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Ich halte Lafontaine wirklich für wertvoll und wichtig als politische Stimme. Aber nicht etwa deswegen, weil er so wunderbare Lösungsvorschläge hätte - die hat er nicht - sondern weil er unverblümt Probleme benennt, die tatsächlich bestehen und also zu lösen sind - allerdings nicht von ihm.
Im Vergleich zu seinen Reden sind die Erfolge seiner politischen Taten in der Tat bescheiden.
Sein indirekter Einfluss auf die Politik, insbesondere - aber nicht ausschließlich - auf die der SPD, bereitet mir Sorge. Ich sehe die Hauptursache nicht in der Stärke der Linken, sondern in der Schwäche der SPD unter Beck. Die Volksparteien CDU und CSU konnten, mit zeitlich eng begrenzten Ausnahmen, den rechten Rand in den alten Bundesländern einbinden. (Die neuen Bundesländer sehe ich - leider - noch als zu sehr geprägt von kollektivistischen Denkweisen, was den Erfolg der Links- und Rechtsextremisten größtenteils erklärt.)
Das gelingt der SPD mit dem linken Rand nicht, und ich denke, sie sollte es auch nicht um jeden Preis versuchen.
Die SPD und die Linke würden bei Bundestagswahlen zusammen nicht mehr Stimmen erringen, als es der Schröder-SPD allein gelang (Grundlage: aktuelle Umfrageergebnisse). Selbst mit den Grünen wäre keine Stimmenmehrheit im Bundestag zu erringen. In Bayern wähnt sich 20-minus-x-Prozent-Maget mit einer Fünf-Parteien-Koalition als erfolgreich.
Die Agenda-2010 war aus ökonomischer Sicht nicht der "große Wurf", aus politischer Sicht aber eine kluge Weichenstellung. Sie verhinderte, dass durch kurzfristige "Weiter so, Deutschland"-Politik irreversible Schäden entstanden.
Und man mag über Schröder denken, was man will: Er konnte die Tatsache, dass die fetten Zeiten vorbei sind, weiten Teilen der Bevölkerung vermitteln im Sinne der "Blut, Mühsal, Tränen und Schweiß"-Rede Churchills.
Dagegen wirkt Lafontaine als Fossil, das weiterhin ungedeckte Schecks auf die Zukunft unterschreiben möchte; als Propagandist genau der Politik, für die noch heute der Solidaritätszuschlag erhoben wird.
*gähn*
Es gibt ne Menge Leute, die von Kunst, Literatur und Musik nicht schlecht leben.
Und für'n anständiges Bild muss man schon paar Tausender auf den Tisch legen. _________________ Grüße,
Abrazo
Die Freiheit endet aber leider an der Qualität.
Dumpfbacken können keine Qualität schaffen.
Und die, die es können, sind nun mal keine Dumpfbacken.
Damit müssen die Anhänger des Mediokren nun mal leben. _________________ Grüße,
Abrazo
Fragen:
Ist diese Absicht verfassungskonform, sofern es man Beschlagnahmung nennt und die Begruendung sachlich richtig waere? Wie waere der Beweis zu fuehren, dass aus "hat 10 Milliarden Euro" folgt "hat einen erheblichen Teil illegal erworben"?
Sofern die Begruendung sachlich nicht richtig ist(also man kann ohne gegen Gesetze zu verstossen 10 Milliarden verdienen), darf man das ohne weitere Beweise dennoch behaupten oder ist es Verleumdung oder gar Volksverhetzung?
Schliesslich bekommt ich von Lafontaines Aussagen schon den Eindruck, dass er Karl und Theo Albrecht fuer Kriminelle haelt.(Was mich stoeren wuerde, da ich regelmaessig Geschaefte mit ihnen taetige.)
Wenn es sachlich nicht richtig ist und offiziell Eingang in die Ziele der Linkspartei findet, koennte das ein Verbot der Linkspartei rechtfertigen oder zumindest ein Teil der Begruendung bei einem solchen Verbot darstellen?
Wie waere der Beweis zu fuehren, dass aus "hat 10 Milliarden Euro" folgt "hat einen erheblichen Teil illegal erworben"?
Wirtschaftstheoretisch.
Zitat:
Sofern die Begruendung sachlich nicht richtig ist(also man kann ohne gegen Gesetze zu verstossen 10 Milliarden verdienen), darf man das ohne weitere Beweise dennoch behaupten oder ist es Verleumdung oder gar Volksverhetzung?
Kommt darauf an, wie man es behauptet.
Wenn man es als Meinung sagt, nicht.
Wenn man hinzufügt, das sind alles Verbrecher, die wir ins Gefängnis werfen oder aus unserem Staat rausschmeißen müssen, ja.
Zitat:
Wenn es sachlich nicht richtig ist und offiziell Eingang in die Ziele der Linkspartei findet, koennte das ein Verbot der Linkspartei rechtfertigen oder zumindest ein Teil der Begruendung bei einem solchen Verbot darstellen?
Sofern sich die Linkspartei an die gesetzlichen Regeln hält und ihre Forderungen mit ihrer Interpretation der Verfassung begründet, nein.
(Wobei primär immer die Achtung der Menschenwürde der von ihr Angegriffenen ist.) _________________ Grüße,
Abrazo
Wie waere der Beweis zu fuehren, dass aus "hat 10 Milliarden Euro" folgt "hat einen erheblichen Teil illegal erworben"?
Wirtschaftstheoretisch.
Und wie soll der Beweis klappen?
Mir faellt da google ein, die Gruender haben ein nuetzliches Programm entwickelt, es ins Internet gestellt, Milliarden verwenden es und die beiden kassieren innerhalb von wenigen Jahren Milliarden an Werbeeinnahmen. Was soll daran illegal sein?
Abrazo hat folgendes geschrieben::
Zitat:
Sofern die Begruendung sachlich nicht richtig ist(also man kann ohne gegen Gesetze zu verstossen 10 Milliarden verdienen), darf man das ohne weitere Beweise dennoch behaupten oder ist es Verleumdung oder gar Volksverhetzung?
Kommt darauf an, wie man es behauptet.
Wenn man es als Meinung sagt, nicht.
Also die Meinung "X hat illagal einen Menschen getoetet" darf ich problemlos verbreiten?
Das kann doch nicht sein, Verleumdung faengt doch bereits an, wenn man behauptet, jemand habe sich strafbar gemacht, ohne dass man Beweise hat.
Abrazo hat folgendes geschrieben::
Wenn man hinzufügt, das sind alles Verbrecher, die wir ins Gefängnis werfen oder aus unserem Staat rausschmeißen müssen, ja.
Zitat:
Wenn es sachlich nicht richtig ist und offiziell Eingang in die Ziele der Linkspartei findet, koennte das ein Verbot der Linkspartei rechtfertigen oder zumindest ein Teil der Begruendung bei einem solchen Verbot darstellen?
Sofern sich die Linkspartei an die gesetzlichen Regeln hält und ihre Forderungen mit ihrer Interpretation der Verfassung begründet, nein.
Wieso genuegt es, dass ihre Interpretation ihre Forderungen deckt?
Muss es nicht auch eine allgemein als akzeptabel anerkannte Interpretation sein, die sich mit der Rechtssprechung des BVG deckt?
Sonst kann ja jeder Extremist daherkommen und sich seine Interpretation aus den Fingern saugen -Sprache ist dehnbar.(Z.b. koennte die NPD behaupten, dass mit Mensch tatsaechlich nur Arier gemeint sind, dann sind ihre Forderungen auch alle Verfassungskonform.)
Abrazo hat folgendes geschrieben::
(Wobei primär immer die Achtung der Menschenwürde der von ihr Angegriffenen ist.)
Nachdem sie Steinewerfen, Leute wie Hunde behandeln und Leute von Gewerkschaftern bedrohen lassen ok finden, bezweifele ich, dass sie das mit der Menschenwuerde kapiert haben.
Teils verhohlener, teils unverblümter blanker Hass und Geifer, die seit dem letzten Wochenende hier und da zu hören und zu lesen sind, sind ein interessantes Phänomen, das m.E. aufschlussreiche Rückschlüsse auf das Verhältnis zum demokratischen Bewusstsein derjenigen zulassen, aus deren Bauch heraus dies kommt. _________________ Grüße,
Abrazo
Ich kann Dich beruhigen: Geisteswissenschaftler und Künstler sind bei uns durchaus vermehrungsfreudig.
wollen wir mal nicht hoffen, das deren kinder auch künstler und geisteswissenschaftler werden. der sozialstaat braucht zum funktionieren nämlich leute, die innovationen bringen können und viele steuern zahlen.
handwerker und ingenieure, ärzte und malocher, produktion und landwirtschaft. mit sängern, grafikern und schauspielern wird der steuertopf nicht gefüllt, kein haus gebaut, kejne straße, kein herz operiert und kein essen auf den tisch kommen.
wollen wir also hoffen, das auch die, die berufe haben die wir alle wirklich brauchen sich gern und oft vermehren. _________________ Ich freue mich über Eure ehrlichen Bewertungen (einfach auf den grünen Punkt unter meinem Benutzernamen klicken und los geht´s)
Zum Beispiel die Liguistik revolutionieren und damit überhaupt erst Sprachprogramme für Computer möglich zu machen.
Wie Noam Chomsky. _________________ Grüße,
Abrazo
Anmeldungsdatum: 27.01.2005 Beiträge: 7499 Wohnort: PC
Verfasst am: 23.09.08, 14:14 Titel:
Zitat:
Zum Beispiel die Liguistik revolutionieren und damit überhaupt erst Sprachprogramme für Computer möglich zu machen.
Wie Noam Chomsky.
Man braucht keinen Chomsky um ne Grammatik zu stricken die ein Rechner leicht versteht. DIe gibt es schon ohne Ende. Problem wird wohl eher sein, den Leuten beizubringen dann in dieser Sprache/Grammatik zu sprechen... Revolutionär wäre das in der Tat wenn man die Leute dazu brächte von ihrer gewohnten Sprache abzulassen und eine effizientere Kommunikation zu akzeptieren... Auf den Chomsky der das schafft bin ich gespannt... _________________ ...fleißig wie zwei Weißbrote
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Das wird Chomsky gar nicht erst ernsthaft versuchen, weil es unmöglich ist - siehe Wittgenstein.
Es ist - relativ - leicht, eine 'Sprache' zu entwickeln, die ein Computer versteht; dazu genügt die Mathematik.
Welche Probleme Sprache macht, erkennt der, der sich einen Text vom Computer in eine andere Sprache übersetzen lässt. Um das auch nur ansatzweise bewerkstelligen zu können, muss man eine Methode entwickeln, die Grammatik der Sprache (!) logisch zu beschreiben. Und das ist erheblich schwerer, als einen Programmierer dazu zu bringen, die 'Sprache' des Computers zu verstehen. _________________ Grüße,
Abrazo
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