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..., die Erhöhung des Kindergeldes z.b., ist sinnlos. ...
Würde das Kindergeld erhöht, dann werden die Sozialleistungen gleichzeitig um diesen Betrag gesenkt. Dieses "Nullsummenspiel" dient allenfalls als Wahlkampfthema und löst nicht das eigentliche Problem.
Anmeldungsdatum: 31.10.2005 Beiträge: 8443 Wohnort: Am Meer
Verfasst am: 21.08.08, 15:07 Titel:
Dipl.-Sozialarbeiter hat folgendes geschrieben::
spraadhans hat folgendes geschrieben::
Solange aber Kinder bei uns weder hungern, noch auf der Straße leben müssen, noch keine Schule besuchen können, erscheint mir der eigentliche Sinn des Wortes arm nicht ausgefüllt. ...
Wenn man bedenkt, wie (wirklich) arm Kinder in anderen Teilen der Welt sind, die keinerlei Zugang oben Genanntem haben, dann kann ich über unsere Diskussionen immer nur lachen.
...
Gerne würde ich dich für eine Woche einladen. Wir können dann durch Straßen und Städte gehen. Ich zeige dir gerne die Armut in unserem Land. Ich hoffe nur, du hast starke Nerven und kannst einiges vertragen.
Also ich habe mal zu Kinderarmut etwas gegoogelt.
Unter der Überschrift "Dramatisch steigende Kinderarmut in Deutschland" findet man folgendes Bild
Normal angezogene und ernährte Kinder mit Spielsachen vor einem - zugegebenermaßen tristen - Wohnsilo.
Ich kann nur sagen, wenn hier gesagt wird, in Deutschland müssen Kinder hungern, mich die Kinder hier eher das linke Kind als an das rechte hier erinnern --> http://img519.imageshack.us/img519/6600/2unknownwn8.jpg _________________ Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muß zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen. (Goethe, Maximen und Reflexionen).
無爲 / 无为
Ich kann noch viele unterschiedliche Wege aufzeigen (im Laufe der Diskussion).
(Mindestens) einen Praktiker in der Diskussion zu haben ist sicher hilfreich.
Ich möchte zwei verfeinfacht formulierte - Fragen stellen:
1. Gibt es in Deutschland Kinder, die gezwungen sind, auf der Straße zu leben?
2. Gibt es In Deutschland hungernde Kinder, an deren Schicksal die Eltern keine Schuld tragen?
...
Also ich habe mal zu Kinderarmut etwas gegoogelt.
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Hallo Redfox,
und ich habe verhungerte Kinder in Deutschland gesehen. Sie waren nicht nur abgemagert und ausgetrocknet, sondern wiesen Brandwunden auf. Blaue Flecke und Säuglinge, deren Genitalbereich vom Urin zerfressen waren.
Also, wenn du wirklich inhaltlich über Kinderarmut in Deutschland diskutieren möchtest, dann lasse bitte diesen unerträglichen Zynismus sein. Dazu ist das Thema zu ernst, und das Leid einiger Kinder in Deutschland zu groß.
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Ich möchte zwei verfeinfacht formulierte - Fragen stellen:
1. Gibt es in Deutschland Kinder, die gezwungen sind, auf der Straße zu leben?
2. Gibt es In Deutschland hungernde Kinder, an deren Schicksal die Eltern keine Schuld tragen?
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Ja - Es gibt Kinder, die gezwungen sind auf der Straße zu leben - und ja - es gibt hungernde Kinder, an deren Schicksal die Mütter "keine Schuld" tragen.
und ich habe verhungerte Kinder in Deutschland gesehen. Sie waren nicht nur abgemagert und ausgetrocknet, sondern wiesen Brandwunden auf. Blaue Flecke und Säuglinge, deren Genitalbereich vom Urin zerfressen waren.
Was hilft? Zwangsuntersuchungen in regelmäßigen Abständen?
Endlich war wieder warmes Wasser da. Mit dem Heizkostenzuschuss vom Amt hatte sie die Öllieferung bezahlt, jetzt konnte geduscht werden. Die größeren Kinder sollten den Anfang machen, sie würde derweil die Waschmaschine im Keller leeren. Sieben Kinder. Sie konnte ihre Augen nicht überall haben. "Dann hörte ich einen Schrei."
In Deutschland gibt es rund 300.000 Wohnungslose, 22 Prozent davon Jugendliche. Etwa 2000 von ihnen kommen weder in einem Heim noch bei Freunden unter. Zwei Drittel aller Obdachlosen sind alkohol- und drogenabhängig. Jährlich laufen um die 9000 Jugendliche von zu Hause weg: 70 Prozent Jungs, 30 Prozent Mädchen.
Als Beispiel und weil es gerade ganz aktuell ist (Mädchen 13Jahre):
offiziell gelten nur die Menschen als obdachlos, die ohne festen Wohnsitz gemeldet sind. Da Minderjährige aber nach dem Gesetz den Wohnsitz mit den Eltern teilen (§ 11 BGB), tauchen diese Kinder und Jugendliche in keiner Statistik auf. Nicht alle Eltern melden ihre Kinder als vermißt, weil sie zum Teil froh sind, wenn das Kind oder der Jugendliche nicht mehr bei ihnen auftaucht.
Manchmal melden Einrichtungen die Kinder erst verspätet als abgängig, kassieren aber weiterhin die Heimkosten für das betreffende Kind (bis zu 4.500,- € mtl.).
Die 13-Jährige, die in einer Wohngruppe bei Dormagen lebt, war am 20. Juli aus einer Ferienfreizeit in Gerolstein verschwunden. Weil das Kind bereits mehrfach weggelaufen war, gingen seine Betreuerinnen zunächst davon aus, dass es sich bis zum Abschluss der Ferienmaßnahme wieder bei ihrer Gruppe einfinde. Als dies nicht geschah, wurde die Polizei eingeschaltet. Das Mädchen soll zunächst in einen Zug nach Trier gestiegen sein, danach verlor sich seine Spur.
Ohne die (vermutliche) Handy-Ortung wäre das Kind nicht gefunden worden. Hinter dem Googlelink im letzten Beitrag von mir stehen viele Einzelbeispiele, wie Kinder oder Jugendliche auf die Straße landen und ihren Unterhalt/Unterkunft über die Versorgungsprostitution sicher stellen.
Der Anspruch auf eine Unterkunft mag zwar nach dem Gesetz gegeben sein. Aber warum Kinder oder Jugendliche von Zuhause oder aus Einrichtungen fliehen wird nicht wirklich ergründet.
ich würde statt von "Zwangsuntersuchung" eher von Pflichtuntersuchung sprechen,
Ich nicht, denn wenn der Pflicht zur Untersuchung nicht nachgekommen würde, müsste sie mit Zwang durchgesetzt werden.
Zitat:
Hinter dem Googlelink im letzten Beitrag von mir stehen viele Einzelbeispiele, wie Kinder oder Jugendliche auf die Straße landen und ihren Unterhalt/Unterkunft über die Versorgungsprostitution sicher stellen.
So fassen Kids Mut, die bisher oft schlechte Erfahrungen mit Jugendamt oder anderen Einrichtungen gemacht haben.
Hier hoch ist Deiner Erfahrung nach der Prozentsatz der Kinder und Jugendlichen, die einfach - grob gesagt - den Hintern nicht hoch bekommen? Und wie gut arbeiten Jugendämter und die "anderen Einrichtungen"?
Als Unwissender habe ich das Gefühl, dass die Auflösung stabiler Familienverbände stark zu der Entwicklung beitragen. Früher übernahm z. B. bei unfähigen Müttern die Oma oder die Tante die Erziehung. Dieses nicht-staatliche Auffangnetz scheint immer löchriger zu werden.
So fassen Kids Mut, die bisher oft schlechte Erfahrungen mit Jugendamt oder anderen Einrichtungen gemacht haben.
Hier hoch ist Deiner Erfahrung nach der Prozentsatz der Kinder und Jugendlichen, die einfach - grob gesagt - den Hintern nicht hoch bekommen? Und wie gut arbeiten Jugendämter und die "anderen Einrichtungen"?
Als Unwissender habe ich das Gefühl, dass die Auflösung stabiler Familienverbände stark zu der Entwicklung beitragen. Früher übernahm z. B. bei unfähigen Müttern die Oma oder die Tante die Erziehung. Dieses nicht-staatliche Auffangnetz scheint immer löchriger zu werden.
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Hallo John Robie,
Menschen, die nach Zahlen und Prozentsätze fragen, wollen sich eigentlich nicht wirklich mit Einzelschicksalen auseinander setzen. Die Kategorie "Hintern nicht hoch bekommen" wird im übrigen als Erhebungsmerkmal in keiner amtlichen Statistik erfasst. Daher kann ich die erste Frage nicht beantworten.
John Robie hat folgendes geschrieben::
Und wie gut arbeiten Jugendämter und die "anderen Einrichtungen"?
Die Jugendämter und Einrichtungen arbeiten überhaupt nicht. Jugendämter und Einrichtungen sind Gebäude. Wenn ein Haus arbeitet, dann bekommt es Risse. Möglicherweise befindet es sich über einem Bergwerkstollen oder es gab ein Erdbeben.
Aber in den Jugendämtern und Einrichtungen arbeiten Menschen. Und Menschen arbeiten zuweilen recht unterschiedlich.
Ich treffe täglich junge Menschen ab 18 Jahre, wo zunächst die Familie versagt hat. Viele der Kinder oder Jugendliche finden im Jugendamt eine Sozialarbeiterin oder Sozialarbeiter, die/der ihr Problem versteht und das Kind oder den Jugendlichen in die für diesen jungen Menschen richtige Einrichtung oder Pflegefamilie vermittelt. Dieses Glück haben haben aber nicht alle jungen Menschen. Auf den Parallelthread habe ich schon hingewiesen. Hier zeichnet sich m.E. eine Katastrophe bei einem 14jährigen Jungen ab.
Meine beruflichen Erfahrungen im gegenwärtigen Arbeitsfeld sind nicht repräsentativ. Aber ich arbeite zu 100% mit jungen Menschen zusammen, wo das Elternhaus und die Jugendhilfe (aus welchen Gründen auch immer) versagt haben. Der Bericht der Caritas könnte von mir sein, aber ich habe ihn nicht geschrieben. Wer erinnert sich noch an "Christiane F."?
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