Foren-Archiv von www.recht.de

[Biber]

[hws]

Reisst die Zitate doch nicht aus dem Zusammenhang.

"Das hast du Hurensohn aber wieder fein hingekriegt" hat in dem Zusamenhang keine abwertende Beurteilung, mit einem Schulterklopfen zusammen eher ein "Lob der Schlitzohrigkeit" - jedenfalls für unseren üblichen Kulturkreis.

Und Witze erzeugen durch andere Interpretation oder Missverständnis des Gesagten einen witzigen und meist irrealen Zusammenhang.

Niemand käme bei dem Witz "Pornobilder - willste welche.." auf die Idee, ich hätte tatsächlich solche Bilder. Halt ein Witz. Und selbst wenn es von der Frau/Freundin des Adressaten solche Fotos geben würde, könnte das zwar ein verkniffenes Gesicht des Angesprochenen erzeugen. Aber vermutlich nicht die Idee: der hat die Porofotos meiner Frau tatsächlich.

Es waren Beispiele, die eigentlich folgenden Mechanismus aufzeigen sollten:
Ohne Migranten ist das alles einfach und keiner fühlt sich beleidigt, angegriffen. Kommt ein / mehrere Migranten dazu, muss ich mich in meinem eigenen Kuturkreis plötzlich einschränken.

Andere Beispiele:
Ein Hausbesitzer eines Mehrfamilienhauses kann seine Mieter auf die Benutzung einer zentralen Satelittenschüssel / Kabelanschluss verweisen und private Schüsseln verbieten. Ein Migrant darf trotzdem eine Schüssel haben, weil er damit seltene Türkische / islamische / Arabische Sender sehen möchte. (zumindest gab es diese Konstellation vor einiger Zeit - ob sich das Rechtverständnis inzwischen geändert hat, weiss ich nicht)

Oder ein deutscher Mietpreller hat kaum Möglichkeiten, sich ins Ausland abzusetzen. Bei Migranten mit noch vorhandenen Kontakten in sein Heimatland ist das wesentlich einfacher. Zwar hat der Vermieter rechtlich die gleichen Möglichkeiten - nur praktisch etwas in fernen Gefilden durchzusetzen ist meist sinnlos.

Ähnliches z-B. bei Kindern aus deutsch / Migranten Mischfamilien. In einigen Kulturkreisen kann der Vater über Frau und Kind bestimmen. Und wenn der das Kins ins Ausland entführt, steht der deutsche Rechtsstatt ganz blöde da. Spektakuläre Fälle dieser Art in der Presse nachzulesen.

Mit anderen Worten: bei einem Migranten zieht man öfter den kürzeren.

Nun aber daraus die Konsequenz zu ziehen - mit Migranten nix zu tun haben, nicht an die vermieten, die nicht einstellen - das wiederum ist rechtswidrig.

Witze erzählen und Arbeitsgruppen mit / ohne Migranten bzw Arbeitsplatz allgemein hatten nichts miteinander zu tun. Waren zwei unabhängige Beispiele.
Und ja, ich erzähle auf der Arbeit ab und zu mal einen Witz , aber das ist nicht meine Haupttätigkeit

Diese Witze gehen über alle Gruppen / Schichten und auch "gegen mich selbst".
Beispiel: Es gibt doch besoffene Schweine. Komm ich gestern aus der Kneipe, tritt mir doch son' Besoffski voll auf die Finger.

Auch "frauenfeindliche" Witze werden als Witz aufgefasst und nicht als Beleidigung. "So Fräulein x, bevor wir mit der Diskussion über Emanzipation beginnen, machen Sie uns doch schnell noch mal nen Kaffee"

Sollte jetzt ne verkniffene Frauenbeauftragte daraus ne Abmahnung machen wollen, wär vermutlich das Betriebsklima im Eimer.

hws

[Dipl.-Sozialarbeiter]

Hallo hws,

Ihre Ausgangsfragen lauteten:

[Biber]

Bevor der Kollege hier dichtmacht (gute Idee!), schnell noch ein paar Kommentare: