweck moeglichst vielen Leuten einen Hauskredit zu ermoeglichen ziemlich unabhaengig davon, ob sie sich ein Haus eigentlich leisten koennen, sind also letzlich eine sozialistisch gepraegte Einrichtung.
Das das irgendwann schief geht und den Steuerzahler zwangslaeufig Geld kostet, das ist bei sozialistischen Dingen eben so. |
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John Robie FDR-Mitglied
Anmeldungsdatum: 03.12.2007 Beiträge: 1786 Wohnort: Baden-Württemberg
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Verfasst am: 28.07.08, 16:23 Titel: |
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Hallo Richard Gecko!
Zitat: | Warum sind Kapitalisten nur dann Kapitalisten, wenn sie Gewinne machen? Warum werden die Verluste dann der Allgemeinhat auferlegt? |
Für die Verluste des Sozialismus darf in Deutschland der Kapitalismus geradestehen.
Zu dem Text, der sich hinter Ihrem Link verbirgt: Gleich zu Beginn des Textes wird die Gemengelage offenbar: "Congress completed work Saturday on the government's most sweeping response yet to the nation's housing crisis, sending to President Bush a bill designed to help homeowners avoid foreclosure, spur home buying and prop up struggling mortgage giants Fannie Mae and Freddie Mac."
Im Kapitalismus wäre Zwangsvollstreckung die Konsequenz. Stattdessen werden Hauseigentümer Mietern gegenüber bessergestellt, was in Deutschland ja auch geschah und geschieht, Stichwort "Eigenheimzulage". Den Absatz von Häusern anzukurbeln ist gleichfalls nicht Aufgabe des Staates.
Und dass der Staat staatliche Gebilde (das "F" in "Fannie" und "Freddie" steht schließlich für "Federal") stützt, in diesem Punkt schließe ich mich carns Ausführungen an.
Bye
-John |
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